Urheberrechtsverletzungen im Internet

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  • #8285259  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    nail75…In allen Ländern der Welt ist es möglich, dass sich die Rechteverwerter mit Youtube/Google einigen, aber in Deutschland nicht. Wieso? …

    Dass die Verhandlungen zwischen GEMA und Google seit letztem Herbst stocken, liegt am baldigen Verkündungstermin (20.04.) im Hauptsacheverfahren vor dem LG Hamburg. Den einstweiligen Rechtsschutz hatte die GEMA zwar verloren, aber nur mangels Dringlichkeit.

    Hier die damalige Pressemitteilung des LG Hamburg mit dem Hinweis:

    „… Allerdings hat das Gericht darauf hingewiesen, dass viel dafür spreche, dass den Antragstellerinnen prinzipiell ein urheberrechtlicher Unterlassungsanspruch gegen die Antragsgegnerin zusteht. Es liege nahe, dass die Antragsgegnerin zumutbare Prüfungspflichten bzw. Maßnahmen zur Verhinderung erneuter Rechtsverletzungen nicht wahr- bzw. vorgenommen habe.“

    http://justiz.hamburg.de/2479208/pressemeldung-2010-08-27.html

    --

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    #8285261  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,816

    gollumDass die Verhandlungen zwischen GEMA und Google seit letztem Herbst stocken, liegt am baldigen Verkündungstermin (20.04.) im Hauptsacheverfahren vor dem LG Hamburg. Den einstweiligen Rechtsschutz hatte die GEMA zwar verloren, aber nur mangels Dringlichkeit.

    Ok, jetzt wo Du es schreibst, erinnere ich mich wieder daran. Allerdings bestand der Konflikt ja schon vorher. Mal gespannt, wie das notorisch internet-feindliche LG Hamburg entscheidet und vor allem, wie es die Entscheidung des EuGH in seine Rechtsfindung einbezieht.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8285263  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,390

    Auch wenn die Diskussion schon weiter ist – @ HellCreeper:
    Ich bin da gar nicht persönlich betroffen. Insofern vermutest Du falsch. Ich kann aber vieles von dem, was Regener da sagt, nachvollziehen. Und ich weiß von Freunden und Kollegen, die bei der Gema Mitglied sind, dass sie dessen Hartnäckigkeit sehr zu schätzen wissen. Ich persönlich befürworte das Konzept der pauschalen Kulturflatrate, die dann nach Klicks/Downloads ein Abrechnungssystem für die Urheber realisiert.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #8285265  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75…Mal gespannt, wie das notorisch internet-feindliche LG Hamburg entscheidet und vor allem, wie es die Entscheidung des EuGH in seine Rechtsfindung einbezieht.

    Wird die Kammer sicherlich lesen … und feststellen, dass die EuGH Entscheidung fallbezogen nur Aussagen zur Verantwortlichkeit und zu den Kontrollpflichten der Internetzugangsanbieter (Access Provider) trifft.

    --

    #8285267  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Diesen Artikel auf der Seite Spreeblick finde ich ganz erhellend und ausgewogen.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #8285269  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Und noch’n Artikel ;-)

    Sony-Chef Berger in der Welt zu den Youtube-Sperren:

    Berger: Es liegt nicht an uns. Wir haben den Marktteilnehmern unsere Inhalte lizenziert. Sie müssen diese Frage an die deutsche Verwertungsgesellschaft Gema richten, die Urheberrechte sehr restriktiv lizenziert. Uns gehen dadurch Millionenumsätze verloren. Diese Praxis ist übrigens mit einer der Hauptgründe, warum der digitale Musikhandel in Deutschland weniger stark ausgeprägt ist. Ich bin mir aber auch relativ sicher, dass es bei der Gema irgendwann Einsicht zwecks ökonomischer Notwendigkeit geben wird.

    welt.de/22.02.12

    --

    #8285271  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,816

    gollumWird die Kammer sicherlich lesen … und feststellen, dass die EuGH Entscheidung fallbezogen nur Aussagen zur Verantwortlichkeit und zu den Kontrollpflichten der Internetzugangsanbieter (Access Provider) trifft.

    Damn…vielleicht kann man ja dennoch etwas ableiten, das dem Anliegen der GEMA den Boden unter den Füßen wegzieht. ;-)

    gollumUnd noch’n Artikel ;-)

    Sony-Chef Berger in der Welt zu den Youtube-Sperren:

    Berger: Es liegt nicht an uns. Wir haben den Marktteilnehmern unsere Inhalte lizenziert. Sie müssen diese Frage an die deutsche Verwertungsgesellschaft Gema richten, die Urheberrechte sehr restriktiv lizenziert. Uns gehen dadurch Millionenumsätze verloren. Diese Praxis ist übrigens mit einer der Hauptgründe, warum der digitale Musikhandel in Deutschland weniger stark ausgeprägt ist. Ich bin mir aber auch relativ sicher, dass es bei der Gema irgendwann Einsicht zwecks ökonomischer Notwendigkeit geben wird.

    welt.de/22.02.12

    Danke, dass Du alle meine GEMA-Vorurteile bestätigt hast. :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8285273  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    nail75Danke, dass Du alle meine GEMA-Vorurteile bestätigt hast. :-)

    Lies den Spreeblick Artikel, Nail. Ich mag die GEMA auch nicht. Sie vertritt in erster Linie natürlich ihre etablierten Vollmitglieder. Aber immerhin fällt bei ihren Verhandlungen auch noch was für die kleinen Indie Musiker ab, sofern sie angeschlossene Mitglieder sind. Und auch sonst stärkt sie durch ihre Verhandlungen indirekt die Position der Urheber.
    Die großen Musikkonzerne haben doch längst ihr Schäfchen im Trockenen. Die haben nämlich mit Google/YouTube ihre Vereinbarungen getroffen. Da stören die lästigen Urheber nur.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #8285275  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    MikkoDiesen Artikel auf der Seite Spreeblick finde ich ganz erhellend und ausgewogen.

    stimmt, für Spreeblick Verhältnisse ist das sehr sachlich.

    nail75Danke, dass Du alle meine GEMA-Vorurteile bestätigt hast. :-)

    Toll, und das mit einem Zitat vom Sony-Music Chef. Wenn es in dieser Debatte etwas unnötiges gibt, dann sind das große Plattenfirmen, die braucht heute kein Mensch mehr. Was es braucht sind vernünftige Entlohnungsmodelle.

    --

    #8285277  | PERMALINK

    hellcreeper

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,560

    Monroe Stahr……Plattenfirmen, die braucht heute kein Mensch mehr. …

    Das sieht der Hr. Regener anders. Sein erster Satz ist, dass man mit Plattenfirmen Vertragsbeziehungen eingeht um Platten zu machen.

    Ganz nebenbei: ich teile deine Meinung hinsichtlich der Plattenfirmen.
    David Byrne hat sich auch entsprechend schon vor Jahren geäußert. HIER ein entsprechender Bericht von ihm. Aus DIESER Seite folgende Passage:

    With the business model of the music industry moving towards downloads Byrne suggests the major label business model will become obsolete. Technology will allow artists to produce and distribute globally, marketing can be internally handled through You Tube and MySpace. „Record companies will have to start concentrating on Britney’s,“ he said indicating that real music artists will bypass the corporate system. „Record companies will not become obsolete but they will have to change very quickly. They will have to learn to co-exist“.

    --

    Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!
    #8285279  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Monroe Stahr …Was es braucht sind vernünftige Entlohnungsmodelle.

    Dieser allgemeinen Minimal-Erkenntnis verschließt sich auch Sony nicht:

    Berger: Es (das UrhR) muss bewerkstelligen, dass kreative Leistung so entlohnt wird, dass sie auch eine Lebensbasis darstellen kann. Wir brauchen Regelungen für Bereiche, die es früher einfach noch nicht gab. In Deutschland ist es beispielsweise nicht geregelt, wie die Kopie eines Songs zu handhaben ist, der auf Seiten wie Youtube abgespielt wird. Das ist nämlich etwas anderes, als eine Tonbandkopie anzufertigen. Aber unser Urheberrecht kommt eben aus der Zeit der Tonbandkopie.

    @mikko:
    Den Spreeblick Artikel hat die GEMA gleich für ihr Magazin genutzt:

    https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Presse/Top-Themen/virtuos_youtube.pdf

    --

    #8285281  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,816

    MikkoLies den Spreeblick Artikel, Nail.

    Gemacht. Finde ich ziemlich einseitig. Die Idee, dass Google quasi eine gemeinnützige Organisation ist, hatte ich allerdings noch nie.

    Ich mag die GEMA auch nicht. Sie vertritt in erster Linie natürlich ihre etablierten Vollmitglieder. Aber immerhin fällt bei ihren Verhandlungen auch noch was für die kleinen Indie Musiker ab, sofern sie angeschlossene Mitglieder sind. Und auch sonst stärkt sie durch ihre Verhandlungen indirekt die Position der Urheber.
    Die großen Musikkonzerne haben doch längst ihr Schäfchen im Trockenen. Die haben nämlich mit Google/YouTube ihre Vereinbarungen getroffen. Da stören die lästigen Urheber nur.

    Ich sehe diese Probleme auch, aber mir missfällt das windmühlenartige des Kampfes.

    Monroe StahrToll, und das mit einem Zitat vom Sony-Music Chef. Wenn es in dieser Debatte etwas unnötiges gibt, dann sind das große Plattenfirmen, die braucht heute kein Mensch mehr. Was es braucht sind vernünftige Entlohnungsmodelle.

    Klar, das wird wohl niemand bestreiten.

    gollumDieser allgemeinen Minimal-Erkenntnis verschließt sich auch Sony nicht:

    Berger: Es (das UrhR) muss bewerkstelligen, dass kreative Leistung so entlohnt wird, dass sie auch eine Lebensbasis darstellen kann. Wir brauchen Regelungen für Bereiche, die es früher einfach noch nicht gab. In Deutschland ist es beispielsweise nicht geregelt, wie die Kopie eines Songs zu handhaben ist, der auf Seiten wie Youtube abgespielt wird. Das ist nämlich etwas anderes, als eine Tonbandkopie anzufertigen. Aber unser Urheberrecht kommt eben aus der Zeit der Tonbandkopie.

    @mikko:
    Den Spreeblick Artikel hat die GEMA gleich für ihr Magazin genutzt:

    https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Presse/Top-Themen/virtuos_youtube.pdf

    Ja, das fanden die bestimmt nett, da waren sie mal nicht die Bösen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8285283  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    gollum
    Den Spreeblick Artikel hat die GEMA gleich für ihr Magazin genutzt:
    https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Presse/Top-Themen/virtuos_youtube.pdf

    Zitiert wird – verständlicherweise – aber nicht, wie Spreeblick die GEMA
    charakterisiert: „Ein seit Jahren furchtbar agierender und gemeinsam mit
    dem geltenden Urheberrechtsgesetz dringend erneuerungsbedürftiger […]
    Verein“.

    Und genau hier liegt doch der Hund begraben: GEMA und Musikindustrie
    sind doch nicht deshalb zu uncoolen Feinbildern geworden, weil „die
    Gesellschaft“ (wie Regener das demagogisch vereinfacht) ihre Künstler
    prinzipiell nicht mehr entlohnen wollte, sondern weil die Art und Weise,
    wie das – durchaus als legitim empfundene – Musikgeschäft betrieben
    wird, und wie es in der Zukunft betrieben werden soll, als unangemessen
    empfunden wird (freundlich ausgedrückt).

    Um bei Regeners Bild vom Supermarkt zu bleiben: Die Masse ist durchaus
    bereit zum Bezahlen, aber ein bisschen was wird trotzdem immer geklaut.
    Das wird in die Kalkulation eingerechnet, und wir sind nicht insbesondere
    nicht bereit, uns zum Polizeistaat zu machen, nur um dieses letzte bisschen
    zu verhindern. Genau letzteres versucht die Musikindustrie aber im Bereich
    der Rechtewahrnehmung: DRM, Aushöhlung des Rechts auf Privatkopie,
    Privatisierung der Strafverfolgung, Schnüffelei, unangemessene Ahndung
    von Bagatelldelikten usw.

    Dazu kommt noch, dass die Geschäftsmodelle der Musikindustrie (einschl.
    GEMA und GVL) zunehmend den Eindruck erwecken, nur noch Lizenz zum
    Gelddrucken für paar wenige und etablierte Stars und Labels zu sein. Hat
    sich an der vor paar Jahren bei Telepolis (klick) zu lesenden Beschreibung
    der GEMA denn seitdem strukturell was geändert? Oder: Siehe die geplante
    Verlängerung des Leistungsschutzrechtes für Tonaufnahmen auf 70 Jahre,
    die vor allem der Industrie zugute kommt.

    Es ist eine bodenlose Frechheit, wenn den Kritikern dieser Entwicklungen
    nun pauschal unterstellt wird, den Künstlern „ins Gesicht zu pinkeln“
    (O-Ton Sven Regener). Ist der Mann wirklich so dumm, oder hält er seine
    Zuhörer für so verblödet, dass sie diese Argumentation schlucken?

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #8285285  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,901

    HellCreeper
    Ganz nebenbei: ich teile deine Meinung hinsichtlich der Plattenfirmen.
    David Byrne hat sich auch entsprechend schon vor Jahren geäußert. HIER ein entsprechender Bericht von ihm. Aus DIESER Seite folgende Passage:

    With the business model of the music industry moving towards downloads Byrne suggests the major label business model will become obsolete. Technology will allow artists to produce and distribute globally, marketing can be internally handled through You Tube and MySpace. „Record companies will have to start concentrating on Britney’s,“ he said indicating that real music artists will bypass the corporate system. „Record companies will not become obsolete but they will have to change very quickly. They will have to learn to co-exist“.

    Jaja,… die schöne neue Internet-Welt. Auch wenn man riesige Major-Labels vielleicht nicht mehr braucht, fehlt mir in fast allen Diskussionen der Aspekt, dass Labels auch Mehrwert für den Hörer schaffen. Ich habe jedenfalls keine Lust, mir auf hunderten von Myspace-Seiten Garagen- und Schlafzimmerdemos anzuhören. Ich bevorzuge (zumindest grundsätzlich) Musik von Bands, die ein Profi für gut genug gehalten hat, um eine professionelle Aufnahme machen zu lassen. Dadurch muss ich weniger schlechte Musik hören und das, was ich höre, ist professionell produziert.

    In meinem CD-Regal stehen jedenfalls einige Demos und frühe Live-aufnahmen bekannter Musiker die mich, wenn ich sie vor den „richtigen“ Alben gehört hätte, nicht dazu gebracht hätten, diese Musiker weiter zu verfolgen.

    Und was youtube betrifft: Die Videos produzieren sich auch nicht von selbst. Ein Smartphone und Videoschnittsoftware sind kein Ersatz für einen Regisseur und einen Drehbuchautor.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #8285287  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,901

    Demon
    Um bei Regeners Bild vom Supermarkt zu bleiben: Die Masse ist durchaus
    bereit zum Bezahlen, aber ein bisschen was wird trotzdem immer geklaut.

    Ich sehe das anders. Die Masse hat sich bei Musik und Fernsehen (und inzwischen bei Google, Facebook und Co.) seit Jahrzehnten daran gewöhnt, dass sie kostenlos unterhalten wird. Die „Unterhaltungssteuer“, die wir alle im Supermarkt zahlen, wird schließlich nicht mit dem Privatfernsehen und -radio in Verbindung gebracht.

    Deswegen fehlt den meisten jede Art von Unrechtsbewußtsein, wenn es um semi-legale Quellen von Musik, Serien und Filmen geht. Die einzige Chance, die die Medienindustrie hat, ist den Service so gut zu machen, dass das Publikum gerne dafür bezahlt, ein Musikstück gleich zu hören, anstatt sich bei youtube erst durch 30 Amateur-Coverversionen zu klicken oder zehn Minuten zu googlen, bis man auf irgendeinem obskuren Blog einen funktionierenden rapidshare-Link gefunden hat.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
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