Re: Cover und Typographie

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blitzkrieg-bettina

Registriert seit: 27.01.2009

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Capitan Santiago
Subkultur hin, Subkultur her, das berüht die Typographie wenig. Ich würde gern darauf hinweisen das die Regeln der Typographie seit ihrer Erfindung gleichgeblieben sind, genau wie die Regeln der Werbung. Was immer man selber mag, am Ende entscheidet ob es sich verkauft.

Typographie ist hiebei ein Hilfsmittel und um welche Stilrichtung es sich auch immer handeln mag, die Regeln haben sich nicht verändert und ich würde, egal welches, Cover danach betrachten. Die Stilrichtung ist dabei in sofern interressant als es die Frage berührt ob die Mittel richtig eingesetzt wurden.

Was den Schriftzug „Death“ angeht – typografisch ist der Grütze. Die Frage die sich dabei stellt ist, warum ist der Grütze? Zuviel auf zu wenig Raum, das Ganze wirkt gequetscht, die Teile ergeben kein Ganzes, was die Lesbarkeit ruiniert.

Das bedeutet nicht das es nicht verkaufsfördernt ist. Die angesprochene Zielgruppe mag sowas möglicherweise. Wissenschaftlich, typograpisch ist es deshalb trotzdem Grütze.

Ich denke bei dem angesprochenen Schriftzug ist nicht nur problematisch, dass er schwer lesbar ist, und er etwas gequetscht wirkt. Auch dass Sensen, umgedrehte Kreuze und ähnlicher Kokolores eingefügt wurde, macht die Schrift nicht besser. Dass ist es was ich mit mangelnder Subtilität meinte, Pete. Andere Bands, die sich in deiner Plattenkiste finden werden wie Metallica, Motörhead oder AC/DC haben die Subkultur mit rein typografischen Mitteln in ihr Bandlogo gebracht. Ich kann den Death-Schriftzug natürlich auch als abschreckendes Beispiel anführen;-)

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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.