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Ich denke es ist sinnvoll, zwei Dinge in der Diskussion auseinanderzuhalten.
1.) Warum kauf ich eine 7″ (speziell: B-Seite als Kaufanreiz).
2.) Wie bewerte (von mir aus auch besterne) ich eine 7″ nachdem ich sie gekauft habe.
Zu 1) In meinem Leben spielten zu unterschiedlichen Zeiten ganz unterschiedliche Gründe eine Rolle:
a) Geldmangel: Als ich meine ersten Platten kaufte, hatte ich für LPs schlicht kein Geld (oder ich hätte mir nur sehr selten eine Platte kaufen können und wäre in der „Breite“ des Musikerwerbs sehr eingeschränkt gewesen). Da auch das 7″-Angebot mein Budget sprengte, gab für mich im Zweifel die bessere B-Seite den Ausschlag (z.B. für Bowies „Starman“ im Vergleich zu Lou Reeds „Walk on the Wild Side“).
b) Non-LP-A- und/oder B-Seite: Ich habe ein Album, aber die Single bietet mir zusätzliche Musik. Songbirds Beispiele von The Jam gelten ebenso für mich.
c) Sammelleidenschaft: Ich möchte alles von einem Künstler haben, auch mehrfach in unterschiedlichen oder sogar gleichen Formaten.
Des weiteren fallen mir noch folgende Morive ein, die für mich jedoch keine Rolle spielen:
d) Geldanlage
e) Die 7″ wird gekauft, weil sie eine 7″ und damit „irgendwie“ etwas besonderes ist.
Letzteres scheint mir der Kaufgrund der Vinylisten zu sein und das „irgendwie besonders“ (nicht abwertend gemeint) interessiert mich in diesem Kontext, so dass ich
Zu 2.) komme. Was hebt die 7″ von anderen Formaten ab (Klangqualität im Vergleich zur CD mal außen vor), inbesondere dann, wenn (ausschließlich) die A-Seite relevant ist und es die auch auf einer LP gibt? Oder anders ausgedrückt: Wieso begeistern sich Vinylisten für die 7″, bewerten dann aber nur das halbe Produkt?
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMHighlights von Rolling-Stone.deSilvster-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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WerbungotisIch will da jetzt nicht mehr hineingeheimnissen als nötig, aber für mich ist ein Track auf einer Single viel viel mehr als der geliche auf dem Album.
Genau dieses Geheimnis ist es, was sich mir (noch) nicht erschließt, ich wäre Dir daher für eine „Enthüllung“ dankbar.
Kann es sein, dass es die mit dem 7″-Hören verbundene besondere Art des Musikgenusses ist, also ehe das wie ich höre und weniger das was ich höre (das könnte ja auch ein LP-Track liefern). Also eher so etwas wie die Rituale des Zigarrenanzündens oder des Weintrinkens?
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMMarBeckWas hebt die 7″ von anderen Formaten ab (Klangqualität im Vergleich zur CD mal außen vor), inbesondere dann, wenn (ausschließlich) die A-Seite relevant ist und es die auch auf einer LP gibt? Oder anders ausgedrückt: Wieso begeistern sich Vinylisten für die 7″, bewerten dann aber nur das halbe Produkt?
Sloop John B klingt auf Single auch besser als auf der LP.
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atom@Marbeck: Wäre für dich eine Single mit einer miserablen Flipside schlechter als eine einseitige Single, die den selben A-Seiten-Cut enthält?
Nein, sie kann logisch betrachtet nie schlechter sein, da ich die miserable B-Seite ja nicht hören muss und dann faktisch ebenfalls eine Single nur mit A-Seite habe. Gefühlsmäßig kann mich eine miserable B-Seite schon negativ beeinflussen, da ich sie ja mindestens einmal hören muss, um festzustellen, dass sie miserabel ist, und mich dann wahrscheinlich sehr über den Künstler und das erworbene Produkt ärgere.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMLogisch betrachtet gehören allerdings zur Single auch b e i d e Seiten. Wenn eine davon nix taugt, halbiert das die Freude, die ich mit der Scheibe haben könnte bzw. haben wollte.
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MarBeckDes weiteren fallen mir noch folgende Morive ein, die für mich jedoch keine Rolle spielen:
d) Geldanlage
e) Die 7″ wird gekauft, weil sie eine 7″ und damit „irgendwie“ etwas besonderes ist.
Letzteres scheint mir der Kaufgrund der Vinylisten zu sein und das „irgendwie besonders“ (nicht abwertend gemeint) interessiert mich in diesem Kontext, so dass ich
Zu 2.) komme. Was hebt die 7″ von anderen Formaten ab (Klangqualität im Vergleich zur CD mal außen vor), inbesondere dann, wenn (ausschließlich) die A-Seite relevant ist und es die auch auf einer LP gibt? Oder anders ausgedrückt: Wieso begeistern sich Vinylisten für die 7″, bewerten dann aber nur das halbe Produkt?
zu d): Nö, spielt für mich keine Rolle. Ich will die Scheibe ja nicht wieder verkaufen.
zu e): Verstehe ich nicht. Ist nicht jede Platte „irgendwie“ etwas besonderes?
Besonders ist eine Single allerdings sehr wohl im Vergleich zur LP. Bei der Single spielt doch die A-Seite eine um ein vielfaches wichtigere Rolle als bei der LP. Das liegt doch schon daran, wie an die Produktion einer Single herangegangen wurde und wird. Das Hauptaugenmerk gilt immer der A-Seite. Lange wird überlegt, was für einen Titel man für die nächste Single komponieren, aufnehmen und produzieren soll. Auf die B-Seite kommt ein Track, der übirg war, nicht gut genug für die A-Seite oder nicht geeignet für die A-Seite (z. B.: wegen fehlender Massenkompalibität oder weil sie nicht dem Image des Interpreten entspricht).
Brian Wilson hat 1966 fast ein halbes Jahr an der A-Seite der neuen Beach Boys Single „Good Vibrations“ gearbeitet, nicht an der B-Seite. Der neue Hit eines jeden Interpreten ist die Single-A-Seite. Das ist der Titel, der um die Käufergunst ins Rennen geschickt wird.
Relevant ist die A-Seite, bei der Bewertung einer Single in Sternen. Das soll aber nicht heißen, daß die B-Seite nicht vielleicht der Kaufgrund sein kann. Deshalb kaufe ich ja auch beide Ausgaben der neuen Travis-Single. Nicht weil ich Komplettist bin, sondern weil ich beide B-Seiten hören möchte.
Außerdem gibt es auch klangliche Unterschiede zur LP. Die Beatles-Singles klingen fast durch die Bank durch als Single besser als auf der LP. Gerade bei den frühen Beatles-Singles wurde damals immer ein spezieller (Mono-)Single-Mix angefertigt. Klingt komisch, is‘ aber so.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Clau
zu e): Verstehe ich nicht. Ist nicht jede Platte „irgendwie“ etwas besonderes?Ich meinte etwas besonderes im Vergleich zu anderen Formaten, z.B. Album-Tracks. Und das „irgendwie“ sollte andeuten, dass mir dieses „besondere“ eben noch nicht deutlich geworden ist und sich darum alle weiteren Fragen/Diskussionsbeiträge meinerseits ranken. Aber ich sehe schon, das lässt sich hier nur schwer unmissverständlich ausdrücken.
Clau
Besonders ist eine Single allerdings sehr wohl im Vergleich zur LP. Bei der Single spielt doch die A-Seite eine um ein vielfaches wichtigere Rolle als bei der LP. Das liegt doch schon daran, wie an die Produktion einer Single herangegangen wurde und wird. Das Hauptaugenmerk gilt immer der A-Seite. Lange wird überlegt, was für einen Titel man für die nächste Single komponieren, aufnehmen und produzieren soll. Auf die B-Seite kommt ein Track, der übirg war, nicht gut genug für die A-Seite oder nicht geeignet für die A-Seite (z. B.: wegen fehlender Massenkompalibität oder weil sie nicht dem Image des Interpreten entspricht).Brian Wilson hat 1966 fast ein halbes Jahr an der A-Seite der neuen Beach Boys Single „Good Vibrations“ gearbeitet, nicht an der B-Seite. Der neue Hit eines jeden Interpreten ist die Single-A-Seite. Das ist der Titel, der um die Käufergunst ins Rennen geschickt wird.
Ich bin kein Musikhistoriker, aber Deine Argumente gelten vielleicht noch für die frühen 60er, nicht hingegen für Zeiten, in denen mehrere Singles aus einem Album ausgekoppelt werden. Beweisen kann ich’s nicht, aber ich vermute, dass zuerst das Album produziert wird und dann die Singleauskopplungen festgelegt werden.
Clau
Relevant ist die A-Seite, bei der Bewertung einer Single in Sternen. Das soll aber nicht heißen, daß die B-Seite nicht vielleicht der Kaufgrund sein kann. Deshalb kaufe ich ja auch beide Ausgaben der neuen Travis-Single. Nicht weil ich Komplettist bin, sondern weil ich beide B-Seiten hören möchte.Warum nur die A-Seite?
Clau
Außerdem gibt es auch klangliche Unterschiede zur LP. Die Beatles-Singles klingen fast durch die Bank durch als Single besser als auf der LP. Gerade bei den frühen Beatles-Singles wurde damals immer ein spezieller (Mono-)Single-Mix angefertigt. Klingt komisch, is‘ aber so.Das mag (im Einzelfall) so sein, wird aber in den Fave-7″-Threads eigentlich nie (selten?) als Argument für eine Bewertung angeführt.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMLetzteres, wie toll die eine oder andere Single klingt, habe ich schon häufiger erwähnt.
Du kannst es auch so sehen: eine Singleauskopplung adelt in manchen Fällen einen LP-Track. Er wird dann zu etwas Besonderem. Meinetwegen hat es auch mit dem handling zu tun. Sicher hat es mit meiner musikalischen Sozialisation zu tun, dass ich sie so hoch achte. Vielleicht hat es auch mit der Beliebigkeit unendlich vieler LPs zu tun, mit der Menge an Füllmaterial, das sie enthalten, mit der musikalischen Geschwätzigkeit, die ich nicht mag.
Eine Single ist reduziert auf Wesentliches. Auflegen, hören, Schluss aus, Pause. Entweder hat sie es oder sie hat es nicht. Es kommt nicht sofort ungerufen und unausgewählt der nächste Track. Die Single wird zuvor ausgesucht und wirkt dann nach.
Eine Single kann ein kleiner persönlicher Schatz für mich sein, ich habe einige davon, kaum eine LP ist mir so wertvoll (unabhängig vom finanziellen Wert).
Sicher spielt auch die Beschaffung eine Rolle, die Probleme damit, alte Singles zu bekommen oder seltene neue. Ich konnte mir in den 60s kaum welche leisten, sie waren für mich Schätze, die ich später ziemlich gierig nachgekauft habe. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, sie gering zu achten.
Bei alldem ist die Frage nach der B-Seite irrelevant. Sie ist Dreingabe.PS: Nicht zuletzt ist gerade heute die Single als Medium schon eine Wertschätzung an sich. Für zwei Stücke, manchmal gar für eines, wird ein beinahe schon luxuriöser Aufwand getrieben (manche mögen jetzt mit Rohstoffknappheit kommen, geschenkt). Musik wird in feinster, meist liebevollster Aufmachung dargeboten, da und dort handsigniert oder nummeriert, der komplette Gegensatz zum „Runterladen“. Ja, das ist mir wirklich einiges wert.
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FAVOURITESMarBeckIch bin kein Musikhistoriker, aber Deine Argumente gelten vielleicht noch für die frühen 60er, nicht hingegen für Zeiten, in denen mehrere Singles aus einem Album ausgekoppelt werden. Beweisen kann ich’s nicht, aber ich vermute, dass zuerst das Album produziert wird und dann die Singleauskopplungen festgelegt werden.
Ein paar Beispiele:
Oasis – „Whatever“
The Libertines – „What A Waster“
Paul Weller – „Wild Blue Yonder“, „This Old Town“ und „Are You Trying To Be Lonely“
Diverse Veröffentlichungen unter der Beteiligung von Pete Doherty sind nur als Single erschienen
Lucky Souls Album aus diesem Jahr wurde um die bereits erschienenen Singles mit ein paar zusätzlichen Tracks ergänzt, gleiches gilt für das Album der Bishops
Gerade bei neuer Musik aus dem UK veröffentlichen ausserordentlich viele Bands erstmal ein paar Singles, bevor ein Album erscheintDie klanglichen Vorteile vieler Singles bleiben bei den Besprechungen sicherlich unerwähnt, um nicht vom Kern, der Musik, abzudriften. Letztendlich werden ja die Lieder vorgestellt und nicht der Wahrheit letzter Schluß der Audiophilisten.
Und mal ernsthaft MarBeck, macht Dir es nicht auch mehr Spaß, die „Beat Surrender“ Doppelsingle von The Jam aufzulegen, als Dir die Sachen von einem Sampler anzuhören?
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ClauEin paar Beispiele:
Oasis – „Whatever“
The Libertines – „What A Waster“
Paul Weller – „Wild Blue Yonder“, „This Old Town“ und „Are You Trying To Be Lonely“
Diverse Veröffentlichungen unter der Beteiligung von Pete Doherty sind nur als Single erschienen
Lucky Souls Album aus diesem Jahr wurde um die bereits erschienenen Singles mit ein paar zusätzlichen Tracks ergänzt, gleiches gilt für das Album der Bishops
Gerade bei neuer Musik aus dem UK veröffentlichen ausordentlich viele Bands erstmal ein paar Singles, bevor ein Album erscheintNa „ausserordentlich viele Bands“ würde ich das nicht nennen, eher zielgruppengesteuerte Release-Politik (hinter der sicher auch der Künstler steht, weil er der Zielgruppe selbst angehört).
Das lustige für mich an dieser Diskussion: ich habe immer noch keinen entscheidenden Grund gelesen, aus dem ich mich mehr mit Singles beschäftigen sollte.
Otis Argumentation klingt im Moment so, als wolle er Werbung für den Manufaktum Katalog machen.
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Dick LaurentNa „ausserordentlich viele Bands“ würde ich das nicht nennen, eher zielgruppengesteuerte Release-Politik (hinter der sicher auch der Künstler steht, weil er der Zielgruppe selbst angehört).
Dick, ich nenne es so und das mit Recht. Nahezu jede Gitarrenband aus England bringt ein oder mehrere Singles heraus, bevor ein Album veröffentlicht wird, viele Bands wechseln auf dem Weg dahin das Label, erst dann wird das Album geplant und aufgenommen. Natürlich gibt es Interpreten, die einer gewissen Veröffentlichungspolitik der Plattenfirma unterworfen sind. Aber auch hier wird man oft feststellen, daß diese Interpreten eben doch schon mal eine Single auf irgendeinem Mini-Label veröffentlicht haben.
Das lustige für mich an dieser Diskussion: ich habe immer noch keinen entscheidenden Grund gelesen, aus dem ich mich mehr mit Singles beschäftigen sollte.
Das ist hier ja auch nicht der „Wir wollen Dick überzeugen“-Thread. Ich habe hier im gesamten Forum nirgends entscheidende Gründe gelesen, weshalb ich mich mit bestimmten Dingen beschäftigen sollte. Das muß schon von einem selbst kommen. Take it, or leave it. Ich sehe dieses Forum als Austauschmöglichkeit für Interessierte und nicht als Missionarsstation an.
Otis Argumentation klingt im Moment so, als wolle er Werbung für den Manufaktum Katalog machen.
Kann sein. Ich kann von mir zumindest sagen, daß das Sammeln von Singles auch zum großen Teil Liebhaberei ist. Anderer Stelle schrieb ich schon mal, Singles sammeln ist so ähnlich wie Briefmarken sammeln. Klar, ich freue mich darüber, wenn ich eines meiner Lieblingslieder als Original-Single in den Händen halte. Was war das für ein Fest, als ich die Beatles Single „Help!“ in der deutschen Ausgabe mit dem schönen Cover in absolut neuwertigem Zustand in den Händen hielt. Ich kann mich an sowas erfreuen. Ist vielleicht auch Typ-bedingt und hat sicherlich auch etwas mit den musikalischen Vorlieben zu tun.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ClauDas ist hier ja auch nicht der „Wir wollen Dick überzeugen“-Thread. (…) Ich kann von mir zumindest sagen, daß das Sammeln von Singles auch zum großen Teil Liebhaberei ist. Anderer Stelle schrieb ich schon mal, Singles sammeln ist so ähnlich wie Briefmarken sammeln. (…)
Jaja, alles richtig und nix gegen zu sagen, ich habe hier auch keine Totschlagsargumente erwartet. Ich habe nur ein Problem damit, wenn bei fehlenden Totschlagsargumenten in vielen Diskussionen ein tiefer Graben zwischen 7″ und non-7″-Hörern gezogen wird und daraus eine Art „Qualität des Hörers“ abgeleitet wird. Natürlich kann man sich mit einer 7″ gut fühlen, natürlich kann man ihren Genuss mehr schätzen als den eines anderen Tonträgers – aber man sollte die Möglichkeit offen lassen, dass andere den Genuss eines Songs schätzen, ohne vom Medium abhängig zu sein. (das bezieht sich natürlich nicht auf dich, dich habe ich lediglich als zitierten Gesprächspartner erwischt!)
Ich bin bekanntermaßen ja in einer Zeit musiksozialisiert worden, in der es noch 7″ gab, in der es keine digitale Musik gab. Trotzdem hat mich dieses Medium nie interessiert. Wieso sollte ich kleine Scheiben mit 2 Tracks (eine davon manchmal offensichtlich Ausschuss) in eher dünnen Papierhüllen kaufen, wenn ich für etwa das dreifache Geld eine LP mit 10 oder 12 Liedern bekomme?
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Dick LaurentIch habe nur ein Problem damit, wenn bei fehlenden Totschlagsargumenten in vielen Diskussionen ein tiefer Graben zwischen 7″ und non-7″-Hörern gezogen wird und daraus eine Art „Qualität des Hörers“ abgeleitet wird.
Ich denke, das beruht oft auf Mißverständnissen. Und auf unterschiedlichen Kenntnisständen. Der Fußballtrainer spricht über das Thema Fußball mit seinen Spielern anders als mit seiner Frau und wieder anders als mit seinen Kindern oder den Fans des Vereins und so weiter.
Und natürlich wirken Spezialisten auf den Außenstehenden wie Sektierer. Manche Dinge sind für den Außenstehenden eben nicht oder nur schwer nachvollziehbar. Ob ich die neue Dylan-CD als englische oder amerikansiche Pressung habe macht eigentlich keinen Unterschied. Vielleicht haben die Scheiben unterschiedliche Bestellnummern, das war’s dann aber auch. Bei (alten) Singles ist das etwas ganz anderes. Es gibt teilweise von Land zu Land völlig unterschiedliche Sleeves, B-Seiten, Fertigungsqualitäten und klangliche Unterschiede aufgrund von unterschiedlichen Masterbändern. Da kann man natürlich lange und ausgiebig drüber reden.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Über bspw. 20 Singles der Barracudas in meinem Regal braucht man nicht reden, das ist einfach geil.
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Yeah!
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Schlagwörter: Vinyl
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