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Jetzt komm mir nicht mit Fakten.
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Werbungbruce lee – die todeskralle schlägt wieder zu (way of the dragon)
wieder mal gesehen… möglicherweise der beste von bruce lee (eigentlich ist wohl die story von enter the dragon noch etwas besser), auf jeden fall der beste von chuck norris ..
am anfang versucht sich bruce lee auch (mit gemischtem erfolg) als komiker…--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)nicht_vom_forum
stormy-mondayHab keinerlei Probleme mit deutlichen Vergünstigungen, wenn es um finanziell schwächer gestelltes Publikum geht.
@stormy-monday: Dann solltest Du mit Oper ja kein Problem haben. In Köln gehen die Ticketpreise bei 12 Euro los: https://www.oper.koeln/de/programm/1-10-2021 Die Ticketpreise in der Philharmonie sind übrigens ähnlich: https://www.koelner-philharmonie.de/en/programm/30-10-2021 Es mag ja alle möglichen Gründe geben, nicht in die Oper zu gehen, aber „nur für Reiche bezahlbar“ gehört definitiv nicht dazu.
Ja, aber komm ich da überhaupt rechtzeitig rein, wenn ich mir erst den ganzen Weg um die zahlreichen Limousinen bahnen muß und die juwelenbehangenen, fettgefressenen Pelzmantelräger auf dem roten Teppich nicht vorankommen, weil sie erstmal von der Pressse abgelichtet sein wollen?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykolatho
@ all: Das Thema Subventionen hatten wir (wie üblich) schon mal und zwar hier. Nachdem das Verschieben von Beiträgen durch die Forumssoftware so viel Arbeit geworden ist, bitte dorthin auslagern.Wir hatten auch schon mal genau das Thema, ob es öffentlich finanziertes Theater geben sollte, aber keine Ahnung, an welcher Stelle.
@ stormy-monday @ jimmydean: Das Bild von Theatern als Oberschichtenvergnügen, das ihr hier zeichnet, hat mit der Realität kaum etwas zu tun. Es mag vielleicht eine Handvoll Häuser in Deutschland (oder Österreich) geben, bei denen die Premieren „gesellschaftliche Ereignisse“ sind, oder ein paar bekannte Festspiele, bei denen sich die High Society tummelt, aber der Alltag an deutschen Theatern ist doch ein völlig anderer, da trifft man ganz normales Publikum, sozial breit gestreut, und sicher nicht nur das Theater hier bei uns bietet einem sehr weit definierten Kreis von Zuschauern ermäßigte Tickets.
Ohne diese wohl einzigartige Vielfalt an Theatern hierzulande wären auch viele hochqualifizierte Schauspieler, Musiker, Tänzer, Ton- und Bühnentechniker, Kostümbildner (w/m/d, you know the drill) usw. usw. arbeitslos, im Gefolge würden auch die Ausbildungsstrukturen zusammenbrechen. Festanstellungen haben davon übrigens die wenigsten, die meisten müssen sich freischaffend über Wasser halten. Und lukrativ ist das wahrlich nicht, nach der aktuellen Statistik der Künstlersozialkasse kommen die dort Versicherten in den Bereichen Musik und Dastellende Kunst auf durchschnittliche Jahreseinkommen von 13.000 bzw. 16.000 Euro. Glamourös, oder?
Übrigens müssen sich auch Theater, Museen und andere Kultureinrichtungen in öffentlicher Trägerschaft ständig um Fördermittel bemühen, denn in der Regel sind nur die Gehälter der (wenigen) Festangestellten und die laufenden Gebäudekosten einigermaßen gesichert. Beim Fördermittelbedarf unterscheiden sie sich kaum von Einrichtungen der freien Kulturszene. Und für die gibt es durchaus auch öffentliche Förderungen. Wenn es bei Euch, Stormy, in 28 Jahren keinen einzigen Cent gab bei so vielfältiger Kulturarbeit, dann läuft entweder in Ba-Wü oder bei Euch im Städtle etwas komplett schief und völlig anders als etwa hier in NRW – oder beim Trägerverein gab es niemanden, der sich mit Fundraising auskannte. (Und ich bin auch seit über 30 Jahren in der Kulturarbeit aktiv.)
Aber privatisiert ruhig den Theatersektor. Ihr zahlt anschließend, wenn es hochkommt, 1,50 Euro weniger Steuern und habt einen Schlag gegen die Bourgeousie geführt, von dem die sich so schnell nicht erholen wird – sorry, ein bißchen Polemik musste ich jetzt auch loswerden.;)
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Ich hätte noch etwas mehr dumme Polemik: Was kann denn bitte das Theater/die Oper, was der Film nicht kann? Bis auf eine direkte Interaktion mit dem Publikum, vielleicht Improvisation, fällt mir wenig ein. Im Gegenteil: Der Film steckt sie alle, wirklich alle, in die Tasche.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelIch hätte noch etwas mehr dumme Polemik: Was kann denn bitte das Theater/die Oper, was der Film nicht kann? Bis auf eine direkte Interaktion mit dem Publikum, vielleicht Improvisation, fällt mir wenig ein. Im Gegenteil: Der Film steckt sie alle, wirklich alle, in die Tasche.
Ich als Film-Fan bin derselben Meinung, aber immer noch dagegen, die Subventionierung von „Rand-Kultur“ ganz einzustellen. Zumal es ohne Theater wahrscheinlich keinen Film geben würde.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.herr-rossi
latho
@ all: Das Thema Subventionen hatten wir (wie üblich) schon mal und zwar hier. Nachdem das Verschieben von Beiträgen durch die Forumssoftware so viel Arbeit geworden ist, bitte dorthin auslagern.Wir hatten auch schon mal genau das Thema, ob es öffentlich finanziertes Theater geben sollte, aber keine Ahnung, an welcher Stelle.
@ stormy-monday @ jimmydean:
Ohne diese wohl einzigartige Vielfalt an Theatern hierzulande wären auch viele hochqualifizierte Schauspieler, Musiker, Tänzer, Ton- und Bühnentechniker, Kostümbildner (w/m/d, you know the drill) usw. usw. arbeitslos, im Gefolge würden auch die Ausbildungsstrukturen zusammenbrechen. Festanstellungen haben davon übrigens die wenigsten, die meisten müssen sich freischaffend über Wasser halten. Und lukrativ ist das wahrlich nicht, nach der aktuellen Statistik der Künstlersozialkasse kommen die dort Versicherten in den Bereichen Musik und Dastellende Kunst auf durchschnittliche Jahreseinkommen von 13.000 bzw. 16.000 Euro. Glamourös, oder?die 16.000 euro sind mir egal… aber wie gesagt, gab es in österreich den fall, dass ein dirigent (name habe ich schon vergessen) für ein jahr 200.000 euro corona-hilfen erhalten hat… dann gibt es halt immer wieder das ungleichgewicht, dass die salzburger festspiele im vergleich viel mehr geld erhalten, als andere events.. zum opernball gehen viele politiker auf staatskosten… dann gab es in linz den fall einer balletchefin, die wegen machtmissbrauch entlassen wurde… weiters gab es einen finanzskandal am burgtheater… also wie immer wo es um viel geld geht, wird (in österreich) viel veruntreut… wie die situation in deutschland ist, kann ich nicht sagen…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)jimmydean
herr-rossi
latho
@ all: Das Thema Subventionen hatten wir (wie üblich) schon mal und zwar hier. Nachdem das Verschieben von Beiträgen durch die Forumssoftware so viel Arbeit geworden ist, bitte dorthin auslagern.Wir hatten auch schon mal genau das Thema, ob es öffentlich finanziertes Theater geben sollte, aber keine Ahnung, an welcher Stelle.
@ stormy-monday @ jimmydean:
Ohne diese wohl einzigartige Vielfalt an Theatern hierzulande wären auch viele hochqualifizierte Schauspieler, Musiker, Tänzer, Ton- und Bühnentechniker, Kostümbildner (w/m/d, you know the drill) usw. usw. arbeitslos, im Gefolge würden auch die Ausbildungsstrukturen zusammenbrechen. Festanstellungen haben davon übrigens die wenigsten, die meisten müssen sich freischaffend über Wasser halten. Und lukrativ ist das wahrlich nicht, nach der aktuellen Statistik der Künstlersozialkasse kommen die dort Versicherten in den Bereichen Musik und Dastellende Kunst auf durchschnittliche Jahreseinkommen von 13.000 bzw. 16.000 Euro. Glamourös, oder?die 16.000 euro sind mir egal… aber wie gesagt, gab es in österreich den fall, dass ein dirigent (name habe ich schon vergessen) für ein jahr 200.000 euro corona-hilfen erhalten hat… dann gibt es halt immer wieder das ungleichgewicht, dass die salzburger festspiele im vergleich viel mehr geld erhalten, als andere events.. zum opernball gehen viele politiker auf staatskosten… dann gab es in linz den fall einer balletchefin, die wegen machtmissbrauch entlassen wurde… weiters gab es einen finanzskandal am burgtheater… also wie immer wo es um viel geld geht, wird (in österreich) viel veruntreut… wie die situation in deutschland ist, kann ich nicht sagen…
Aber das ist doch eher ein Argument für stärkere staatliche Kontrollen. Sonst müssten ja auch Lohn- und Gehaltszahlungen eingestellt werden, weil „die Leute“ bei der Steuer bescheißen.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"fifteenjugglers
jimmydean
herr-rossi
latho
@ all: Das Thema Subventionen hatten wir (wie üblich) schon mal und zwar hier. Nachdem das Verschieben von Beiträgen durch die Forumssoftware so viel Arbeit geworden ist, bitte dorthin auslagern.Wir hatten auch schon mal genau das Thema, ob es öffentlich finanziertes Theater geben sollte, aber keine Ahnung, an welcher Stelle.
@ stormy-monday @ jimmydean:
Ohne diese wohl einzigartige Vielfalt an Theatern hierzulande wären auch viele hochqualifizierte Schauspieler, Musiker, Tänzer, Ton- und Bühnentechniker, Kostümbildner (w/m/d, you know the drill) usw. usw. arbeitslos, im Gefolge würden auch die Ausbildungsstrukturen zusammenbrechen. Festanstellungen haben davon übrigens die wenigsten, die meisten müssen sich freischaffend über Wasser halten. Und lukrativ ist das wahrlich nicht, nach der aktuellen Statistik der Künstlersozialkasse kommen die dort Versicherten in den Bereichen Musik und Dastellende Kunst auf durchschnittliche Jahreseinkommen von 13.000 bzw. 16.000 Euro. Glamourös, oder?die 16.000 euro sind mir egal… aber wie gesagt, gab es in österreich den fall, dass ein dirigent (name habe ich schon vergessen) für ein jahr 200.000 euro corona-hilfen erhalten hat… dann gibt es halt immer wieder das ungleichgewicht, dass die salzburger festspiele im vergleich viel mehr geld erhalten, als andere events.. zum opernball gehen viele politiker auf staatskosten… dann gab es in linz den fall einer balletchefin, die wegen machtmissbrauch entlassen wurde… weiters gab es einen finanzskandal am burgtheater… also wie immer wo es um viel geld geht, wird (in österreich) viel veruntreut… wie die situation in deutschland ist, kann ich nicht sagen…
Aber das ist doch eher ein Argument für stärkere staatliche Kontrollen. Sonst müssten ja auch Lohn- und Gehaltszahlungen eingestellt werden, weil „die Leute“ bei der Steuer bescheißen.
okay, ich glaube auch das ist ein typisch österreichisches problem… ich sage halt immer, wenn da weniger geld reingesteckt würde, dann wäre auch weniger zum „veruntreuen“… funktioniert ja in der „indie“-szene auch… österreich hat halt noch immer das zusatzargument, das da ein grosser teil des tourismus mit drin hängt… da noch immer die asiaten ausbleiben, sind eh die zuschauerzahlen noch immer weit unter vor-corona-niveau…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Good Time* – Bennie und Josh Safdie
Fabelhafter Film, der mich über die gesamte Länge gefesselt hat. Der fürsorgliche Connie holt seinen zurückgebliebene Bruder Nick aus der psychatrischen Behandlung. Bringt ihn allerdings dann nach einem gemeinsamen Banküberfall auf der Flucht in eine schlimme Lage. Selbst konnte er sich retten, weiß aber dass sich sein Bruder hinter Gittern kaum schützen kann und versucht nun in ständiger Bewegung zu bleiben, um das restliche Kautionsgeld aufzubringen. Nach einem schlimmen Vorfall im Gefängnis fährt Conny dann in die Klinik und entführt seinen überwachten und ruhiggestellten verletzten Bruder, mitsamt Handschellen…what a ride und Good Time fährt mit ein paar netten Überraschungen auf und den armen Connie immer mehr in eine Spirale der Verzweiflung. Der Film geizt nicht mit tragikomischen Momenten.
Sehr aufschlussreich, sich auch die Fakten auf imdb über die Produktion anzuschauen.* als „Good Time“ bezeichnet man im Gefängnsijargon die erlassene Haftzeit bei guter Führung.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykopfingstluemmelIch hätte noch etwas mehr dumme Polemik: Was kann denn bitte das Theater/die Oper, was der Film nicht kann? Bis auf eine direkte Interaktion mit dem Publikum, vielleicht Improvisation, fällt mir wenig ein. Im Gegenteil: Der Film steckt sie alle, wirklich alle, in die Tasche.
Ich finde Theater und Film zwei durchweg verschiedene Kunstformen. Angefangen beim Live-Erlebnis, aber insbesondere weil Theater mit Abstraktion, Reduktion und Verfremdung von Stoff, Text und Darstellung arbeiten kann, die im Film generell nicht in dieser Form funktionieren. Filme wie Dogville sind m. E. nicht ohne Grund seltene Ausnahmen. Vielleicht analog: Fotografie ist auch kein Ersatz für Malerei.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickjimmydean
die 16.000 euro sind mir egal… aber wie gesagt, gab es in österreich den fall, dass ein dirigent (name habe ich schon vergessen) für ein jahr 200.000 euro corona-hilfen erhalten hat… dann gibt es halt immer wieder das ungleichgewicht, dass die salzburger festspiele im vergleich viel mehr geld erhalten, als andere events.. zum opernball gehen viele politiker auf staatskosten… dann gab es in linz den fall einer balletchefin, die wegen machtmissbrauch entlassen wurde… weiters gab es einen finanzskandal am burgtheater… also wie immer wo es um viel geld geht, wird (in österreich) viel veruntreut… wie die situation in deutschland ist, kann ich nicht sagen…Das sieht aber in anderen Bereichen nicht anders aus. Die Corona-Hilfen für Konzerne haben auch die Gehälter der Chefetage gesichert. Der Tatort oder Til-Schweiger-Filme bekommen mehr Förderung als „bessere“ Filme. Und so weiter und so fort…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
pfingstluemmelIch hätte noch etwas mehr dumme Polemik: Was kann denn bitte das Theater/die Oper, was der Film nicht kann? Bis auf eine direkte Interaktion mit dem Publikum, vielleicht Improvisation, fällt mir wenig ein. Im Gegenteil: Der Film steckt sie alle, wirklich alle, in die Tasche.
Ich finde Theater und Film zwei durchweg verschiedene Kunstformen. Angefangen beim Live-Erlebnis, aber insbesondere weil Theater mit Abstraktion, Reduktion und Verfremdung von Stoff, Text und Darstellung arbeiten kann, die im Film generell nicht in dieser Form funktionieren. Filme wie Dogville sind m. E. nicht ohne Grund seltene Ausnahmen. Vielleicht analog: Fotografie ist auch kein Ersatz für Malerei.
Film kann dies alles, macht es eben nur selten. Leider hat sich ja dieses pseudonaturalistische Sehen im Erzählkino durchgesetzt. Ewig schade.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Ach ja, ich sah übrigens zuletzt I Feel Good, Abgesang auf neoliberalen Selbstoptimierungsquatsch wie er zur Zeit in voller Blüte steht, gespickt mit dem bösen Witz von Delépine und Kervern. Sehr schön.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Kino und Theater haben beide den gemeinsamen Nachteil dass man sich mit zu vielen fremden Menschen in einem Raum befindet.
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l'enfer c'est les autres... -
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