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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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Seit 1. Juni 2023 stehen in der ARD-Mediathek vier (mit je anderthalb Stunden recht lange) Dokumentarfilme online über das Thema Frontmen – Die größten Rockstars aller Zeiten
Über Ozzy Osbourne, Bruce Dickinson, David Lee Roth und Alice Cooper. Jetzt im August ist eine zweite Staffel erschienen, über Gene Simmons, Jon Bon Jovi, Steven Tyler und Axl Rose.
Gestern hab ich mir endlich die erste Folge über Ozzy Osbourne angeschaut. Der Film vermittelt substantielles Wissen über Ozzy, in welchem Arbeiterviertel in Birmingham er aufwachsen musste. Dazu besucht das Kamerateam das ehemalige The Crown Hotel, in dessen erstem Stockwerk sich in den 70ern der Musikclub Henry’s Blues House befand, in dem Black Sabbath, die anfangs noch Earth hießen, einen ihrer ersten Auftritte hatten. Mittlerweile steht das Gebäude leer und vergammelt. Tony Iommi und Ozzy Osbourne kannten sich schon als Kinder, da sie dieselbe Schule besuchten, wo sie sich gegenseitig noch vermöbelt haben. Jahre später begegneten sie sich wieder und gründeten, eher widerwillig, gemeinsam eine Metal-Band. Da es bereits eine andere Band namens Earth gab, musste sich die Combo umbenennen in Black Sabbath, nach einem alten Horrorfilm mit Frankenstein-Schauspieler Boris Karloff. Da Tony Iommi in einer Fabrik arbeitete, verlor er als 17-Jähriger bei einem Arbeitsunfall an einer Walze seine Fingerkuppen von Mittel- und Ringfinger der rechten Hand. Um weiterhin Gitarre spielen zu können, trägt Iommi seitdem künstliche Fingerkuppen aus Plastik als Prothese. Deshalb muss er die Saiten seiner E-Gitarre lockerer spannen, damit die Saiten leichter zu drücken sind, woraus schließlich der typisch doomige Metal-Sound von Black Sabbath entstand.
Überdies sieht man Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm A Coffee with Ozzy, ein Interview mit dem Rockstar von Journalist Billy Pinnell in einem Café von 1991 … lange Zeit war dieses Gespräch unveröffentlicht gewesen. Damals kam gerade Ozzys Album „No More Tears“ heraus, mit dem genialen Titelsong und Saitenhexer Zakk Wylde an der Klampfe.
Zu Wort kommt sogar die deutsche Metal-Queen Doro Pesch sowie eine asiatische Neuropsychologin, die in Bezug auf Ozzys Drogen- und Alkoholkonsum ein Patientenprofil erstellt. Außerdem zeichnet die Doku nach, wie Black Sabbath die provinzielle Szene in Birmingham verließen, indem sie ihren ersten Manager Jim Simpson entließen und sich von der Popindustrie in der Metropole London verschlingen ließen, wo sie auf die harte Tour lernen mussten, wie man in diesem Business Geld verdient.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!