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Mikko
Und doch hat der Werteverfall in Bezug auf Musik natürlich auch sehr viel mit dem Überangebot und der schieren Reizüberflutung zu tun. Warum muss man eigentlich in jeder Lebenslage Musik hören können? Ich will das gar nicht. Wenn ich Musik hören will, dann ganz bewusst und aufmerksam in einer Situation und Umgebung, die mir die Möglichkeit gibt, mich ganz auf das Gehörte zu konzentrieren. Berieselt werde ich doch eh schon genug, am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, bei Sportveranstaltungen, and diversen öffentlichen Orten und Plätzen.
Stimme ich Dir absolut zu.
Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich unterwegs bin, für mich allein, ob nun spazierengehend (früher) oder mit der Bahn unterwegs, dann höre ich sehr intensiv Musik. Ich kann z.B. dann erst MP3s richtig würdigen, die mir jemand geschickt hat, nicht so sehr durch das Reinhören am Rechner. Oder auch neue Alben, wie häufig ist bei mir schon der Groschen unterwegs gefallen, während mich zuhause die Platte noch nicht so gepackt hat. Ich hab nämlich kein Musikzimmer, sondern einen Arbeitsraum, da steht alles beisammen – Bücher, Aktenordner, Rechner, Musikanlage, CDs. Geht auch auf absehbare Zeit nicht anders. Da bin ich mit der Musik nicht allein, da bin ich immer voll oder halb am Arbeiten. Und ein Ohr ist zudem stets in Richtung Kinderzimmer gerichtet, auch abends.
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