Umfrage & Ergebnis: Die besten Charles Mingus Alben

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  • #11413173  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,673

    gypsy-tail-windBei der #9 ist eine Ziffer falsch?
    Schon die zweite Nennung, das überrascht mich!
    Wo siehst Du denn „Town Hall 1964“, „In Europe“, „Blues & Roots“, „Pithecanthropus Erectus“, „East Coasting“ …?

    keine falsche ziffer. ich meine das complete town hall concert, wusste aber nicht, auf welche schreibweise/ausgabe wir uns da einigen.

    TOWN HALL 1964 kenne ich nicht, IN EUROPE auch nicht so gut, EAST COASTING wäre wohl #11 und PITHECANTHROPUS käme auch sehr bald. im gegensatz zu anderen hier bin ich kein ausgesprochener fan der atlantic-alben, ich weiß nicht genau, woran das liegt, die soli machen mir zu wenig mit der form, die blues-konzepte sind auch nicht so mein ding, selbst bei AH UM habe ich probleme… es gibt grandiose kompositionen, die ich auch ohne soli toll fänd, daraus einen sampler und ich wär glücklich, bei BLUES & ROOTS wäre das natürlich „moanin'“, aber das tritt mir am ende auch mit den ganzen soli zu sehr auf der stelle.

    tatsächlich habe ich (wie du bei jarrett) gerade keine lust, monate lang mingus zu hören, deshalb ist es eine mischung aus persönlichen favorites, die öfter laufen (piano & oh yeah & moves), und sachen, vor denen ich einen riesigen respekt habe (ah um), neben einer auswahl aus live ’64 und sachen, die ich beim wiederhören jetzt einfach sehr frisch fand. black saint & sinner lady haben bei mir da die steilste karriere gemacht.

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    #11413233  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Alles klar, danke für die Kommentare – und die Liste!

    Town Hall 1962 habe ich noch auf dem Hörstapel (war mir schon klar, was Du meintest, der Zusatz „United Artists“ wäre die andere Verdeutlichung) – die „Complete“-Form ist ja wirklich nicht schlecht, aber bei mir wohl dennoch nicht im erweiterten Favoritenkreise (Town Hall 1964 aber schon, wie alles von der Band von 1964, da fällt mir die Wahl auch echt schwer, aber Wuppertal, also die beiden „In Europe“ von Enja haben aus persönlichen Gründen die Nase vorn).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11413287  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    So, wir sind bei 8 Listen – auch für die achte vielen Dank :good:

    Es gibt jetzt nur noch ein Album, dass sich (knappstens) in allen Listen befindet. Insgesamt sind schon 30 Alben genannt worden. Die Fächerung ist somit deutlich breiter, als bei einer Top-20 zu erwarten gewesen wäre (vermute ich zumindest).

    Überraschend finde ich persönlich bisher das relativ starke Abschneiden von „Town Hall 1962“ und dass zwar bereits fünf Alben der Comeback-Jahre (Siebziger) genannt wurden, aber noch keine Punkte an „Changes One“ und „Changes Two“ gingen.

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    #11413379  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,601

    atom1. The Black Saint And The Sinner Lady 2. Charles Mingus Presents Charles Mingus 3. Money Jungle 4. Mingus Ah Um 5. Blues & Roots 6. Mingus In Europe Volume I 7. Mingus In Europe Volume II 8. Tijuana Moods 9. Mingus At Antibes 10. Mingus Plays Piano 11. The Great Concert Of Charles Mingus 12. Mingus Dynasty 13. Let My Children Hear Music 14. Pre-Bird 15. Mingus Mingus Mingus Mingus Mingus 16. The Clown 17. Town Hall Concert (Jazz Workshop) 18. East Coasting 19. Pithecanthropus Erectus 20. Jazz Portraits 7x * * * * * 13x * * * * 1/2

     

    wenn ich mich nicht verzählt habe, sind da 16 Alben die auch unter meinen top 20 stehen! Das du mingus plays piano schätzt war mir ja schon bekannt, dass es unter den top 10 auftaucht überrascht mich ein wenig. Glaube auch das du der einzige bist der dieses wirklich gute Album unter den besten sieht, mit den ****1/2 sind wir da auch einer Meinung! Wenn man sich dann auch noch vor Augen hält, das Mingus kein Pianovirtuose war, ist dieses Album umso erstaunlicher, war es doch das erste (wenn ich mich nicht irre) Piano-solo-Album überhaupt und zeigt welches Selbstverständnis / Ego dieser Mann in seinem Gestaltungswillen hatte….man kann ihm viele Titel geben oder mit Schimpfwörtern(selbstverliebtes Arschloch, Berserker und und und…) belegen, auf jeden Fall war er einer der größten und auch radikalsten, kreativsten Jazzer aller Zeiten….
    Auf jeden Fall trifft auf Mingus zu, was mir Pete York mal in einem persönlichen Gespräch im Anschluss an einen kleinen Gig in einem Jazzclub sagte: Am Bass hat man in einer Band häufig die schrägsten aber unter Umständen auch die kreativsten Typen!

    zuletzt geändert von lotterlotta

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11413387  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,663

    lotterlotta
    Am Bass hat man in einer Band häufig die schrägsten aber unter Umständen auch die kreativsten Typen!

    :yes:

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #11413399  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,844

    @lotterlotta: Schau mal bei @vorgarten, der hat ebenfalls eine Vorliebe für dieses fabelhafte Album. Seine Liste ist sowieso voller Anregungen. Mingus Moves muss ich mir dringend mal wieder anhören.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11413419  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,601

    atom@lotterlotta: Schau mal bei @vorgarten, der hat ebenfalls eine Vorliebe für dieses fabelhafte Album. Seine Liste ist sowieso voller Anregungen. Mingus Moves muss ich mir dringend mal wieder anhören.

     

    ich habs gerade gesehen, verwundert mich natürlich noch mehr, finde es ja auch verdammt gut, hat halt bei mir nur keine chance mit ****1/2 unter die besten 25., genauso wenig wie Mingus Moves, welches mit **** weit davon entfernt ist, was nicht gegen diese Alben spricht sondern, dass die anderen imo wesentlich stärker sind…..

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11413437  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,673

    lotterlottaWenn man sich dann auch noch vor Augen hält, das Mingus kein Pianovirtuose war, ist dieses Album umso erstaunlicher, war es doch das erste (wenn ich mich nicht irre) Piano-solo-Album überhaupt und zeigt welches Selbstverständnis / Ego dieser Mann in seinem Gestaltungswillen hatte….

    ich finde ihn als pianisten ja durchaus virtuos, aber darum geht es bei dem album nicht, und das ist auch das besondere und neue, glaube ich. aber vorher gab es doch schon piano-solo-alben von tatum, garner, bryant, monk…?

    --

    #11413441  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Was Piano-Soloalben angeht, ist halt die Frage, wie man das definiert. Im Swing waren Solo-Aufnahmen ja keine Seltenheit und es würde mich überraschen, wenn es da nicht auch ein paar Sachen aus der frühen LP-Ära gäbe (Tatums Solo Masterpieces dürfte sich z.B. qualifizieren, ob’s da von Hines oder Wilson was gibt, oder ob die erst später wieder Solo-Alben einspielten, ist mir gerade nicht klar – aber sie machten, wie diverse andere, schon vor der LP Solo-Aufnahmen).

    Aber im modernen Fach gibt es z.B. Hank Jones (Savoy, 1956) oder Barry Harris (Riverside, 1961), und auch Ray Bryant hat damals schon ein Solo-Album aufgenommen (Prestige, 1958). Das sind aber auch nicht die „free flow“-Alben, wie sie später Paul Bley oder Keith Jarrett machten. Da wäre dann Mingus wirklich der erste, würde ich sagen.

    --

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    #11413609  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,601

    gypsy-tail-windWas Piano-Soloalben angeht, ist halt die Frage, wie man das definiert. Im Swing waren Solo-Aufnahmen ja keine Seltenheit und es würde mich überraschen, wenn es da nicht auch ein paar Sachen aus der frühen LP-Ära gäbe (Tatums Solo Masterpieces dürfte sich z.B. qualifizieren, ob’s da von Hines oder Wilson was gibt, oder ob die erst später wieder Solo-Alben einspielten, ist mir gerade nicht klar – aber sie machten, wie diverse andere, schon vor der LP Solo-Aufnahmen). Aber im modernen Fach gibt es z.B. Hank Jones (Savoy, 1956) oder Barry Harris (Riverside, 1961), und auch Ray Bryant hat damals schon ein Solo-Album aufgenommen (Prestige, 1958). Das sind aber auch nicht die „free flow“-Alben, wie sie später Paul Bley oder Keith Jarrett machten. Da wäre dann Mingus wirklich der erste, würde ich sagen.

     

    danke fürs Ergänzen, es ging tatsächlich um die Aufnahme eines frei komponierten/gespielten Soloalbums, und das auch noch als
    ausgewiesener Amateur am Klavier, was nicht heißt, das diese Einspielung amateurhaft ist…im Gegnteil :good:

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11413627  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Dass Mingus‘ Album in der Hinsicht einmalig ist, ist ja klar – und ich liebe es wirklich sehr! ;-)

    Spannend ist in der Hinsicht die erst kürzlich erschienen Bley-Solo-Session im zweiten 5-CD-Set mit Aufnahmen von/mit Joe Castro, es gibt da drei Impros und dann einen Bop-Klassiker und ein Filmstück. Bley macht da also schon 1956 sowas ähnliches. Aber das machte damals aber sonst niemand bzw. niemand in Form, die veröffentlicht wurde.

    Bleys „Open, to Love“ folgte erst 1972 – da war Jarrett mit „Facing You“ (1971) etwas schneller. Geschlagen wurden sie aber beide und gleich mehrfach von Dollar Brand („This Is“, 1965; „African Sketchbook“ und „African Piano“, 1969).

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    #11413961  | PERMALINK

    lysol

    Registriert seit: 07.01.2018

    Beiträge: 994

    Nochmal zu MONEY JUNGLE. Ich werde das Album nicht listen. Aber würde ich es tun, wäre es auf Platz 4.

    --

    #11413965  | PERMALINK

    snowball-jackson

    Registriert seit: 09.11.2008

    Beiträge: 3,208

    lysolNochmal zu MONEY JUNGLE. Ich werde das Album nicht listen. Aber würde ich es tun, wäre es auf Platz 4.

    Bei mir fällt es auch raus, da Ellington Kompositionen. Wenn ich es listen würde wäre es auf Rang 7.

    --

    you can't win them all
    #11414031  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    lysolNochmal zu MONEY JUNGLE. Ich werde das Album nicht listen. Aber würde ich es tun, wäre es auf Platz 4.

    Da ist es bei mir momentan auch, aber ich weiss noch nicht, ob’s drin bleibt oder doch rausfällt. Es ist für mich schon ein Mingus-Album, ich hab’s im Mingus-Kontext entdeckt (an Roach war ich da allerdings auch schon dran, Ellington kam erst später bzw. „Money Jungle“, „Duke Ellington & John Coltrane“ und „Play the Blues Back to Back“ mit Johnny Hogdes auf Verve waren die einzigen, die ich schon sehr früh kannte, also nicht den typischen Ellington) und finde Mingus‘ Spiel wie erwähnt wirklich grossartig bei der Session. Aber einen Platz mehr für ein genuines Mingus-Album zu haben, wäre schon auch gut :-)

    --

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    #11414053  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,987

    soulpope 01 Charles Mingus Presents Charles Mingus
    …. die Nr. 1 ist seit Ewigkeiten gesetzt, nie war Charles Mingus kompromissloser (Dank an Leonard Feather, der dies auf Candid ermöglichte), ….

    Ganz tolles Album! Ich habe irgendeine Ausgabe. @soulpope, welche empfiehlst Du?

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