umfrage & ergebnis: die besten alben von alice coltrane sangitananda

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  • #11561577  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    in unserer schnellen september-umfrage sind eure 10 lieblings-leader-alben (aus 21!) der pianistin, organistin, harfenistin alice coltrane turiyasangitanada gefragt.

    deadline: donnerstag, 30.9., 23.59 uhr

    mit dieser umfrage möchten wir auf eine wirklich einzigartige stimme im jazz aufmerksam machen, deren sonische signatur man durch mindestens vier verschiedenen phasen und auf mindestens drei instrumenten (später kamen noch stimme & synthesizer dazu) ziemlich klar heraushören, deren genese man sich aber – rein musikhistorisch – immer noch nicht so richtig erklären kann. es gibt verschiedene wege in das werk von coltrane, die für unterschiedliche menschen zu unterschiedlichen zeiten verschieden wichtig waren & sind: u.a. einen spirituellen, einen sonischen, einen feministischen, eine jazzhistorischen zugang. innerhalb des jazzkontextes erfolgte die anerkennung vergleichsweise spät, nicht wenige kapitel in den historiografien mussten im letzten jahrzehnt ihres schaffens oder gar posthum ergänzt oder neu geschrieben werden (in ted gioias „the history of jazz“ z.b.). popkulturell sind ihre spuren mittlerweile weithin sichtbar und gehen über den jazz hinaus, u.a. zu radiohead, sunn o))) und dem großneffen flying lotus.

    um die materiallage zu vereinfachen, haben @gypsy-tail-wind, @atom & ich uns auf folgende masterliste verständigt – es fehlen natürlich bootlegs & kompilationen:

    [impulse! I, jazz]
    COSMIC MUSIC (w/ john coltrane, coltrane recording corporation 1968/ impulse! 1969)
    A MONASTIC TRIO (impulse! 1968)
    HUNTINGTON ASHRAM MONASTERY (impulse! 1969)
    PTAH THE EL-DAOUD (impulse! 1970)
    JOURNEY IN SATCHIDANANDA (impulse! 1971)

    [impulse! II, schichtwerke]
    UNIVERSAL CONSCIOUSNESS (impulse! 1972)
    WORLD GALAXY (impulse! 1972)
    LORD OF LORDS (impulse! 1972)
    INFINITY (w/ john coltrane, impulse! 1972)

    [warner, westküste, schrittweiser rückzug]

    ILLUMINATIONS (turiya alice coltrane & devadip carlos santana, columbia 1974)
    ETERNITY (warner bros. 1976)
    RADHA-KRSNA NAMA SANKIRTANA (warner bros. 1977)
    TRANSCENDENCE (warner bros. 1977)
    TRANSFIGURATION (warner bros. 1978)
    MARIAN McPARTLAND’S PIANO JAZZ WITH GUEST ALICE COLTRANE (npr 1981/ the jazz alliance 1995)

    [ashram tapes]
    TURIYA SINGS (avatar book institute 1982)
    DIVINE SONGS (alice coltrane turiyasangitananda, avatar book institute 1987)
    INFINITE CHANTS (alice coltrane turiyasangitananda, avatar book institute 1990)
    GLORIOUS CHANTS (alice coltrane turiyasangitananda, avatar book institute 1995)

    [späte überraschungsauftritte]
    TRANSLINEAR LIGHT (impulse!/verve 2004)
    KIRTAN – TURIYA SINGS (impulse! 1982/2021)

    ich bin gespannt!

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    #11561581  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    geboren 1937 als alice mcleod in der motor city detroit, die eltern kamen, wie viele schwarze amerikaner*innen, zwischen den kriegen aus dem süden. vater sol fährt für große industrieunternehmen lkw, die mutter ann hat zum zeitpunkt des kennenlernens bereits eine ehe hinter sich, ihr sohn aus dieser verbindung, ernie farrow, bassist und „rabat“-spieler u.a. auf yusef lateefs album EASTERN SOUNDS, bringt seine halbschwester alice später direkt in das umfeld von lateef und terry gibbs.

    alice wächst mit 5 geschwistern in einem segregierten, rassistisch geprägten arbeiterklassenumfeld auf, die familie ist musikaffin. ihre jüngere schwester marilyn (die oma von flying lotus) wird später hitmaker für motown. wichtiger bezugspunkt der community ist die mt. olive baptist church, die mutter singt im chor und spielt klavier, ihr erster mann (der vater von ernie) ist der chorleiter. alice erhält mit sieben bei einer nachbarin klavierunterricht, nach zwei jahren fördert die gemeinde eine kurze ausbildung an der eigenen musikschule. der rest kommt durch die praxis an den orgeln und klavieren der kirche, später des lemon gospel choirs (auch auf tour), dann als pianistin in den clubs. on-the-job-training, aus der hybrid zusammenlaufenden ekstatischen tradition heraus.

    in den 1950ern erlebt die stadt einen boom und eine kulturelle modernisierung. die musikszene wird von den beboppern der zweiten generation beherrscht, das niveau ist hoch: betty carter, yusef lateef, hank, elvin & thad jones, barry harris, tommy flanagan, paul chambers, terry pollard, ron carter lernen hier ihre skills, bevor sie richtung new york abwandern, es gibt hochklassige musikprogramme an den hochschulen, zu denen alice als frau aber keinen zugang hat, an ihrer drittklassigen schule lernt sie percussion in der north eastern concert band. der junge bennie maupin, der auf die gleiche schule geht, erinnert sich daran, dass alice damals schon ein eigenes jazztrio hatte. barry harris ist ein freund der familie und unterrichtet alice zeitweise. terry pollard, die mit ernie farrow liiert war, schenkt der familie ein klavier und unterstützt alice ebenfalls. ernie nimmt sie mit zu sessions, im haus von joe brazil begegnet sie zum ersten mal john coltrane.

    die erste kommerziell arbeitende band von alice coltrane ist ein singender & spielender gospel lounge act, „the premieres“. mitglieder sind u.a. george bohanon und anthony & oliver jackson. 1956 spielen sie in den angesagten clubs eagle show bar und la vert’s lounge & bowl, sie werden in zeitungen besprochen. zwischen 1956 und 1960 springt alice als pianistin u.a. bei yusef lateef und sonny stitt ein. in dieser zeit lernt sie ihren ersten mann kennen, kenneth „poncho“ hagood, der als bebop-scat-sänger u.a. mit miles, monk, dizzy und parker aufgenommen hat. 1960 gehen sie für fast ein jahr zusammen nach paris, vorher heiraten sie auf drängen ihrer famile. alice arbeitet dort mit lucky thompson, oscar pettiford, kenny clarke und hazel scott, bud powell wird ihr mentor und unterstützt sie auch finanziell. ihr erstes kind, michelle (miki), wird geboren, ihre ehe mit dem junkie hagood gerät allerdings in schieflage, sie lassen sich in new york scheiden.

    alice bewirbt sich für juilliard und die manhattan school, muss aber als alleinerziehende mutter einen bürojob annehmen. drei monate später überredet ernie farrow sie, eine vollzeit-musikerin zu werden. detroiter musiker*innen sind in new york gefragt, sie verdient gut, kehrt aber ein jahr später wieder mit miki nach detroit zurück. sie spielt solo in bars und hat ein sextett, u.a. mit bennie maupin, für das sie die arrangements schreibt. sie beschäftigt sich mit modalem jazz und interessiert sich für die aufnahmen von john coltrane. als dieser 1962 nach detroit kommt, sitzen alice und maupin im publikum.

    1962 wird sie von terry pollard an terry gibbs als ihre nachfolgerin empfohlen. sie spielt vor, bekommt den job und ist 1962/63 mit dem swing-entertainer gibbs im quartett unterwegs. es entstehen 4 gemeinsame alben: TERRY GIBBS PLAYS JEWISH MELODIES IN JAZZTIME, im januar und märz 1963 aufgenommen, von quincy jones für mercury produziert und im gleichen jahr veröffentlicht; THE FAMILY ALBUM, im februar 1963 aufgenommen und nie kommerziell herausgebracht (1978 erscheint es bei vogue/ jazz legacy in frankreich); EL NUTTO (aufgenommen im april 1963) erscheint 1964 in der limelight serie und wird 1965 nochmal von mercury veröffentlicht; HOOTENANNY MY WAY entsteht bei einer august-1963-session und erscheint 1964 bei time records.

    im spätsommer 1964 eröffnet das gibbs quartett im new yorker birdland für das john coltrane quartett. alice & john kommen zusammen, sie geht auf westküstentour, er hört ihr zu, wann immer es geht und nach einer show in detroit steigt alice aus der gibbs-band aus und geht mit coltrane nach schweden, die heirat erfolgt 1965 im mexikanischen juarez. während sich john coltranes musik in kurzer zeit dramatisch verändert (während ihrer noch jungen beziehung entstehen u.a. die aufnahmen zu A LOVE SUPREME, ASCENSION, OM, KULU SE MAMA und MEDITATIONS), ist alice hausfrau und mutter. john jr. wird am 8. august 1964 geboren, ravi am 6. august 1965, miki ist anfang 1965 gerade mal 4 jahre alt. alice beschreibt ihren ehemann als unterstützend und als häuslichen familienmenschen, so lange er nicht auf tour ist. beide interessieren sich für nicht-westliche religionen und philosphien und beginnen eine tägliche mediationspraxis.

    erst im februar 1966 tritt alice wieder als pianistin in erscheinung, in einem studio in san francisco entstehen vier stücke mit der um ray appleton erweiterten neuen coltrane-band. in den eineinhalb jahren zwischen den letzten auftritten mit gibbs und diesen aufnahmen hat sich alice coltrane zu einer avantgarde-pianistin entwickelt, die offenbar sehr genau zugehört hat, was mccoy tyner 1965 noch zu johns musik eingefallen ist. dessen quartenintervalle übernimmt sie, löst sie aber immer wieder aus dem festen rhythmus, rechte und linke hand arbeiten kontrapunktischer (arpeggien und kräftige bass-akzente), außerdem spielt sie zirkulär mit motiven, kommt immer wieder zu ihnen zurück, baut dann einen neuen bogen.

    der ertrag zweier sessions im april 1966 geht verloren, zum ersten mal überhaupt hört man alice auf LIVE AT THE VILLAGE VANGUARD AGAIN (mai), auf dem sie kein einziges solo spielt. anfang juli gibt es einen auftritt in newport, mitte juli dann die ertragreiche japan-tournee. im august der erst vor einigen jahren veröffentlichte auftritt in der temple university in philadelphia. in den monaten von februar bis mai 1967 gehen die beiden coltranes mehrfach ins studio (mindestens drei sessionbänder sind verloren gegangen) und treten im olatunji kulturzentrum auf. am 17.7.1967 stirbt john coltrane. alice ist alleinerziehende mutter von vier kindern und fällt in ein tiefes loch, hört auf zu essen und zu sprechen, muss mehrfach stationär behandelt werden.

    im januar und juni 1968 entsteht im von alice fertiggestellten hauseigenen studio der coltranes das erste album von alice als bandleaderin, mit ben riley und den kollegen aus der band der coltranes. es war schon zu seinen lebzeiten konzipiert worden, eine harfe sollte eine zentrale rolle spielen, und alice sieht keinen grund, sich von diesen plänen zu emanzipieren. das marketing und die liner notes tun das übrige, rezipiert wird A MONASTIC TRIO als bemühter versuch, john coltranes musik ohne john coltrane zu spielen. zwei weitere stücke aus diesen sessions plus zwei aus ihren ersten aufnahmen mit john veröffentlicht sie unter dem label „coltrane records“ ebenfalls 1968, überzeugt damit impulse!, das das album mit neuem cover 1969 nochmal herausbringt.

    das zweite eigene album, HUNTINGTON ASHRAM MONASTERY, produziert alice selbst, im trio mit ron carter und rashied ali (1969). wieder spielt sie harfe und klavier. danach wird ed michel ihr manager, der ein paar gute ideen für das post-coltrane-profil des impulse!-labels hat. es gibt einen weiteren schicksalsschlag in diesem jahr: ihr halbbruder ernie farrow stirbt bei einem badeunfall. PTAH, THE EL-DAOUD entsteht (wieder im coltrane-haus-studio) im januar 1970, mit riley, carter, sanders und joe henderson. ihre spirituelle suche führt sie durch vermittlung von vishnu wood zu ihrem ersten guru, dem hindu- und yogalehrer swami satchidananda, der seit 1966 in den usa lebt, 1969 beim woodstock festival auftritt und in der folge eine interessante anhängerschaft aufbaut (santana, carole king, laury nyro u.v.a.). unter diesem einfluss entsteht im november material für das vierte album, JOURNEY IN SATCHIDANANDA (mit sanders, cecil mcbee und rashied ali), alice tritt aber auch live auf (das lange stück „isis & osiris“, mit vishu wood an der oud und charlie haden am bass, wird im juli des jahres im village gate aufgenommen und landet auch auf dem album).

    im dezember reist alice mit swami satchidananda nach indien, danach ändert sich ihre musik (und ihr name: turiya sagitananda), hin zu komplexen schichtwerken, die auch material von john coltrane neu arrangieren (INFINITY, 1972), streicherarrangements (zunächst von ornette coleman, dann eigene) beinhalten und eine rückkehr zum instrument ihrer frühen spirituellen praxis kennzeichnen: neben klavier und harfe kommt nun auch wieder die orgel zum einsatz – diesmal allerdings eine wurlitzer, als drone-instrument, das alice im laufe der nächsten jahre immer individueller einsetzen wird und das sie an sonorische qualitäten des spiels ihres mannes heranführt.

    ihre letzten drei impulse-alben sind UNIVERSAL CONSCIOUSNESS (april bis juni 1971, mit garrison & ali, aber auch jack dejohnette, clifford jarvis und einem streichquartett, alice spielt darauf kein klavier mehr), WORLD GALAXY (november 1971, mit frank lowe, leroy jenkins, reggie workman, ben riley, großem orchester und ein paar grußworten von swami satchidananda) und schließlich das verrückte, in los angeles aufgenommene LORD OF LORDS (juli 1972, mit haden, riley und noch größerem orchester).

    1972 verlässt alice coltrane als turiya sagitananda das coltrane home und zieht – nach einer weiteren indienreise – an die westküste, wo sie zunächst in einem vorort von san francisco ein kleines zentrum für advaita vedanta gründet, später nach woodland hills, in der nähe von los angeles, wo sie 1983 schließlich den shanti anantam ashram aufbaut, den sie nach dem kennenlernen von sathya sai baba ende der 80er zum „sai anatam ashram“ umbenennt.

    von 1972 bis 1978, bevor sie sich aus der kommerziellen musikszene zurückzieht und als swamini arbeitet, kommt alice mit ihrem produzenten ed michel noch kurz bei warner unter. nach aufnahmen mit santana (ILLUMINATIONS, ein gemeinschaftsprojekt) und joe henderson (für milestone) entsteht dort zunächst ETERNITY (1976), das von harfen-soloimprovisation bis großorchestraler strawinsky-bearbeitung und fetzigen latin-funk-stücken einen großen überblick über ihre musikalischen facetten zeigt. aber schon TRANSCENDENCE (1977) ist von der musik beeinflusst, die alice mit ihren studierenden im vedantischen zentrum spielt: gospelinspirierte bhajans oder kirtans, mit handklatschen, tamburin und sanskrit-texten. RADHA-KRSNA NAMA SANKIRTANA (1977) geht darin noch einen schritt weiter, da alle anderen musiker*innen auf dem album entweder studierende oder coltranes kinder sind: miki („sita“) begleitet ihre mutter auf einer tamboura, john jr. („arjuna“) gestaltet als drummer die gesamte zweite albumseite im duett mit alice.

    das vorläufige ende ihrer jazzmusikerinnen-karriere beim warner-label bildet der live-mitschnitt eines trio-konzerts mit reggie workman und roy haynes in der schoenberg hall in los angeles, vor ekstatischem publikum, mit einer fast 40-minütigen improvisation über john coltranes „leo“ (TRANSFIGURATION). 1981 ist alice coltrane gast in marian mcpartlands radioshow „piano jazz“, sie spielen „giant steps“, „miles‘ mode“ und chopin im duett.

    anfang august 1982 tritt alice coltrane mit dem 17-jährigen john jr. (zu bass gewechselt), ravi und oran (sax) in der royce hall in los angeles auf, eine tour durch die usa und europa ist für das kommende jahr geplant. eine woche später jedoch stirbt der älteste sohn bei einem durch einen freund verursachten autounfall. alice gründet den sai anatantam ashram auf einem 48 hektar großen gelände, mit wohnungen, einer wöchentlichen tv-show auf einem bürger*innenkanal, und einem verlag (avatar books institute) für die eigenen bücher und einer serie von vier audio-cassetten und cds, die heute als „ashram tapes“ bekannt sind. gedacht für den hausgebrauch (meditationen mit walkman), vertrieben in nur wenigen hundert kopien, entstehen die aufnahmen zunächst auf dem gelände mit einem dat-rekorder, werden aber später von toningenieur baker bigsby mithilfe einiger sänger*innen aus dem ashram im studio um weitere spuren erweitert, u.a. mit tonmodulationen von alice auf dem oberheim ob-8 synthesizer, der ihr klavier-, orgel- und harfenspiel mehr und mehr verdrängt hat. von TURIYA SINGS (1982), auf dem sie erstmals auch ihre stimme einsetzt, sind nur noch die ursprünglichen vokal/orgel-spuren enthalten (separat veröffentlicht als KIRTAN: TURIA SINGS, 2021), auf den späteren veröffentlichungen hört man die hauptsächlich afroamerikanischen sänger*innen des ashram-chors im call & response mit den solostimmen und alices orgel- & synth-interventionen (DIVINE SONGS, 1987; INFINITE CHANTS, 1990; GLORIOUS CHANTS, 1995).

    zunächst miki coltrane (kurzer gastauftritt 1996 als pianistin beim vocal-jazz-debüt der tochter), dann vor allem ravi coltrane ist es zu verdanken, dass alice coltrane in mehreren sessions zwischen 2000 und 2004 wieder als jazzmusikerin in erscheinung tritt. für das album TRANSLINEAR LIGHT (verve/ impulse! 2004) knüpft sie nach fast 20 jahren ziemlich nahtlos an verschiedene facetten ihres spiels an, begleitet wird sie dabei von früheren partnern (charlie haden, jack dejohnette) und neuen musikern (james genus, james „tain“ watts), ihren söhnen ravi und oran (der sich zwischenzeitlich als santana-saxofonist und rockmusiker einen namen gemacht hat) und – für die letzte aufnahme – ihrem ashram-chor. die harfe ist irreparabel verstimmt und kommt nicht mehr zum einsatz, aber klavier, wurlitzer und oberheim erklingen mit der spezifisch aliceschen „sonic signature“(ashley kahn). das timing ist gut, mitte der nuller jahre sind bereits einige impulse!-sampler erschienen, alice coltrane ist als einzigartige stimme des spiritual jazz etabliert und kann mit den neuen aufnahmen daran anknüpfen. trotz ihrer weigerung, eine „zweite karriere“ zu beginnen, folgen einige live-auftritte, u.a. mit roy haynes, ravi und charlie haden, bevor alice coltrane relativ unvermittelt 2007 in los angeles mit 69 jahren stirbt.

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    #11561585  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    ergebnis (17 listen):

    1 | journey in satchidananda (impulse! 1971) [17|229]
    2 | ptah, the el-daoud (impulse! 1970) [16|218]
    3 | universal consciousness (impulse! 1971) [16|178]
    4 | huntington ashram monastery (impulse! 1969) [12|125]
    5 | eternity (warner 1976) [13|114]

    6 | lord of lords (impulse! 1972) [12|110]
    7 | turiya sings (avatar book institute 1982) [10|110]
    8 | transfiguration (warner 1978) [9|99]
    9 | world galaxy (impulse! 1972) [10|94]
    10 | cosmic music (coltrane recording corporation 1968/ impulse! 1969) [10|89]

    11 | infinity (impulse! 1972) [9|73]
    12 | a monastic trio (impulse! 1968) [7|67]
    12 | translinear light (verve/impulse! 2004) [7|67]
    14 | radha-kṛṣṇa nama sankirtana (warner 1977) [5|48]
    15 | divine songs (avatar book institute 1987) [4|41]

    16 | kirtan: turiya sings (impulse! 2021) [4|39]
    17 | transcendence (warner 1977) [4|32]
    18 | illuminations (columbia 1974) [3|27]
    19 | glorious chants (avatar book institute 1995) [1|13]
    20 | infinite chants (avatar book institute 1990) [1|12]

    links zu den einzelnen listen:

    asdfjkloe | atom | ediski | gypsy-tail-wind | ianage | irrlicht | jimmydean | kakofon | kurganrs | lysol | mr-badlands | napoleon-dynamite | redbeansandrice | snowball-jackson | soulpope | vorgarten | wahr

    die favoriten:

    7 x JOURNEY IN SATCHIDANANDA (asdfjkloe, ediski, irrlicht, jimmydean, kakofon, kurganrs, snowball-jackson)
    5 x PTAH, THE EL-DAOUD (atom, gypsy-tail-wind, redbeansandrice, soulpope, vorgarten)

    jeweils 1 x
    RADHA-KRSNA NAMA SANKIRTANA (ianage)
    UNIVERSAL CONSCIOUSNESS (lysol)
    DIVINE SONGS (mr-badlands)
    TRANSFIGURATION (napoleon-dynamite)
    TURIYA SINGS (wahr)

    zuletzt geändert von vorgarten

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    #11561615  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,620

    vor allem Album 1 und 3 waren schwierig zu schreiben (wie verlangte man sowas früher in einem plattenladen ?), ich hoffe das ging ohne Fehler

    1. Journey in Satchidananda
    2. Universal Consciousness
    3. Ptah, the El Daoud
    4. Turiya Sings
    5. Cosmic Music
    6. Eternity
    7. A monastic Trio
    8. Divine Songs
    9. World Galaxy
    10. Infinity

    zuletzt geändert von jimmydean

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #11561617  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,505

    Erstaunlich und sehr erfreulich zugleich, daß damit bereits die 4te Jazzumfrage des Jahres 2021 „auf die Reise geschickt wird“ ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11561671  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,978

    @vorgarten: geile Einleitung! Danke.  :good:

    #11561717  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    jimmydean
    1. Journey in Satchidananda
    2. Universal Consciousness
    3. Ptah, the El Daoud
    4. Turiya Sings
    5. Cosmic Music
    6. Eternity
    7. A monastic Trio
    8. Divine Songs
    9. World Galaxy
    10. Infinity

    danke für liste nr.1, der berühmte @jimmydean schnellschuss ;-) sogar mit 2 ashram tapes. magst du nicht noch bis september lücken füllen, oder hast du vielleicht gar keine lücken?

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    #11561825  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,946

    vielen Dank schonmal fuer die tollen einfuehrenden posts… Hab gerade mal durch die Masterliste geguckt… an sich ist man hier ja mit spotify plus dem npr link prima aufgestellt, also – wirklich alles da – bis auf die Kategorie Ashram Tapes… Divine Songs steht auf youtube, fuer (das komplette damalige Album) Turiya Sings gibt es eine playlist auf youtube.. die anderen beiden sind schwieriger oder?

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    #11561841  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    redbeansandrice Divine Songs steht auf youtube, fuer (das komplette damalige Album) Turiya Sings gibt es eine playlist auf youtube.. die anderen beiden sind schwieriger oder?

    ja, leider, obwohl es sie auch mal komplett auf youtube gab (sehr gute quelle in diesem fall auch für die impulse- und warner-sachen, neben spotify). einiges davon ist ja auf der luaka-bop-compilation gelandet (in viel besserer qualität als ich das hab) – ich hatte hier mal die quellen aufgeschlüsselt, das meiste ist allerdings von DIVINE SONGS… ich kann natürlich via pm weiterhelfen, wer auch immer interesse hat.

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    #11561869  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,946

    danke und danke! werd erstmal mit den 19 Alben anfangen, auf die ich Zugriff hab und dann weitersehen…

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    #11561907  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    redbeansandrice
    danke und danke! werd erstmal mit den 19 Alben anfangen, auf die ich Zugriff hab und dann weitersehen…

    Wie viele Alice-Alben hast/kennst du denn bereits? :bye:

    Von meiner Seite aus auch vielen lieben Dank für den großartigen Text und die schönen Bilder!

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    #11561953  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,946

    grievousangel

    redbeansandrice
    danke und danke! werd erstmal mit den 19 Alben anfangen, auf die ich Zugriff hab und dann weitersehen…

    Wie viele Alice-Alben hast/kennst du denn bereits?
    Von meiner Seite aus auch vielen lieben Dank für den großartigen Text und die schönen Bilder!

    phyisch im Regal: eins [und Elements mit Joe Henderson, das ich wohl eher reingenommen haett, auch wenn ich versteh warum nicht], mit spotify und npr: 19… Alben, bei denen ich weiss, dass ich sie schon mindestens dreimal gehoert hab: so acht bis zehn. Kennen: Irgendwie liegt da fuer mich echt die Schwierigkeit… ich hoer das alles gerne, ich versteh warum sie wichtig ist, und klar seh ich Unterschiede zwischen dem Huntington Ashram und den Ashram Tapes… aber der Punkt, an dem nicht mehr alle Alben irgendwie gleich klingen, scheint bei ihr tiefer zu liegen, als bei vielen anderen Kuenstlern….

    The recent popularity of Alice Coltrane’s music among a new generation of listeners can be a puzzle to longtime admirers of her late husband’s work. A distinguished John Coltrane scholar who teaches at an American university told me earlier this year that, while his students are extremely enthusiastic about Alice, they listen to John and don’t understand what the fuss was about. And one of the less ecstatic reviews of the recent Floating Points/Pharoah Sanders album observed that the music seemed to be doing little more than trying to replicate the mood of Alice’s recordings at their most trance-like and undemanding.

    fand ich einen starken Abschnitt in einem ansonsten nicht so tollen Text ueber das neue Album

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    #11561959  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,549

    dazu gibt es einiges zu sagen, aber ich hab eine zerrung und mag das nicht einhändig tun ;-) später!

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    #11562143  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,946

    ich musste soo an dich und deine Sorgen denken, als ich das gelesen hab… aber ich bleib dabei – starker erster Abchnitt

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    #11562189  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,620

    vorgarten

    jimmydean
    1. Journey in Satchidananda
    2. Universal Consciousness
    3. Ptah, the El Daoud
    4. Turiya Sings
    5. Cosmic Music
    6. Eternity
    7. A monastic Trio
    8. Divine Songs
    9. World Galaxy
    10. Infinity

    danke für liste nr.1, der berühmte @jimmydean schnellschuss sogar mit 2 ashram tapes. magst du nicht noch bis september lücken füllen, oder hast du vielleicht gar keine lücken?

    die platten von 1977, das live-album von 1978 und die chants-alben kenne ich nur auszugsweise von youtube… sonst habe ich keine grösseren lücken

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    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
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