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zappa1
jan-lustiger
zappa1Hätte ich also eine Top 10 abgegeben, wäre bei mir auch nur ein Reggae-Album von Marley dabei.
Dass eine Top 10 weniger repräsentativ ist als eine Top 500 (!) versteht sich aber ja von selbst. Das ist eine komplett andere Hausnummer. „Sweet Sensation“ von The Melodians liebe ich übrigens auch.
Haben die Autoren da alle eine Top 500 abgegeben?
Das wissen wir nicht, aber bei der Menge an Alben war es wahrscheinlich mehr als eine Top 10. Sonst hat man am Ende lauter Alben mit nur einer Nennung drin – das sollte kein seriöses Musikmagazin als irgendwie repräsentativ verkaufen. Oder um deine Frage zu Ende zu denken, nehmen wir an, es waren Top 10s: Wenn die alle so Reggae-affin sind und sich aber nur auf Bob Marley einigen können, dann müsste der in der Liste ja den Beatles die Stirn bieten… Stattdessen schafft es das eine Album gerade so in die Top 200 und das andere gerade noch unter die ersten 500.
Ich behaupte, bei einer größeren Menge an Reggae-Aficionados wären andere Reggae-Künstler als Marley oft genug genannt worden, um zumindest auf den hinteren Plätzen aufzutauchen. Und wenn da nur ein einziges Punk-Album drin wäre, würde ich den selben „Aufstand“ machen. Die Autoren hatten offensichtlich andere Präferenzen als Reggae, sonst wäre die Ausbeute nicht so mickrig. Die „Indie“-Alben in der Listen hingegen sind kaum zu zählen. Das sind halt Prioritäten. Und ich hätte in meiner Top 500 auch mehr „Indie“ als Reggae drin – und trotzdem deutlich mehr Reggae-Künstler als das hier der Fall ist. Eben weil ich ein gesondertes Interesse an dem Genre habe.
zuletzt geändert von jan-lustiger--
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Werbung„Indie“ ist aber auch das weitläufigste Genre überhaupt, oder? Ich vermisse aber auch zumindest ein Album von Billie Eilish.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker„Indie“ ist aber auch das weitläufigste Genre überhaupt, oder?
Ist auch nur ein Platzhalter. (Pop oder Rock wären weitläufiger.) Es ist auch deutlich mehr Punk drin oder New Wave oder Shoegaze (die Liste hat mehr Alben von My Bloody Valentine, einer Band, die nur drei LPs veröffentlicht hat, als Reggae-Alben), und auch Rap – selbst wenn es nur die üblichen Verdächtigen sind.
Damit habe ich der Reggae-Expertise von Uncut oder lack thereof aber genug Aufmerksamkeit für heute geschenkt. War ein langer Tag, auch ohne Listen-Erbsenzählerei. Gute Nacht, werte Gemeinde.
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jan-lustiger
firecracker„Indie“ ist aber auch das weitläufigste Genre überhaupt, oder?
Ist auch nur ein Platzhalter. (Pop oder Rock wären weitläufiger.)
Really? Rock weitläufig? Also ohne Vorsilbe?
(Ich beziehe Indie aber auch lieber auf den Schaffensprozess als auf die Vermarktung.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Die genauere Bezeichnung von Rock schränkt doch ein?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Nicht im Falle von Indie-Rock oder Alternative-Rock …
I’m with GQ :) (zumindest, was die Definition betrifft; meine Auswahl wäre eine andere)
First, a disclaimer: It’s hard to define what the best indie albums are, because it’s hard to define what ‘indie music’ really is. What was once an identifier of music made outside the major label system (in other words: independent) has since come to encompass all kinds of artists and genres under the vague umbrella of guitar music, and often beyond.
Now, we consider indie music to be a vibe. An ethos. A way of life. A smudgy kohl eyeliner or a cigarette hanging jauntily out the side of your mouth but never actually being lit. Over the past four decades of breathing in its aural smog, plenty of legends have been born, and with them some truly groundbreaking, generation-defining records. From the jagged, anti-establishment creations of the ’80s to the frenetic hedonism of post-Y2K adolescence, indie music has always acted as a soundtrack for the youth of the times, carving itself out amongst the culture and politics of the day. These 15 best indie albums of all time are a riot of hedonism, adolescence and smudgy eyeliner, April 2024
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)pfingstluemmel
latho Ok, sag mal ein paar Platten, die du in der Liste sehen wollen würdest.
Kool G Rap muss vertreten sein, eines der Projekte von Kool Keith gehört rein, wo ist Tupac? Above the Law sowieso. Season of da Siccness von Brotha Lynch Hung, mindestens eines der vielen düsteren Memphis-Alben, von mir aus exemplarisch eines von Three 6 Mafia. Wo sind UGK? Paris oder The Coup? Rap-A-Lot Records haben nie einen Klassiker auf Albumlänge veröffentlicht? Die Gravediggaz, WC & The Maad Circle, Alben von Mac Mall und Mac Dre. The Dayton Family. B.G. Knoccout & Gangsta Dresta. Spice 1. Und das sind nur die, welche mir als erstes einfallen. Teilweise mit Millionensellern.
Danke! Sagt mir fast alles nichts, aber gut, ich bin auch Rap-Analphabet.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Noch eine Nachfrage an die Reggae-Experten. Da @bullschuetz auch nach Kompilationen gefragt hat: Wären die 100 % Dynamite und die Nachfolger etwas?
Und was ist mit den Veröffentlichungen auf Trojan Records, insbesondere den Kompilationen? Könnt ihr da etwas empfehlen?
https://trojanrecords.com/releases/
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMImmer dieses Gemeckere hier über jede Liste. Ich finde sie richtig gut………zwischen Platz 478 und Platz 487 (Machine Gun, Either/Or, Mark Hollis und Odyshape).
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pfingstluemmelMisstrauisch macht mich, dass diese Alben IMMER auftauchen, wenn Magazine, die aus dem Pop/Rock-Dunstkreis stammen, eine solche Liste veröffentlichen. Ich vermute, es steckt keine große Liebe für Rap dahinter. Denn ich bin ebenfalls Pop/Rock sozialisiert und komme zu eigenwilligeren Ergebnissen.
Ist das aber nicht ein systematisches Problem: Natürlich sind individuelle Listen immer eigenwilliger als akkumulierte. Das Prinzip, eine Liste durch statistische Auswertung vieler Listen zu erzeugen, hat die „Mainstreamisierung“ doch eingebaut. Das sieht man letztlich auch bei jeder Abstimmung hier. Wenn Rap-Connaisseure zusammenkommen und Listen ihrer liebsten Rap-Alben aller Zeit einreichen, einigen die sich am Schluss nicht auch auf „Nothing But A G Thang“, „36 Chambers“, „Illmatic“, „Madvillaney“, „Dark Beautiful Twisted Fantasy“ und die anderen „üblichen Verdächtigen“? Und wenn „To Pimp A Butterfly“ auf einmal fehlen würde, stünde doch auch sofort die „und wo ist eigentlich Let It Bleed?“-Frage im Raum. Wer Kanon bestellt, bekommt auch Kanon … (Und Missy Elliott ist sehr wohl relevant. Aber sie ist wahrscheinlich eher Art Pop als „realer“ Rap …)
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Mit solche Listen lässt sich eigentlich nie wirklich etwas anfangen, weil soviele Parameter unklar bleiben. Wenn sie rein statistisch auf Auswertung beruhen, dann muss man doch eigentlich wissen, wer hat abgestimmt, was ist die Demographie der Gruppe, nach welchen Kriterien wurde sie zusammengestellt usw.
Beim Kritisieren der Liste stellt man sich dann aber meist nicht das Ergebnis einer statistischen Erhebung vor, sondern da stehen dann vor dem geistigen Auge immer Leute, also blasse mittelalte Männer ;), in einem War Room und handeln händefuchtelnd aus, ob jetzt „Let It Bleed“ abstürzt, welches Feigenblatt-Reggae Album in die Liste kommt, womit man Southern Rap erschlägt und ob nicht in die Top 10 doch eine Frau rein muss, weil, macht man heute halt so („Kate Bush? Super, die ist nicht so kontrovers wie alle anderen Trällerelsen, das befriedigt dann auch gleich die Pop-Fraktion und die 80s-Sozialisierten, und wir provozieren keinen Shit Storm der Stranger Things Army“.)
Klar, kann sein, dass es manchmal genauso läuft, aber ich vermute, es ist meist viel nüchterner.
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Ich bin mir sehr sicher, dass z.B. Illmatic und Enter the Wu-Tang (36 Chambers) auftauchen würden. Diese spezielle Vorliebe für De La Soul, die Beastie Boys, Madlib und Kanye West findet sich jedoch stets in Listen genrefremder Publikationen. Nicht, dass diese Alben keinen guten Leumund hätten, den haben sie, doch die penetrante Dominanz wäre nicht gegeben. Wenn Pop/Rock-Freunde genreoffen wirken wollen, listen sie diese Alben. Für mich bleibt da immer der Beigeschmack von breitgetretenem Kanon. Und damit ist Rap dann auch abgehakt. Ich würde gerne vermuten, dies sei eine Entscheidung aus der popmusikalischen Sozialisation heraus, doch in Betrachtung des eigenen Beispiels muss ich skeptisch bleiben. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Uncut Rap außen vor lässt und den Platz lieber anderen Alben des eigenen Spektrums einräumt.
(Findest du Missy Elliott irgendwo als Einfluss wieder? Ziemlicher Inselhype der 2000er. Lil‘ Kim oder Foxy Brown sind deutlich wirkmächtiger auf nachfolgende Generationen. Und mittlerweile dürfte auch z.B. eine Gangsta Boo eher als Vorbild dienen.)
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelMein Lieblingsbeispiel von „krassem“ Humor vor Eminem kommt von UGK: Pregnant Pussy. Damit kriegt man selbst heute noch Leute auf die Palme.
Dass die Texte heute noch schlimm triggern, scheint dir aber auch ein Anliegen zu sein? Schon deshalb interessiert mich als gelegentlicher Rap-Hörer, Gangsterrap oder sexuell implizite Texte nur dann, wenn mir die Produktion und Musik zusagen (die ich in deinem Beispiel als langweilig empfinde). Die sind mir viel wichtiger, von daher ist auch Lamar einer meiner Lieblingsmusiker geworden, weil der so viel Ideen, stilistische Abwechslung und Liebe zum Detail in seine Produktionen steckt, dass ich da beim xten Mal hören immer wieder Neues entdecken kann.* Explizite und provozierende Texte? Da hab ich doch von Zappa alleine schon genug gehört und kann über die Provos aus den 90s (oder noch besser: deutsche explizite Texte) nur milde lächeln. Für mich machts zuerst die Musik und dann die Texte, definitiv.
*das dürfte auch dazu führen, dass im Konsens Kendrick Lamar fast immer auftaucht. Weil es eben zwar um Rap geht, aber man ihm als Hörer auf vielen verschiedenen Ebenen begegnen kann: Top Produktion, viel musikalischd Kollaborationen, viele interessante Ansichten in seinen Texten bis zur Psychoanalyse, wie im vorletzten Album. Der Mann ist einfach eine hochbegabte und mutige Wundertüte.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykopfingstluemmelIch bin mir sehr sicher, dass z.B. Illmatic und Enter the Wu-Tang (36 Chambers) auftauchen würden. Diese spezielle Vorliebe für De La Soul, die Beastie Boys, Madlib und Kanye West findet sich jedoch stets in Listen genrefremder Publikationen. Nicht, dass diese Alben keinen guten Leumund hätten, den haben sie, doch die penetrante Dominanz wäre nicht gegeben. Wenn Pop/Rock-Freunde genreoffen wirken wollen, listen sie diese Alben. Für mich bleibt da immer der Beigeschmack von breitgetretenem Kanon. Und damit ist Rap dann auch abgehakt. Ich würde gerne vermuten, dies sei eine Entscheidung aus der popmusikalischen Sozialisation heraus, doch in Betrachtung des eigenen Beispiels muss ich skeptisch bleiben. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Uncut Rap außen vor lässt und den Platz lieber anderen Alben des eigenen Spektrums einräumt. (Findest du Missy Elliott irgendwo als Einfluss wieder? Ziemlicher Inselhype der 2000er. Lil‘ Kim oder Foxy Brown sind deutlich wirkmächtiger auf nachfolgende Generationen. Und mittlerweile dürfte auch z.B. eine Gangsta Boo eher als Vorbild dienen.)
Da unterstellst du aber den Beteiligten, dass sie absichtlich ein Rap Album in ihre Liste schmuggeln. Warum können die sich (wie ich) denn nicht für spezifische Rap-Aben genug begeistern (so wie ich), um ihnen einen Platz in ihrer AlltimeFaveListe zu gewähren? Der breitgetretene Konsens, ist das immanente Problem jeder dieser Listen (egal von welchem Magazin), wie @herr-rossi schon ausführte. Daran wird sich nie etwas ändern.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSind derlei Listen nicht einfach etwas Unterhaltung ohne grosse Aufregung? Ach schau mal, der Platz 1. Und Johnny Cash auf 151. Bowies Black Star und Low vor Hunky Dory und Ziggy. Na sowas. Und Rap ist dabei! Aber der falsche Rap! Seltsam, da einen Skandal sehen zu wollen.
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerre -
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