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gypsy tail windVerspäteten Dank, Friedrich, für Deinen Bericht zur Box!
Was mich noch interessiert (eher: beim Lesen irritiert): warum bei Turrentine „Premium Jazz“ und Farrell dann mit „coolen Groves“ neben Grover Washington? Der war doch ein ziemliches Schwergewicht. Hat man für die Box denn was l/seichtes ausgewählt? Und kennst Du Farrell sonst, mit Elvin Jones, Andrew Hill, Thad Jones/Mel Lewis?
„Premium Jazz“ war ein augenzwinkernd gemeinter Begriff, der mir spontan einfiel. In anderen Märkten würde man das Produktsegment, in dem Turrentine und Hubbard sich auf CTI bewegen, als „Premium-Klasse“ verkaufen. Alles, was ich von den beiden auf CTI kenne, ist herausragend.
Joe Farrell kenne ich ansonsten überhaupt nicht. Es ist Follow Your Heart von seinem Debut auf CTI ausgewählt. Seicht finde ich das nicht, eher an Miles der späten 60er und frühen 70er angelehnt – ein Höhepunkt der Box und ein cooler Groove. Schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
Auf der Box sind die 4 CDs jeweils „Straight Up“, „Deep Grooves / Big Hits“, „The Brazilian Connection“ bzw. „Cool And Classic“ betitelt. Etwas unscharf und teils auch widersprüchlich, wenn z.B. Chet Baker auf zwei verschiedenen CDs auftaucht. Und Joe Farrell findet sich da eben zwischen Grover Washington und Deodato auf „Deep Grooves“.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)