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AutorBeiträge
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nes: ok, jetzt hab ichs verstanden. ich dachte du meintest mit hype was anderes.
ich hab schon seit ein paar jahren kein radio mehr, da geht zum glueck das ganze hitparaden gesummsel komplett und ungefiltert an mir vorbei.--
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WerbungMikkoFirecracker, die meisten Genre Begriffe sind unscharf und bedürfen einer näheren Bestimmung, wenn man darüber redet. Das spezielle bei „Indie“ ist, dass der Begriff überhaupt nicht von musikalischen Kriterien geprägt wurde. Und es geht doch überhaupt nicht darum, Bands ihren individuellen Ausdruck, ihre Spannung, ihre Bedeutung abzusprechen. Aber wenn Du nicht verstehen kannst, dass Fleet Foxes und Good Shoes gerade mal so viel gemeinsam haben wie Pink Floyd und die Sex Pistols, dann tut es mir leid.
würde mich nicht groß wundern, wenn morgen bekannt wird, dass fleet foxes und good shoes zusammen auf tour gehen (nachdem ich beide bands live gesehen habe und deren alben gut kenne). pink floyed zusammen mit den sex pistols auf tour finde ich hingegen sehr schwer vorstellbar (egal zu welcher zeit), but maybe that’s me (habe keine der bands live gesehen und kenne auch deren alben nicht gut).
songorientiert, gitarrenlastig, die musik in den vordergrund stellend? das sind keine musikalischen kriterien?
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
würde mich nicht groß wundern, wenn morgen bekannt wird, dass fleet foxes und good shoes zusammen auf tour gehen. pink floyed zusammen mit den sex pistols auf tour finde ich hingegen sehr schwer vorstellbar (egal zu welcher zeit), but maybe that’s me.Nachdem ich im Vorprogramm der Strokes in Köln Stereo Total sehen durfte, wundert mich gar kein Tourpackage mehr
edit: Hab übrigens beide Bands genossen, aber da waren eine Menge Zuschauer um mich herum, die mit Stereo Total nichts anfangen konnten.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famefirecracker
gitarrenlastig, songorientiert, die musik in den vordergrund stellend? das sind keine musikalischen kriterien?
(Als unbedarfter Nichtwisser sondern nur Glaubender berichtige bitte folgende Aussage:)Meine Wahrnehmung ist eher die, dass im Indie-Bereich der PR/Marketing-Aspekt eine größere Rolle spielt, als in den meisten anderen Genres. Bzw der Geltungswille, das sich-durch-Coolness-behaupten-müssen, ganz ähnlich zum Rap-Genre.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetus(Als unbedarfter Nichtwisser sondern nur Glaubender berichtige bitte folgende Aussage:)Meine Wahrnehmung ist eher die, dass im Indie-Bereich der PR/Marketing-Aspekt eine größere Rolle spielt, als in den meisten anderen Genres. Bzw der Geltungswille, das sich-durch-Coolness-behaupten-müssen, ganz ähnlich zum Rap-Genre.
und ich hätte fast noch hinzugefügt „im idealfall“.
dass indie vermarktet wird, habe ich auch schon mitbekommen (nein, die aktuelle converse-werbekampagne ist nicht cool). aber das passierte mit punk ja genauso; und trotzdem beschreibt’s den musikstil bestimmter bands (zwischen the clash und den ramones liegen doch auch welten; größere als zwischen fleet foxes und good shoes, möchte ich behaupten).
dachte eher an glamrock als gegensatz. oder peter gabriel mit seiner rundbühne und seinem fahrrad, wo die show eine große rolle spielt. oder auch hiphop, ok… indie-bands haben auch ihren dresscode; aber der ist etwas subtiler. so war’s zumindest gedacht.
motöNachdem ich im Vorprogramm der Strokes in Köln Stereo Total sehen durfte, wundert mich gar kein Tourpackage mehr
vorprogramm! fleet foxes und good shoes geben doppel-headliner-konzerte!
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Cleetus(Als unbedarfter Nichtwisser sondern nur Glaubender berichtige bitte folgende Aussage:)Meine Wahrnehmung ist eher die, dass im Indie-Bereich der PR/Marketing-Aspekt eine größere Rolle spielt, als in den meisten anderen Genres. Bzw der Geltungswille, das sich-durch-Coolness-behaupten-müssen, ganz ähnlich zum Rap-Genre.
Der Unterschied, ist, dass „Indie“ Leute das nicht zugeben würden, der noch so bescheuerte Rapper aber da über sich selbst lacht. Tatsächlich ist „Indie-Pop“ oder „Indie-Rock“ nicht wirklich begrifflich zu fassen. Vielmehr wähnt der Wortbenutzer sich meist im Recht, diese Bezeichnungen auf eine Vielzahl von Künstlern anwenden zu dürfen, sofern sie nur diese gewisse Attitüde und diese gewisse versoftete Art eines Punk/Wave/Rock/Pop Gemisches haben, die keiner recht umschreiben kann. Klar, denn da gibt es kaum was zu umschreiben. Die Attitüde ist eine reine Hülse, und die Musik kaum erfassbar, da vielschichtig. Am ehesten kriegt man einen Teil davon noch mit platten Vorurteilen, z.B. meiner bescheuerten Wenigkeit, zu fassen. Langweilig, nudelig, uninteressant, gewollt, bemüht.
@firecracker: Nein, die neue converse-Kampagne ist wirklich nicht cool, sondern arm.
Herrlich, Pete! Deine negativen Klischees sind genauso schwammig wie der ganze Indie Begriff.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoHerrlich, Pete! Deine negativen Klischees sind genauso schwammig wie der ganze Indie Begriff.
Ja, aber ich gebs wenigstens zu!
Dieses ganze angeödete, ringelshirtbewerte Wannabe-Indie geht mir von jeher auf den Zeiger, ich kann es nicht ändern. Und ursprünglich sollte der Begriff sogar von „Independent“ stammen, da kommen einem die Tränen. Converse macht es vor – cool sein mit Image, sonst nichts. Ja, ich bin ein engstirniges Arschloch und schiebe tonnenweise blöde Vorurteile vor mir her. Dafür brauch ich auch keine Fensterglas-Hornbrille, um mich intellektueller zu fühlen.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Hey, das ist ja fast so gut wie meine private Definition von Rock: Musik, die man zwischen 14 und 18 hört, wenn man besoffen ist.
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Cleetus(Als unbedarfter Nichtwisser sondern nur Glaubender berichtige bitte folgende Aussage:)Meine Wahrnehmung ist eher die, dass im Indie-Bereich der PR/Marketing-Aspekt eine größere Rolle spielt, als in den meisten anderen Genres. Bzw der Geltungswille, das sich-durch-Coolness-behaupten-müssen, ganz ähnlich zum Rap-Genre.
Sehe ich ähnlich. Ganz furchtbares Szenengehabe, was sich zum Teil auf Konzerten abspielt. Und überall schwingt eine gehörige Portion Mißgunst mit.
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detours elsewherefirecrackerund ich hätte fast noch hinzugefügt „im idealfall“.
dass indie vermarktet wird, habe ich auch schon mitbekommen (nein, die aktuelle converse-werbekampagne ist nicht cool). aber das passierte mit punk ja genauso; und trotzdem beschreibt’s den musikstil bestimmter bands (zwischen the clash und den ramones liegen doch auch welten; größere als zwischen fleet foxes und good shoes, möchte ich behaupten).
dachte eher an glamrock als gegensatz. oder peter gabriel mit seiner rundbühne und seinem fahrrad, wo die show eine große rolle spielt. oder auch hiphop, ok… indie-bands haben auch ihren dresscode; aber der ist etwas subtiler. so war’s zumindest gedacht.
1. Punk? Das hört doch, entschuldige bitte, keine Sau mehr. Das Genre ist so dermaßen tot wie schon lange nicht mehr. Der Skatepunk-Welle ging die Luft aus (Pennywise, Lagwagon, NOFX, Millencollin), den nordischen Todespunk of Death-Bands (Hellacopters, Turbonegro, Ten Foot Pool, Satanic Surfers, 88 Fingers Louie) kräht auch kein Hahn mehr nach, selbst diese unsägliche „Throw-punk-on-MTV“-Welle mit Blink und Sum41 ist schon fast wieder 10 Jahre her. (Und wehe jetzt kommt mir jemand mit den Beatsteaks.) Selbst auf der Straße findet man nicht mehr so viele Punks wie früher. Egal, berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
2. Subtil würde ich das nicht nennen, eher uniformiert. Mir ist mal aufgefallen, je jünger die musikalische Stilrichtung die zur Bewegung wird und die sich daraus ergebende modische Konsequenz bzw die sich daraus ergebende Uniformierung der Anhänger desto* kleiner das modische Spektrum in welchem man sich bewegen (außer Metal, da ists verboten) kann ohne die inoffiziellen Vorgaben zu verlassen und somit die Bewegung.
Dieser Theorie zugrunde liegend würde ich Pete’s Eindruck vom ringelshirt-tragenden Topfschnitt-Boy erklären (und möchte ausdrücklich betonen, dass ich das vollkommen wertungsfrei meine. Lass die Leute noch 10 Jahre Indie hören, vielleicht entdecken sie Sir Benni Miles für sich?!).*man könnte noch anfügen:“…desto unerbittlicher sind sie in der Verteidigung ihres very own styles.“
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockmojoclubinteressant ist jedoch, dass sich einzelne musikalische stilrichtungen fast (?) immer abhaengig von der technischen entwicklung in bezug auf aufnahmetechnik und instrumente geaendert haben.
sei es die einfuehrung von tonabnehmern, die entwicklung der gitarrenverstaerker (overdrive), effektgeraete (wahwah, echo, phaser etc.), stereotechnik, mehrspurgeraete (overdubbing), die digitalisierung, synthesizer, e-drums, die fortentwicklung der mikrofonie (hier speziell die mikrofonabnahme vom schlagzeug) usw. usf.
all diese neuen technischen moeglichkeiten haben die musiker immer zum experimentieren angeregt.
heutzutage besteht ein ueberangebot an klangveraendernden und beeinflussenden effekten, und das zu spottbilligen preisen. die kreativitaet hat es aber nicht erhoeht. sondern, wie ich schon schrieb, nur den sound veraendert.
der computer und die digitalisierung bilden momentan das ende der technischen kette. diese digitale dominanz hat bei vielen musikern zu einer rueckwaertsbewegung gefuehrt (hinwendung zu folk und country, staerkere verwendung akustischer instrumente oder sogar uralter analoger aufnahmesysteme). ich kann aber auf der anderen seite gerade nicht erkennen, dass die anwendung des computers in der musik momentan zu etwas neuem fuehrt. ich bin hinsichtlich house, ambient und was weiss ich gerade nicht mehr auf dem laufenden. etwas revolutionaeres waere mir aber sicherlich aufgefallen.Wenn man hier so interessante Beiträge wie diesen lesen kann, hat sich dieser Thread ja doch gelohnt. Freut mich!
Das führt auch zum Ausgangspunkt zurück: Wenn die Popmusik selbst in den Archiven wühlt, warum sollten die Hörer, die damit aufgewachsen sind, es anders halten? Zumal der Zugang zu den Archiven leichter geworden ist.
Ansonsten ist die Diskussion ja im off-topic-Sand verlaufen. Aber bevor jemand mir die Schuld gibt: Die Indie-Diskussion, die ich mitangezettelt habe, hatte ursprünglich mal was mit dem Thread-Thema zu tun. Ohne Scheiß:
1) Wenn es Jugendliche gibt, die sich vor allem mit Musik beschäftigen, die älter ist als sie selbst, woran kann das liegen?
2) Vorschlag: Die Gegenwart heute ist nicht gerade aufregend; da ist es einfach spannender, die Schätze der Vergangenheit zu heben.
3) Einwand: Das kann nicht sein; die letzten Jahre waren doch spannend – wegen der lebendigen Indie-Szene!
4) „Indie“!? Was soll das überhaupt sein? Bist du sicher, dass das eine gute Sache ist?@firecracker:
Über Good Shoes und Fleet Foxes zu diskutieren, bringt den Thread nicht weiter. Mir fällt dazu manches ein, aber das lasse ich jetzt mal stecken (der Hut, unter den diese beiden Bands passen, muss erst noch hergestellt werden).@mikko:
(Ich bräuchte jetzt einen Smiley, der errötet…)--
To Hell with Poverty
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ist das nicht ne völlig sinnfreie und thematisch fehlgeleitete Diskussion? Man könnte ja bei jedem Lied einzeln abstimmen, ob es denn nun Rock ist oder nicht…
Also wie war das mit der Wichtigkeit der Aktualität?
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Kraut: wird gemacht.
Dick: Verzeihung, absolut richtig. Übrigens hat mir Deine Analogie mit Büchern/Zeitschriften gefallen.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Dick Laurentist das nicht ne völlig sinnfreie und thematisch fehlgeleitete Diskussion? Man könnte ja bei jedem Lied einzeln abstimmen, ob es denn nun Rock ist oder nicht…
Also wie war das mit der Wichtigkeit der Aktualität?
Yep, Du hast mich mit Deiner umwerfenden Rockanaylse verführt und dann sind uns die Gäule durchgegeangen.
Zur Wichtigkeit der Aktualität habe ich aber auch geschrieben:
http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1658537&postcount=137Dick Laurent
Obwohl ich grade in meiner musik-/aktualitätsmüden Phase bin, ist Aktualität grundsätzlich durch nichts zu ersetzen. Pop kann nicht ohne Zeitbezug gesehen werden, und der eigene Kontext zu vergangenen Zeiten bleibt immer improvisiert und konstruiert. Lediglich beim Entdecken neuer Musikrichtungen scheint mir eine Unabhängigkeit vom Aktualitätsbezug machbar. Im Pop-Bereich sind alte Songs im wesentlichen eines, sie sind alt. Who, Beatles, Kinks etc – für mich alles staubig, schon vor 25 Jahren staubig gewesen!Wenn die Texte der Songs zeitbezogen sind und heute schon etwas „müffeln“ kann ich Deinen Einwand schon verstehen, aber viele Lyrics von alten Songs sind so allgemein gehalten, daß man nur noch die Musik als staubig wahrnehmen könnte.
Nur empfinde ich das schon deshalb nicht, weil sich Musik der alten Bands in vielen neuen Veröffentlichungen widerspiegelt.Das aktuelle Erleben der aktuellen Musik halte ich schon auch für wichtig, aber es sollte doch niemand abhalten, alte Musik zu entdecken.
Hast Dir ja selbst mal so eine schicke Countrybox besorgt. Da pustet man den Staub vom Karton und los geht’s.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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