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Brötzmann (D, 2011. Ein Film von René Jeuckens, Thomas Mau und Grischa Windus)
Ganz wunderbarer Film, den ich heute endlich gesehen habe. Brötzmann erzählt über seine aktive Zeit als Musiker und Künstler, es gibt einige Ausschnitte von Konzerten des Chicago Tentets sowie O-Töne bzw. Statements seiner Mitmusiker.
Wer den Film nicht im Kino sehen konnte, kann die DVD direkt bei der Produktionsfirma Ishimori bestellen.
Mehr Infos zur Doku inkl. einem Trailer gibt es auf folgender Homepage:
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungStimme Dir zu, ein guter Film, auch wenn man ihn für meine Begriffe noch etwas stringenter gestalten hätte können. Es gibt noch einen zweiten neuen Brötzmann-Film namens „Soldier of the Road„, den ich allerdings noch nicht gesehen habe.
http://soldieroftheroad.free-jazz.net/2011/03/13/about-the-film/Im November gibt es eine große Geburtstagsparty im Schl8hof in Wels (Österreich), wo Brötzmann 4 Tage lang in verschiedenen Gruppierungen auftritt. Ich denke, eine lang fällige Würdigung dieses Mannes, mag man auch zu ihm stehen, wie man will.
http://www.waschaecht.at/content.php?gruppe=20&menue_id=118--
Mir gefällt gerade das unstringente an der Doku. Das macht sie meines Erachtens filmisch sehr reizvoll. Dieses facettenhafte und das Arbeiten mit Bild- und Tonscheren verstärkt den positiven Eindruck.
Und vielen Dank für den Hinweis auf Wels. Das wäre mal eine Idee für einen Brötzmann-Trip.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...ich kenne den film auch und stimme atom zu – das ist eben nicht der tv-übliche karriereabriss mit archivmaterial etc., sondern alles aus einem moment entwickelt, viel filmischer. er kommt brötzmann sehr nahe und gibt ihm erzählraum. das einzige, was ich ein bisschen schwierig finde, sind die tentett-mitglieder-interviews: die sagen natürlich alle nur, wie toll & besonders er ist.
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vorgartendas einzige, was ich ein bisschen schwierig finde, sind die tentett-mitglieder-interviews: die sagen natürlich alle nur, wie toll & besonders er ist.
Die fallen in der Tat ein wenig aus dem Rahmen. Hier wären Arbeits- und/oder Probenraumgespräche oder -interaktionen interessanter gewesen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Würde den Film natürlich sehr gerne mal sehen – glaube aber kaum, dass er’s hier bis in die Kinos schaffen wird… und DVDs schau ich ja kaum. Wär wohl dennoch wert, anzuschaffen, so wie das hier klingt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für die Hinweise, atom & arnaoutchot.
Die DVDs sind mittlerweile eingetroffen und es gibt Reiseüberlegungen für Anfang November nach Wels.
Ich ärgere mich allerdings sehr, das im März stattgefundene (und aufgezeichnete) Jubiläums Konzert in Wuppertal verpaßt zu haben.Hinweisen möchte ich (sicher vielen schon bekannt) auf die phantastischen Releases von Okka Disk. Hier sind nicht nur die vielen Brötzmann Aufnahmen hörenswert, eigentlich sollte man das komplette Label haben. (Versand dauert aber ca. 4 Wochen)
Besonderen Hinweis möchte ich auf die wenigen (und limitierten) Vinyl-LPs geben:
Full Blast & Friends
(hat als einziges zusätzliche internationale Versandkosten, alle anderen Preise sind shipping Preise)1 Crumbling Brain
2 Battle Of Visions
3 Have Your Eyes
4 Pull Up! Pull Up! Terrain! Terrain!
5 Elegance Of Darkness
6 Deathbop& die limitierten und fast schon ausverkauften http://okkadisk.com/ltded.html
Peter Brötzmann Chicago Tentent
&
Sonny Sharrock / Peter Brötzmann – Fragments (auf dem Cover steht der Name falsch, ein „n“ zu wenig = Brötzman)
Eins meiner absoluten Favourites ist:
Brötzmann / Drake / Gania – The Wels Concert
http://okkadisk.com/releases/od12013.html
1. Part 1 (25:46)
2. Part 2 (25:15)
3. Part 3 (19:17)
total time: 70:20Spannenderes & entspannteres habe ich selten auf Tonträger gehört. Musik die Welten umspannt, auf die nichts folgt, weil alles gesagt ist.
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Dank Sonic Juices Entdeckung der Wiederveröffentlichung der „Machine Gun“ LP auf Slowboy bestellte auch ich und fragte per Mail auch nach dem Ursprung des Masters (digital, original Bänder oder LP?). Leider bekam ich nie eine Antwort darauf.
Da ich aber erst heute Zeit zu einem Vergleich zwischen dieser „The Complete Machine Gun Sessions“ CD http://www.atavistic.com/albums.php?id=175 und der LP von Slowboy komme, zitiere ich noch mal Kramers Eindrücke aus dem „Neue LP“-Thread.kramerIch habe die Machine Gun-Nachpressung schon eine Weile, hatte jetzt aber erst die Zeit für einen Vergleich. Ein tolles RI, keine Frage. Vor allem, was das Artwork betrifft. Klangtechnisch ist die LP aber nicht toll. Klar, das ist eine Live-Aufnahme, die unter suboptimalen Umständen entstanden ist und dennoch klingt die Atavistic-CD deutlich besser als diese LP-RI, vor allem was die Räumlichkeit und Dynamik betrifft.
Ich teile Deine Ansicht nicht, höre genau das Gegenteil. Nicht nur, dass das Vinyl RI deutlich lauter & klarer ist (meist ist es dank Kompression ja genau umgekehrt) für mich klingt, wirkt die ganze Session dynamischer und von einer Last befreit. Dazu sagen muß man natürlich, dass es hier alles andere als audiophil zugeht. Der herrliche Cover Druck vervollständigt den positiven Eindruck.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
monotonIch teile Deine Ansicht nicht, höre genau das Gegenteil. Nicht nur, dass das Vinyl RI deutlich lauter & klarer ist (meist ist es dank Kompression ja genau umgekehrt) für mich klingt, wirkt die ganze Session dynamischer und von einer Last befreit. Dazu sagen muß man natürlich, dass es hier alles andere als audiophil zugeht. Der herrliche Cover Druck vervollständigt den positiven Eindruck.
Nein, durch Kompression klingt eine Aufnahme insgesamt lauter und nicht leiser und verliert logischerweise auch an Dynamik. Was Du da schreibst ist schon sehr merkwürdig, vor allem wenn die LP angeblich lauter klingen soll. Zwischen analoger und digitaler Kompression und den gegebenen physikalischen Grenzen sollte man natürlich auch unterscheiden. Ich bleibe dabei: Die Atavistic-CD klingt besser.
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monoton
Ich teile Deine Ansicht nicht, höre genau das Gegenteil. Nicht nur, dass das Vinyl RI deutlich lauter & klarer (meist ist es dank Kompression ja genau umgekehrt)
für mich klingt, wirkt die ganze Session dynamischer und von einer Last befreit. Dazu sagen muß man natürlich, dass es hier alles andere als audiophil zugeht. Der herrliche Cover Druck vervollständigt den positiven Eindruck. @ Kramer
Mit der Klammer sage ich doch genau das selbe wie Du. Dass es normalerweise bei CDs aufgrund Kompression zu erhöhter Lautstärke kommt. Bei „Machine Gun“ ist es allerdings genau umgekehrt.
Ich muß den Lautstärke Regler um gut 30-40° nach oben drehen, um die beiden Formate überhaupt vergleichen zu können. LP laut, CD leise.
Möglicherweise habe ich mich hier mißverständlich ausgedrückt. Sonst kann ich nichts merkwürdiges finden.Kann denn sonst jemand den „Machine Gun“ Formatsvergleich zu Hause durchführen und uns seine Eindrücke schildern?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
monoton@ Kramer
Mit der Klammer sage ich doch genau das selbe wie Du. Dass es normalerweise bei CDs aufgrund Kompression zu erhöhter Lautstärke kommt. Bei „Machine Gun“ ist es allerdings genau umgekehrt.
Ich muß den Lautstärke Regler um gut 30-40° nach oben drehen, um die beiden Formate überhaupt vergleichen zu können. LP laut, CD leise.
Möglicherweise habe ich mich hier mißverständlich ausgedrückt. Sonst kann ich nichts merkwürdiges finden.Kann denn sonst jemand den „Machine Gun“ Formatsvergleich zu Hause durchführen und uns seine Eindrücke schildern?
Merkwürdig. Ich würde die RI-LP natürlich gerne mal mit der Original-LP vergleichen, denn der von Dir beschriebene Effekt spricht ganz klar für eine Klangveränderung bei der Vinyl-LP, was bei dieser brachialen Aufnahme auch aus physikalischen Gründen notwendig gewesen sein dürfte.
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Ja, ein Vergleich mit der Original-LP wäre sicher auch sehr interessant. Ebenso, welche Grundlage Slowboy für das RI verwendet haben (und wie sie diese dann bearbeitet haben). Wie schon erwähnt, blieb meine Anfrage ja leider unbeantwortet. Vielleicht sind sie bei einer journalistischen Anfrage (RS?) mitteilungsfreudiger.
Für mich klingt das Vinyl RI im Verhältnis zur CD Version als hätte man einen „Schleier gelüftet“ oder „Watte aus den Ohren genommen bekommen“.Und „brachial“ umschreibt die ganze Session ohnehin sehr treffend. Vielleicht haben sie damals auch einfach einen Kassettenrekorder mitlaufen lassen.
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Kann leider nicht mitreden, nach kramers Kommentaren im anderen Thread hab ich die Anschaffung der LP überdacht… hätte eh (schon wegen der zusätzlichen Musik) am liebsten die CD, aber die scheint derzeit nur noch für Abzocker erschwinglich zu sein.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHabe gestern den „Soldier of the Road“ gesehen, ist auch interessant. Ist wesentlich mehr auf den Musiker Brötzmann und seine verschiedenen Ensembles ausgerichtet. Fred van Hove, Evan Parker und Han Bennink kommen etwas ausführlicher zur Sprache und lobhudeln auch nicht nur (zB war Parker bei der ersten Begegnung mit Brötzmann sehr erstaunt über dessen falschen Ansatz am Saxophon (sorry, bin kein Saxophonist, weiss nicht wie man das genau nennt)). Han Bennink fasst es dann so zusammen: „Peter is Peter“.
Zu Eurer „Machine Gun“-Diskussion. Ich hab die Original FMP-CD. Huch, wusste gar nicht, dass die inzwischen so rar ist. Klanglich amüsiert mich die Diskussion etwas, das ist miserabel aufgenommen, und da würde auch eine japanische SACD nichts daran ändern. Deswegen hab ich auch nie nach etwas anderem Ausschau gehalten. Für mich muss das so klingen, ich bin sicherlich normalerweise eher ein „Audiophiler“, aber das passt so. Erinnert mich an die „Velvet Underground & Nico“, da helfen auch alle Versuche, eine audiophile Platte daraus zu machen, nichts …
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Ende der 1960er Jahre gab es ja in Europa, speziell in Deutschland, diese „Kaputt-Spiel“-Phase. Siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=_uMhfDPDjKU
Der ärgste Kaputt-Spieler war Brötzmann, der wegen seiner Berserkerei sogar international für Irritation sorgte. Die meisten Teilnehmer des Kaputt-Spielens gingen bald etwas moderatere Wege, doch Brötzmann machte unvermindert weiter. Erst als in seinem Alter die Kräfte nachließen, wurde er zwangsläufig milder. Und jetzt wurde ausgerechnet ihm der höchste deutsche Jazz-Preis verliehen – als hätte er nicht seine ganze Laufbahn hindurch gegen das angeblasen, wofür er geehrt wird: Jazz! – Geht es noch absurder?Was ist an dieser Sichtweise falsch?
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Schlagwörter: Brötzmann, Brötzmann Clarinet Project, Chicago Tentet, Die Like a Dog Quartet, FMP, Full Blast, Globe Unity Orchestra, Last Exit, Peter Brötzmann
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