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AutorBeiträge
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dann wusstest du ja, dass mindestens ein offenes auge eurer ausführungen harrt.
aber ich wollte nicht unterbrechen!!!!
für die anderen: ich nehme dougs äußerungen in dieser hinsicht hier sehr ernst und finde sie wirklich interessant. das weiß er auch. weswegen er das ja auch wusste weswegen ………………
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WerbungOriginally posted by dougsahm@9 Mar 2004, 22:30
Verstehen tu ich Dich schon, aber gestatte mit die Meinung, dass sich Deine Ansicht nur auf einen Teilausschnitt bezieht und nicht generalisierbar ist.Genau das meinte ich auch – also sind wir einer Meinung. Hach wie schön. Fast wie bei einem Volksmusikabend im Fernsehen… :lol:
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.passt:
blues mit der gläubigkeit des gospel??--
FAVOURITESInteressanter Ansatz, otis. Mmmh …. ich glaube das passt. Würde ich mir patentieren lassen. Hat wahrscheinlich noch nie jemand so forumuliert.
Originally posted by latho@3 Mar 2004, 21:43
Allerdings schaue ich mir gelegentlich im BR3 die Sendungen mit Hausmusik an. Da gefiel mir das oft Wehleidige in den Texten nicht (wenn ich's denn verstanden habe), „das Leben ist so hart, schön wird's erst im Himmel“ etc.
Allerdings würde ich nie behaupten, dass das ein repräsentativer Querschnitt ist, sondern eher die Auswahl des BR…
Ansonsten hab ich die Passage von latho etwas zu flüchtig gelesen.
Deshalb schrieb ich im folgenden allgemein über Volxmusik und latho bezog sich auf gewisse Fernsehsendung.Nun ich seh diese zwar sehr sehr selten. Ich erinnere mich aber grob, dass diese Sendungen durchaus so wahrnehmbar sind, wie latho das kurz beschrieben hat. Das hängt wohl damit zusammen, dass der BR dabei immer wieder mal eine Region besucht und in einer „Stubn“ oder auf einer „Hüttn“ erzählt wird und dabei Hausmusik gemacht wird. Also oft eine sehr ernsthafte und auch ernste Sendung, wo das Schumzeln oder Lachen auf der Strecke bleibt
Die Volxmusik, die stärker in der Öffentlichkeit musiziert ist schon pfiffiger und der von latho angeführte selbstmitleidige Touch selten vorhanden.
Beides hat seine Berechtigung. Finde ich.
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Originally posted by dougsahm@10 Mar 2004, 11:33
Deshalb schrieb ich im folgenden allgemein über Volxmusik und latho bezog sich auf gewisse Fernsehsendung.
Genau – nur die kenne ich und ansonsten habe ich wirklich keine weiterreichende Meinung – mangels Kenntnis (aber dafür gibt's ja diesen Thread). :D
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Hallo Ihr da draußen!
Ich beschäftige mich nun auch schon eine ganze Weile mit deutscher Volksmusik, der Volksliedtradition etc. pp. (bitte das Ganze nicht verwechseln mit diesen ganzen Kirmesbuden-Zombie-Kapellen, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen rumgeistern!!!)
Soweit ich weiß, gibt es zur Zeit keine wirklich ernstzunehmenden deutschen Formationen, die das mit so 'ner, sagen wir mal, Johnny-Cash-Geste durchziehen würden – wohingegen es bsw. in der englischsprachigen Welt immer mal wieder Folk-Bands gegeben hat, die sich mit dem alten Liedgut ihres jeweiligen Landes/Kulturkreises etc. auseinandergesetzt haben. Das wäre doch mal was – wenn sich da junge Menschen auf 'ne Bühne stellen würden und „Und in dem Schneegebirge“ statt „Guten Tag (ich will mein Leben zurück)“ singen würden… vielleicht mach ich das ja in ein paar Jahren sogar noch selber, wenn sich bis dahin niemand findet! ;)
Hier jedenfalls mal einige Beispiele dafür, daß Volksmusik nicht zwangsläufig Musik aus Opas Mottenkiste sein muß, sondern durchaus auch heutige Hörer noch ansprechen kann (die Aufnahmen sind allesamt aus den 70ern bzw. 80ern, sofern nicht anders angegeben):
– Grüner Zweig 50: Musik aus dem Odenwald (Sireena Records; zu beziehen über Glitterhouse, da gibt's auch nähere Infos dazu!)
– Zupfgeigenhansel: Volkslieder 1, 2 & 3 (drei LPs aus der 2. Hälfte der 70er; für mich persönlich immer noch die absolute Referenz in Sachen „german folk music“)
– Hannes Wader: Der Volkssänger & Hannes Wader singt Volkslieder (soweit ich weiß, beide zur Zeit nicht lieferbar, aber vielleicht stoßt Ihr ja doch irgendwo darauf… Restposten oder so…) [Desweiteren gibt's von Herrn Wader auch noch ne sehr hübsche Version von „Der Mond ist aufgegangen“ auf seinem Live-Album „Auftritt: Hannes Wader“…]
Eher zur Grundlagenforschung geeignet (was für die Historiker unter Euch), aber auch schön, wenn auch leicht rauschig, da von alten Schellack-Schätzchen überspielt: Die Comedian Harmonists: Die schönsten Volkslieder.
Und wer jetzt noch was gegen Volksmusik per se sagt, der sollte sich mal bei Gelegenheit vergegenwärtigen, daß sogar ein gestandener deutscher Künstler wie Rio Reiser nicht davor zurückschreckte, solche Sachen zu singen – und wer's nicht glaubt, der lege bei Gelegenheit mal „Am Piano“ auf und lausche Rios Version von „Auf einem Baum ein Kuckuck“!
Volksmusik an sich ist nämlich nichts Schlechtes, es kommt nur drauf an, wie man's aufzieht! In diesem Sinne…--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Originally posted by Hank Williams@8 Apr 2004, 00:28
Soweit ich weiß, gibt es zur Zeit keine wirklich ernstzunehmenden deutschen Formationen, die das mit so 'ner, sagen wir mal, Johnny-Cash-Geste durchziehen würden – wohingegen es bsw. in der englischsprachigen Welt immer mal wieder Folk-Bands gegeben hat, die sich mit dem alten Liedgut ihres jeweiligen Landes/Kulturkreises etc. auseinandergesetzt haben.http://www.dellnhauser-musikanten.de/
wenns ein wenig in Richtung bavarian cajun gehen darf.
Ansonsten sind Fink und Tillman Rossmy gar nicht mal so weit von Cash weg ….
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Originally posted by Hank Williams@7 Apr 2004, 23:28
Zupfgeigenhansel: Volkslieder 1, 2 & 3 (drei LPs aus der 2. Hälfte der 70er; für mich persönlich immer noch die absolute Referenz in Sachen „german folk music“)Volksmusik an sich ist nämlich nichts Schlechtes, es kommt nur drauf an, wie man's aufzieht! In diesem Sinne…
Jaaaaaaaaaaa! Eine Meute trifft sich heute auf der Waldlichtung, einfach so, ohne Klo und ohne Schalldichtung …
Die „Waldlichtung“ lief Anfang der 80er regelmäßig im Radio, als es noch „Radio 3 Südfunkt Stuttgart“ hieß und noch nicht so ein dummbatziger Dudelfunk wie SWR 3 war.
Gibt's von Zupfgeigenhansel eigentlich eine ordentliche CD-Compilation? Das wäre fein.
:)--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.Originally posted by Hank Williams@7 Apr 2004, 23:28
Ich beschäftige mich nun auch schon eine ganze Weile mit deutscher Volksmusik, der Volksliedtradition etc. pp. (bitte das Ganze nicht verwechseln mit diesen ganzen Kirmesbuden-Zombie-Kapellen, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen rumgeistern!!!)
Hier jedenfalls mal einige Beispiele dafür, daß Volksmusik nicht zwangsläufig Musik aus Opas Mottenkiste sein muß, sondern durchaus auch heutige Hörer noch ansprechen kann (die Aufnahmen sind allesamt aus den 70ern bzw. 80ern, sofern nicht anders angegeben):
– Grüner Zweig 50:
– Zupfgeigenhansel:
– Hannes Wader:Guter Beitrag! Ich sehe das ähnlich. Die Volksmusik wird allzuschnell mit dem humba humba tätarä der Fasching, Kirmes und Bierzelt Darbietungen in Einklang gebracht. Deine Beispeile belegen, dass deutsche Folklore auch sehr anspruchsvoll sein kann, deren man sich wirklich nicht schämen muß.
Vor kurzem hab ich Hubert von Goisern live gesehen und war begeistert. Der Junge ist ein Multiinstumentalist und wirkt sehr natürlich und echt. Ich finde es Klasse, wie sehr er die Volkslieder schätzt und sie bearbeitet. Wobei „Folklore“ bei ihm schon fast zu eng gefasst erscheint. Alpen-Rock oder Alpen-Blues würden auch passen. :D
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Keep on Rocking!Originally posted by dougsahm@13 Apr 2004, 22:22
Ansonsten sind Fink und Tillman Rossmy gar nicht mal so weit von Cash weg ….Fink sind natürlich ganz große Klasse, das ist – zumindest bei mir zuhause ;) – unbestritten, aber die machen eben keine Volksmusik in dem Sinne, daß sich da mal jemand mit alten Liederbüchern hinsetzt & so Dinger aus dem 18. Jahrhundert singt – aber vom Sound her wäre das mal sicherlich ne Bereicherung, wenn jemand alte deutsche Volkslieder mit so ner Art Fink-Instrumentierung darbringen würde… ich wäre jedenfalls dabei (beim CD-Kauf, Konzerten etc.)
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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Für mich war und ist zumindest die erste CD von Attwenger, „Most“ genannt, eine Volksmusik im besten Sinne. Widerspruch? Ist Attwenger Volksmusik. Aber wahrscheinlich kennen die zu wenig.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Originally posted by wa@16 Apr 2004, 13:18
Ist Attwenger Volksmusik.Kommt darauf an, wie man es definiert. Ich selber drücke mich um eine Definition herum, denn wenn es man zu weit greift, fallen da Unmengen von den Lederhosen-Idioten aus dem Fernsehen unter den Begriff. Definiert man es zu eng, dann wird es zu konservativ, dh. neuere Vertreter der Volksmusik (zB Attwenger – zugegeben, da kenne ich nicht allzuviel) würden dann unter den Tisch fallen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Vor fast 2 Jahren (auf Seite 2 dieses Threads) hatte ich mal versucht als geistige Schubladen folgende 4 Unterkategorien zu bilden, weil sich wirklich jeder unter Volxmusik was anderes vorstellen könnte. Ich kopiers noch mal rein:
a. zeitgenössische Volksmusik von „Lebenden“. Aber echt in der Tradition. Von Region zu Region verschieden.
b. antiquarische Volksmusik von fürher (Trikont Sampler etc.)
c. Volkmusikorientierte Interpreten mit neueren Einflüssen (Attwenger, Biermösl, Goisern etc.)d. undiskutable volkstümliche Musik.
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Originally posted by dougsahm@16 Apr 2004, 16:00
Vor fast 2 Jahren (auf Seite 2 dieses Threads) hatte ich mal versucht als geistige Schubladen folgende 4 Unterkategorien zu bilden, weil sich wirklich jeder unter Volxmusik was anderes vorstellen könnte. Ich kopiers noch mal rein:a. zeitgenössische Volksmusik von „Lebenden“. Aber echt in der Tradition. Von Region zu Region verschieden.
b. antiquarische Volksmusik von fürher (Trikont Sampler etc.)
c. Volkmusikorientierte Interpreten mit neueren Einflüssen (Attwenger, Biermösl, Goisern etc.)d. undiskutable volkstümliche Musik.
Genehmigt.
Aber gehören die Biermösl Blosn nicht eher in Kategorie 1? Denn was wären die neueren Einflüsse? Die Texte! Aber eigentlich nicht die Musik. Oder braucht es für sie eine neue Kategorie: Volksmusikanten, die eigentlich nicht schlecht sind, auf Dauer aber nerven?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Schlagwörter: Volksmusik
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