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firecrackerund ich hätte fast noch hinzugefügt „im idealfall“.
dass indie vermarktet wird, habe ich auch schon mitbekommen (nein, die aktuelle converse-werbekampagne ist nicht cool). aber das passierte mit punk ja genauso; und trotzdem beschreibt’s den musikstil bestimmter bands (zwischen the clash und den ramones liegen doch auch welten; größere als zwischen fleet foxes und good shoes, möchte ich behaupten).
dachte eher an glamrock als gegensatz. oder peter gabriel mit seiner rundbühne und seinem fahrrad, wo die show eine große rolle spielt. oder auch hiphop, ok… indie-bands haben auch ihren dresscode; aber der ist etwas subtiler. so war’s zumindest gedacht.
1. Punk? Das hört doch, entschuldige bitte, keine Sau mehr. Das Genre ist so dermaßen tot wie schon lange nicht mehr. Der Skatepunk-Welle ging die Luft aus (Pennywise, Lagwagon, NOFX, Millencollin), den nordischen Todespunk of Death-Bands (Hellacopters, Turbonegro, Ten Foot Pool, Satanic Surfers, 88 Fingers Louie) kräht auch kein Hahn mehr nach, selbst diese unsägliche „Throw-punk-on-MTV“-Welle mit Blink und Sum41 ist schon fast wieder 10 Jahre her. (Und wehe jetzt kommt mir jemand mit den Beatsteaks.) Selbst auf der Straße findet man nicht mehr so viele Punks wie früher. Egal, berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
2. Subtil würde ich das nicht nennen, eher uniformiert. Mir ist mal aufgefallen, je jünger die musikalische Stilrichtung die zur Bewegung wird und die sich daraus ergebende modische Konsequenz bzw die sich daraus ergebende Uniformierung der Anhänger desto* kleiner das modische Spektrum in welchem man sich bewegen (außer Metal, da ists verboten) kann ohne die inoffiziellen Vorgaben zu verlassen und somit die Bewegung.
Dieser Theorie zugrunde liegend würde ich Pete’s Eindruck vom ringelshirt-tragenden Topfschnitt-Boy erklären (und möchte ausdrücklich betonen, dass ich das vollkommen wertungsfrei meine. Lass die Leute noch 10 Jahre Indie hören, vielleicht entdecken sie Sir Benni Miles für sich?!).
*man könnte noch anfügen:“…desto unerbittlicher sind sie in der Verteidigung ihres very own styles.“
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block