Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 27.12.2020
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AutorBeiträge
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Ist verschwunden, habe Beschwerde über die Löschung eingereicht, bislang erfolglos.
Auf „seiner eigenen“ FB-Seite kann mit einem Klick jeder Kommentar gelöscht werden, ja.
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WerbungMerkwürdiger Umgang mit den „Erwachsenen“, für die man doch angeblich ausschließlich sendet. Deckt sich aber mit den Erfahrungen vieler erwachsener Hörer, die im letzten Jahr dort vorstellig wurden mit Fragen und Protestnoten, nur um ignoriert zu werden. Einige wenige erhielten eine nichtssagende, abwimmelnde Antwort, die meisten nicht einmal das. Inzwischen wird wohl nach Belieben zensiert und gelöscht, selbstherrlich nach Gutsherrenart. Jämmerlich.
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Letztendlich dann auch der falsche Ort für eine Qualitätssendung wie deine.
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Einen richtigeren gibt es nicht, falsch und schamlos ist bloß das dortige Regime.
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johnny-surfboardWolfgang, ich hatte einen kritischen Beitrag über diesen Vorgang auf Facebook verfasst, welcher natürlich alsbald gelöscht wurde.
Da half sogar ein Like von mir nicht.
Das interessante daran, es gab einen Kommentar dazu von einem [gelöscht weil privat], sinngemäß „man untersuche noch, wer für den Schnitt verantwortlich sei, wisse das aber noch nicht, es werde Konsequenzen haben.“ Bizarr.
„Man untersucht noch“… Auch in Anbetracht der vielen Fehler bei den Sendungen (Sendung von letzter Woche lief nochmal etc.) über die Jahre wundere ich mich schon, wer da bei Radioeins alles am Stream herumpfuschen darf bzw. wer die Aufzeichnungen alles in der Hand hatte. Und jetzt wird an der letzten Sendung herumgedoktert und man „untersucht noch“ als wäre könne es jeder der zahllosen Beschäftigten gewesen sein. Die Putzfrau, die Alison Cotton nicht mag? Der Pförtner, der uuunbedingt die Stones unterbringen musste? Na klar. [Edit]
zuletzt geändert von latho--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Es wird immer erbärmlicher.
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreEs gibt eigentlich nur zwei Personen, die in fertige Produktionen hineinpfuschen können bzw. hineinpfuschen lassen können. Dieselben zwei, die wohl auf Rache sannen, seit ich es auf Rat meines Anwalts ablehnte, ein NDA (non-disclosure agreement) zu unterschreiben.
Die Vorgeschichte ist bekannt: Corona-Lockdown im April – „Bleib zuhause, stay safe!“ – Roots „auf Eis“ – Ersatzprogramm wird installiert, dann etabliert – ich werde hingehalten und wiederholt belogen – Anfang September dann das Treffen, auf das ich monatelang gewartet hatte zum Thema Zukunft von Roots…
Eine solche gibt es nicht, wird mir unverblümt mitgeteilt, weil ich mein Verfallsdatum bereits um mehr als 5 Jahre überschritten hätte. Es gäbe einen ARD-Beschluss wonach mit Vollendung des 65.Lebensjahres ein Schlussstrich unter Beschäftigungsverhältnisse zu ziehen sei und die Personalabteilung des RBB frage schon ständig nach, warum da immer noch einer seine Sendung fahre, den man doch längst hätte entsorgen können. „Sieh es mal so“, warb der Programmverantwortliche um mein Verständnis, „Du machst Deine Sendung jetzt schon 5 Jahre länger als erwünscht, das musst Du doch anerkennen.“ Allerdings sei nun aber Schluss. Meine Einwände (die Qualität/Bedeutung einer Sendung könne doch nicht am Lebensalter festgemacht werden, etc.) wurden mit viel Kopfnicken quittiert: „Alles richtig, niemand zweifelt an Stellenwert oder Gehalt Deiner Sendung, entscheidend ist Dein Alter“.
Man habe ein Ausstiegsszenario entworfen, das einen Kompromiss darstelle. Anstatt Roots sofort einzustellen, ließe man mich bis Jahresende weiter senden, unter einer Bedingung: ich müsse eine Erklärung unterschreiben, wonach das Aus auch ganz in meinem Sinne wäre. Wörtlich: „Wolfgang Doebeling hört zum Jahresende auf, das haben Radio Eins und Wolfgang Doebeling gemeinsam so beschlossen“. Oder „vereinbart“. Ich müsse über die Hintergründe und das Zustandekommen dieser Vereinbarung strengstes Stillschweigen bewahren, würde dann dafür aber zum Abschied groß gefeiert („Eine Ära geht zu Ende, die Legende Wolfgang Doebeling hört auf“, etc.), es würde medial mächtig Trara veranstaltet, ich müsse dann viele Interviews geben und würde gebührlich gewürdigt. Man hänge das dann richtig hoch, „wenn Du unterschreibst“.
Zum einen, sagte ich, läge mir nichts an einem solchen Abschiedsbrimborium, zum anderen wäre das eine Lüge. Einer solchen Erklärung läge ja keineswegs ein gemeinsamer Beschluss zugrunde, sondern ein einseitiger: friss oder stirb. Es folgten Wochen des verbalen Tauziehens, die verschiedensten Formulierungen wurden abgewogen, doch beharrte ich stets darauf, öffentlich nicht den Eindruck erwecken zu wollen, das Ende von Roots habe meinen Segen. Radio Eins bestand auf der „Gemeinsamkeit“ der Vereinbarung, ich „stellte mich quer“, so die Gegenseite verärgert. Die Quadratur des Kreises.
Die „Verhandlungen“ zogen sich nicht zuletzt deshalb hin, weil ich eine befreundete Kollegin ins Vertrauen zog. Was den Verhandlungsführer von Radio Eins über die Maßen erzürnte. Kurzum, er ersuchte die Justiziare des RBB, einen Vertrag aufzusetzen, den ich zu unterschreiben hätte, in dreifacher Ausführung, sonst würde Roots ohne weiteren Verzug eingestellt. Da die umstrittene Formulierung von wegen „gemeinsam so beschlossen“ noch immer enthalten war, hielt ich es für richtig, auch in Anbetracht der Machtdemonstration mit juristischem Wortgeklingel, selbst einen Anwalt hinzuzuziehen. Dieser war entsetzt darüber, was mir von öffentlich-rechtlicher Seite zugemutet wurde. Er nannte den Vertrag „erpresserisch“ und „sittenwidrig“. Derlei Knebelverträge würden in der neueren Rechtsprechung für gewöhnlich kassiert. Im Übrigen könne ich bei Anerkenntnis der Erklärung nur verlieren. Immerhin würde darin von mir eine außerordentliche Leistung gefordert, nämlich die absoluten Stillschweigens, während die „Gegenleistung“, nämlich die Erlaubnis, bis Jahresende meine Sendung zu produzieren, keine gesonderte Leistung sei, nur die Fortschreibung eines jahrzehntelangen Leistungsausgleichs (Produktion der Sendung gegen Bezahlung). Im Ergebnis wurde mir dringend geraten, diesen Vertrag nicht zu unterschreiben.
Tat ich dann auch nicht. Ich teilte das der Radio-Eins-Spitze mit, fügte aber ausdrücklich hinzu, dass ich bereit wäre, die Sendung weiterzuproduzieren. Auch hier folgte ich dem Rat meines Anwalts, der meinte, man könne mir einen Strick daraus drehen, würde ich meinerseits nicht weiter liefern. Damit würde ich der Gegenseite in die Karten spielen, so oder ähnlich drückte er es aus. Anyway, die Reaktion des Programmverantwortlichen bei Radio Eins war cholerisch und beleidigend, ich habe seither von ihm nichts mehr gehört.
Ich produzierte also weiter wöchentlich die Sendung, musste aber immer damit rechnen, dass sie nicht mehr gesendet würde. Das war ja die angedrohte Konsequenz, sollte ich mich weigern, die „gemeinsame“ Erklärung zu signieren. Auch sonst gab es in den letzten Monaten keinen Kontakt mehr zur Redaktion, lediglich Privatgespräche mit dortigen Kollegen. Und natürlich professionellen Austausch mit den Technikern des Schaltraums, die mir die Stange hielten, womöglich ja durchaus mit Billigung der Programmverantwortlichen. Ich fühlte mich jedenfalls bestätigt, richtig entschieden zu haben.
So hätte es zu einem Ende ohne Schrecken kommen können, ohne feierliche Würdigungen zwar, aber darauf legte ich wie gesagt eh keinen Wert. Auch das NDA-Junktim wäre bei aller Schändlichkeit im Bereich des überschaubaren persönlichen Umfelds geblieben. Wenn da nicht bei Radio Eins (mindestens) eine Person eigene Vorstellungen von Anstand und Würde gehabt und die Gelegenheit für Vergeltung genutzt hätte. ZENSUR! Wie tief muss man sinken, um den qua Hierarchie erworbenen Einfluss für fiese Manipulationen fertiger Sendungen zu missbrauchen, ohne Rückfrage, ohne Rücksicht? Bilde sich jeder seine eigene Meinung. Nur zur Erinnerung: zensiert wurde
1. meine Anmerkung zur depperten Rockerrente: „Heilige Einfalt!“. Daneben auch gleich die gesamte Eingangsmoderation, wohl weil das für den Zensor/die Zensorin so einfacher war.
2. meine Reminiszenz an die Anfänge von Radio Eins, das mit der Hypothek mangelhafter finanzieller Ausstattung an den Start ging und sich technisch zeitkonform digital aufstellte mit schnöden Alibi-Plattenspielern, was Roots nicht verhinderte, aber auf externe Studios verwies, zuerst im HdR, dann beim DLR.
3. mein beiläufiges Bedauern über die nachlassende Qualität des Musikangebots in letzter Zeit.
4. schließlich die bloße Erwähnung von Corona nebst Folgen für Roots ganz am Ende: ich würde dazu keinen Kommentar abgeben, sagte ich. Bereits das war der Person mit der Schere offenbar zuviel.And to add insult to injury: you can’t always get what you want! Der pure Hohn.
Meine erste Reaktion, ich gebe es zu, war: fuck you, too! Inzwischen sehe ich ein, dass es früher oder später so weit kommen musste, in Kenntnis der personalpolitischen Vorgaben des Senders und der dort stellvertretend agierenden Personen, die sich fachlich wie menschlich überfordert zeigten. Auch habe ich inzwischen mit ehemaligen Kollegen gesprochen, denen man auch den Stuhl vor die Tür setzte, vor Jahren schon. „Kommt mir alles sehr bekannt vor“, sagte einer, ein anderer assistierte: „Da wird viel unter den Teppich gekehrt“. Einmalig sei indes der zensorische Eingriff in eine Sendung aus niederen Motiven.
Ob dieser Skandal einmalig bleibt? Man möchte es hoffen. Letztlich kommt es darauf an, wie damit umgegangen wird, welche Konsequenzen gezogen werden. Entschuldigt hat sich noch niemand. Nicht einmal das.
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Danke für deine ausführliche Erläuterung, Wolfgang.
Wie man mit langjährigen Partnern und Mitarbeitern umgeht ist das Eine, Zensur und weiterer Eingriff in eine fertig produzierte Sendung ist das Andere, bisher für mich unvorstellbar bei einem ÖR-Sender.
Fuck you, RBB-Leitung!--
http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Gerade der Zensurvorgang sollte doch den ein oder anderen motivieren, eine Programmbeschwerde zu verfassen.
Hier der Link:
https://www.programmbeschwerde.de/aufsicht/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk/
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Vielen Dank, Wolfgang Doebeling, für den wirklich erschütternden Blick hinter die stets auf Harmonie getrimmte Fassade des Senders. Bereits meine kurze Korrespondenz mit Anja Caspary im Juli 2020 hatte das dort aufgebaute Lügengebilde und den infamen Umgang mit einem exzellenten Musikfachmann deutlich offenbart. Nun wissen wir, mit welchem Ziel.
Meines Erachtens handelt es sich im Hinblick auf die selbständige Tätigkeit des Moderators um einen klaren Fall von Altersdiskriminierung, denn einen offiziellen „Renteneintritt“ gibt es nur bei Angestellten. Was den Fall umso erschreckender macht, ist die öffentlich-rechtliche Natur des RBB. Wenn sich ein staatliches Medium selbst nicht um die vom Staat aufgestellten Grundsätze der Antidiskriminierung schert, hat dies einen weiteren Verlust öffentlicher Glaubwürdigkeit zur Folge.
Auch ich hatte vor fünf Tagen bei Radio Eins auf Facebook einen kleinen Protestreigen veröffentlicht. Dieser ist zwar nicht gelöscht worden, aber auch nicht auf ernsthafte Resonanz gestoßen. Den (inhaltsleeren) Kommentar eines Jan Kühnegrad hatte ich ebenfalls. Roots-Hörer scheinen mit Facebook eher nichts am Hut zu haben.
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johnny-surfboardGerade der Zensurvorgang sollte doch den ein oder anderen motivieren, eine Programmbeschwerde zu verfassen.
Hier der Link:
https://www.programmbeschwerde.de/aufsicht/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk/Danke, habe ich genutzt. Was Wolfgangs Erklärungen angeht: wie ich sagte, Saftladen. Zwar öffentlich finanziert (auch von mir), aber Gebahren, Professionalität und Ethos wie beim privaten Landfunk, Gutsherrenart, „was die Leute hören wollen“ und Verschwendung. Habe ich bei diversen öffentlich-rechtlichen Anstalten (nicht nur Rundfunk) schon erlebt, zumeist noch durch starke Minderwertigkeitskomplexe verstärkt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ich lasse jetzt mal die kommenden ca. 15 Minuten „Robert Mitchum“ laufen und schalte dann auf Nachtbetrieb um….
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.wolfgang-doebeling
thorr Bei dieser Intoleranz wundert’s mich ehrlich gesagt nicht, dass man sich nicht gütlich zum Ende von Roots einigen konnte. Und mir schwant auch, an wem es letztendlich lag…
Dir schwant etwas, ohne den geringsten Schimmer von den wirklichen Ursachen der ungütlichen Trennung. Möglich, dass ich das demnächst noch aufklären werde, bis dahin unterlasse bitte derlei ominöse Verdächtigungen bar jeder Kenntnis der Sachlage.
Ich habe niemanden verdächtigt, sondern lediglich meinen Eindruck geschildert. Wie „Roots“ seitens des Senders beendet wurde, ist stillos, keine Frage, aber die Anerkennung dieser Tatsache bringt uns die Sendung nicht zurück. Ich verstehe nicht, warum man sich von vornherein kategorisch alternativen Formaten verschließt und dahingehende (konstruktive) Überlegungen der eigenen Hörer sogar als „albern“ bezeichnet. Finde ich ehrlich gesagt sehr schade.
jesseblueDass Neil Young eine Lanze für Schallplatten bricht, ist löblich, doch auch er verschließt sich der Veröffentlichungsmöglichkeiten nicht und bringt Lieder auch abseits physischer Verfügbarkeit heraus. Seine Neuinterpretation von „Lookin‘ For A Leader“ ist das jüngstes Beispiel. Acts werden heute nicht mehr durch Tonträgerverkäufe oder Erwähnung in der Presse bekannt, sondern, ob sie auf YouTube, Spotify oder TikTok funktionieren. Unabhänig davon, ob diese Entwicklung gutgeheißen oder abgelehnt wird, sollte ein Musikinteressierter und zudem Musikjournalist sich nicht vor dem Großteil aktueller Musik sowie derer Entwicklung verschließen, weil das Beharren auf analoger Veröffentlichung Priorität genießt.
So sehe ich das auch.
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Erstmal dem DJ & allen Hörern ein gesundes, neues Jahr.
Vielen Dank für die Ausführungen, Wolfgang.
radioeins, BRD, Panne. Könnte mehr ähnliche Parallelen in Sachen „Arbeit“ aufführen, würde aber zu sehr ins Politische abdriften, fürchte ich.
Obendrein Zensur wie in einer Diktatur. Minderbemittelt und infam.
Deformis, radioeins.Ad Neil Young – Nein, Mr Young verschließt sich neuen Veröffentlichungsmöglichkeiten nicht, ebenso nicht andere Künstler, welche vorab digital oder gar zeitgleich auf Vinyl neues Material zur „Verfügung“ stellen. Nichtsdestotrotz kam Vinyl für ihn immer an erster Stelle (als ultimatives, konkurrenzloses Wiedergabemedium sozusagen).
Im Übrigen erschien „Lookin‘ For A Leader 2020“ bereits physisch als CD (EP). Vinyl wird folgen, bin mir sicher.
Bei der ganzen ROOTS Problematik ging es auch nicht um Veröffentlichungspolitik von Artists sondern um Wiedergabe von Musik im Radio und dem damit einhergehendem Konzept, allein schon der Name der Sendung sagt alles (inkl bestmögliche Klangwiedergabe ohne Datenzerhackung etc..). Hat demzufolge nichts mit Tik Tok und dergleichen zu tun.Digitale Neuentdeckung nutze ich für mich aber auch. Reine Kostenfrage, leider.
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volxxi
Technisch gesehen hast Du natürlich recht, aber der Zugriff ist ein anderer: UKW war im November 2019 für 68,7 Prozent der Deutschen noch immer der meistgenutzte Weg zum Radiohören. Radiogeräte stehen im Schlafzimmer, im Wohnzimmer, in der Küche, im Bad, in der Laube, im Auto und so weiter. Durch schlichtes Einschalten bekommt der Sender Zugang zum Hörer. Radios werden auch häufig „einfach so“ eingeschaltet, ohne daß der Hörer dabei gezielt agiert geschweige denn zuvor das Programm studiert hat. Ein Podcast hingegen setzt eine Internetverbindung, eine Programmrecherche und eine gezielte Anwahl voraus. Insoweit hat Radio eben doch eine größere Reichweite. Oder anders formuliert: Es hören auch viele Unbekannte einfach zufällig zu, die dann die Sendung/die gespielte Musik/den Moderator in diesem Moment für sich entdecken, ohne damit gleich zu Stammhörern zu werden. Radio ist also eher das Medium des zufälligen Moments – was auch für den Moderator reizvoll ist.Mir liegt es fern hier eine UKW vs. Internet-Debatte führen zu wollen. Klar ist ein lineares Radioprogramm etwas anderes als ein Podcast. Und ich hätte natürlich auch nie mit dem Thema angefangen, wenn Roots weiter im Radio ausgestrahlt werden würde. Aber das ist ja nun mal nicht der Fall. Die von dir beschriebene Wurstigkeit des Radiohörens sehe ich in Bezug auf Roots nicht als Vorteil gegenüber Podcasts. Interessierte Laufkundschaft in der Nacht zum Montag dürfte es wenig geben und ein gefälliges Programm will die Sendung doch gar nicht sein.
Ich weiß nicht, was gegen einen fundierten Musikpodcast spricht, der ein bewusstes Interesse voraussetzt, und verstehe in dem Zusammenhang auch die Debatte Vinyl vs. Streaming überhaupt nicht. Was hat das mit Podcasts zu tun? Es geht ja nicht darum Musikplaylists zu veröffentlichen. Und hier in einem Internetforum über eine generelle Digitalverweigerung zu diskutieren, ist ja auch irgendwie strange.
Was man hier über die Machenschaften eines öffentlich-rechtlichen Senders lesen muss, ist wirklich erschütternd. Eigentlich ein Grund mehr für eine Zukunft zu kämpfen, damit es das noch nicht gewesen ist.
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