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du meinst jetzt #4, oder? #3 ist nämlich auch programmmusik. und klar, das klavierstück ist aufgelöst, obwohl ich gerade selbst nicht weiß, woraus das eigentlich ist (muss gerade auf einem fremden rechner arbeiten) ;)
also, aufgelöst sind quasi: #4, #6, #9, #13, #14 und #15. witzigerweise hattest du bei beiden sachen, die friedrich jetzt herausgefunden, die namen schon genannt.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungIch meinte das Stück mit dem Banjo und dem super Tenorsound, ist das #4? Hab’s grad nicht zur Hand – pardon.
Und ja, die Hälse und DB … da hätte ich halt nur gleich auf dem ersten Eindruck beharren sollen, ist bei diesen BFTs oft das Beste. Aber wenn man die Sachen halt nicht kennt (was ja bei mir in beiden Fällen so ist, ebenso bei #4, was wohl etwas überrascht, aber irgendwie kam ich bisher einfach nicht dazu, das Album mal zu kaufen), fällt das manchmal etwas schwer
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagenau, banjo & supertenor ist #4.
was man noch herausfinden könnte, wäre das andere supertenor auf #2 (mal auf seine erste verzierung hören), #5 ist was für redbeans, #8 ist eigentlich leicht, die gitarre sollte identifizierbar sein, beim rest war gypsy schon nah dran; #10 müsste redbeans auch kennen, #11 und #12 sind veritable gemeinheiten, aber da könnte man sich mal daran erinnern, was ich dieses jahr so gepostet habe hier. und #1 wäre eine kurze google-übung, aber da ihr das alle nicht kennt, interessiert es wohl auch weniger.
aber allgemein gilt: bin nach wie vor sehr interessiert daran, spontane reaktionen auf die sachen zu lesen, die gar nicht beabsichtigen, ihnen auf die spur zu kommen.
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das problem ist hier ein bisschen, dass die atmosphäre des stücks sehr cool ist, diese sängerin aber eigentlich einen ziemlich heißen stil hat – also versucht sie hier was sehr eigenwilliges, das ich auch ziemlich charmant finde. das arrangement ist schon ziemlich gut, würde ich auch sagen. aber die coolness des originals stellt sich einfach nicht ein (da macht karin krog einen wesentlich besseren job).
Ich finde diese Version gut! Sängerin hin oder her, mir kommt es gar nicht so sehr darauf an, ob ich diese Stimme nun mag oder nicht. Das Gesamtpaket muss stimmen. Die Rhythmusgruppe ist toll mit ihren entspannten funkyness. Den Bassisten hatte ich ja schon hervorgehoben. Insgesamt raffiniert arrangiert.
Die Aufnahme von Karin Krog finde ich nicht so doll. Das ist zwar sehr gewagt mit dem wortlosen Gesang, wirkt aber auch etwas ambitioniert. Jedoch nicht wirklich gelungen, finde ich.
dem kann ich wenig hinzufügen. konnte man „blaxpoitation“ hören?
Wenn ich behaupte, dass wesentlich mehr Leute Shaft und Superfly gehört als gesehen haben, lehne ich mich vermutlich nicht allzu weit raus. Btw: Gibt es ein Filmgenre, das mehr mit einem Musikstil (Gitarren-Wah-Wah, Bläser und Streicher, diese funky Sexynesss) verbunden wird, wie Blaxploitation?
du meinst das e-bass-motiv, aber der verweis auf „albatross“ ist interessant. könnte gut sein, dass das stück sich hier abgelagert hat. und das hier ist nur ein paar jahre jünger, also nix mit chicago underground oder isotope 217
die kennen das aber bestimmt.
Ja, ist wohl der Bass. Isotope 217 (und da mischt sich Chicago Underground und so einiges anderes miteinander) haben ja offenbar aus den 70ern geklaut was das Zeug hält. Man vergleiche z.B. dieses mit jenem. Aber gut geklaut ist halb gebaut! Ist jedoch eine andere Baustelle …
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrich
das problem ist hier ein bisschen, dass die atmosphäre des stücks sehr cool ist, diese sängerin aber eigentlich einen ziemlich heißen stil hat – also versucht sie hier was sehr eigenwilliges, das ich auch ziemlich charmant finde. das arrangement ist schon ziemlich gut, würde ich auch sagen. aber die coolness des originals stellt sich einfach nicht ein (da macht karin krog einen wesentlich besseren job).
Ich finde diese Version gut! Sängerin hin oder her, mir kommt es gar nicht so sehr darauf an, ob ich diese Stimme nun mag oder nicht. Das Gesamtpaket muss stimmen. Die Rhythmusgruppe ist toll mit ihren entspannten funkyness. Den Bassisten hatte ich ja schon hervorgehoben. Insgesamt raffiniert arrangiert. […]
Sehe ich genau so – mir sagt die Stimme ja auch nicht zu, aber dieses Cover ist trotzdem toll!
dem kann ich wenig hinzufügen. konnte man „blaxpoitation“ hören?
Wenn ich behaupte, dass wesentlich mehr Leute Shaft und Superfly gehört als gesehen haben, lehne ich mich vermutlich nicht allzu weit raus. Btw: Gibt es ein Filmgenre, das mehr mit einem Musikstil (Gitarren-Wah-Wah, Bläser und Streicher, diese funky Sexynesss) verbunden wird, wie Blaxploitation?
Auch da bin ich nicht weit weg … allerdings durchaus im Bereich des gefährlichen Halbwissens und mit der Frage an vorgarten, der es ja möglicherweise besser weiss? Wir hatten ja neulich anderswo „Sweet Sweetback“, das passt doch da perfekt rein (wobei Melvyn Van Peebles als Komponist/Sprecher-Sänger/Regisseur/Schauspieler eine Ausnahmeerscheinung ist, das ist schon klar). Das ist ja auch etwas, was Tarantino bis heute weiterpflegt, das grosse Gewicht, das dem Soundtrack beigemessen wird (und die Leute zum Soundtracks-Kaufen bewegt, was ja an sich etwas ist, was ich nie begriff, wegen fünf bis zehn guten Minuten eine CD voll mit Schrott zu kaufen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich bin jetzt kein ausgewiesener blaxploitation-fachmann, aber der materialexzess, der sich ja in der „exploitation“-geste über plot & dramaturgie erhebt, betrifft wahrscheinlich hier nochmal mehr die musik als in anderen ecken des grindhouse-futters. weil es ja auch eine verständigung ist einer szene und kultur über ihr selbstbewusstsein. und die fans andernorts nehmen halt nur einen aspekt davon wahr (musik) und sind mit den soundtracks zufrieden.
damit hat die dame aus #9 aber wenig zu tun, zumindest nicht mit dem vorgestellten stück. sie war lange zeit neben den jackson five die große r&b-hoffnung indianas, hat sich aber für ihr debüt nicht für eine große plattenfirma, sondern für ein hippes kleines jazzlabel entschieden. später war sie dann doch mehr im funkbereich unterwegs und hat z.b. diesen wahnsinnssong aufgenommen, mit dem man auf partys nichts falsch machen kann.
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Ich hatte das Schlagwort Blaxploiation als spontane Assoziation zu Track #11 in die Runde geworfen. Die Lady No. 09 hat damit nichts zu tun.
Ich selbst kenne die Soundtracks von Shaft und Superfly auch besser als die Filme. Sie funktionieren aber beide auch als eigenständige Platten, wenngleich die Referenz zum Film natürlich immer da ist. Auf Shaft gibt es auf der 4. LP-Seite ein ca. 20-minütiges Stück, dass sich immer weiter in einen psychedelischen E-Gitarrenexzess hineinsteigert, fast jazzig, fast 70er Miles, bis das Stück ein völlig überraschendes und abruptes Ende nimmt. Ein musikalischer Filmriss! Da kam meine Assoziation her.
Dieser elektrische Funk & Soul-Sound war ja Anfang / Mitte der 70er offenbar state of the art, in Verbindung mit den Filmen wurde er wohl auch über die Grenzen des Kernzielpublikums bekannt und populär und genießt bis heute einen gewissen Kultstatus. Zweitverwertung erfolgte dann durch Tarrantino et al. Aber ist ein anderes Thema.
vorgarten(…) sie war lange zeit neben den jackson five die große r&b-hoffnung indianas, hat sich aber für ihr debüt nicht für eine große plattenfirma, sondern für ein hippes kleines jazzlabel entschieden. später war sie dann doch mehr im funkbereich unterwegs und hat z.b. diesen wahnsinnssong aufgenommen, mit dem man auf partys nichts falsch machen kann.
Diesen Wahnsinnssong kann ich technisch bedingt gerade nicht hören. Ich kenne jedoch die Version von Barry „Schmusebär“ White, der den Song ja auch geschrieben hat. Oh, baby …
Btw – hatte ich vergessen zu erwähnen, wie wahnsinnig hip ich diesen Mix finde?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)oh, vielen dank. was auch immer du damit meinst ;)
ich hoffe natürlich noch auf weitere kommentare, aber es sieht ja danach aus, als könne man bald auflösen.--
vorgartenoh, vielen dank. was auch immer du damit meinst
Fand ich irgendwie, auch wenn man das in diesen Zeiten wohl nicht mehr klar definieren kann …
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Ihr scheiss Berliner Hipster!
Bei mir sieht es zeitlich schlecht aus für noch einen Anlauf, aber mehr Rückmeldungen wären natürlich von Interesse!
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Das nimmst Du bitte zurück!
zuletzt geändert von friedrich--
“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrichI
Dieser elektrische Funk & Soul-Sound war ja Anfang / Mitte der 70er offenbar state of the art, in Verbindung mit den Filmen wurde er wohl auch über die Grenzen des Kernzielpublikums bekannt …Der Zusammenhang zwischen der Rezeption dieser Musik und ihrem Einsatz in Kino und Fernsehen ist mir an mir selbst bewusst geworden, und ich habe vor Jahren in einem anderen Forum darüber geschrieben: klick
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Software ist die ultimative Bürokratie.friedrich
gypsy-tail-windIhr scheiss Berliner Hipster!
Das nimmst Du bitte zurück!
Nö, ich bin vorhin mit meinem Fixie raus ins Gewächshaus, wo jetzt n Laden für Yuppies mit Kleinkindern ist und wo man Chai-Latte (Soja versteht sich, Laktose toleriert ja heute hoffenltich keiner mehr) kriegt – und danach nebenan soliden Berliner Freejazz mit Alexander Schlippenbach (das „von“ kann er sich, bei allem Respekt, sonstwohin … scheiss Berliner Hipster
)
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friedrich
gypsy-tail-windIhr scheiss Berliner Hipster!
Das nimmst Du bitte zurück!
Nö, ich bin vorhin mit meinem Fixie raus ins Gewächshaus, wo jetzt n Laden für Yuppies mit Kleinkindern ist und wo man Chai-Latte (Soja versteht sich, Laktose toleriert ja heute hoffenltich keiner mehr) kriegt – und danach nebenan soliden Berliner Freejazz mit Alexander Schlippenbach (das „von“ kann er sich, bei allem Respekt, sonstwohin … scheiss Berliner Hipster
)
Also, mein Fahrrad hat eine Nabenschaltung, ich trinke gerne Kaffee mit Milch (übrigens gerne auch aus einer Tasse mit Untertasse), esse zum Frühstück Rührei mit Schinken (Du weißt …) und hatte heute zu mittag Spaghetti Bolognese. Ich habe weder ein kleines noch ein großes Kind. A. von S. habe ich mal gehört, er ist aber nicht beim mir hängengeblieben. Im übrigen bin ich ein Mann mittleren Alters mit schütterem Haupthaar und einer Figur hart an der oberen Grenze des Idealgewichts. Und irgendwie bin ich sogar stolz darauf!
Trotzdem fand ich vorgartens Mix raffiniert und originell.
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Nö, ich bin vorhin mit meinem Fixie raus ins Gewächshaus, wo jetzt n Laden für Yuppies mit Kleinkindern ist und wo man Chai-Latte (Soja versteht sich, Laktose toleriert ja heute hoffenltich keiner mehr) kriegt – und danach nebenan soliden Berliner Freejazz mit Alexander Schlippenbach (das „von“ kann er sich, bei allem Respekt, sonstwohin … scheiss Berliner Hipster
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Also, mein Fahrrad hat eine Nabenschaltung, ich trinke gerne Kaffee mit Milch (übrigens gerne auch aus einer Tasse mit Untertasse), esse zum Frühstück Rührei mit Schinken (Du weißt …) und hatte heute zu mittag Spaghetti Bolognese. Ich habe weder ein kleines noch ein großes Kind. A. von S. habe ich mal gehört, er ist aber nicht beim mir hängengeblieben. Im übrigen bin ich ein Mann mittleren Alters mit schütterem Haupthaar und einer Figur hart an der oberen Grenze des Idealgewichts. Und irgendwie bin ich sogar stolz darauf!
Trotzdem fand ich vorgartens Mix raffiniert und originell.
Ich bin in fast allen Punkten bei Dir (derzeit über dem Idealgewicht und noch nicht so schütteres Haar, derzeit viel zu viel davon). Die echte Bolognese macht man übrigens – das habe ich erst diesen Frühling vor Ort gelernt – niemals mit Spaghetti oder anderen Hartweizenteigwaren sondern NUR mit Eierteigwaren (alles andere ist ein nichts weniger denn ein Sakrileg) … und auch nur mit Butter, südlich von Bologna verläuft die Butter-Olivenöl-Grenze, so richtig mediterran wird die Küche erst in Mittelitalien (z.B. Toskana). Ich mag gerade den Norden sehr gerne, die nächste Reise dahin – zu Jazzkonzerten und in die Scala – steht Ende Januar/Anfang Februar an – das wird in Sachen Idealgewicht nicht helfen, aber das Essen ist einfach zu gut, um sich da schwierig anzustellen …
Aber zurück zum Thema: der Mix ist wirklich gut, ja – ich hab ihn wohl viermal komplett durchgehört und bin immer wieder irgendwo hängen geblieben (und habe entsprechend manche Tracks viel öfter gespielt), auch wenn mehr oder minder die ganze zweite Hälfte nicht so wirklich meins ist, obwohl ich vermutlich ein paar Leute schätze, die da zu hören sind (nicht nur Derek Bailey, den ich aber solo am liebsten mag oder in Duos wie jenen mit Joëlle Léandre oder Evan Parker, den ich heute Nachmittag bzw. Abend – Konzertbeginn war um 17 Uhr, eigentlich eine gute Sache, gerade am Sonntag – auch gehört habe …. 17 Uhr war aber auch der Grund, weshalb ich heute Rührei nicht mehr geschafft hab, musste dann doch viel zu früh raus, weil ich einen Freund, der auch mitkam, davor noch auf ein Bier traf).
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