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AutorBeiträge
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Dick Laurenteure „ich bin objektiv und alle anderen voreingenommen“-Haltung so merkwürdig…)
Wer hat denn das alles gesagt? Ich habe nie behauptet objektiv zu sein und habe das hier auch immer bei anderen, die das von sich behaupten, in Frage gestellt. Und KL sprach von einem Versuch, möglichst objektiv an das Album heranzu gehen. Ich fürchte Du siehst Gespenster.
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WerbungDick LaurentAha, und sowas geht? Aber sicherheitshalber mal allen anderen vorwerfen, dass sie das nicht können und nur BAP-Bashing betreiben…
(nebenbei, das Album interessiert mich so sehr wie Bauchschmerzen. Ich finde nur eure „ich bin objektiv und alle anderen voreingenommen“-Haltung so merkwürdig…)
Wessen Bauchschmerzen?
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.Um mal inhaltlich auf die Artikel einzugehen:
Wie findet ihr das denn, dass Niedecken seine Texte immer noch erklärt?
Was haltet ihr vom Turban-Text?
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Dick Laurentstimmt, die Lobreden hier ähneln sich ziemlich. Kann man sicher auch schon vorneweg fürs nächste Album schreiben, immer dasselbe. Ok, wer vor 20 Jahren BAP mal gut fand, der kann sich jetzt scheinbar nicht mehr davon lösen…
Also meine Beurteilungen der diversen Bap-Alben gleichen einer Berg- und Talbahn. Dass es trotzdem wiederkehrende Beobachtungen gibt, läßt sich nach über 30 Jahren nicht vermeiden. Dann kämen die Kritiker im Übrigen mit dem Vorwurf, die Band habe ihre Identität verloren.
Es sollte aber schon auffallen, dass das neue Material erstaunliche neue Facetten bringt. Das immerhin kann man auch unabhängig von der Frage feststellen ob man WN mag oder nicht.--
Dick Laurent(nebenbei, das Album interessiert mich so sehr wie Bauchschmerzen. Ich finde nur eure „ich bin objektiv und alle anderen voreingenommen“-Haltung so merkwürdig…)
Von „alle anderen“ kann aber keine Rede sein.
Es ging doch vorzugsweise um den Aufsatz von diesem Herrn Winkler. Jemand der sich nicht mal dafür zu schade ist, dem Niedecken in einem Artikel zum neuen Album vorzuwerfen dass er 2002 für die Fortsetzung von Rot-Grün geworben hat. Eine noch ärmlichere Bankrotterklärung der eigenen Objektivität kann es eigentlich gar nicht mehr geben.--
CordUm mal inhaltlich auf die Artikel einzugehen:
Wie findet ihr das denn, dass Niedecken seine Texte immer noch erklärt?
Für mich ist das in großen Teilen verzichtbar, weil ich mir einbilde, weitgehend zu verstehen, was Niedecken mit seinen Texten zum Ausdruck bringen möchte. Das liegt in meinem Falle (bei KL und Jan Wölfer ist das sicher ähnlich gelagert) daran, dass ich mich schon längere Zeit mit den Songtexten, vielen Büchern, Filmen, Interviews von und über BAP auseinandergesetzt habe. Der Eindruck, den ich dabei erlangt habe ist, dass ich Niedecken bis auf Weiteres als einen wahrhaftigen, glaubwürdigen Menschen einschätze, der zu seinem Wort steht. Das auch er kein Heiliger ist, Fehler, Dummheiten und Unverständliches macht, ist sowohl mir als auch Niedecken selbst durchaus bewusst. Auch ist mir klar, dass ich mehr oder weniger nur das Bild von Niedecken sehe, das ich mir aufgrund der genannten (öffentlichen) Quellen gemacht habe, da ich den Menschen leider nicht persönlich kenne.
Dennoch halte ich die Erklärungen nicht für überflüssig, da sie den Eindruck, den die Songs hinterlassen, vervollständigen und vertiefen helfen.
Besonders bei den Stücken des aktuellen Albums kann man auf der dazugehörigen Webside zu jedem Stück Informationen nachlesen, die zum Teil weit über den eigentlichen Inhalt des jeweiligen Textes hinausgehen. Natürlich wird es Leute geben, die auch diesen Informationen nichts Neues mehr abgewinnen können, aber zum Verstehen der Inhalte, oder was Niedecken dazu brachte, genau dieses Thema aufzugreifen, tragen sie bei.
Zusätzlich scheint Niedecken sich im Laufe der Jahre aufgrund von Missverständnissen, angeblichem Gutmenschentum und allgemeiner Abneigung des ihm nicht abzusprechenden „Kölner Naturells“ in der unfreiwilligen Situation zu sein, sich, seine Texte und sein Engagement für verschiedene Projekte ständig rechtfertigen zu müssen. Und das auch, obwohl er für sich in Anspruch nimmt, dies nicht nötig zu haben.
Was haltet ihr vom Turban-Text
Ist ein bisschen konstruiert, wie er den Effjott, Glaubensbekenntnisse, und das Miteinander unterschiedlicher Kulturen verbindet. Aber die Kritik, dass er damit, wieder einmal, mit dem einfachen Rezept von Respekt und Fairness die Welt retten will, halte ich nicht für zutreffend. Ich glaube, dass auch Niedecken weiß, dass es für ein friedliches Zusammenleben mehr als die genannten Aspekte benötigt. Als Teil zur Lösung darf man das Ganze aber schon sehen, auch wenn Fairness und Respekt (zu dem auch die Fähigkeit gehört, nicht nur an sich selbst zu denken) allgemein eher weniger angesagt sind.
CordUm mal inhaltlich auf die Artikel einzugehen:
Wie findet ihr das denn, dass Niedecken seine Texte immer noch erklärt?
Was haltet ihr vom Turban-Text?
Das mit dem „Texte erklären“ hat ja bei BAP eine Tradition, die bis ganz früher zurückgeht und unter der Überschrift „warme Worte“ läuft. Das ist schon ganz früh diskutiert worden, ob man das machen sollte, weil es in der Band auch umstritten war. Dann wurde das irgendwann mal weggelassen und irgendwann dann doch wieder eingeführt. Gibt halt sehr viele, die das gern lesen, auch ich fand das immer nett.
Bei den Interviews zu dem neuen Album hat WN an einer Stelle gesagt, dass er eigentlich gar nicht will, dass der Zuhörer mit dem Booklet nebst Text und warmen Worten die Musik hört und gleichzeitig liest, sondern grundsätzlich rät die Musik zu hören und sich darauf zu konzentrieren was rüberkommt. Falls danach dann noch Klärungsbedarf sei, stünden warme Worte und Textabdruck zur Verfügung.
Ich sehe das als ein Angebot, das man annehmen kann oder halt nicht.
Und den Kron oder Turban-Text sehe ich nicht als einen Höhepunkt, er ist okay, aber keiner, der mit auf textlicher Ebene etwas gibt. Passt aber in das Album, dass stark vom Thema Tod/Älter werden geprägt ist. Interessanterweise ist gerade dieser Chorus heute morgen ständig in meinem Kopf, keine Ahnung warum.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueTextlich hat mich Niedecken immer begeistert, weil er in der Lage war, Bilder zu „malen“, die einen großen Sachverhalt herunterbrechen konnte.
Verloren hat er mich dann, als er anfing, nur noch Bilder zu „malen“, die er tatsächlich gesehen hat, statt neue zu kreieren.
Da wurde für mich die Kunst zum bloßen Reisebericht. Zugespitzt verdeutlicht. Das künstlerische Moment fehlt.
Die Entwicklung dürfte mit dem Da Capo Album und der Shanghai-Reise angefangen habe.
Die Musik gefällt mir jetzt mal wieder richtig gut. Vor allem, weil es sehr abwechslunsgreich ist. Allerdings vermisse ich etwas gefühlvolles wie „Nöher zu mir“.
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Die Texte von Radio Pandora, die mir wirklich herausragend gut gefallen, sind:
Diego Paz wohr nüngzehn (Keine Ahnung was daran falsch sein soll über einen Krieg zu schreiben, der vor 26 Jahren war, Text und Musik harmonieren großartig miteinander und seinen Talkingblues-Stil mochte ich schon immer sehr gern.)
Frankie un er (sehr schöner Text über Männerfreundschaften)
Wolf und Skorpion (obgleich letztendlich doch nur eine Fabel, wenn man das Lied hört, meint man der Text sei vielschichtiger, als ich ihn dann las, war ich fast enttäuscht, aber jetzt ist die Enttäuschung weg und die tolle Kombination von Text und Musik begeistert mich wieder)
Noh Gulu (wahnsinnig berührend, immer noch)
Wa’ss loss met dä Stadt (Ich kenne NYC nicht, habe aber das Gefühl es durch diesen Text sehr bildlich vorstellbar zu erfahren)
Morje fröh doheim (zwar eigentlich ganz einfach aufgemacht, aber ungemein stimmig)
Songs sinn Dräume (so ist’s!)
Magdalena (wunderbar märchenhaft verzaubernd, tolle Kombinaiton von Musik und Text wieder, eins der schönsten Liebeslieder auf Deutsch seit langem!)
Dude Bloome (die Nähe zu Dead flowers ist ja gar nicht so groß – einfach ein sehr stimmiger Text in sich)
Dä letzte Winter em letzte Kreech (auch sehr stimmig, ähnlich wie bei der Chippendale Deesch-Story wieder eine sehr lebendige Familiengeschichte)Die Dylan-Übersetzungen sind ja alle ganz nah am Original, die sind okay – nicht essentiell, aber es sind halt tolle Songs, bei denen ich mich freue wenn BAP sie spielt.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blueich warte ja noch auf die Innenhüllen, deswegen hab ich bisher nur Seite 1 (Plugged) gehört. Darauf der klare Favorit „Frankie un er “ ****1/2 und im Gegensatz dazu das für mich ganz schlimme (was euch daran auch gefallen mag) „Diego Paz wohr nüngzehn “ **.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Jan WöDie Texte von Radio Pandora, die mir wirklich herausragend gut gefallen, sind:
Diego Paz wohr nüngzehn (Keine Ahnung was daran falsch sein soll über einen Krieg zu schreiben, der vor 26 Jahren war, Text und Musik harmonieren großartig miteinander und seinen Talkingblues-Stil mochte ich schon immer sehr gern.)
Frankie un er (sehr schöner Text über Männerfreundschaften)
Wolf und Skorpion (obgleich letztendlich doch nur eine Fabel, wenn man das Lied hört, meint man der Text sei vielschichtiger, als ich ihn dann las, war ich fast enttäuscht, aber jetzt ist die Enttäuschung weg und die tolle Kombination von Text und Musik begeistert mich wieder)
Noh Gulu (wahnsinnig berührend, immer noch)
Wa’ss loss met dä Stadt (Ich kenne NYC nicht, habe aber das Gefühl es durch diesen Text sehr bildlich vorstellbar zu erfahren)
Morje fröh doheim (zwar eigentlich ganz einfach aufgemacht, aber ungemein stimmig)
Songs sinn Dräume (so ist’s!)
Magdalena (wunderbar märchenhaft verzaubernd, tolle Kombinaiton von Musik und Text wieder, eins der schönsten Liebeslieder auf Deutsch seit langem!)
Dude Bloome (die Nähe zu Dead flowers ist ja gar nicht so groß – einfach ein sehr stimmiger Text in sich)
Dä letzte Winter em letzte Kreech (auch sehr stimmig, ähnlich wie bei der Chippendale Deesch-Story wieder eine sehr lebendige Familiengeschichte)Die Dylan-Übersetzungen sind ja alle ganz nah am Original, die sind okay – nicht essentiell, aber es sind halt tolle Songs, bei denen ich mich freue wenn BAP sie spielt.
Also, ich finde, das ist alles nichts, gegen die Bilder, die bei Liedern wie Bahnhofskino, Jojo, Land en Sicht usw. entstehen.
„ne Jojo, dat belle kann, an ener Schnur…“ <<<< Sowas kriegt der nicht mehr hin, fürchte ich. Nicht zuletzt waren sie mit Salzjebäck einfach am Puls der Zeit. Und da sind sie leider schon lange nicht mehr.
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Cord
Nicht zuletzt waren sie mit Salzjebäck einfach am Puls der Zeit. Und da sind sie leider schon lange nicht mehr.Ich sehe Salzjebäck auch als Ansammlung großartiger Texte die man in der Dichte möglicherweise kaum wiederholen kann. Aber wenn das mit dem „Puls der Zeit“ zu tun hat, dann war die Band davon auch schon vor Salzjebäck mal weiter entfernt. Sachen wie „10. Juni“ oder „Wenn et bedde sich lohne dät“ oder „Wellenreiter“ vom Vorgänger waren mir immer viel zu aufdringlich.
Zu sagen hat mir WN heute auch nicht mehr so viel wie früher. Das erwarte ich aber auch gar nicht weil sich viele Themen nun mal auch wiederholen und abnutzen. Und da ist mir ein Exkurs zum Falklandkrieg fast lieber als der dritte Text über das Schicksal eines resignierenden Arbeitslosen oder die neunundzwanzigste Hymne über die Stadt mit der doofen Kirche am Hauptbahnhof.
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Der sollte sich mal mit ein paar Leuten hier unterhalten, statt dafür nach Uganda zu fliegen. Klar, wer sich beim Who-Konzert in Bonn auf`s Promitreppchen stellt, statt sich einfach unters Publikum zu mischen, ist von hiesigen Verhältnissen weit entfernt.
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CordDer sollte sich mal mit ein paar Leuten hier unterhalten, statt dafür nach Uganda zu fliegen. Klar, wer sich beim Who-Konzert in Bonn auf`s Promitreppchen stellt, statt sich einfach unters Publikum zu mischen, ist von hiesigen Verhältnissen weit entfernt.
Möchtest Du Wolfgang Niedecken ehrlich beim Who-Konzert in Deiner Nähe stehen sehen und freust Dich dann ob des Gedrängels, ist das eher so eine typisch deutsche Neid-Geschichte oder nochmals anders gefragt: Was weißt denn Du schon von seinem Leben?
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...WO finde ich WO? [/COLOR]alltagspoetMöchtest Du Wolfgang Niedecken ehrlich beim Who-Konzert in Deiner Nähe stehen sehen und freust Dich dann ob des Gedrängels, ist das eher so eine typisch deutsche Neid-Geschichte oder nochmals anders gefragt: Was weißt denn Du schon von seinem Leben?
Es ist mir völlig egal, ob der in meiner Nähe steht und es gibt auch kein Gedränge. Glaubt er vielleicht, weiß ich nicht. Wäre aber nicht so.
Kennst du die Geschichte von Elvis, der vom Regisseur des ’68 Comebacks aufgefordert wird, mit ihm spazieren zu gehen?
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Schlagwörter: BAP, plugged, Radio Pandora, unplugged
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