Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #12134023  | PERMALINK

    pipe-bowl
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    Cookie Pusher

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    Operation Fortune (2023 / Guy Ritchie) ****

    Guy Ritchie macht weiterhin unterhaltsame Filme. Gefiel mir besser als „Cash Truck“, da sich dieser Film wieder einmal nicht zu ernst nimmt. Auf Augenhöhe mit „The Gentlemen“.

    The Fabelmans (2022 / Steven Spielberg) ****1/2

    Toller Film! Spielberg kann es immer noch. Dürfte sich hinter „Jaws“ und „Schindler’s List“ auf mein persönliches Spielberg-Treppchen schieben.

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    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12134159  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Außerdem gesehen:

    Jack the Ripper (Regie: Jess Franco – Schweiz/Deutschland, 1976) 7,5/10

    „Ich entscheide mich für den Schweizer Film Jack The Ripper in Zürich. Ich drehe den Scheiß in acht Tagen herunter. Den Rest der Zeit spiele ich Tennis, auch im strömenden Regen, bis mir Hände und Füße bluten und ich vor Blasen nicht mehr gehen noch stehen kann.“ (Klaus Kinski, Ich brauche Liebe)

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    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #12135423  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Weiterhin gesehen:

    Fantastic Mr. Fox (Regie: Wes Anderson – USA, 2009) 8,5/10

    Wes Anderson muss wegen seiner Manierismen immer wieder Schläge einstecken, ich mag diese aber gerne und kann mich nicht satt sehen – auch in dieser Stop-Motion-Animationsform nach einer Vorlage von Roald Dahl. Auf dem Soundtrack u.a. die Beach Boys, die Rolling Stones, Art Tatum und die Bobby Fuller Four. Mit einem Originalsong von Jarvis Cocker als Petey.

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    #12138931  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Ein paar Runden Satyajit Ray stehen noch aus – heute gab es The Hero (IN, 1966), ein umwerfender Film, der eine Balance zwischen Sixties (der Vorspann! Uttam Kumar als indischer Otto-e-mezzo-Mastroianni), Sozialkommentar (es ist durchaus möglich, den Film um die Figur der von Sharmila Tagore verkörperten Herausgeberin einer Frauenzeitschrift feministisch zu lesen), Komödie und Drama findet, zudem bietet er eine grossartige expressionistische Traumszene, die vom Dagobert-Duck-Traum zum Alb wird: die Berge von Tausend-Rupien-Noten (die waren damals viel Wert) entpuppen sich als alles verschlingenden Treibsand, aus dem überall Skeletthände ragen, dazu klingen Telefone … Kafka was here. Romantische Gefühle werden höchstens gestreift. In Hollywood oder Europa würden die beiden – die spröde, vorlaute Herausgeberin und der im Innern so verletzliche Titelheld – sich allermindestens tragisch verlieben, doch Ray kann einfach die Geschichte erzählen, für sich stehen lassen, ohne den Plot so albern werden zu lassen; was übrigens im Film auch explizit kritisiert wird: das bengalische Kino sei unglaubwürdig und over the top. Ray ist das auch, aber next level halt, denn ein Film über das Kino ist das eben auch, einer über die altmodische Schauspielkunst früherer Generationen, einer, der die Gegensätze von Theater und Bühne thematisiert, ebenso wie jene zwischen der Film- und der realen (Oberschichts-)Welt. Grossartig, einmal mehr!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12139257  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

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    Auf YouTube hab ich mir den SciFi/Horrorfilm „Scanners“ von 1981 angeschaut, mit dem Regisseur David Cronenberg (Die Fliege, Naked Lunch, A History of Violence) der kommerzielle Durchbruch gelang. Darin geht es um eine im Untergrund operierende Gesellschaft von telepathisch begabten Menschen, angeführt von Schauspieler Michael Ironside, die allein durch ihre Gedanken andere Menschen manipulieren oder gar töten können. Dieser Geheimbund strebt die Weltherrschaft an. Um der kriminellen Telepathie-Gruppe das Handwerk zu legen, wird ein Mann dafür beauftragt, der ebenfalls über diese angeborene Gabe verfügt.

    In die Horrorfilmgeschichte ging jene Szene zu Beginn des Films ein, in der einem Probanden während einer Konferenz der Kopf explodiert. Weil diese Filmszene, die nicht aus einem Computer stammte, sondern mit einer Puppe und mit einer Schrotflinte voll Hühnerleber umgesetzt wurde, so realistisch geraten war. Dennoch hat der Film einige Längen, in denen keine Spannung aufkommen will. In einer Szene müssen Vinyl-Nerds ganz stark sein … wenn der kleine Bus auf der Flucht in einen Plattenladen rast und die Regale verwüstet, in denen etwa das Album „Sheik Yerbouti“ von Frank Zappa von 1979 steht. An einer Wand sieht man ein großes Plakat von Herman Brood hängen. Anschließend trampeln die Personen noch auf den Platten herum.

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12140971  | PERMALINK

    jimmydean

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    Beiträge: 3,647

    ford-prefectAuf YouTube hab ich mir den SciFi/Horrorfilm „Scanners“ von 1981 angeschaut, mit dem Regisseur David Cronenberg (Die Fliege, Naked Lunch, A History of Violence) der kommerzielle Durchbruch gelang. Darin geht es um eine im Untergrund operierende Gesellschaft von telepathisch begabten Menschen, angeführt von Schauspieler Michael Ironside, die allein durch ihre Gedanken andere Menschen manipulieren oder gar töten können. Dieser Geheimbund strebt die Weltherrschaft an. Um der kriminellen Telepathie-Gruppe das Handwerk zu legen, wird ein Mann dafür beauftragt, der ebenfalls über diese angeborene Gabe verfügt.
    In die Horrorfilmgeschichte ging jene Szene zu Beginn des Films ein, in der einem Probanden während einer Konferenz der Kopf explodiert. Weil diese Filmszene, die nicht aus einem Computer stammte, sondern mit einer Puppe und mit einer Schrotflinte voll Hühnerleber umgesetzt wurde, so realistisch geraten war. Dennoch hat der Film einige Längen, in denen keine Spannung aufkommen will. In einer Szene müssen Vinyl-Nerds ganz stark sein … wenn der kleine Bus auf der Flucht in einen Plattenladen rast und die Regale verwüstet, in denen etwa das Album „Sheik Yerbouti“ von Frank Zappa von 1979 steht. An einer Wand sieht man ein großes Plakat von Herman Brood hängen. Anschließend trampeln die Personen noch auf den Platten herum.

    scanner ist sicher nicht der beste cronenberg.. aus der frühphase (vor „die fliege) bevorzuge ich „shivers“, „the dead zone“ (eine der besseren stephen king-verfilmungen mit einem grandiosen christopher walken) und „videodrome“

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #12141057  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Dead Zone kenne ich, der lief vor zwei, drei Jahren auf 3sat. Videodrome steht mir noch bevor.

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    #12141239  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Zuletzt gesehen:

    Ebola Syndrome (Regie: Herman Yau – Hongkong, 1996) 7/10
    Astaron – Brut des Schreckens (Regie: Luigi Cozzi – Italien/Deutschland, 1980) 6,5/10
    Stephen King’s IT (Regie: Tommy Lee Wallace – USA/Kanada, 1990) 7,5/10
    Darkness Falls (Regie: Julien Seri – USA, 2020) 5,5/10
    Fargo (Regie: Joel Coen – USA/Großbritannien, 1996) 8/10

    Ich respektiere diesen edgelordigen Ansatz, einfach mal alles in ein Drehbuch zu packen, von dem man ausgeht, dass es dem Publikum eine (negative) Reaktion entlocken kann. Herman Yau treibt dies in allen Bereichen auf die Spitze (Sexismus, Rassismus, Gewalt, schlechter Geschmack,…) und hat mit Anthony Wong auch den perfekten Hauptdarsteller für seinen Abstieg in die menschlichen Niederungen. Leider führt dies in dieser geballten Frequenz schneller zu Ermüdungserscheinungen, wird jedoch durch das wahnwitzige Finale gerettet – die spezielle kinetische Energie des Honkong-Kinos kann auch hier ausgespielt werden. Bekam eine CAT III-Einstufung, was etwa mit einem X-Rating in den USA gleichzusetzen ist.

    @ford-prefect: Videodrome unbedingt anschauen!

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    #12144455  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Retribution (Nimród Antal, 2023)
    Für Kenner des spanischen Originals und des deutschen Remakes ist Retribution ziemlich verzichtbar. Für sich genommen ist er aber solide Unterhaltung, wie sie von Antal und Neeson zu erwarten war. Und Berliner Lokalpatrioten dürfen freilich auch einen Blick riskieren (z.B. zur lustigen Fehlersuche).

    Mit eisernen Fäusten (The Scalphunters, Sydney Pollack, 1968)
    Starker Western mit komödiantischen Anteilen, der die Sklaverei und den Rassismus thematisiert. Und das erstaunlich gelungen, den Film kann man auch heute noch ohne Fremdscham schauen. Das liegt nicht zuletzt an den vier Hauptdarstellern. Lancaster, Davis, Savalas und Winters sind die ideale Besetzung. Sie alle schaffen es, ihre Figuren, die mindestens ambivalent sind, und mit denen man im echten Leben vielleicht lieber nichts zu tun haben möchte, so zu porträtieren, dass man als Zuschauer die Person, aber keinesfalls deren Position, trotz ihrer Makel irgendwie sympathisch findet.

    zuletzt geändert von motoerwolf

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #12144499  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    @motoerwolf: Wow!
    Ich vermisse Deine, von mir sehr geschätzte Punktebewertung.

    #12144785  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Zuletzt gesehen:

    Cottage Country (Regie: Peter Wellington – Kanada, 2013) 6/10
    Offret (Regie: Andrei Tarkowski – Schweden/Großbritannien/Frankreich, 1986) 8,5/10
    La voce della luna (Regie: Federico Fellini – Italien, 1990) 8,5/10

    Zwei finale Werke von zwei Meistern mit unverwechselbarer Handschrift, naturgemäß steht mir der Fellini noch etwas näher.

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    #12145951  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    Außerdem gesehen:

    After (Regie: Ryan Smith – USA, 2012) 6/10

    Das Backcover verspricht Twin Peaks meets Silent Hill. Tatsächlich bekommt man eine Romanze im Mystery-Horror-Gewand. Kompetent genug, um nicht komplett im Mittelmaß zu versinken, stellenweise jedoch arg naiv.

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    #12149357  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,574

    Halloween-Saison 2023 startet mit:

    Silver Bullett (1985) – Recht guter, nicht ganz ernst gemeinter (wobei das zu debattieren wäre, am Ende war das doch alles Absicht) Werwolffilm nach einer Stephen King-Geschichte. Perfekte Neuengland-Kleinstadt-Atmossphäre inklusive Stadtfest, vornerum blitzblank und doch hocken alle Männer inklusive den Polizisten nur in einer Bar rum und saufen, anderswo werden uneheliche Kinder verleugnet und Gleichaltrige gemobbt. Einen aufrechten Menschen gibt es, den alles andere als fehlerfreien Uncle Red, ein Säufer und Sandler, der allerdings das Herz am rechten Fleck hat und seinem lahmen Neffen ständig abgefahrene, motorisierte Rollstühle baut. Gibt definitiv viele schlechtere King-Adaptionen.

    Als nächstes: Conjuring 3

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #12149643  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Gestern im Kino: The Holy Man (Mahapurush) (IN 1965) – die Retro mit Filmen von Satyajit Ray läuft noch und ich habe noch ein paar weiter vor mir. Die Komödie über einen falschen Baba dauert nur etwas mehr als eine Stunde, ist aber pures Gold. Birinchi Baba, so nennt sich die Hauptfigur, hat sie alle gekannt, hat mit Jesus und Platon gestritten, den Schreibern der heiligen Schriften und Epen gute Tipps gegeben (kürzen, klar!), hat Albert Einstein die Relativitätstheorie diktiert … und doch sind die meisten Figuren im Film unfähig, ihn zu entlarven. Das klingt in der Beschreibung total doof, ist aber auf eine Weise inszeniert, dass es wahnsinnig lustig ist und am Ende ein weiterer sehr guter Film dabei herausschaut. Die anderen vier oder fünf in der gestrigen Vorstellungen haben allerdings zusammen nicht so viel gelacht, wie ich …

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    #12150309  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 7,417

    Zuletzt gesehen:

    Nobody (Regie: Ilya Naishuller – USA, 2021) 7,5/10
    The Return of the Living Dead (Regie: Dan O’Bannon – USA, 1985) 7,5/10
    Lee Scratch Perry’s Vision of Paradise (Regie: Volker Schaner – Schweiz/Deutschland/Jamaika/Großbritannien/Äthiopien, 2015) 8/10
    Schekartschi – Zeit des Zorns (Regie: Rafi Pitts – Iran/Deutschland, 2010) 8/10
    Ginga Tetsudō no Yoru – Night on the Galactic Railroad (Regie: Gisaburō Sugii – Japan, 1985) 8,5/10

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