Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4520179  | PERMALINK

    aendy

    Registriert seit: 15.02.2008

    Beiträge: 698

    I Killed My Mother (J’ai tué ma mère) [Xavier Dolan, 2009] ***

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4520181  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580



    Zabriskie Point
    von Michelangelo Antonioni (1970) * * *

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    #4520183  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,072

    Appaloosa – USA 2006 Ed Harris
    Guter Western ****
    http://www.imdb.com/media/rm3151795200/tt0800308

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #4520185  | PERMALINK

    one-be-lo

    Registriert seit: 03.04.2006

    Beiträge: 5,138

    Skraggy

    Silva lässt eine Festplatte klauen, auf der sich die Namen aller NATO-Agenten befinden, die undercover eingesetzt werden. Mit der Veröffentlichung dieser Daten will er M so richtig eins reinwürgen, damit sie disziplinarisch in einem offiziellen Verfahren gemaßregelt wird. Damit M weiß, dass er hinter dem ganzen Plan steckt, sorgt er dafür, dass eine Spur zu ihm führt, sodass Bond diese verfolgen und ihn hochnehmen kann. Raffiniert, denn nach seiner Festnahme befindet er sich nun in den Händen des Geheimdienstes. Natürlich war ihm klar, dass er, nachdem das eigentliche Hauptquartier des Geheimdienstes durch sein Zutun in Schutt und Asche gelegt wurde, in genau dem unterirdischen Ausweichversteck, in genau der Zelle mit genau der Luke im Boden festgehalten werden wird. Weiter hat er dafür gesorgt, dass der Geheimdienst einen seiner verschlüsselten Laptops in die Hände bekommt, sodass der zuständige Q genau dann diesen Rechner an das Netzwerk des Geheimdienstes anstöpselt, wenn M auf dem Weg zu ihrem Verfahren ist. Clevererweise hat der Bösewicht dafür gesorgt, dass der ultraschlaue Q den Code für den Laptop nicht knacken kann, aber ein zufällig dabeistehender und anscheinend Kreuzworträtsel schätzender Bond schon. Was wäre passiert, wenn niemand dieses Rätsel pünktlich gelöst hätte? Also, bezüglich Ms Verhandlung perfekt getimed, wird der Laptop also wie vorgesehen geknackt, sodass ein extra auf eben diesem Laptop bereit gestellter Virus sein Werk verrichten kann. Natürlich war es dem Bösewicht klar, dass der Geheimdienst ohne weiteres einen fremden Laptop, der einem bekanntlich sehr fähigen Hacker gehört, ohne Sicherheitsmaßnahmen ins eigene Netzwerk integriert. Versteht sich. Ok, der Virus sorgt also dafür, dass alle Sicherheitstüren des Unterschlupfs geöffnet werden. Somit natürlich auch die der Zelle, in der unser Bösewicht sitzt. Tja, Vorhängeschlösser wären hier eine tolle Sache gewesen… etc

    Zugegeben, Silvas Plan ist schon weit hergeholt (aber nirgendwo wirklich absurder als andere Bond Villain-Plots) und hängt mit Sicherheit an zu vielen für den Mann nicht kalkulierbaren Ereignissen. Aber mein Gott, welche Action in der Filmgeschichte basiert nicht auf Zufällen? Hier sind es dann halt ein paar mehr.
    Dass Q sich ziemlich ungeschickt anstellt, ist wahr, ist ihm aber als jungem, arrogantem MI6-Rookie sicherlich nachzusehen. Davon ab: Was spricht dagegen, dass Silva evtl. entsprechende Leute geschmiert hat? Vielleicht hat Silva ja die schwächelnden Quantum-Kollegen überboten?
    Womöglich sehen wir gar auf der Leinwand letztendlich auch nur ein Teil seines elaborierten Planes, der Teil eben, der letztlich erfolgreich ist. Die Zeit und Ressourcen hatte der Mann ja.

    Skraggy

    Wäre der nämlich ach so schlau, dann würde er einfach das tun, was Bond in Skyfall auch fertigbringt: Ms Adresse raus finden, sich in ihr Wohnzimmer setzen und darauf warten, dass sie heim kommt. Aber nö, er schmiedet lieber bescheuerte Pläne für ne dämliche Ballerei.

    Da machst du es dir jetzt aber viel zu einfach. Der Film macht doch überaus deutlich, dass es Silva um mehr geht als schlicht und einfach, M umzubringen.

    Skraggy

    Aber gut, Bond macht es ja nicht besser. Sein toller Plan zum Ende besteht ja auch nur darin, mit ner klapprigen Alten und einer Pistole in die Ödnis zu fahren und darauf zu warten, dass das offensichtlich sehr vermögende kriminelle Supehirn mit seiner Armada anrückt. DER klapprige Alte mit seiner Schrotflinte war ja nur ein Goodie.

    Na, da geht es darum unschuldige Zivilisten aus dem Schussfeld zu nehmen und den Kampf aufs eigene, wohlbekannte Terrain zu verlegen. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Bond selber nicht damit rechnet, dass die Lodge während seiner Abwesenheit um ein üppiges Arsenal kleiner geworden ist. Davon ab, ist der Standoff eine clevere Umkehrung des typischen Bondfinales.

    Skraggy

    Echt jetzt, wie Eingangs bereits erwähnt sind Stil und Atmosphäre bei Skyfall top. Über den Rest deckt man besser den Mantel des Schweigens. An die Fähigkeit, beim Sehen die eigene Intelligenz abzuschalten, stellt der Film herbere Ansprüche, als so viele No-Brainer der 80er.

    Manchmal kann auch ein bisschen Vorstellungskraft Wunder wirken! Man muss doch nicht alles ausbuchstabiert bekommen.

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    #4520187  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    AendyEgal, wie man ihn interpriert, für mich liegt Corbuccis Original-Django bei ****1/2 und damit *1/2 über dem Namensvetter von Tarantino, der bis auf den Namen m.E. so gut wie gar nichts mit dem Original gemeinsam hat. Von daher eher so etwas wie Etikettenschwindel.

    Naja, wenn man sich etwas mit Tarantino beschäftigt kommt man aber zum Schluss dass seine Filme nie reine Kopien der Vorbilder sind, sondern viel mehr…nenn es wie du willst, Verfremdungen, Überführungen in den eigenen Stil, die eigenen Obsessionen anhand von Hommagen ausleben…

    Zumindest die Kapuzen der Rassisten hätten rot sein können und ich hatte wirklich erwartet, dass Tarantino die Symbolik der zerstörten Hände wieder aufgreift.

    Wäre dass nicht etwas platt?

    Oder mit anderen Worten: Corbuccis Django steht kurz vor der Kategorie „Meisterwerk“, Tarantinos Django war ganz gut, aber weit weg von überragend.

    Weiss ich gar nicht ob ich dass so unterschreiben würde, schon aus dem einfachen Grunde weil ich Tarantino einfach für den besseren Regisseur als Corbucci halte…

    Habe das Werk jetzt noch mal gesehen, ja, diesmal war ich aufnahmefähig…
    Ganz ein Meisterwerk ist er nicht, auch wenn es faszinierend anzusehen ist wie Corbucci das Western-Genre einfach im Schlamm versinken lässt…Natürlich ist auch Django eine faszinierende Figur, irgendwo zwischen Nihilismus und Heldenmut schwankend. Aber z.B. die Szenen in Mexiko waren m.E. viel zu lang…

    Noch was, Aendy: Nicht dass wir uns falsch verstehen, mit Einfluss auf Tarantino meinte ich nicht wie der eine Django auf den anderen einwirkte, sondern vielmehr wie der Film T. generell prägte. Er meinte ja selbst dass er Corbucci für den besseren Italowestern-Regisseur als Leone hält. Oder dass er zumindest für ihn selbst wichtiger ist. Und da könnte man sicher einiges entdecken, nicht nur offensichtliches wie das abgeschnittene Ohr, auch allgemein die Gewaltdarstellung, der Zynismus, das -Achtung Unwort- comichafte beider Filmemacher…

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    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4520189  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    one.be.loZugegeben, Silvas Plan ist schon weit hergeholt (aber nirgendwo wirklich absurder als andere Bond Villain-Plots) und hängt mit Sicherheit an zu vielen für den Mann nicht kalkulierbaren Ereignissen. Aber mein Gott, welche Action in der Filmgeschichte basiert nicht auf Zufällen? Hier sind es dann halt ein paar mehr.

    Ne, sorry. Irgendwo ist einfach Schluss. Nur weil man einen Action-Film schaut, muss man sein Hirn nicht an der Kasse abgeben. Ich kann als Zuschauer erwarten, dass mir eine Story präsentiert wird, die zumindest rudimentär Sinn ergibt. Das ist bei Skyfall aber nicht der Fall. Ein genialer Ex-Agent, der das Gelingen seiner Rache an eine schier unüberschaubare Abfolge von Zufällen knüpft? Wirklich nicht.

    Dass Q sich ziemlich ungeschickt anstellt, ist wahr, ist ihm aber als jungem, arrogantem MI6-Rookie sicherlich nachzusehen. Davon ab: Was spricht dagegen, dass Silva evtl. entsprechende Leute geschmiert hat? Vielleicht hat Silva ja die schwächelnden Quantum-Kollegen überboten?

    Klar, erklären wir uns den absurden, von elend vielen Zufällen anhängigen Plan doch dadurch, dass wir noch ein paar weitere Variablen einführen.

    Womöglich sehen wir gar auf der Leinwand letztendlich auch nur ein Teil seines elaborierten Planes, der Teil eben, der letztlich erfolgreich ist. Die Zeit und Ressourcen hatte der Mann ja.

    Darauf gibt der Film keine angedeuteten Hinweise, geschweige denn versteckte. Sprich: Der/die Drehbuchautoren haben sich einen Scheiß drum gekümmert und sind davon ausgegangen, dass der Zuschauer es einfach schluckt. Wobei das voraussetzt, dass sie wussten, was für einen Murks sie da fabrizieren.

    Da machst du es dir jetzt aber viel zu einfach. Der Film macht doch überaus deutlich, dass es Silva um mehr geht als schlicht und einfach, M umzubringen.

    Um was denn? Alles was er tut, tut er, um M um die Ecke zu bringen.

    M öffentlich demontieren? Von mir aus. Dann hätte er sie DANACH trotzdem noch in ihrer Wohung um die Ecke bringen können. Den ganzen Part mit seiner Ergreifung hätte es für die öffentliche Demütigung und ihre anschließende Liquidierung nicht gebraucht. Mit der Veröffentlichung der Liste hätte er sie zu Fall bringen und anschließend in ihrer Wohung seine Rache-Freak-Show abziiehen können, während sie auf nem Stuhl gefesselt in der Küche hockt. Inklusive Ätz-Fresse zur Schau stellen und dabei debil „Mama“ nölen.

    Na, da geht es darum unschuldige Zivilisten aus dem Schussfeld zu nehmen und den Kampf aufs eigene, wohlbekannte Terrain zu verlegen.

    Selbst wenn dem so wäre, bleibt der Fakt, dass Bond so dämlich ist, mit einer Rentnerin ohne jegliche weitere Unterstützung dort hin zu fahren und darauf zu hoffen, dass die alten Flinten seines Daddies noch im Häuschen schlummern. Wer hätte die ganzen Knarren denn abfeuern sollen, wenn laut seiner Vorab-Kenntnis nur er und M vor Ort sein würden? Zwei Personen mit alten Flinten gegen Silva und seine Mannen? Also bitte…

    Davon ab, ist der Standoff eine clevere Umkehrung des typischen Bondfinales.

    Ja ja, die Idee eines basischen Showdowns passt ja. Das ändert aber nichts daran, dass er sackdämlich in die Story geschrieben wurde und bezüglich seiner Umsetzung eher an selige A-Team-Zeiten erinnert.

    Manchmal kann auch ein bisschen Vorstellungskraft Wunder wirken! Man muss doch nicht alles ausbuchstabiert bekommen.

    Alles nicht, aber das Rudimentäre kann man schon erwarten. Muss denn wirklich immer die Vorstellungskraft bemüht werden, wenn es darum geht, über eklatante Schwächen im Story-Konstrukt und in den Handlungen der Charaktere zu diskutieren? Wenn David Lynch irgendwann man nen Bond-Film inszeniert, lasse ich mir so was vielleicht noch gefallen, aber nicht so.

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    #4520191  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,161

    Skraggy, ich bin da ganz bei dir!

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4520193  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,944

    Quellen des Lebens

    Die knapp drei Stunden lohnen sich.

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    #4520195  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,735

    Jemand mit einer solch beschränkten Vorstellungskraft wie Aendy (sic!) sollte niemals Tarantino-Filme ansehen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #4520197  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Here’s a story about


    Jack And Diane von Bradley Rust Gray

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4520199  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    motörwolfSkraggy, ich bin da ganz bei dir!

    Ja tolle Sache, aber für einen Bondfilm völlig unangemessen. Bei Bond gebe ich tatsächlich mein Hirn an der Kinokasse ab. Da denke ich doch nicht daran, schlechte Drehbücher zu identitfizieren.

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    #4520201  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Mick67Ja tolle Sache, aber für einen Bondfilm völlig unangemessen. Bei Bond gebe ich tatsächlich mein Hirn an der Kinokasse ab. Da denke ich doch nicht daran, schlechte Drehbücher zu identitfizieren.

    Wieso unangemessen? Stell dir mal vor, wie gut der Film sein könnte, wenn der Autor zur Abwechslung nicht davon ausginge, dass der typische Zuschauer nicht 1 Meter geradeaus denken kann. Aber gut, Kann ja jeder halten, wie er will. Nur geht die Abstrusität bei Skfall recht weit über das für Action-Filme leider ohnehin schon übliche Maß hinaus.

    Trotzdem bietet Skyfall mit seinen Schauwerten, dem inzwischen herausragenden Craig und einem blenden aufgelegten Bardem genug, um mit ihm Spaß zu haben. Nur für 4,5 Sterne wiegen mir die eklatanten Schwächen in der Story deutlich zu schwer.

    --

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    #4520203  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Mick67Bei Bond gebe ich tatsächlich mein Hirn an der Kinokasse ab. Da denke ich doch nicht daran, schlechte Drehbücher zu identitfizieren.

    Was war denn der letzte Bondfilm, den du gesehen hast? A VIEW TO A KILL?

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    #4520205  | PERMALINK

    aendy

    Registriert seit: 15.02.2008

    Beiträge: 698

    nail75Jemand mit einer solch beschränkten Vorstellungskraft wie Aendy (sic!) sollte niemals Tarantino-Filme ansehen.

    Oh, mach Dir um meine Vorstellungskraft keine Sorgen. Die ist ganz hervorragend. Aber in einem hast Du Recht: Mit Tarantino kann ich nicht ganz so viel anfangen. Ich finde seine Filme in der Regel okay bis gut, aber nie überragend. Ist wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks.

    Nun zum (sic!): Ich hätte mich hier auch gerne, wie ich es in anderen Foren und privat mache, mit Ä geschrieben. Leider hat mir die Forums-Software angezeigt, dass „Ändy“ bereits vergeben sei. Deswegen „Aendy“. So einfach ist das. ;-)

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    #4520207  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    pinchWas war denn der letzte Bondfilm, den du gesehen hast? A VIEW TO A KILL?

    Ich schaue seit „Der Spion, der mich liebte“ jeden Bond im Kino. Was soll die Frage?

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