Re: Creed Taylor

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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FriedrichIch habe ein altes billiges italienisches Vinyl von Deodatos Prelude. Habe ich mal rausgekramt und aufgelegt.

Nun ja, ich würde sagen, das ist eine Platte die über überdeutliches Zeitkolorit verfügt. Da ist zunächst der bombastische Überhit Also Sprach Zarathustra im Jazz-Fusion-Klassik-Crossover-Sound und mit 9:00 min Länge das klare Schwergewicht der Platte. Das groovt ganz lässig daher, abgesehen vom wiederkehrenden Richard Strauss-Thema dudelt das aber auch etwas und reiht ein Solo an das andere. Irgendwie in seiner Aufgeblasenheit und mit diesem 70er Charme dann aber auch schon wieder toll – wenn man es mit einem Hauch Ironie hört! Der Rest ist gefälliger Fusion Jazz mit Orchester – heute würde man vielleicht sagen Smooth Jazz – der sich mit einer weiteren klassischen Komposition (Claude Debussys Prelude To Afternoon Of A Faun) ambitioniert gibt. Das letzte Stück September 13 ist dann wieder etwas zupackender.

Prelude war für Creed Taylor ja Fluch und Segen zugleich: Die Platte wurde ein Pop-Hit und verkaufte sich millionenfach. Dadurch fühlte sich der Unternehmer Creed Taylor ermutigt ein eigenes Vertriebsnetz für CTI aufzubauen. Leider konnte er aber den finanziellen Erfolg von Prelude nicht wiederholen während ihm die hohen Kosten für den Vertrieb über den Kopf wuchsen, so dass er mit CTI Pleite ging.

Zeitkolorit ist schon der korrekte Begriff – dies ist (bei mir) in ähnlichen Erlebnisswelten beheimatet wie Jon Lord`s „Sarabande“ ….hat ergo aus heutiges Sicht eine überdeutliche Patina ….

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