The Necks – minimal jazz from down under

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Ansicht von 15 Beiträgen - 106 bis 120 (von insgesamt 263)
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  • #10776457  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Dankeschön, das nehme ich auch als Empfehlung auf. Nach sechs Minuten habe ich eine Ahnung, was Du mit dem langen Spannungsbogen meinst. ;-)

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10776605  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    Ich kann Dir auch wärmstens die Live-Alben empfehlen, insbesondere „Piano Bass Drums“ und die 4er-Box „Athenaeum, Homebush, Quay & Raab“. Es sind insgesamt 5 fast einstündige Tracks, die sich alle über eine einsam beginnende Pianofigur mit den einsetzenden, minimalistischen Drums und Bass aufbauen, verdichten und dann über minimale Verschiebungen die Intensität immer noch weiter steigern. Ich finde es immer wieder faszinierend, den Musikern bei ihren tektonischen Improvisationen so genau zuhören zu können.

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    so little is fun
    #10776789  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    udwIch kann Dir auch wärmstens die Live-Alben empfehlen, insbesondere „Piano Bass Drums“ und die 4er-Box „Athenaeum, Homebush, Quay & Raab“. Es sind insgesamt 5 fast einstündige Tracks, die sich alle über eine einsam beginnende Pianofigur mit den einsetzenden, minimalistischen Drums und Bass aufbauen, verdichten und dann über minimale Verschiebungen die Intensität immer noch weiter steigern. Ich finde es immer wieder faszinierend, den Musikern bei ihren tektonischen Improvisationen so genau zuhören zu können.

    Das klingt großartig. Ich greife einfach nach und nach zu, wo es geht. Vermutlich brauche ich sowieso alles. ;-)

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10776935  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Am 11.5. spielen The Necks in Nancy. Ich werde wohl hingehen.

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    #10985017  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    neues studioalbum.
    rer megacorp ab 27.3., über den necks-shop schon ab 3.2.

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    #10985051  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Wunderbar!

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #11007857  | PERMALINK

    blueberry

    Registriert seit: 23.10.2005

    Beiträge: 189

    und wieder einmal hat sich der Besuch des Forums gelohnt … diese großartige Band zu entdecken … zum Niederknien … ich danke euch.

    --

    #11007879  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    blueberryund wieder einmal hat sich der Besuch des Forums gelohnt … diese großartige Band zu entdecken … zum Niederknien … ich danke euch.

    Für mich auch mit die Entdeckung der letzten Jahre.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #11007893  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    vorgarten …neues studioalbum. rer megacorp ab 27.3., über den necks-shop schon ab 3.2.

    Nur CD?  :unsure:

    #11045915  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    underworld & the necks – drift sessions

    durch räumlich verwirrende, weil meist im bild gebrochene und neu zusammengesetzte filmaufnahmen von fahrten und gängen durch öffentliche orte trägt uns ein elektronischer 4-on-the-floor-beat. ätherischer gesang dazu, underworld-trademark. die synthflächen sind flach, haben weite, keine tiefe. kleine synkopierte akzente dazu, höchstens drei akkorde. das auge fliegt druch basare, staubige ebenen, enge straßen. wo sind die necks? klappert tony buck da mit einer rassel im beat? schimmert chris abrahams‘ orgel da unterhalb der synthflächen? ist der immer deutlicher werdende bass am ende gar akustisch? man merkt bald: da wird das spiel aufwändiger, geht über das funktionale von samples hinaus, macht sich seinen eigenen reim auf den stampfenden vorwärtsdrift. großartig, wie die orgel und der bass plötzlich ihre farbigkeit ausweiten, materialität ins spiel bringen, kratzen, hauchen, schnurren. der synthetische raum klappt sich ein, plötzlich haben wir ein tonstudio vor augen. ab der 13. minute sind die necks scheinbar alleine dort im raum. und doch: sie haben einen elektronischen schatten, das stampfen bleibt, das tonstudio ist ein dancefloor. wenn plötzlich akustisches klavier auftaucht, verwirbelt es sich gleich wieder im beat. es braucht seine zeit, bis dieser verschwindet, das scheppern, kratzen, die arpeggien und gestrichenen bass-töne das regiment übernehmen, ambient entsteht. ein paar unterstützende synths kommen freundlich dazu und chillen. APPLESHINE CONTINUUM.

    der film ist wohl das wichtigste ergebnis der gemeinsamen 2-tägigen session der beiden bands. auf der box DRIFT SERIES 1, die das ganze multimediale underworld-projekt abbildet (6 cds, ein sampler, eine bluray) befindet er sich (neben der 5-minütigen, animierten foto-dokumentation zu einem ausschnitt aus „a very silent way“) auf der bluray. daneben gibt es eine cd mit drei kollaborativen tracks: „altitude dub continuum“, „a very silent way“ und einer kürzeren version von „appleshine continuum“.

    underworld legen wieder vor, ein relativ flacher dub, mit kürzelmotiven von akustischer gitarre und saxofon (?). nach 10 minuten hört man plötzlich nur noch die necks, die das stück bruchlos weiterspielen, in das sie nacheinander eingestiegen sind. in der porstproduktion erhalten sie hall und tiefe. buck steigt irgendwann aus dem beat aus, später swanton, synthflächen übernehmen, underworld-ambient, mit obertönen. ganz am schluss: dezentes geraschel, gestrichener bass, orgelschimmern. die necks haben das letzte wort.

    ein absteigendes motiv aus drei tönen, von swanton gesetzt und variiert. buck klappert dazu, abrahams orgel (zawinul zuzwinkernd) schimmert statisch. synthakkorde fließen dazu, vokalsamples („what was it like in japan?“). der bass erzählt die geschichte, er klingt ausgesprochen akustisch. der elektronisch erzeugte raum darum dehnt sich aus, zieht sich zusammen, verstummt plötzlich. swanton macht noch ein bisschen weiter.

    in dieser fassung vom „appleshine continuum“ fehlen die ersten 13 minuten. man bekommt dadurch für lange zeit den eindruck, dass die entwicklung andersherum verläuft: vom akustischen ins elektronische. die necks scheinen mit ihrer idee von 4-on-the-floor vorzulegen, und unmerklich schiebt sich ein artifizieller beat ein, ein schöner, geschichteter tanz entsteht, der spürbar immer heftiger, maschineller wird. erst als der beat verschwindet und wir im akustischen ambient landen, merkt man, dass sich die elektronik die ganze zeit über wie eine zarte hülle um die necks gelegt hat. man hört es nur subtiler, weil die wucht des einstiegs fehlt.

    --

    #11053125  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    großes geklapper, percussion vorne, auf ganzer fläche, zentral. bass-ostinato um einen grundton. offene, poppige klavierakkorde dahinter. das schlagwerk scheint irgendwann so dicht, dass es ein grunddröhnen produziert, das man als ton hört. der bass fällt hinein. die klavierakkorde klappen zusammen. immer wieder schimmern details durch die vibrierende geräuschwand, angerissene gitarrenseiten, tabla, obertonpfeifen. nach 21 minuten fühlt man sich wie von tausend nadeln punktiert. bloom.

    schwebende sounds. glöckchen. raumbewegungen und überlappungen. tiefe schläge wie aus einer verzogenen uhr, mal von klavier, mal vom bass. crescendi, die aber wieder geschluckt werden. in jeder ecke staut sich was an. der raum schwillt an. trommelwirbel. bleibt so, schwebt in vielen details, irgendwo bleibt immer kurz was stehen und löst sich dann doch wieder auf. lovelock.

    wieder trommelwirbel, dann ein fester groove im schrägen metrum, der mit dem geklapper aus „bloom“ flirtet. es hagelt von beiden seiten, aber im zentrum sind die drei die ruhe selbst. abrahams akkorde schmiegen sich dem bass-ostinato an, bevor sie wieder wegfließen. sehr schön hier die multiplizierungen des trios, alle sprechen in mindestens 3 stimmen. ein dichter text, der in die gleiche richtung fließt. further.

    3 am mischpult erzeugte setzungen, die man auf anhieb versteht und dann zeit für die details hat. gab es erst einmal (CHEMIST, 2005). keine sich langsam fortbewegende live-entwicklung. 3×20 minuten, 3-dimensionaler sound, 3 sofort erkennbare necks-identitäten: wand, nebel und drive. THREE.

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    #11053185  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    @vorgarten: klasse geschrieben!  :bye:
    Und… kaufen?

    #11053197  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    ich finde ja – für mich ihr bestes album seit langem. aber das ist natürlich geschmackssache.

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    #11053263  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    kurganrs Und… kaufen?

    Unbedingt, absolut großartiges Album.

    Danke btw. an vorgarten für die vielen Texte zu den Necks hier. Ich lese, sobald ich die Alben jeweils kenne, immer direkt deine assoziativen und pointierten Gedanken zu den Werken.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #11054181  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    danke für die rückmeldung, @irrlicht. ich möchte eigentlich nicht mehr einzelthreads mit monologen füllen, aber das hat mal als ungefragte schreibübung angefangen und ich kann ja jetzt nach 20 alben nicht einfach aufhören ;-)

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