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AutorBeiträge
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ParanoidJedenfalls kann und will ich persönlich der tonträgerabhängigen Bewertung von Musik nichts abgewinnen.
Jedenfalls habe ich dann wohl immer noch nicht verständlich machen können, dass meine Wertung von Musik absolut tonträgerunabhängig ist, sondern dass sich nur der Wert, den ich der für mich tollen Musik beimesse, in dem Tonträger manifestiert.
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Werbungum welchen wert gehts hier eigentlich? wert im sinne von zahlungsbereitschaft, also ökonomisch, oder wert im sinne von wertschätzung? ersterer ist zum teil tonträgerabhängig, letzterer keinesfalls. (von einer band, die noch keine einzige platte veröffentlicht hat, gibts – wie heute ja üblich – die demos gratis im netz. diese musik schätze ich unheimlich, obwohl sie mich nichts kostete).
ParanoidIch finde Tonträger an sich schon paradox. Der vergebliche Versuch der Manifestation des Flüchtigen.
anders gehts leider nicht. tonträger wirds immer geben – und wenns nur ein zentraler server ist.
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otisJedenfalls habe ich dann wohl immer noch nicht verständlich machen können, dass meine Wertung von Musik absolut tonträgerunabhängig ist, sondern dass sich nur der Wert, den ich der für mich tollen Musik beimesse, in dem Tonträger manifestiert.
Okay, Du projizierst also die durch Musik ausgelösten Empfindungen auf ein Stückchen PVC. Ja, ich beginne zu verstehen… Du bist ein Fetischist.
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ParanoidOkay, Du projizierst also die durch Musik ausgelösten Empfindungen auf ein Stückchen PVC. Ja, ich beginne zu verstehen… Du bist ein Fetischist.
Und du bist ein Schwätzer.
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FAVOURITESotisUnd du bist ein Schwätzer.
Ich hab Dich!
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Schmarren.
Die Platte in früheren Jahrzehnten war das eigentliche popmusikalische Kunstwerk. Heute mag das anders sein. Ich „sammele“ demzufolge Kunst und vergöttere weder sie noch die Musik. Und das Gerede von der Flüchtigkeit der Musik geht ins Esoterische oder Banale, je nach Gusto.
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FAVOURITESParanoidIch hab Dich!
And I don’t get you. Was soll das Rumtrollen, otis hat doch sehr klar gemacht, wie er die Sache sieht: auf sich bezogen, nicht generell ablehnend. Ich kann und will keine Ferraris sammeln, ich habe nicht as Geld, nicht den Platz, sehe Autos nur als Fortbewegungsmittel und interessiere mich generell nicht für dafür. Wenn ich jemanden treffe, der das tut, muss ich ihn doch nicht unbedingt ihn vom Gegenteil überzeugen? Oder ihn als Artefakt verurteilen, weil doch in Zukunft alle auf den öfffentlichen Nahverkehrsschwebebahnen gleiten werden?
@rossi: Mit letzter Konsequenz nur eine Sache richtig Sammeln? Ja, kann sein, aber muss es auch sein? Ich sammele sporadisch (besser: nicht sammeln sondern kaufen) Dinge zu diversen Hobbies (ja, auch mal eine alte Ausgabe vom Michelet über ZVAB) – mit letzter Konsequenz (von meinem Konto aus besehen) in mehreren Bereichen.
@otis: angesichts der Flut der MP3s (wobei ich da Unterschiede machen würde woher die kommen): wie sah’s denn in Hochzeiten der Singel aus. Wieviel wurden denn sagen wir mal monatlich veröffentlicht – so etwa Ende der 70er, Anfang der 80er. Hast Du da Zahlen?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Paranoid
Ich finde Tonträger an sich schon paradox. Der vergebliche Versuch der Manifestation des Flüchtigen.Wo hast du denn das her? Mit deinem Namen hat das ja hoffentlich nichts zu tun.
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Keep on Rocking!Zu Deiner Frage, Herr Rossi, ob früher auch schon ohne Sinn und Verstand veröffentlicht wurde von den Plattenfirmen, haben Mista und Otis ja schon das Wesentliche gesagt. Vielleicht noch soviel: erstens waren die Märkte bis in die 70er noch weitgehend autark und abgeschottet. Plattenfirmen agierten also noch lange nicht so multinational wie heute. Auch wenn natürlich – vor allem aus historisch-politischen Gründen – der deutsche Schallplattenmarkt bereits seit den 50ern von angloamerikanischen Firmen und zunehmend auch von solcher Musik dominiert wurde. Zweitens war schiere Menge des Outputs damals doch noch geringer, ja sogar überschaubar. Ich erinnere mich an ein kostenloses Werbeblättchen der Musikindustrie, das in den 60ern in den Musikabteilungen von Kaufhäusern auslag. Da waren sämtliche Neuerscheinungen eines Monats gelistet, Singles und LPs aus dem U-Musik Bereich (also von Schlager und Volksmusik bis zu internationalem Pop und Beat). Das waren meist so ca. zwei A4 Seiten relativ klein gedruckt (9-Punkt in etwa) in alphabetischen Listen erst nach Format und dann nach Interpreten geordnet. Allerdings waren nur Veröffentlichungen der großen Firmen aufgeführt. also weder die Billigplatten aus dem Hause Miller International noch Singles kleinerer Labels.
Was den grundsätzlichen Wert des Internets angeht, hast Du natürlich vollkommen recht. Ohne das Internet hätte ich von Jimmy Curtiss (meinem privaten Forschungsprojekt) wahrscheinlich noch längst nicht so viele Platten. Und ich wüsste auch noch nicht so viel über ihn und seine Karriere. Da wird mir auch Otis zustimmen. Eben in „Roots“ gehört und zwei Minuten später bei Gemm.com oder musicstack.com geordert. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber öfter als man denkt.
Und doch hat der Werteverfall in Bezug auf Musik natürlich auch sehr viel mit dem Überangebot und der schieren Reizüberflutung zu tun. Warum muss man eigentlich in jeder Lebenslage Musik hören können? Ich will das gar nicht. Wenn ich Musik hören will, dann ganz bewusst und aufmerksam in einer Situation und Umgebung, die mir die Möglichkeit gibt, mich ganz auf das Gehörte zu konzentrieren. Berieselt werde ich doch eh schon genug, am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, bei Sportveranstaltungen, and diversen öffentlichen Orten und Plätzen.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!latho@otis: angesichts der Flut der MP3s (wobei ich da Unterschiede machen würde woher die kommen): wie sah’s denn in Hochzeiten der Singel aus. Wieviel wurden denn sagen wir mal monatlich veröffentlicht – so etwa Ende der 70er, Anfang der 80er. Hast Du da Zahlen?
Habe ich nicht.
Selbst bei großen Mengen an Veröffentlichungen ließen sich kaum Vergleiche anstellen, da sie beileibe nicht überall verfügbar waren und zudem natürlich gekauft werden mussten.
Haufenweise Singles oder LPs in Lagerhallen, lieblos und angestoßen in Kisten präsentiert habe ich aber immer schon als entwürdigend empfunden. Für die Singles, für die Musik und für die Musiker.
In einen vernünftigen Plattenvertrag müsste hineingehören: Platten dürfen nicht als Ramsch (cut out etc.) verkauft werden. Nur Einstampfen erlaubt.--
FAVOURITESotisHabe ich nicht.
Selbst bei großen Mengen an Veröffentlichungen ließen sich kaum Vergleiche anstellen, da sie beileibe nicht überall verfügbar waren und zudem natürlich gekauft werden mussten.
Haufenweise Singles oder LPs in Lagerhallen, lieblos und angestoßen in Kisten präsentiert habe ich aber immer schon als entwürdigend empfunden. Für die Singles, für die Musik und für die Musiker.
In einen vernünftigen Plattenvertrag müsste hineingehören: Platten dürfen nicht als Ramsch (cut out etc.) verkauft werden. Nur Einstampfen erlaubt.
Ok, sehe ich ein, ist schwer festzumachen. Aber Mikko hat ja etwas vorgegeben, wundert mich, dass es nur so wenig war.@mikko. Was die Immer-Verfügbarkeit von Musik betrifft hast Du recht, zB das am Arbeitsplatz angeschaltete Format-Radio ist für mich gleichbedeutend mit Mobbing.
Aber wenn ich längere Auofahrten habe, allein dazu, dann ist ein CD-Player nicht schlecht. Am Urlaubsort mal Musik zu hören kann ja auch entspannend sein, etc.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Mikko
Und doch hat der Werteverfall in Bezug auf Musik natürlich auch sehr viel mit dem Überangebot und der schieren Reizüberflutung zu tun. Warum muss man eigentlich in jeder Lebenslage Musik hören können? Ich will das gar nicht. Wenn ich Musik hören will, dann ganz bewusst und aufmerksam in einer Situation und Umgebung, die mir die Möglichkeit gibt, mich ganz auf das Gehörte zu konzentrieren. Berieselt werde ich doch eh schon genug, am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, bei Sportveranstaltungen, and diversen öffentlichen Orten und Plätzen.Stimme ich Dir absolut zu.
Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich unterwegs bin, für mich allein, ob nun spazierengehend (früher) oder mit der Bahn unterwegs, dann höre ich sehr intensiv Musik. Ich kann z.B. dann erst MP3s richtig würdigen, die mir jemand geschickt hat, nicht so sehr durch das Reinhören am Rechner. Oder auch neue Alben, wie häufig ist bei mir schon der Groschen unterwegs gefallen, während mich zuhause die Platte noch nicht so gepackt hat. Ich hab nämlich kein Musikzimmer, sondern einen Arbeitsraum, da steht alles beisammen – Bücher, Aktenordner, Rechner, Musikanlage, CDs. Geht auch auf absehbare Zeit nicht anders. Da bin ich mit der Musik nicht allein, da bin ich immer voll oder halb am Arbeiten. Und ein Ohr ist zudem stets in Richtung Kinderzimmer gerichtet, auch abends.--
otisSchmarren.
Die Platte in früheren Jahrzehnten war das eigentliche popmusikalische Kunstwerk.
also jetz misch ich mich doch nochmal ganz kurz ein:
die Platte in ……. war ein Kunstwerk?
natürlich war sie das!
so wie alles andere auch ein Kunstwerk war
die leute hatte zeit nach den 2. weltkrieg sich mit kunst wieder zu beschäftigen
so nachdem die sich wieder häuslich eingerichtet hatten suchten sie wieder anch kunst
den erste – war Elvis
dem die möglichkeit geboten wurde ALLE medien zu benutzen
sogar den TVund irgendwann einmal ist dem normale konsument klar geworden
dass all diesen dinge – gesellschaftlich vermarktet werden
nachdem man sich den 500 giga vollgesaugt hat
ist endgültig klar – dass du das alles garnicht hören kannst oder sehenso – sehnt man sich nach den zeit zurück – wo man selbst auf essen und rauchen
verzichtet hatte um einen LP kaufen zu können“ cuz the grass was greener? „
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nachtrag:
wenn ich heute mal meinen kiddis erzähle was die leuten in den ehemaligen DDR angestellt haben um überhaupt eine LP zu ergattern und was die bezahlt haben dafür
oder was ICH alles gemacht habe um eine LP kaufen zu können
von der ich mich einbildete mein leben abhängen zu seindann sagen die:
ja ! – fin! aber ich kann doch nix dafür dass du mir schon als ich 10 war
die beste anlage gekauft hast und mir jeden scheiß den ich wollte auch gekauft hast
weil du – DU! – nocheinmal erleben wolltest was du nicht leben durftest !und so sollen wir dankbar sein?
geht nichtdenn heute ist welt nichtmehr abhänging davon
und das ist gut so
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Herr RossiStimme ich Dir absolut zu.
Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich unterwegs bin, für mich allein, ob nun spazierengehend (früher) oder mit der Bahn unterwegs, dann höre ich sehr intensiv Musik. Ich kann z.B. dann erst MP3s richtig würdigen, die mir jemand geschickt hat, nicht so sehr durch das Reinhören am Rechner. Oder auch neue Alben, wie häufig ist bei mir schon der Groschen unterwegs gefallen, während mich zuhause die Platte noch nicht so gepackt hat. Ich hab nämlich kein Musikzimmer, sondern einen Arbeitsraum, da steht alles beisammen – Bücher, Aktenordner, Rechner, Musikanlage, CDs. Geht auch auf absehbare Zeit nicht anders. Da bin ich mit der Musik nicht allein, da bin ich immer voll oder halb am Arbeiten. Und ein Ohr ist zudem stets in Richtung Kinderzimmer gerichtet, auch abends.Da macht es nun auch wirklich Sinn .
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ -
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