David Bowie

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  • #675487  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    Mick67Das glaube ich nicht. Das Zitat will ich sehen.

    100% ist das so….hattest du den Film über sein Leben nicht gesehen?

    --

    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
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    #675489  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    Das Elend ist ja, dass Let’s Dance Bowies bis dahin kommerziell erfolgreichstes Album war, weil es das Mainstream-Publikum erreichte und Bowie mit den nachfolgenden Alben versuchte, weiter auf dieser Welle zu surfen. Das damit verdiente Geld hat er gerne genommen, künstlerisch ist er dadurch aber verarmt.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #675491  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    FriedrichDas damit verdiente Geld hat er gerne genommen, künstlerisch ist er dadurch aber verarmt.

    wenn ich es richtig erinnere, dann kennst du die späteren Alben ab den 90s garnicht, oder doch?

    --

    #675493  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    David Bowies kreativer Output von „The Man who sold the World“ bis „Scary Monsters“ war meines Erachtens einzigartig. Es ist nicht verwunderlich, dass seine Schaffenskraft dann nachgelassen hat – das gleiche gilt doch auch für Springsteen, Dylan oder die Stones. Die haben alle in der zweiten Hälfte ihrer Karriere nachgelassen. Dennoch möchte ich Alben wie „A Bigger Bang“, „Magic“ oder „Love and Theft“ genauso wenig missen wie „Outside“ oder „Heathen“.

    Bowie hat in den letzten 35 Jahren genug Alben veröffentlicht, die ich gerne anhöre.

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    #675495  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Catch-22wenn ich es richtig erinnere, dann kennst du die späteren Alben ab den 90s garnicht, oder doch?

    Zugegeben nur oberflächlich. Hat mich beim Querhören aber auch nicht gereizt.

    Ich beziehe mich aber mit obiger Äußerung aber auf Bowies Alben der 80er. Bowie selbst hat sich meines Wissens ähnlich geäußert.

    Doc F.David Bowies kreativer Output von „The Man who sold the World“ bis „Scary Monsters“ war meines Erachtens einzigartig. Es ist nicht verwunderlich, dass seine Schaffenskraft dann nachgelassen hat – das gleiche gilt doch auch für Springsteen, Dylan oder die Stones. Die haben alle in der zweiten Hälfte ihrer Karriere nachgelassen. Dennoch möchte ich Alben wie „A Bigger Bang“, „Magic“ oder „Love and Theft“ genauso wenig missen wie „Outside“ oder „Heathen“.

    Bowie hat in den letzten 35 Jahren genug Alben veröffentlicht, die ich gerne anhöre.

    So ist es wohl. Bei Springsteen und den Stones ist der Leistungsabfall wohl nicht ganz so stark gewesen. Aber Bob Dylan ist ab den 80ern durch tiefe Täler gegangen. Ich habe vage in Erinnerung, dass er sogar irgendwann unter einer Schreibblockade litt und ans Aufhören dachte. Sein comeback – wenn man das so sagen kann – begann dann mit Time Out Of Mind 1997. Bis dahin hat er aber auch jahrelang Alben veröffentlicht, die man gerne und im besten Falle mit „sein bestes seit wahlweise Desire oder Street Legal“ bezeichnet hat. Oder zwischen 90 und 97 kein einziges Album mit neuen Eigenkompositionen. Da war er in seinen 50ern. Ich frage mich, wie man sich als Künstler fühlt, wenn man merkt, dass man nichts mehr zu sagen hat.

    Sicher gibt es bei Dylan zwischen 80 und 97 auch das eine oder andere passable Album, aber essentiell war er in den 60ern und 70ern, mit leichten Abstrichen wieder seit 97. Bei Bowie ist es mit etwas anderen Zeitkoordinaten ähnlich.

    Man muss auch einfach mal in Betracht ziehen, dass Künstler wie Dylan, die Stones oder Bowie in bestimmten Zeiten prägend für den jeweiligen Zeitgeist waren oder ihn verkörperten oder dieser Zeitgeist sozusagen in sie gefahren war. Das war dann ihre Zeit. Alles andere: Weitermachen auf unterschiedlich hohem Niveau, Nachbereitung, Verwalten, hier und da noch mal ein Geistesblitz oder sogar Aufhören – je nachdem. Anderes kann man auch nicht erwarten. Ausnahmen gibt es natürlich.

    Gestern abend war ich im Konzert bei Tortoise. Meine Helden der 90er und 00er. War gut, wenn auch nicht berauschend, aber dass diese inzwischen auch schon etwas beleibteren Herren heute noch Bäume ausreißen, erwarte ich ja auch nicht. Auch das neue Album ist nicht begeisternd, aber okay.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #675497  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Friedrich
    So ist es wohl. Bei Springsteen und den Stones ist der Leistungsabfall wohl nicht ganz so stark gewesen.

    Wer vom 1-Meter-Brett springt, fällt halt auch nicht so tief.;-)

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #675499  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Sonic JuiceWer vom 1-Meter-Brett springt, fällt halt auch nicht so tief.;-)

    :haue:

    --

    #675501  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Sonic JuiceWer vom 1-Meter-Brett springt, fällt halt auch nicht so tief.;-)

    Da muss ich dann mal kontern: Ich bin weder ausgesprochener Springsteen- noch Stones Fan. Aber die Entdeckung von Springsteens The Wild, The Innocent & The E-Street Shuffle oder der Stones‘ Sticky Fingers hat bei mir doch einen starken und nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Großartige Platten!

    Springsteen und Stones nach – sagen wir mal – etwa 80 interessieren mich aber auch herzlich wenig.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #675503  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    pink-nice100% ist das so….hattest du den Film über sein Leben nicht gesehen?

    Welchen der vielen Filme meinst Du?

    --

    #675505  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Friedrich… aber Bowies berauschende Selbstinzenierungen in wechselnden Identitäten, die gab es nach 80 nicht mehr. …

    Mick67Sehe ich nicht so. Er hat sich bis zum Schluß immer wieder selbst inszeniert, nur nicht mehr so grell und auffällig.NEIN!

    Eine fremde Identität gab es doch letztmals bei „Station To Station“. Ab „Low“ war er einfach nur David Bowie.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #675507  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Zappa1Eine fremde Identität gab es doch letztmals bei „Station To Station“. Ab „Low“ war er einfach nur David Bowie.

    Kommt drauf an, wie man das abgrenzt. Aber: Bowies Begeisterung für die Berliner Kultur der Zwischenkriegszeit war schon prägend in seiner Berliner Zeit. Alleine das Cover von Heroes: Eine Pose, die von einem Gemälde Erich Heckels inspiriert ist.

    Auch die damals neue elektronische Musik aus Deutschland war prägend. Auf Low hört sich eine ganze LP-Seite wie eine Mischaung aus Kraftwerk und Tangerine Dream an. Das Stück Heroes ist heftig von NEU! beinflusst. Nachdem er Berlin verlassen hatte, verschwand der deutsche Einfluss aber wieder in der Versenkung.

    Die Aussage „David Bowie war einfach nur David Bowie“ ist ja in sich paradox oder lässt zumindest zahllose Interpretationen zu. Wer war er und wenn „ja“, wieviele? ;-)

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #675509  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,236

    Ich sehe das so wie Mick, Bowie hat auch nach „Scary Monsters“ großartige Musik veröffentlicht. Natürlich hat Bowie in der zweiten Hälfte der Achtziger nicht so großartige Alben veröffentlich wie zehn Jahre zuvor, richtigerweise wird hier ja auch an Springsteen, Dylan und die Stones verwiesen, denen es ähnlich erging. Aber außer Paul McCartney ist es nun mal keinem anderen gelungen, über Jahrzehnte durchweg hohe und höchste Qualität abzuliefern.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #675511  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    FriedrichKommt drauf an, wie man das abgrenzt. Aber: Bowies Begeisterung für die Berliner Kultur der Zwischenkriegszeit war schon prägend in seiner Berliner Zeit. Alleine das Cover von Heroes: Eine Pose, die von einem Gemälde Erich Heckels inspiriert ist.

    Auch die damals neue elektronische Musik aus Deutschland war prägend. Auf Low hört sich eine ganze LP-Seite wie eine Mischaung aus Kraftwerk und Tangerine Dream an. Das Stück Heroes ist heftig von NEU! beinflusst. Nachdem er Berlin verlassen hatte, verschwand der deutsche Einfluss aber wieder in der Versenkung.

    Das hast du mich jetzt, glaub ich, falsch verstanden, was ich sagen wollte. Die Berlin-Alben gehören zu den prägendsten Bowie-Alben für mich. Als „Low“ erschien, war ich gerade 17 geworden, ein besseres Alter gab’s für dieses Album fast nicht, die Stimmung im Land war 1977 auch nicht gerade nur Jubel, Trubel und Heiterkeit, da hat die teilweise düstere Stimmung auch perfekt gepasst. Und „Heroes“ setzte vor allem mit dem Titel-Track noch einen drauf.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #675513  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Zappa1Das hast du mich jetzt, glaub ich, falsch verstanden, was ich sagen wollte. Die Berlin-Alben gehören zu den prägendsten Bowie-Alben für mich. Als „Low“ erschien, war ich gerade 17 geworden, ein besseres Alter gab’s für dieses Album fast nicht, die Stimmung im Land war 1977 auch nicht gerade nur Jubel, Trubel und Heiterkeit, da hat die teilweise düstere Stimmung auch perfekt gepasst. Und „Heroes“ setzte vor allem mit dem Titel-Track noch einen drauf.

    Als Low erschien war ich noch etwas jünger. Aber ich glaube ich verstehe Dich. Deutschland und besonders noch mal Berlin im Jahr 1977 (Heißer Herbst 77, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit, „Es liegt ein Grauschleier über der Stadt / den meine Mutter noch nicht weggewaschen hat“ (Die Fehlfarben, nur wenige Zeit später)), Low und Heroes in diesem Zusammenhang zu hören: Das passt!

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #675515  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    FriedrichAls Low erschien war ich noch etwas jünger. Aber ich glaube ich verstehe Dich. Deutschland und besonders noch mal Berlin im Jahr 1977 (Heißer Herbst 77, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit, „Es liegt ein Grauschleier über der Stadt / den meine Mutter noch nicht weggewaschen hat“ (Die Fehlfarben, nur wenige Zeit später)), Low und Heroes in diesem Zusammenhang zu hören: Das passt!

    Ja, die Alben kamen für mich genau zur richtigen Zeit. Und natürlich war ich zu der Zeit sowieso schon großer Kraftwerk und Neu! Fan, deshalb haben mich auch gerade die Instrumental-Stücke besonders fasziniert.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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