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Wir haben Dich beim Mini-Forentreffen nach dem Konzert vermisst.
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Ich wäre sehr gern dabeigewesen. Aber zufällig ergab sich eine Mitfahrgelegenheit nach Kiel, die wir gern angenommen haben. Nachts mit dem Zug nach Kiel zu fahren ist immer eine Tortur.
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How does it feel to be one of the beautiful people?krauskopp
Und wie war’s so als ‚Beatles-Fan‘?Wir haben keine Billigtickets bekommen, war wieder Erwarten ziemlich voll geworden. Dadurch das wir es uns auf den Stufen der Colina angehört haben, will ich kein Urteil fällen. Nur soviel: ich hätte keine 30 Euro für ein Ticket bezahlt.
@clau: ich wohne ja in Hamburg, aber war trotzdem erst um 1:15 zuhause, obwohl ich nur knapp 8 km Luftlinie vom Volksparkstadion entfernt wohne. Kann also voll verstehen, dass Du los wolltest.
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Ein tolles Konzert, zu dem ich erst am gestrigen Nachmittag überredet wurde, nachdem ich eigentlich nicht geplant hatte, es zu besuchen.
Bereits am Vormittag traf ich atom und gerry (pleased to meet you!) zum Vinyl-Shopping, im Lauf des Tages wurde die Runde immer größer, bis wir schließlich am Ticketschalter der Abendkasse landeten und doch noch Eintrittskarten erstanden. Trotz des sehr eingeschränkten Sounds und der schlechten Sicht fast direkt unter der Arena-Überdachung war es ein großartiges Konzert, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Die Highlights waren für mich u.a. „Paint It Black“, das James Brown-Tribute „I’ll Go Crazy“, und, wie schon von Clau erwähnt, „Love Is Strong“ und „Rocks Off“. Ganz großartig war auch, wie schon letztes Jahr in Hannover, „Midnight Rambler“ mit einer brillanten Harp von Mick.
Mir absolut unverständlich, dass ein Großteil des Publikums auf den billigen Plätzen um uns herum offenbar in erster Linie mit Bierholen, SMS-Schreiben, Mobiltelefon-Fotos schießen beschäftigt war. Anyway, mir tun jetzt noch die Beine vom Tanzen weh.--
God told me to do it.Das mit dem „Urteil fällen“ ist in der Tat ein Problem: zwar saß ich nicht vor der CoLina, sondern in einem der oberen Ränge, habe aber anscheinend trotzdem ein anderes Konzert erlebt als diejenigen im Innenraum.
Die ersten 2-3 Songs lang war der Sound bei uns oben nahezu fürchterlich, ziemlich breiig, einzig Micks Stimme war klar zu hören, die Gitarren kaum voneinander zu unterscheiden, das Schlagzeug klang wie aus Pappe. Dann wurde es langsam besser (wenn auch leider nicht lauter) – oder hatte ich mich bloß an den Sound gewöhnt?
Es folgte nämlich auch musikalisch der beste Teil des Abends:
Rocks Off, Love Is Strong, Ruby Tuesday, Midnight Rambler direkt hintereinander, sehr gut insbesondere das lässige, etwas langsamer als das Original gespielte Love is Strong und Midnight Rambler, das bestimmt 10min lang war und dessen Jam auch einer Stones-Show aus den 70ern zu Ehren gereicht hätte.
Das James-Brown Cover I’ll go crazy hat mich wenig berührt, Tumbling Dice schon mehr. Die beiden Keith-Songs waren durchwachsen, You got the silver noch gut, insbesondere dank Ronnie Woods wundervoller Slide, aber bei I wanna hold you passte dann schon nicht mehr viel, am allerwenigsten Keith‘ Stimme. Der letzte Konzertteil bot zumindest für mich dann wenig Interessantes, dafür habe ich Satisfaction & Co. einfach schon zu oft gehört. Miss You war allerdings klasse.Die Band schien entspannt und hatte Spaß, insbesondere Keith und Ronnie posierten allerdings etwas arg viel für die Kameras (die aber wirklich tolle Bilder auf die gigantische Leinwand brachten), immer wenn eine Linse in der Nähe war, schien Keith seine Gitarre nocheinmal 10cm tiefer zu halten. Überhaupt Keith – das Gesicht wie versteinert, sich zu Anfang kaum bewegend – und dann dieser mehr als gewöhnungsbedürftige Gesang – er dürfte der Grund sein, wenn dies tatsächlich die letzte große Stones-Tour gewesen sein sollte.
Die Leute im Hintergrund fielen mit Ausnahme von Sängerin Lisa Fisher wie meist bei den Stones nicht besonders auf, weder positiv noch negativ, wenn man von den kurzen Angeber-Sax-Soli absieht.
Die Show war wie erwartet gigantoman, das merkwürdige illuminierte Parkhaus hinter der Bühne sah ohne Beleuchtung grauenhaft aus, kaum gings aber mit Krachen und Feuerwerk los wars sehr beeindruckend, wie auch der fahrbare Bühnenmittelteil.
Insgesamt für die Stones wohl ein guter Abend, für mich ein eher durchschnittlicher – gut unterhalten hab ich mich aber dennoch gefühlt.Wenn’s am schönsten ist soll man ja bekanntlich aufhören. Einen Binsenweisheit aus der Phrasendreschmaschine, die jeden, der sie ernsthaft versucht zu beherzigen, vor große Probleme stellt. Geht noch mehr? Geht noch was? Oder geht’s zu Ende? Es spricht einiges dafür, dass die Stones sich diese Frage nie wirklich gestellt haben, sondern einfach ihren Instinkten vertrauen wenn es um die Frage geht: Noch ’ne Tour?
Und was wurde diskutiert, ob sie’s wirklich noch bringen, ob Keith noch kann, ob Charlie noch will und ob Ronnie trocken bleibt, nur bei Mick da gab es keinen Zweifel, he’s taken for granted. „Ja, klar Jagger ist schon klasse,…“ Und ob. Und da ist es dann auch völlig Banane ob er einen Einsatz bei Let’s spend the night together verpasst oder zum wiederholten Male statt der ersten Strophe von Rocks off die zweite singt (wahrscheinlich steht’s einfach falsch auf dem Teleprompter, immerhin hat er den Song dem richtigen Album zugeordnet, was ja auch keine Selbstverständlichkeit ist). Auf welchem Niveau Mick auf dieser Tour wieder den Frontmann gibt, ist atemberaubend. Nur: Er ist halt immer großartig und leistet sich keine Formkurven wie seine Gitarristen öfters mal. Musste noch mal gesagt werden.Und Keith? Zu Beginn der aktuellen Tour haben sich viele Sorgen um ihn gemacht, durchaus auch berechtigt – wie etwa die zweite Stunde in Frankfurt ihn nicht gerade auf der Höhe seine Kunst zeigte. Gestern in Hamburg war er präsent, versemmelte kein Intro und rockte den Laden. Noch nie habe ich seine Gitarre bei Midnight Rambler so laut, so kraftvoll bluesig verzerrt, so urwüchsig und so intensiv wahrgenommen wie gestern. Jede Nuance seiner Blueslicks kam rüber als hätte er seinen voll aufgedrehten Fendercombo 5 Meter vor mir platziert. Und dann fingen sie an zu jammen. Wirklich frei, nicht diesen Jam in der Mitte des Liedes, den man als kundiger Stonesfan schon auswendig zu kennen glaubt, nein, auf einmal geben sie dem Lied Raum sich zu entfalten, lassen den Song in Ecken schauen, in denen er noch nicht war, und bleiben trotzdem tight, finden einen gemeinsamen Übergang in den nächsten Part und lassen das Publikum verzückt jubeln und johlen ob der unglaublichen Kraft, die sich aus diesen Tönen ergibt. Jagger flüstert, schreit und natürlich „Everybody in Hamburg go WOOOOOOWWWWW!“ Mehr geht nicht.
Aber der Rest war auch großartig, allen voran die Setliste! Sie haben tatsächlich You got me rocking weggelassen, diese fast schon Parodie auf einen Stonessong, die in den letzten Jahren immer im Set war wenn ich sie sah. Und sie haben stattdessen die ungleich großartigere Nummer von Voodoo Lounge, Love is strong, gespielt, in einer wunderbaren Version mit Keiths elegant entspannter Gitarre, Woodies scharfen Einwürfen und Jaggers phantastischer Bluesharp (noch ein dickes Plus der Setliste: Zwei Songs mit Harp!). Und als Ballade gab es eine tolle Version von Ruby Tuesday, exzellente Wahl, zwar nicht im Original-Single-Doppelpack unmittelbar nach Let’s spend the night together wie letztes Jahr in Stuttgart, aber trotzdem genau zum rechten Zeitpunkt. Der Sound war mittlerweile (jedenfalls im Innenraum) prima, die Sonne lang untergegangen und die Bühne leuchtete wie ein bunter Blumenstrauß der das Stadionrund zu umschlingen schien. Das James Brown-Cover I’ll go crazy gab dem Konzert eine schöne Dosis Soul und Lisa Fischer die Gelegenheit ihre Stimme in Höhen zu bewegen, die immer wieder beeindrucken. Gefiel mir besser als in Frankfurt, was aber bestimmt auch zu großen Teilen am ungleich besseren Sound und meiner größeren Nähe zur Bühne lag. Tumbling Dice wurde wieder von Woodies „neuem“ Solo veredelt – da gab es in den letzten Wochen mitunter skurille Kommentare von Stonesfans im Internet zu lesen: Woodie habe ein tolles Solo gespielt, aber leider das falsche! Selber schuld, wenn man es wagt nach 30 Jahren mal was zu verändern. Keith wollte es ihm gleich tun und auch mal ein „neues“ Solo bei dem Song wagen, scheiterte jedoch grandios dabei! Es sollte aber sein einziger „minor fuck-up“ des Abends bleiben.
Ein weiterer Höhepunkt kam mit You got the silver, das Keith sehr berührend sang, und dabei phantastisch von Ronnie an einer 12-saitigen Slideguitar begleitet wurde. Ich hoffe sehr, dass diese Version noch einmal in einer schönen Liveaufnahme auf den Markt kommt. Allein dieser Song würde ein weiteres Livealbum rechtfertigen. Bei Wanna hold you hatte Keith zwar eine Gitarre umhängen, spielte aber nur das Intro und am Schluss und konzentrierte sich auf den Gesang, eine weise Entscheidung, wenn man noch das Debakel von Frankfurt vor Augen hat. Die zweite E-Gitarre spielte bei dem Lied übrigens Backgroundsänger Blondie Chaplin, der jedoch nicht, wie in manchen Stonesforen im Internet gemutmaßelt wurde, die ganze Zeit über Keiths Riffs unterstützte, sondern nur ab und an noch eine Akustikgitarre hinzufügte.
Ein weiteres Indiz dafür, dass in den letzten Wochen Keith wohl häufiger Formschwankungen hatte, war dass Woodie das Intro von Honky tonk woman mitspielte, was ja sonst ein absolutes nono gewesen wäre – die Licks kamen schon von Keith allein, aber die rhythmischen G-Akkorde spielten beide. Zu dem Zeitpunkt waren sie natürlich mit ihrer kleinen Reisebühne in die Mitte der Arena gefahren um dem Konzert eine willkommene Abwechslung zu geben. Und das große Finale mit den Knallern, die manche nicht mehr hören wollen, aber alle dann doch mitsingen, geriet äußerst gelungen. Die Gitarren waren unglaublich laut für Stonesverhältnisse, was aber den Songs sehr zugute kam, Keith und Woodie waren beide top on form, auch Sympathy for the devil, das in Frankfurt völlig auseinander zu fallen drohte, kam mitreißend, Keiths Soloarbeit war allemal respektabel, angenehmerweise wieder nah an der Studioversion orientiert und nicht so fahrig verdaddelt wie so oft auf den letzten Touren. Ihre „aktuelle Hitsingle“ (und unser Turniersieger!) Paint it, black geriet fulminant, Woodies Sitarguitar, endlich so weit in den Vordergrund gemischt wie sie auch gehört, ließ den Song näher am Original klingen als auf vorherigen Tourneen. Jumpin’ Jack Flash rollte machtvoll und auch die Zugabe Brown Sugar riss das Stadion noch einmal gewaltig mit. Während des Liedes habe ich mir schon bewusst gemacht, dass dies mit einiger Wahrscheinlichkeit das letzte Lied ist, das mir vergönnt ist von meiner Lieblingsband live zu sehen und zu hören. Es war ein schöner Abschied mit vielen wunderbaren Eindrücken, die mich noch lange begleiten werden.
Nach dem Konzert kam es dann noch zu einem netten kurzen Treffen mit anderen Forumianern, die auch in oder vor dem Stadion waren. Leider waren die Umstände der einzelnen bezüglich der Heimfahrt so unterschiedlich, dass ein längeres Beisammensein mit allen nicht mehr möglich war. Tina, songbird,Joshua Tree, atom, gerry, Hat and girlfriend, tops und die Berliner Fahrgemeinschaft, ich hoffe Ihr seid alle gut nach Hause gekommen, Jan und ich hatten einen schnellen Anschluss und Clau – wo warst Du die ganze Zeit?????--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSehr schöner Bericht Jan, genau so war es.
Jan WölferClau – wo warst Du die ganze Zeit?????
Als sie Miss You spielten bin ich zur B-Stage und danach dann einfach ganz nach vorn gegangen und war aus nächster Nähe dabei. Nach dem Gig mußte ich dann aber doch sehr schnell los (Mitfahrgelegenheit).
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How does it feel to be one of the beautiful people?Sehr sehr schöner Bericht, Jan! Da hast Du zum Abschluß aber nochmal ordentlich einen rausgehauen. Respekt, habe selten einen eindrucksvolleren Konzertbericht gelesen.
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Mick67Sehr sehr schöner Bericht, Jan! Da hast Du zum Abschluß aber nochmal ordentlich einen rausgehauen. Respekt, habe selten einen eindrucksvolleren Konzertbericht gelesen.
*sign*
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It´s just the demon life that got you in its swayClau
Als sie Miss You spielten bin ich zur B-Stage und danach dann einfach ganz nach vorn gegangen und war aus nächster Nähe dabei.Genauso habe ich es auch gemacht!
Danke für Eure netten Rückmeldungen, auf der Rückfahrt hatte ich Zeit mal wieder etwas ausführlicher zu schreiben…--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueMick67Sehr sehr schöner Bericht, Jan! Da hast Du zum Abschluß aber nochmal ordentlich einen rausgehauen. Respekt, habe selten einen eindrucksvolleren Konzertbericht gelesen.
Dem schließe ich mich gerne an. Ganz wunderbar.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Ich möchte mich den positiven Berichten von clau, hat and beard & Jan Wölfer anschließen. Der Sound im Innenraum war sehr gut, die Setlist klasse und die Band hervorragend eingespielt.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Schöner Bericht Jan, voller Enthusiasmus. Schade, dass der Sound in Frankfurt nicht auch so gut war, aber man kann nicht immer alles haben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.merkwürdig, ich bin anscheinend der einzige, der das nicht ganz so positiv sieht. Bin ich einfach überkritisch? oder muss ich mir einfach nicht die Ausgabe von 100 Euro schönreden? (was ich euch keinesfalls unterstellen will).
Klar, wäre ich näher dran gewesen, hätt ichs sicher besser gefunden. aber mein problem war am ende des abends auch ein bisschen die setlist, hätte man Its Only Rock n‘ Roll, Satisfaction und Honky Tonk Women zB durch Rain Fall Down (die Live-Version von A biggest bang ist klasse!), Ain’t too proud to beg und monkey man ersetzt… -
Schlagwörter: Konzert, Live, The Rolling Stones
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