Antwort auf: blindfoldtest #19 – vorgarten

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gypsy-tail-wind
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friedrich

das problem ist hier ein bisschen, dass die atmosphäre des stücks sehr cool ist, diese sängerin aber eigentlich einen ziemlich heißen stil hat – also versucht sie hier was sehr eigenwilliges, das ich auch ziemlich charmant finde. das arrangement ist schon ziemlich gut, würde ich auch sagen. aber die coolness des originals stellt sich einfach nicht ein (da macht karin krog einen wesentlich besseren job).

Ich finde diese Version gut! Sängerin hin oder her, mir kommt es gar nicht so sehr darauf an, ob ich diese Stimme nun mag oder nicht. Das Gesamtpaket muss stimmen. Die Rhythmusgruppe ist toll mit ihren entspannten funkyness. Den Bassisten hatte ich ja schon hervorgehoben. Insgesamt raffiniert arrangiert. […]

Sehe ich genau so – mir sagt die Stimme ja auch nicht zu, aber dieses Cover ist trotzdem toll!

dem kann ich wenig hinzufügen. konnte man „blaxpoitation“ hören?

Wenn ich behaupte, dass wesentlich mehr Leute Shaft und Superfly gehört als gesehen haben, lehne ich mich vermutlich nicht allzu weit raus. Btw: Gibt es ein Filmgenre, das mehr mit einem Musikstil (Gitarren-Wah-Wah, Bläser und Streicher, diese funky Sexynesss) verbunden wird, wie Blaxploitation?

Auch da bin ich nicht weit weg … allerdings durchaus im Bereich des gefährlichen Halbwissens und mit der Frage an vorgarten, der es ja möglicherweise besser weiss? Wir hatten ja neulich anderswo „Sweet Sweetback“, das passt doch da perfekt rein (wobei Melvyn Van Peebles als Komponist/Sprecher-Sänger/Regisseur/Schauspieler eine Ausnahmeerscheinung ist, das ist schon klar). Das ist ja auch etwas, was Tarantino bis heute weiterpflegt, das grosse Gewicht, das dem Soundtrack beigemessen wird (und die Leute zum Soundtracks-Kaufen bewegt, was ja an sich etwas ist, was ich nie begriff, wegen fünf bis zehn guten Minuten eine CD voll mit Schrott zu kaufen).

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