Re: Volksmusik

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hank-williams

Registriert seit: 07.04.2004

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Hallo Ihr da draußen!
Ich beschäftige mich nun auch schon eine ganze Weile mit deutscher Volksmusik, der Volksliedtradition etc. pp. (bitte das Ganze nicht verwechseln mit diesen ganzen Kirmesbuden-Zombie-Kapellen, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen rumgeistern!!!)
Soweit ich weiß, gibt es zur Zeit keine wirklich ernstzunehmenden deutschen Formationen, die das mit so 'ner, sagen wir mal, Johnny-Cash-Geste durchziehen würden – wohingegen es bsw. in der englischsprachigen Welt immer mal wieder Folk-Bands gegeben hat, die sich mit dem alten Liedgut ihres jeweiligen Landes/Kulturkreises etc. auseinandergesetzt haben. Das wäre doch mal was – wenn sich da junge Menschen auf 'ne Bühne stellen würden und „Und in dem Schneegebirge“ statt „Guten Tag (ich will mein Leben zurück)“ singen würden… vielleicht mach ich das ja in ein paar Jahren sogar noch selber, wenn sich bis dahin niemand findet! ;)
Hier jedenfalls mal einige Beispiele dafür, daß Volksmusik nicht zwangsläufig Musik aus Opas Mottenkiste sein muß, sondern durchaus auch heutige Hörer noch ansprechen kann (die Aufnahmen sind allesamt aus den 70ern bzw. 80ern, sofern nicht anders angegeben):
– Grüner Zweig 50: Musik aus dem Odenwald (Sireena Records; zu beziehen über Glitterhouse, da gibt's auch nähere Infos dazu!)
– Zupfgeigenhansel: Volkslieder 1, 2 & 3 (drei LPs aus der 2. Hälfte der 70er; für mich persönlich immer noch die absolute Referenz in Sachen „german folk music“)
– Hannes Wader: Der Volkssänger & Hannes Wader singt Volkslieder (soweit ich weiß, beide zur Zeit nicht lieferbar, aber vielleicht stoßt Ihr ja doch irgendwo darauf… Restposten oder so…) [Desweiteren gibt's von Herrn Wader auch noch ne sehr hübsche Version von „Der Mond ist aufgegangen“ auf seinem Live-Album „Auftritt: Hannes Wader“…]
Eher zur Grundlagenforschung geeignet (was für die Historiker unter Euch), aber auch schön, wenn auch leicht rauschig, da von alten Schellack-Schätzchen überspielt: Die Comedian Harmonists: Die schönsten Volkslieder.
Und wer jetzt noch was gegen Volksmusik per se sagt, der sollte sich mal bei Gelegenheit vergegenwärtigen, daß sogar ein gestandener deutscher Künstler wie Rio Reiser nicht davor zurückschreckte, solche Sachen zu singen – und wer's nicht glaubt, der lege bei Gelegenheit mal „Am Piano“ auf und lausche Rios Version von „Auf einem Baum ein Kuckuck“!
Volksmusik an sich ist nämlich nichts Schlechtes, es kommt nur drauf an, wie man's aufzieht! In diesem Sinne…

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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)