Cover und Typographie

Ansicht von 15 Beiträgen - 91 bis 105 (von insgesamt 144)
  • Autor
    Beiträge
  • #7074471  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Blitzkrieg Bettina@Pete, vielen Dank für die ausführliche Darlegung, aber dass:

    wird jeder Typo-Dozent der was auf sich hält seiner Klasse zeigen mit den Worten: SO bitte nicht.

    Deswegen braucht er ja auch dein Referat. Er hat nämlich Ahnung von Typographie, aber nicht von Subkultur ;-)

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #7074473  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Whole Lotta PeteDeswegen braucht er ja auch dein Referat. Er hat nämlich Ahnung von Typographie, aber nicht von Subkultur ;-)

    Subkultur ist in der Typografie nicht verpönt, im Gegenteil. Der Kritik-Punkt wäre vielmehr die mangelnde Subtilität: Man muss Düsternis nicht damit darstellen, in dem man eine Sense ins Schriftbild einfügt; dies kann man dezenter und damit wirkungsvoller hinkriegen; aber so redet man nur wenn man so eine knallharte Dozentin hat wie ich; in meinen eigenen Bildern mag ich es auch gerne mal weniger subtil……

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7074475  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Blitzkrieg BettinaSubkultur ist in der Typografie nicht verpönt, im Gegenteil. Der Kritik-Punkt wäre vielmehr die mangelnde Subtilität: Man muss Düsternis nicht damit darstellen, in dem man eine Sense ins Schriftbild einfügt; dies kann man dezenter und damit wirkungsvoller hinkriegen; aber so redet man nur wenn man so eine knallharte Dozentin hat wie ich; in meinen eigenen Bildern mag ich es auch gerne mal weniger subtil……

    Aber gerade der Exzess ist ja das Stilmittel der Wahl. Und wird auch gern genommen. Subtil kann gut sein, muss aber nicht zum Standard werden.

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #7074477  | PERMALINK

    capitan-santiago

    Registriert seit: 08.04.2009

    Beiträge: 7

    Hmmm

    Subkultur hin, Subkultur her, das berüht die Typographie wenig. Ich würde gern darauf hinweisen das die Regeln der Typographie seit ihrer Erfindung gleichgeblieben sind, genau wie die Regeln der Werbung. Was immer man selber mag, am Ende entscheidet ob es sich verkauft.

    Typographie ist hiebei ein Hilfsmittel und um welche Stilrichtung es sich auch immer handeln mag, die Regeln haben sich nicht verändert und ich würde, egal welches, Cover danach betrachten. Die Stilrichtung ist dabei in sofern interressant als es die Frage berührt ob die Mittel richtig eingesetzt wurden.

    Was den Schriftzug „Death“ angeht – typografisch ist der Grütze. Die Frage die sich dabei stellt ist, warum ist der Grütze? Zuviel auf zu wenig Raum, das Ganze wirkt gequetscht, die Teile ergeben kein Ganzes, was die Lesbarkeit ruiniert.

    Das bedeutet nicht das es nicht verkaufsfördernt ist. Die angesprochene Zielgruppe mag sowas möglicherweise. Wissenschaftlich, typograpisch ist es deshalb trotzdem Grütze.

    Es erscheint mir für ein Referat wie Du es halten willst auch nur wie schmückendes Beiwerk auf Namen und Herkunft einer Schrift hinzuweisen. Viel wichtiger sollte es doch sein ob das angestrebte Ziel erreicht wurde. Zum Beispiel: Wenn ich ein Plattencover sehe, transportiert seine Anmutung den Inhalt? Was passiert wenn Band und Interpret das, aufgrund von Bekantheitsgrad und fester Fangemeinde nicht mehr nötig haben?

    Anbei noch zwei Unterscheidungsmerkmale die den Aspekt der Typographie berühren:

    1) Handelt es sich überhaupt um eine Satzschrift oder um einen gezeichneten, bzw gemalten Schriftzug?

    2) Funktioniert die Typo für sich (siehe Portishead Cover P3) oder im Zusammenhang mit einem Bild (siehe The Clash – Londen Calling)?

    Ach ja – ein Aspekt über den ich so nachgegrübelt habe – in wie weit ist der historische Hintergrund für dein Referat entscheident? Ein Cover von 1958 mit einem von 2006 zu vergleichen bedingt auf den Stand der Technik hinzuweisen.

    Mag sein das Dir das klar ist (genau wie die anderen Dinge) aber wissen tu ich das nicht

    CS.

    --

    #7074479  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    Frohe Ostern, BB!

    --

    I hunt alone
    #7074481  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Capitan Santiago
    Subkultur hin, Subkultur her, das berüht die Typographie wenig. Ich würde gern darauf hinweisen das die Regeln der Typographie seit ihrer Erfindung gleichgeblieben sind, genau wie die Regeln der Werbung. Was immer man selber mag, am Ende entscheidet ob es sich verkauft.

    Typographie ist hiebei ein Hilfsmittel und um welche Stilrichtung es sich auch immer handeln mag, die Regeln haben sich nicht verändert und ich würde, egal welches, Cover danach betrachten. Die Stilrichtung ist dabei in sofern interressant als es die Frage berührt ob die Mittel richtig eingesetzt wurden.

    Was den Schriftzug „Death“ angeht – typografisch ist der Grütze. Die Frage die sich dabei stellt ist, warum ist der Grütze? Zuviel auf zu wenig Raum, das Ganze wirkt gequetscht, die Teile ergeben kein Ganzes, was die Lesbarkeit ruiniert.

    Das bedeutet nicht das es nicht verkaufsfördernt ist. Die angesprochene Zielgruppe mag sowas möglicherweise. Wissenschaftlich, typograpisch ist es deshalb trotzdem Grütze.

    Ich denke bei dem angesprochenen Schriftzug ist nicht nur problematisch, dass er schwer lesbar ist, und er etwas gequetscht wirkt. Auch dass Sensen, umgedrehte Kreuze und ähnlicher Kokolores eingefügt wurde, macht die Schrift nicht besser. Dass ist es was ich mit mangelnder Subtilität meinte, Pete. Andere Bands, die sich in deiner Plattenkiste finden werden wie Metallica, Motörhead oder AC/DC haben die Subkultur mit rein typografischen Mitteln in ihr Bandlogo gebracht. Ich kann den Death-Schriftzug natürlich auch als abschreckendes Beispiel anführen;-)

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7074483  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Ein derartiges Logo, das in den 80ern wahrscheinlich im Vollsuff mit Lineal und Buntstiften selbst zusammengeschustert wurde, ist an sich keine Typographie, sondern eher mehr oder weniger ein Bild. Insofern vielleicht kein gutes Beispiel. Es ging mir aber auch um das Phänomen der unverwechselbaren Schriftzüge einiger Bands, die in ihrer Geschichte teilweise Entwicklungen vollzogen haben, welche wiederum etwas über die Aussage und Wirkung eines solchen Logos sagen.

    Egal, vergiss einfach Death und nimm was anderes. Nicht dass dein Dozent noch Herzrasen kriegt ob solchem Frevel.

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #7074485  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    Ach, und ich dachte wir leben im Jahr 2009 nach anything goes. Irgendwie langweilig.

    Ansonsten ein kleiner Buchtipp: Klick!

    --

    smash! cut! freeze!
    #7074487  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Whole Lotta PeteEin derartiges Logo, das in den 80ern wahrscheinlich im Vollsuff mit Lineal und Buntstiften selbst zusammengeschustert wurde, ist an sich keine Typographie, sondern eher mehr oder weniger ein Bild. Insofern vielleicht kein gutes Beispiel. Es ging mir aber auch um das Phänomen der unverwechselbaren Schriftzüge einiger Bands, die in ihrer Geschichte teilweise Entwicklungen vollzogen haben, welche wiederum etwas über die Aussage und Wirkung eines solchen Logos sagen.

    Egal, vergiss einfach Death und nimm was anderes. Nicht dass dein Dozent noch Herzrasen kriegt ob solchem Frevel.

    Ich hoffe du siehst es jetzt nicht als persönlichen Angriff oder so, dass ich über dieses Logo hergefallen bin, Pete. Ich weiss dass du kein Typo-Experte bist, und auch mir sind die Regeln und Einschränkungen dieses Fachs manchmal etwas fremd. (Ich habe zum Beispiel einmal für Gelächter gesorgt, als ich eine für ein Billig-Mineralwasser vom Diskounter eine Lubalin für geeignet hielt. Zum Vergleich : Dass ist so als ob man hier im Forum Jazz From Hell mit Jazz in Verbindung bringt. )
    Wahrscheinlich werden wir den Death-Schriftzug tatsächlich als etwas abseitiges Beispiel einbringen. Von daher hat es sicher auch seine Berechtigung dass du ihn hier gepostet hast;-)

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7074489  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Quark, das ist doch kein persönlicher Angriff für mich. Schussi hat es auf den Punkt gebracht – was Plattencover angeht, denke ich eher an „anything goes“. Regeln der Typographie für Mineralwasser oder Müsliriegel hin oder her, Musik funktioniert da etwas anders. Daher gibt es ja auch jede Menge Cover, die typographisch und graphisch undurchsichtig, schwer interpretierbar, absurd oder sonstwie nicht regelkonform bleiben. Seien es komplett einfarbige Cover ohne Aufschrift oder bewusst gegen die Stimmung der Musik gewählte Schriftarten…oder was noch alles so vorstellbar ist.

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #7074491  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Whole Lotta Pete

    Oh Gott, wir müssen wirklich aufpassen dass unser Vortrag nicht ausufert;-)

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7074493  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    Man bedenke auch die DIY Kultur mit selbstgestalteten Covern. Musik und Cover bildeten oft eine (wenn auch ungelenke) Einheit. Durutti Columns Debut kam im Original schlicht in Schleifpapier daher. Eine wahre Freude für den geneigten Plattensammler! Auch wenn das wenig mit Typografie zu tun hat, so muss ich doch an des Grossvaters Satz denken: „Form follows function“.

    --

    smash! cut! freeze!
    #7074495  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    schussrichtung, so muss ich doch an des Grossvaters Satz denken: „Form follows function“.

    Dein Grossvater war beim Bauhaus?
    Wow!

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7074497  | PERMALINK

    schussrichtung

    Registriert seit: 06.02.2007

    Beiträge: 17,697

    Blitzkrieg BettinaDein Grossvater war beim Bauhaus?

    Nö, aber das Bauhaus ist irgendwie olle Kamelle, so rein zeitlich jetzt.

    --

    smash! cut! freeze!
    #7074499  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Blitzkrieg BettinaOh Gott, wir müssen wirklich aufpassen dass unser Vortrag nicht ausufert;-)

    Sicher unterhaltsam – den Zuhörern erstmal Plattencover präsentieren und sie dann einschätzen lassen, welche Musik sie hinter den verwendeten Schriftarten vermuten. Dann die Inhalte kurz laufen lassen, für richtige Lösungen gibts ein Pils ;-)

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
Ansicht von 15 Beiträgen - 91 bis 105 (von insgesamt 144)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.