Startseite › Foren › Kulturgut › Das TV Forum › Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung
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AutorBeiträge
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genosse schulzNein. Aber ich kann dir mal die Meinung meines deutschen Arbeitskollegen mit afrikanischen Vorfahren dazu verklickern.
Das kannst Du gerne tun. Sollte er sich durch Schecks Beitrag verletzt fühlen, ist dies sicherlich bedauerlich. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es auch bei Mitbürgern mit afroamerikanischen Wurzeln solche gibt, die über so etwas lachen können oder wenigstens kapieren, dass es nicht pauschal als rassistische Beleidigung gemeint ist. M. E. gilt auch hier: Satire darf schon mal weh tun.
Ein bisschen mehr Gelassenheit würde der Sache nicht schaden. Man muss sich nicht immer gleich auf den Schlips getreten fühlen. Bei uns in Bayern gibt es die Ösi-Witze, im Gegenzug dürfen wir uns die Piefke-Witze anhören – und alle haben sich lieb und ihren Spaß.--
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WerbunglathoWenn man den Blackface-Hintergrund nicht kennt, dann kann man so einen Fehler schon mal machen. Das hätte Schenk aber eigentlich nicht passieren können, zumal er mir noch erklären muss, was das mit dem schwarzen Gesicht sollte.
Richtig. Ich bin auch etwas verwundert, zumal die Erklärung wie der Spiegel-Artikel richtig anmerkt, sehr lahm ist. Dass Scheck, der in den USA studiert hat, hier nicht mehr Sensibilität bewiesen hat, wundert mich sehr. Ich halte sein Anliegen grundsätzlich für berechtigt, aber die Art und Weise, wie er ihm Ausdruck verliehen hat, für falsch.
Der HofackerEin bisschen mehr Gelassenheit würde der Sache nicht schaden. Man muss sich nicht immer gleich auf den Schlips getreten fühlen.
Das ist immer leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist. Und Rassismus lässt sich mit den Problemen zwischen Bayern und Österreichern nicht vergleichen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Richtig. Ich bin auch etwas verwundert, zumal die Erklärung wie der Spiegel-Artikel richtig anmerkt, sehr lahm ist. Dass Scheck, der in den USA studiert hat, hier nicht mehr Sensibilität bewiesen hat, wundert mich sehr. Ich halte sein Anliegen grundsätzlich für berechtigt, aber die Art und Weise, wie er ihm Ausdruck verliehen hat, für falsch.
Ja, über die Änderung der Kinderbücher kann man ja gerne diskutieren (ich hätte nichts dagegen), aber Schenks schwarzes Gesicht, Entschuldigung, das leuchtet mir immer noch nicht ganz ein. Mag sein, dass blackface aus der US-Historie als verwerflich gilt (zu recht) und man dachte hier gelte das nicht. Aber dafür ist die Welt inzwischen zu klein.
nail75
Das ist immer leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist. Und Rassismus lässt sich mit den Problemen zwischen Bayern und Österreichern nicht vergleichen.Und die Sendlinger Mordweihnacht ist auch schon etwas her…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.nail75
Das ist immer leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist. Und Rassismus lässt sich mit den Problemen zwischen Bayern und Österreichern nicht vergleichen.Das ist nicht leicht gesagt, sondern gewissenhaft überlegt und durch Lebenserfahrung belegt. Ich muss nicht maximal pigmentiert sein, um mir zu diesem Thema eine legitime Meinung zu bilden. Und ich finde, zu einer Normalität im Umgang miteinander gehört auch, dass man sich mal auf die Schippe nehmen lassen kann, ohne gleich von Rassismus zu zetern.
Wenn ich nicht wüsste, dass es einige hier wieder in den falschen Hals kriegen, würde ich im Übrigen noch anmerken: Für so manchen Bajuwaren haben die Unterschiede zu den Österreichern durchaus den Rang von Rassenunterschieden…--
Scheck hat sich zwar schwarz geschminkt, aber sein Auftritt war doch ansonsten in keinster Weise an die Minstrelshows angelehnt. Auffällig war ja auch, wie sein Kopf von einem rot-weißen Absperrband gerahmt wurde. Natürlich kann man das als plakativ bezeichnen und Scheck konnte sich so sicher sein, die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er sich vielleicht auch gewünscht hat. Inhaltlich war das aber meiner Meinung nach einwandfrei. Er hat da ja nicht eine Rolle eingenommen, um das Klischee des faulen N***r dazustellen, sondern nüchtern aus seiner Perspektive argumentiert – der der Literatur. Und seine Aussage war eindeutig: Das Wort „Neger“ im alltäglichen Sprachgebrauch gehört in die Mottenkiste, jedoch ist der Eingriff in die Literatur für ihn deswegen noch nicht gerechtfertigt. Ich sehe das genau so. Die Gegenseite argumentiert ja, dass dieses Wort in der Entstehungszeit noch nicht abwertend gebraucht wurde, was diesen Eingriff rechtfertigen würde. Allerdings wird da die Geschichte ja auch umgeschrieben und zwar die Geschichte der Wörter und ihr Bedeutungswandel. Zu einem historischen Bewusstsein gehört meiner Meinung nach auch dies. Außerdem glaube ich nicht, dass man Rassimus Einhalt gebietet, wenn man an der Sprache schraubt. Das geht viel tiefer. Da spielen Ängste vor dem Fremden eine große Rolle. Ich habe da so die Befürchtung, dass man sich „Salonrassisten“ heranzieht, die viel schwieriger zu erkennen sind.
Außerdem würde es mich nicht wundern, wenn einige besonders denkfaule Spezies demnächst das Wort „Südseekönig“ abwertend benutzen würden.
Ich lehne darüber hinaus allerdings auch die scheinbar so vordergründig vernunftorientierte Argumentation gewisser anderer Klugscheißer ab, dass sich das Wort Neger ja nur aus dem Lateinischen herleiten würde und „schwarz“ bedeutet. Da lässt man den Bedeutungswandel der Wörter ebenso außer Acht.--
If I can't dance, I don't want your revolution!hofacker und latho, klasse Diskurs hier.
Und danke für den absurden Link, R`n`R Star. In meinem täglichen Leben bin ich oft ähnlich unkorrekt wie Basil. Und flirte gerne………
Scheck darf das. Wer am Mississippi Sendungen dreht, weiss, wie`s geht.--
Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerreDer HofackerDas ist nicht leicht gesagt, sondern gewissenhaft überlegt und durch Lebenserfahrung belegt. Ich muss nicht maximal pigmentiert sein, um mir zu diesem Thema eine legitime Meinung zu bilden.
Um es kurz zu machen: doch.
Du kannst als Weißer Rassismus nicht wirklich erfahren*, du weißt als hetereosexueller Mann nicht, wie sich ein Homosexueller fühlt und du kannst als Nicht-Migrant nicht nachempfinden, was Immigration bedeutet. Und du kannst als Mann eben auch keine Schwangerschaft nachempfinden. Das ist so, da hilft keine Lebenserfahrung.
*Schecks Auftritt war natürlich nicht rassistisch, aber er spielt mit rassistischen Klischees und das schlecht. Ein Fehler.
Und ich finde, zu einer Normalität im Umgang miteinander gehört auch, dass man sich mal auf die Schippe nehmen lassen kann, ohne gleich von Rassismus zu zetern.
Siehe oben. Es bist aber nicht du, der auf die „Schippe“ genommen wird.
Rock ’Scheck hat sich zwar schwarz geschminkt, aber sein Auftritt war doch ansonsten in keinster Weise an die Minstrelshows angelehnt.
Dadurch, dass er schwarz geschminkt war, war sein Auftritt maximal an „Minstrelshows angelehnt“.
Ich teile Schecks (und deine) inhaltliche Auffassung vollkommen, aber ich bezweifle, dass Scheck seiner Position mit diesem Auftritt einen Gefallen getan hat.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Dadurch, dass er schwarz geschminkt war, war sein Auftritt maximal an „Minstrelshows angelehnt“.Ich teile Schecks (und deine) inhaltliche Auffassung vollkommen, aber ich bezweifle, dass Scheck seiner Position mit diesem Auftritt einen Gefallen getan hat.
Aber nicht angelehnt im Sinner ihrer Funktion, sondern als Symbol. Und das Absperrband fand ich in diesem Zusammenhang auch nicht unwichtig. Da könnte man in der Kombi viel reininterpretieren. Ich hab das als Signal verstanden, dass die Diskussion um diese Problematik immer noch in erster Linie von einer priviligierten Schicht thematisiert wird und wie sollte Scheck in diesem Rahmen auch daraus ausbrechen können? Ich fand diesen Schachzug trotz aller Plakativität halt auch nicht nur so plakativ, wie bspw. im Spiegelartikel behauptet wird. Scheck hat sich da schon seine Gedanken gemacht.
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If I can't dance, I don't want your revolution!Der Hofacker
In einer Gesellschaft, in der (selbsternannte) Leitmedien darüber befinden wollen, was Satire darf und was nicht, stimmt was nicht. Überhaupt geht mir die allgegenwärtige Gesinnungspolizei (siehe Sexismus-Debatte etc.) zunehmend auf die Nerven. Man kommt sich tatsächlich vor wie in einem riesigen Umerziehungslager, wo sie einem erklären, was man denken darf und was nicht…Kann man Dich als Pausenclown für Partys mieten?
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathozumal er mir noch erklären muss, was das mit dem schwarzen Gesicht sollte.
ich glaube, das sollte einen Neger darstellen.
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Monroe Stahrich glaube, das sollte einen Neger darstellen.
Oder er wollte ein Schlumpf sein.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoOder er wollte ein Schlumpf sein.
das wäre ja fast noch schlimmer…
Vielleicht ein Sternsinger?
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nail75Um es kurz zu machen: doch.
Du kannst als Weißer Rassismus nicht wirklich erfahren*, du weißt als hetereosexueller Mann nicht, wie sich ein Homosexueller fühlt und du kannst als Nicht-Migrant nicht nachempfinden, was Immigration bedeutet. Und du kannst als Mann eben auch keine Schwangerschaft nachempfinden. Das ist so, da hilft keine Lebenserfahrung.
Sehr richtig, danke.
Des Hofackers fröhliches Geschwafel ist ja nicht auszuhalten! Und ich bin nun wahrlich kein Verfechter einer übermäßigen political correctness.
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Da schwafel ich mal fröhlich weiter:
So ein Unfug – das würde ja konsequenterweise heißen, dass ich mir zu keiner Bevölkerungsgruppe mehr eine Meinung bilden darf, der ich nicht selber angehöre.--
Monroe Stahrdas wäre ja fast noch schlimmer…
Über dieses französische Großmaul will ich nichts mehr lesen, keiner zieht Péyo in den Dreck!
Monroe Stahr
Vielleicht ein Sternsinger?Das klingt tatsächlich am wahrscheinlichsten. Aber jetzt verstehe ich Schenk gar nicht mehr…
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