Re: Creed Taylor

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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vorgartender steht mir jetzt auch bevor – die box ist gerade eingetroffen. dein heute (?) gepostetes „autumn leaves“ von der chet-baker-comeback-platte hat in mir dann doch ziemliche vorfreude ausgelöst.

Die Chet Baker-Platte hat mich positiv überrascht. Wirklich sehr schön!

hoppla, das klingt etwas nach bösem erwachen. mich würde natürlich brennend interessieren, was hier für dich fast unhörbar ist – und natürlich auch, was du grandios findest.

Es ist eine positive Überraschung einerseits und ein böses Erwachen andererseits, so paradox das klingt. Das Spektrum ist enorm breit und ich finde auch das Niveau. Äh … naja … das ist nicht breit, sondern sehr unterschiedlich. ;-) Aber vielleicht ist das einfach typisch für Creed Taylor und CTI. Der hat ja kaum was unversucht gelassen, von John Coltrane bis Bossa Nova, vom erfolgreichen Ertränken Wes Montgomerys in Zuckerguss bis zu grandiosen Electric Jazz-Alben von Freddie Hubbard. Eine ähnlich schillernde Bandbreite bekommst Du auch auf der CTI-Box geboten.

Ich warte mal ab, wie Du das findest, dann können wir uns über Hop und Flop unterhalten.

aber das sherlock-holmes-foto von ron carter ist schon ein hammer!

:lol:

kurz zu meinem bisherigen cti-hintergund: es gibt keinen. ich habe wohl nur zwei alben bewusst gekauft (s.u.), alles andere ist mir zugeflogen oder habe ich für 4 euro bei zweitausendeins mitgenommen. existentiell ist für mich FROM A WHISPER TO A SCREAM von esther phillips, für mich eine der besten vokalalben der 70er überhaupt. COURAGE von milton nascimento ist mir auch sehr wichtig, aber da hätte mir auch das brasilianische original gereicht. sehr schön finde ich seit jeher die BEYOND THE BLUE HORIZON von george benson, aber bestimmt nicht wegen der „so what“-version, die auf der kompilation gelandet ist.

Mein Einstieg war auch die € 3,99 CTI-Verramschung bei 2001. Mit Ausnahme von Stanley Turrentines Don’t Mess With Mr. T., die ich mal im 2nd Hand Shop eingetauscht habe und die mir anfangs gar nicht gefiel, die ich heute aber grandios finde. Vielleicht verschieben sich die Maßstäbe über die Zeit. Ganz bestimmt sogar.

Von Esther Williams kenne ich nur die zwei Stücke auf der Compi, wovon mir Home Is … deutlich besser gefällt. Beyond The Blue Horizon habe ich auch und finde ich ganz gut, wenngleich ich der Meinung bin, dass GB ein echtes Problem damit hat, anscheinend zwanghaft demonstrieren zu müssen, wie schnell er Gitarre spielen kann. Ein-zwei Minuten Thema und Variation oder so und von da an so viele Noten wie möglich pro Zeiteinhalt. Das kann man eher sportliche Maßstäbe anlegen künstlerische. All Clear gefällt mir davon am besten.

Courage kenne ich nicht, würde mich aber interessieren.

mehr konkretes dann gerne in kürze.

Ich bleibe auf Empfang. Aber für heute gute Nacht!

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)