Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Creed Taylor
-
AutorBeiträge
-
John The RelevatorBei mir liegt sie hier auf dem Schreibtisch!
Na, dann habe wir ja alle was zu bequatschen.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
Werbung
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
gypsy tail wind
PS: Womit ich mich bis heute noch nie befasst habe, ist Deodato – muss ich das ändern?Ich bin jetzt kein Deodato Komplettist, aber „Prelude“ ist IMO ein Klassiker des CTI „Sounds“ …. bin mit dieser Scheibe aufgewachsen (daher sicher ein romantisierender Faktor bei dieser Empfehlung) …. gibts übrigens noch immer in einer super überspielten japanische BLU-SPEC CD Version fast geschenkt (Amazon.co.uk inkl Frachtkosten 10 Euro) ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeIch bin jetzt kein Deodato Komplettist, aber „Prelude“ ist IMO ein Klassiker des CTI „Sounds“ …. bin mit dieser Scheibe aufgewachsen (daher sicher ein romantisierender Faktor bei dieser Empfehlung) …. gibts übrigens noch immer in einer super überspielten japanische BLU-SPEC CD Version fast geschenkt (Amazon.co.uk inkl Frachtkosten 10 Euro) ….
Ich habe ein altes billiges italienisches Vinyl von Deodatos Prelude. Habe ich mal rausgekramt und aufgelegt.
Nun ja, ich würde sagen, das ist eine Platte die über überdeutliches Zeitkolorit verfügt. Da ist zunächst der bombastische Überhit Also Sprach Zarathustra im Jazz-Fusion-Klassik-Crossover-Sound und mit 9:00 min Länge das klare Schwergewicht der Platte. Das groovt ganz lässig daher, abgesehen vom wiederkehrenden Richard Strauss-Thema dudelt das aber auch etwas und reiht ein Solo an das andere. Irgendwie in seiner Aufgeblasenheit und mit diesem 70er Charme dann aber auch schon wieder toll – wenn man es mit einem Hauch Ironie hört! Der Rest ist gefälliger Fusion Jazz mit Orchester – heute würde man vielleicht sagen Smooth Jazz – der sich mit einer weiteren klassischen Komposition (Claude Debussys Prelude To Afternoon Of A Faun) ambitioniert gibt. Das letzte Stück September 13 ist dann wieder etwas zupackender.
Prelude war für Creed Taylor ja Fluch und Segen zugleich: Die Platte wurde ein Pop-Hit und verkaufte sich millionenfach. Dadurch fühlte sich der Unternehmer Creed Taylor ermutigt ein eigenes Vertriebsnetz für CTI aufzubauen. Leider konnte er aber den finanziellen Erfolg von Prelude nicht wiederholen während ihm die hohen Kosten für den Vertrieb über den Kopf wuchsen, so dass er mit CTI Pleite ging.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Ich fand eben „Zarathustra“ immer schon nach dreissig Sekunden im Laden zu schlimm, um weiterzuhören – vielleicht muss ich mal eine Packung Valium kaufen …
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
FriedrichIch habe ein altes billiges italienisches Vinyl von Deodatos Prelude. Habe ich mal rausgekramt und aufgelegt.
Nun ja, ich würde sagen, das ist eine Platte die über überdeutliches Zeitkolorit verfügt. Da ist zunächst der bombastische Überhit Also Sprach Zarathustra im Jazz-Fusion-Klassik-Crossover-Sound und mit 9:00 min Länge das klare Schwergewicht der Platte. Das groovt ganz lässig daher, abgesehen vom wiederkehrenden Richard Strauss-Thema dudelt das aber auch etwas und reiht ein Solo an das andere. Irgendwie in seiner Aufgeblasenheit und mit diesem 70er Charme dann aber auch schon wieder toll – wenn man es mit einem Hauch Ironie hört! Der Rest ist gefälliger Fusion Jazz mit Orchester – heute würde man vielleicht sagen Smooth Jazz – der sich mit einer weiteren klassischen Komposition (Claude Debussys Prelude To Afternoon Of A Faun) ambitioniert gibt. Das letzte Stück September 13 ist dann wieder etwas zupackender.
Prelude war für Creed Taylor ja Fluch und Segen zugleich: Die Platte wurde ein Pop-Hit und verkaufte sich millionenfach. Dadurch fühlte sich der Unternehmer Creed Taylor ermutigt ein eigenes Vertriebsnetz für CTI aufzubauen. Leider konnte er aber den finanziellen Erfolg von Prelude nicht wiederholen während ihm die hohen Kosten für den Vertrieb über den Kopf wuchsen, so dass er mit CTI Pleite ging.
Zeitkolorit ist schon der korrekte Begriff – dies ist (bei mir) in ähnlichen Erlebnisswelten beheimatet wie Jon Lord`s „Sarabande“ ….hat ergo aus heutiges Sicht eine überdeutliche Patina ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
gypsy tail windIch fand eben „Zarathustra“ immer schon nach dreissig Sekunden im Laden zu schlimm, um weiterzuhören – vielleicht muss ich mal eine Packung Valium kaufen …
Hi gypsy,
will/wollte Dich da gar nicht zwangsbekehren …. denke „Friedrich“ beschreibt die Scheibe recht realistisch und dazu kommt dann der persönliche Bonus-/Malusaspekt …. ich erinnere mich noch wie nach oftmaligen Hören die Bassarbeit von Stanley Clarke bei „Zarathustra“ bei mir sickerte …. seit damals dann „Ohrwurmalarm“ :wow: ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)CTI Records – The Cool Revolution
What a long strange trip!
Vier CDs, Fünf Stunden Musik, 39 Stücke. Premium Jazz von Stanley Turrentine und Freddie Hubbard, coole Grooves von Joe Farrell und Grover Washington, Carole Kings Ohrwurm It’s Too Late in einer 11-minütigen Orgel-Jazz Version von Johnny Hammond, subtil understatetes von A. C. Jobim, Paul Desmond und Chet Baker, gigantomanische Big Band-Arrangements von Don Sebesky, ziellose Virtuosität von George Benson, Esther Phillips mal im Blaxploitation-, mal im Ächz-und-Stöhn-Discosound, ambitioniertes wie Deodatos Zarathustra oder Jim Halls 19-minütiges Concerto de Aranjuez, E-Gitarren und -Pianos, zuckrige Streicher, Brasilianisches, East und West Coast, – zusammengehalten nur durch Creed Taylors 70er Jahre High Gloss-Produktion.
So breit das stilistische Spektrum auf dieser Compilation ist, so unterschiedlich ist auch das Niveau. Man fragt sich, welche Latte man da überhaupt anlegen soll. Denn hier steht Große Kunst Schulter an Schulter mit Großem Schmalz und zeigt Creed Taylor in seiner ganzen Bandbreite von Kunst bis Kommerz. Wobei Kunst oder Kommerz nicht zwangsläufig etwas über Qualität aussagen. Der Vorteil dieser Compi ist wohl, dass sie ein sehr breites Spektrum von CTI abbildet, ein Nachteil ist wohl, das damit auch Grandioses neben Nettem und – für mich – fast Unanhörbarem steht. Ich vermute mal, dass das ein recht realistischer Querschnitt von CTI ist. Wo die persönlichen Vorlieben das Hörers liegen, ist ein andere Frage.
Mein Erfahrung ist, dass man auf CTI sehr gute Alben finden kann, aber sehr wählerisch sein sollte. Glanz und Elend liegen da sehr nah beieinander. Diese Zusammenstellung bestätigt das nur noch.
Das Booklet bietet einen kurzen Essay über CTI, diskografische Angaben mit kleinen Abbildungen der original Cover und einige ganz schöne Fotos. Nett aber nicht zwingend.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Friedrich
CTI Records – The Cool RevolutionWhat a long strange trip!
der steht mir jetzt auch bevor – die box ist gerade eingetroffen. dein heute (?) gepostetes „autumn leaves“ von der chet-baker-comeback-platte hat in mir dann doch ziemliche vorfreude ausgelöst.
Friedrich
So breit das stilistische Spektrum auf dieser Compilation ist, so unterschiedlich ist auch das Niveau. Man fragt sich, welche Latte man da überhaupt anlegen soll. Denn hier steht Große Kunst Schulter an Schulter mit Großem Schmalz und zeigt Creed Taylor in seiner ganzen Bandbreite von Kunst bis Kommerz. Wobei Kunst oder Kommerz nicht zwangsläufig etwas über Qualität aussagen. Der Vorteil dieser Compi ist wohl, dass sie ein sehr breites Spektrum von CTI abbildet, ein Nachteil ist wohl, das damit auch Grandioses neben Nettem und – für mich – fast Unanhörbarem steht.hoppla, das klingt etwas nach bösem erwachen. mich würde natürlich brennend interessieren, was hier für dich fast unhörbar ist – und natürlich auch, was du grandios findest.
Friedrich
Das Booklet bietet einen kurzen Essay über CTI, diskografische Angaben mit kleinen Abbildungen der original Cover und einige ganz schöne Fotos. Nett aber nicht zwingend.aber das sherlock-holmes-foto von ron carter ist schon ein hammer!
kurz zu meinem bisherigen cti-hintergund: es gibt keinen. ich habe wohl nur zwei alben bewusst gekauft (s.u.), alles andere ist mir zugeflogen oder habe ich für 4 euro bei zweitausendeins mitgenommen. existentiell ist für mich FROM A WHISPER TO A SCREAM von esther phillips, für mich eine der besten vokalalben der 70er überhaupt. COURAGE von milton nascimento ist mir auch sehr wichtig, aber da hätte mir auch das brasilianische original gereicht. sehr schön finde ich seit jeher die BEYOND THE BLUE HORIZON von george benson, aber bestimmt nicht wegen der „so what“-version, die auf der kompilation gelandet ist.
mehr konkretes dann gerne in kürze.
--
vorgartender steht mir jetzt auch bevor – die box ist gerade eingetroffen. dein heute (?) gepostetes „autumn leaves“ von der chet-baker-comeback-platte hat in mir dann doch ziemliche vorfreude ausgelöst.
Die Chet Baker-Platte hat mich positiv überrascht. Wirklich sehr schön!
hoppla, das klingt etwas nach bösem erwachen. mich würde natürlich brennend interessieren, was hier für dich fast unhörbar ist – und natürlich auch, was du grandios findest.
Es ist eine positive Überraschung einerseits und ein böses Erwachen andererseits, so paradox das klingt. Das Spektrum ist enorm breit und ich finde auch das Niveau. Äh … naja … das ist nicht breit, sondern sehr unterschiedlich. Aber vielleicht ist das einfach typisch für Creed Taylor und CTI. Der hat ja kaum was unversucht gelassen, von John Coltrane bis Bossa Nova, vom erfolgreichen Ertränken Wes Montgomerys in Zuckerguss bis zu grandiosen Electric Jazz-Alben von Freddie Hubbard. Eine ähnlich schillernde Bandbreite bekommst Du auch auf der CTI-Box geboten.
Ich warte mal ab, wie Du das findest, dann können wir uns über Hop und Flop unterhalten.
aber das sherlock-holmes-foto von ron carter ist schon ein hammer!
:lol:
kurz zu meinem bisherigen cti-hintergund: es gibt keinen. ich habe wohl nur zwei alben bewusst gekauft (s.u.), alles andere ist mir zugeflogen oder habe ich für 4 euro bei zweitausendeins mitgenommen. existentiell ist für mich FROM A WHISPER TO A SCREAM von esther phillips, für mich eine der besten vokalalben der 70er überhaupt. COURAGE von milton nascimento ist mir auch sehr wichtig, aber da hätte mir auch das brasilianische original gereicht. sehr schön finde ich seit jeher die BEYOND THE BLUE HORIZON von george benson, aber bestimmt nicht wegen der „so what“-version, die auf der kompilation gelandet ist.
Mein Einstieg war auch die € 3,99 CTI-Verramschung bei 2001. Mit Ausnahme von Stanley Turrentines Don’t Mess With Mr. T., die ich mal im 2nd Hand Shop eingetauscht habe und die mir anfangs gar nicht gefiel, die ich heute aber grandios finde. Vielleicht verschieben sich die Maßstäbe über die Zeit. Ganz bestimmt sogar.
Von Esther Williams kenne ich nur die zwei Stücke auf der Compi, wovon mir Home Is … deutlich besser gefällt. Beyond The Blue Horizon habe ich auch und finde ich ganz gut, wenngleich ich der Meinung bin, dass GB ein echtes Problem damit hat, anscheinend zwanghaft demonstrieren zu müssen, wie schnell er Gitarre spielen kann. Ein-zwei Minuten Thema und Variation oder so und von da an so viele Noten wie möglich pro Zeiteinhalt. Das kann man eher sportliche Maßstäbe anlegen künstlerische. All Clear gefällt mir davon am besten.
Courage kenne ich nicht, würde mich aber interessieren.
mehr konkretes dann gerne in kürze.
Ich bleibe auf Empfang. Aber für heute gute Nacht!
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
vorgartenexistentiell ist für mich from a whisper to a scream von esther phillips, für mich eine der besten vokalalben der 70er überhaupt.
vorbehaltlose Zustimmung meinerseits….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Verspäteten Dank, Friedrich, für Deinen Bericht zur Box!
Was mich noch interessiert (eher: beim Lesen irritiert): warum bei Turrentine „Premium Jazz“ und Farrell dann mit „coolen Groves“ neben Grover Washington? Der war doch ein ziemliches Schwergewicht. Hat man für die Box denn was l/seichtes ausgewählt? Und kennst Du Farrell sonst, mit Elvin Jones, Andrew Hill, Thad Jones/Mel Lewis?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windVerspäteten Dank, Friedrich, für Deinen Bericht zur Box!
Was mich noch interessiert (eher: beim Lesen irritiert): warum bei Turrentine „Premium Jazz“ und Farrell dann mit „coolen Groves“ neben Grover Washington? Der war doch ein ziemliches Schwergewicht. Hat man für die Box denn was l/seichtes ausgewählt? Und kennst Du Farrell sonst, mit Elvin Jones, Andrew Hill, Thad Jones/Mel Lewis?
„Premium Jazz“ war ein augenzwinkernd gemeinter Begriff, der mir spontan einfiel. In anderen Märkten würde man das Produktsegment, in dem Turrentine und Hubbard sich auf CTI bewegen, als „Premium-Klasse“ verkaufen. Alles, was ich von den beiden auf CTI kenne, ist herausragend.
Joe Farrell kenne ich ansonsten überhaupt nicht. Es ist Follow Your Heart von seinem Debut auf CTI ausgewählt. Seicht finde ich das nicht, eher an Miles der späten 60er und frühen 70er angelehnt – ein Höhepunkt der Box und ein cooler Groove. Schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
Auf der Box sind die 4 CDs jeweils „Straight Up“, „Deep Grooves / Big Hits“, „The Brazilian Connection“ bzw. „Cool And Classic“ betitelt. Etwas unscharf und teils auch widersprüchlich, wenn z.B. Chet Baker auf zwei verschiedenen CDs auftaucht. Und Joe Farrell findet sich da eben zwischen Grover Washington und Deodato auf „Deep Grooves“.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
Friedrich
Joe Farrell kenne ich ansonsten überhaupt nicht…..Joe Farrell „Outback“ mit Chick Corea, Buster Williams und Elvin Jones=uneingeschränkte Empfehlung meinerseis …
PS gibt`s aktuell als feine japanische Blu-Spec CD KICJ-2315 um sehr kleines Geld (CDJapan etc) ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeJoe Farrell „Outback“ mit Chick Corea, Buster Williams und Elvin Jones=uneingeschränkte Empfehlung meinerseis …
ich habe ja immer schwierigkeiten, farrell ohne coltrane darin zu hören, aber OUTBACK ist wirklich gut. interessanter blogeintrag dazu:
A killer set from 1971 featuring Joe Farrell one of the 70s greatest reed players, and an always-exciting talent who was one of the first artists to really use the extended CTI format to break into a whole new level. The set’s a drawn-out quintet side, with Chick Corea on electric piano, Buster Williams on bass, Elvin Jones on drums, and Airto on percussion. Farrell was playing with Jones at the time, and the album’s got some of their strong choppy reed/percussion interplay. Tracks are all long and allow the players to stretch out and take advantage of the CTI approach to sound without the customary string sweetening .
(orgy in rhythm)
--
Friedrich“Premium Jazz“ war ein augenzwinkernd gemeinter Begriff, der mir spontan einfiel. In anderen Märkten würde man das Produktsegment, in dem Turrentine und Hubbard sich auf CTI bewegen, als „Premium-Klasse“ verkaufen. Alles, was ich von den beiden auf CTI kenne, ist herausragend.
Aber manches von Turrentine (und auch späteres von Hubbard, aber ob das noch auf CTI oder schon anderswo war, weiss ich grad nicht) fällt ja doch eher in die Kategorie „coole Grooves“ als – augenzwinkernd, klar – „Premium Jazz“ … und Grover W. ist für mich der Inbegriff von watered down Jazz, neben Roy Ayers eine Art Smooth Jazz-Pionier (wobei „Smooth Jazz“ ja mit Jazz nichts zu tun hat, ausser dass es – ha! – den Marketing-Wert des Wörtchens „Jazz“ gebraucht … und ja, „es“, Smooth Jazz ist ist Neutrum – und damit auch zeugungsunfähig, klar).
FriedrichJoe Farrell kenne ich ansonsten überhaupt nicht. Es ist Follow Your Heart von seinem Debut auf CTI ausgewählt. Seicht finde ich das nicht, eher an Miles der späten 60er und frühen 70er angelehnt – ein Höhepunkt der Box und ein cooler Groove. Schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
Tut es nicht (vgl. Turrentine ;-)) – ich war nur etwas verwundert wegen der Gruppierung … und weil ich beim mir Bekannten von Farrell auf CTI mehr „Jazz“ höre als bei manchem von Turrentine, wo ich eben eher „Grooves“ höre, kein Drängen oder Erkunden sondern eher ein Ausruhen (was ja auch mal gestattet sein soll und was Turrentine mit seinem fetten Sound auch gut hinkriegt).
Aber Farrell lohnt auf jeden Fall weitere Beschäftigung, ich kann zwar vorgarten die Trane-Assoziation keinesfalls verübeln, aber die Alben mit Elvin Jones (im Trio mit Jimmy Garrison) oder „Dance with Death“ von Andrew Hill und auch die frühen Solid State-Aufnahmen der Thad Jones/Mel Lewis-Big Band präsentieren Farrell in toller Form!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: A&M, Bossa Nova, Creed Taylor, CTI, Impulse, Produzent, Verve
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.