Urheberrechtsverletzungen im Internet

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  • #8285289  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    Ich verstehe Sven Regeners Empörung vollkommen. Sie bleibt nur gegen eine Wand der Heutigkeit gerichtet, an der selbst seine letzte Verzweilfungen
    vergeblich abprallen werden. Einer wie er hat sich quasi nochmal für die gute
    Sache verausgabt – aber der Akt an sich sagt bereits klar an, das nichts
    mehr zu retten ist.
    Was er im Kern meint, trauert bereits dem nach, was längst verloren ging.
    Er hat das nur noch mal hervorgehoben, was zum Himmel stinkt, sich aber
    unabänderbar verbreitet hat und sich ungehemmt weiterverbreitet.

    Sven Regener ist ein sehr guter, ein positiver „Looser“, der immerhin die Traute
    hat, kein Blatt mehr vor den Mund genommen zu haben. Er erweist sich damit anders und glaubwürdiger als u.a die Pop_Populisten wie U.Lindenberg oder Grönemeyer.
    Er unterscheidet sich von ihnen durch seine eigene Aufrichtigkeit unter
    Verzicht auf deren Geilheit für medial-staatlich/nationale Preis-Aufmerksamkeiten.

    Meine Gratulation dafür – SVEN REGENER !

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    #8285291  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    HellCreeperDein Posting-Ton ist mir hier etwas pissig (nimmst du dich so ernst als „Musiker“?), daher wie man in den Wald hineinschreit…kurz und knapp: Weil ich von juristischen und unternehmerischen Dingen Ahnung habe!

    j.w.Warum soll youtube nicht einen Betrag 0,X abdrücken für jedes Mal, wo urhebergeschütztes Material angeklickt wird? Warum ist ein Milliardenkonzern wie Google dazu nicht bereit?

    HellCreeperWeil das völlig unwirtschaftlich für Google ist.

    Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast lachen. Gilt das jetzt für alle Unternehmer, daß sie nur für Leistungen zahlen müssen, wenn sie sich durch eine angemessene Bezahlung höheren Profit versprechen? Und wenn nicht, muß das eben auch ohne gehen. Kinderarbeit soll wirtschaftlich auch sehr lukrativ sein, wie man so hört.

    MikkoIch mag die GEMA auch nicht. Sie vertritt in erster Linie natürlich ihre etablierten Vollmitglieder.

    Vollmitglieder (ordentliche Mitglieder) außerordentliche und angeschlossene Mitglieder kriegen bei der GEMA die gleichen Anteile, nur die aus dem sogenannten „Ausfall“ finanzierte Altersvorsorge steht nur ordentlichlichen Mitgliedern zu.

    Der so genannte Ausfall, d.h. die oben genannten freien Anteile bei der Bearbeitung urheberrechtlich freier Werke, wird durch Zuschläge zur Verteilungssumme mit verteilt. Diese Zuschläge werden nur an die angeschlossenen und außerordentlichen Mitglieder ausgeschüttet. Die ordentlichen Mitglieder stellen den für sie verbliebenen Teil am Ausfall für die von der Mitgliederversammlung für die verschiedenen Wertungsverfahren beschlossene Regelung zur Verfügung und finanzieren damit z.B. ihre Alterssicherung.
    https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Presse/Publikationen/GEMAwissen/GEMA_Wissen10.pdf

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    #8285293  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    ReinoVollmitglieder (ordentliche Mitglieder) außerordentliche und angeschlossene Mitglieder kriegen bei der GEMA die gleichen Anteile, nur die aus dem sogenannten „Ausfall“ finanzierte Altersvorsorge steht nur ordentlichlichen Mitgliedern zu.

    Das habe ich gar nicht bestritten. Die Politik der GEMA wird dennoch ausschließlich von Vollmitgliedern bestimmt. Und angeschlossene Mitglieder werden unter Umständen bei der Verteilung der GEMA Einnahmen auf die eine oder andere Art immer mal wieder benachteiligt, siehe Pro-Verfahren u.a.
    Dass die GEMA alle Mitglieder gleich behandelt, stimmt einfach nicht. Ich war lange genug angeschlossenes Mitglied und hab‘ da so meine Erfahrungen. Selbst der Austritt aus diesem Verein ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.

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    #8285295  | PERMALINK

    zeno-cosini

    Registriert seit: 23.04.2007

    Beiträge: 747

    SatieeIch verstehe Sven Regeners Empörung vollkommen. Sie bleibt nur gegen eine Wand der Heutigkeit gerichtet, an der selbst seine letzte Verzweilfungen
    vergeblich abprallen werden. Einer wie er hat sich quasi nochmal für die gute
    Sache verausgabt – aber der Akt an sich sagt bereits klar an, das nichts
    mehr zu retten ist.
    Was er im Kern meint, trauert bereits dem nach, was längst verloren ging.
    Er hat das nur noch mal hervorgehoben, was zum Himmel stinkt, sich aber
    unabänderbar verbreitet hat und sich ungehemmt weiterverbreitet.

    Sven Regener ist ein sehr guter, ein positiver „Looser“, der immerhin die Traute
    hat, kein Blatt mehr vor den Mund genommen zu haben. Er erweist sich damit anders und glaubwürdiger als u.a die Pop_Populisten wie U.Lindenberg oder Grönemeyer.
    Er unterscheidet sich von ihnen durch seine eigene Aufrichtigkeit unter
    Verzicht auf deren Geilheit für medial-staatlich/nationale Preis-Aufmerksamkeiten.

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    Da möchte ich absolut zustimmen. Bravo.
    Natürlich ist es richtig, dass Industrie und Gema viel Schuld tragen an der jetzigen Situation. Wenn ich nur daran denke, wieviele Ausgaben mancher Alben ich im Lauf der Jahre gekauft habe, stehen mir die Haare zu Berge.
    Wenn ich sehe, wie uninteressiert „die Industrie“ an den Wünschen der Musikkonsumenten nach einem „Mehrwert“ gewesen ist und es immer noch ist (wenn ich da an Schals und Murmeln in Pink Floyd-Boxen denke, drehn sich mir die Fingernägel um), ist manchmal schon jede Menge Schadenfreude bei mir im Spiel, zumal sich die großen Medienkonzerne schon durch die Etablierung von Brennern in PCs selbst ins Knie geschossen haben. Dass eine Plattform wie youtube existiert, ist durchaus begrüßenswert. Dass sich ein Milliardenkonzern aber mit den kreativen Leistungen anderer und durch das Einstellen besagter Daten durch wieder andere die Taschen füllt, geht nicht mit meiner Vorstellung von Gerechtigkeit konform (und genau an diesem Punkt ärgere ich mich auch total über die ansonsten sehr willkommenen „Piraten“). Dass das Runterladen offiziell erwerbbarer Daten bestehende Gesetze bricht, ist den meisten scheißegal. Sehr enttäuschend. Ich ärgere mich auch sehr, wenn von meinem Kirschbaum, den ich gehegt und gepflegt habe, jemand die Kirschen abpflückt…
    Dass man viele Bereiche zeitgemässer organisieren muss, ist klar. Dass Wilco z.B. immer wieder Liveshows auf ihrer HP streamen, dass es auf de HP von Queen Liveboots für kleines Geld zu kaufen gibt, dass viele kleine Bands ihre Alben in den verschiedensten Qualitäten für wenig Geld anbieten, das sind gute Trippel-Schritte in die richtige Richtung. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass der große Wurf noch aussteht…

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    #8285297  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zeno Cosini…Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass der große Wurf noch aussteht…

    Die EU arbeitet bereits an europaweit einheitlichen Rahmenbedingungen – was Sinn macht. Vor 2013 ist aber nicht mit konkreten Vorschlägen zu rechnen. Man sammelt noch Daten und Fakten und wird dann mit den Beteiligten/Lobbyisten beraten. Ob die kritische Sicht der EU-Kommission auf den Quasi-Monopolisten GEMA dabei gleich mit berücksichtigt wird, ist offen.

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    #8285299  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    MikkoDas habe ich gar nicht bestritten. Die Politik der GEMA wird dennoch ausschließlich von Vollmitgliedern bestimmt. Und angeschlossene Mitglieder werden unter Umständen bei der Verteilung der GEMA Einnahmen auf die eine oder andere Art immer mal wieder benachteiligt, siehe Pro-Verfahren u.a.

    Was hat das Pro-Verfahren mit ordentlichen und angeschlossenen Mitgliedern zu tun?

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    #8285301  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,699

    gollumOb die kritische Sicht der EU-Kommission auf den Quasi-Monopolisten GEMA dabei gleich mit berücksichtigt wird, ist offen.

    Eine Verwertungsgesellschaft macht doch nur als Monopol überhaupt Sinn. Wie soll das denn sonst funktionieren? Sollen die Sender und Musikfirmen aufgesplittet je nach dem, welcher Urheber mit welchen Tantiemeanteilen an einem Werk in welcher Verwertungsagesellschaft ist, die Gebühren verteilen?

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    #8285303  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @reino:
    Die EU-Kommission stört/e, dass die nationalen Verwertungsgesellschaften durch Gegenseitigkeitsverträge ihr jeweiliges Territorium abschotten und hatte 2008 bereits einige aus ihrer Sicht wettbewerbswidrige Praktiken/Regelungen untersagt. Dagegen ist eine Klage der GEMA beim EuGH anhängig. Den Antrag der GEMA auf vorläufige Aussetzung des Vollzugs der EU-Entscheidung hat der EuGH zurückgewiesen.

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    #8285305  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    ReinoWas hat das Pro-Verfahren mit ordentlichen und angeschlossenen Mitgliedern zu tun?

    So direkt nichts, aber tendenziell benachteiligt sind dadurch sicher eher angeschlossene Mitglieder. Ist auch egal. Wenn Du mit der GEMA zufrieden bist, dann ist ja alles ok für Dich.

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    #8285307  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    ReinoEine Verwertungsgesellschaft macht doch nur als Monopol überhaupt Sinn. Wie soll das denn sonst funktionieren? Sollen die Sender und Musikfirmen aufgesplittet je nach dem, welcher Urheber mit welchen Tantiemeanteilen an einem Werk in welcher Verwertungsagesellschaft ist, die Gebühren verteilen?

    Du wirst es nicht glauben, aber in den USA ist das so ähnlich.
    Im Übrigen ist die GEMA beispielsweise nicht in der Lage, Tantiemen an Urheber im Ausland weiterzuleiten, wenn diese weder GEMA Mitglied noch durch einen deutschen Verlag indirekt vertreten sind, aber sehr wohl Mitglied einer Verwertungsgesellschaft ihres Heimatlandes.

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    #8285309  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,711

    ReinoEine Verwertungsgesellschaft macht doch nur als Monopol überhaupt Sinn. Wie soll das denn sonst funktionieren? Sollen die Sender und Musikfirmen aufgesplittet je nach dem, welcher Urheber mit welchen Tantiemeanteilen an einem Werk in welcher Verwertungsagesellschaft ist, die Gebühren verteilen?

    Ja. Warum denn nicht? Das ist doch heute im Zeitalter des Computers überhaupt kein Problem.
    Das Problem ist aber nicht die Anzahl der Verwertungsgesellschaften, sondern der mögliche Verstoß gegen die Marktfreiheiten des EU-Binnenmarktes durch die nationale Abschottung. Das schrieb gollum ja bereits.

    MikkoDu wirst es nicht glauben, aber in den USA ist das so ähnlich.

    Eben. Dort gibt es zwei Verwertungsgesellschaften und eine dritte für Vervielfältigungslizenzen:
    „In den USA gibt es gleich zwei Urheberrechtsgesellschaften, BMI und ASCAP, die jedoch nicht für die Rechte der mechanischen Vervielfältigung zuständig sind (sondern nur für Aufführungsrechte). Für Vervielfältigungslizenzen ist in den USA die Harry Fox Agency zuständig.“

    Im Übrigen ist die GEMA beispielsweise nicht in der Lage, Tantiemen an Urheber im Ausland weiterzuleiten, wenn diese weder GEMA Mitglied noch durch einen deutschen Verlag indirekt vertreten sind, aber sehr wohl Mitglied einer Verwertungsgesellschaft ihres Heimatlandes.

    Wir schreiben das mal auf die Liste der 7.600 Probleme, die die GEMA hat. ;-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8285311  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    etliche Tatort Autoren legen nach: offener Brief

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    #8285313  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    Selber mit dem Ö/R-Fernsehen eine gesicherte Einkommensquelle haben,
    und dabei über die „Enteignung“ der Urheber jammern. Nix als Demagogie,
    Totschlagargumente, null Inhalt… Saubande!

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #8285315  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    Monroe Stahretliche Tatort Autoren legen nach: offener Brief

    Danke für den link !!

    --

    #8285317  | PERMALINK

    zeno-cosini

    Registriert seit: 23.04.2007

    Beiträge: 747

    DemonSelber mit dem Ö/R-Fernsehen eine gesicherte Einkommensquelle haben,
    und dabei über die „Enteignung“ der Urheber jammern. Nix als Demagogie,
    Totschlagargumente, null Inhalt… Saubande!

    Ich fürchte, da liegst Du daneben. Drehbuchautoren können ihre Tätigkeit keineswegs als „gesicherte Einnahmequelle“ ansehen. Vielmehr wird ihr Verdienst immer mehr reduziert. Zudem stehen sie unter enormem Erfolgs- (teilweise auch unter einer Art Konformitäts-)Druck.
    So einfach ist das dann leider auch wieder nicht….

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