Antwort auf: The Necks – minimal jazz from down under

#11053125  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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großes geklapper, percussion vorne, auf ganzer fläche, zentral. bass-ostinato um einen grundton. offene, poppige klavierakkorde dahinter. das schlagwerk scheint irgendwann so dicht, dass es ein grunddröhnen produziert, das man als ton hört. der bass fällt hinein. die klavierakkorde klappen zusammen. immer wieder schimmern details durch die vibrierende geräuschwand, angerissene gitarrenseiten, tabla, obertonpfeifen. nach 21 minuten fühlt man sich wie von tausend nadeln punktiert. bloom.

schwebende sounds. glöckchen. raumbewegungen und überlappungen. tiefe schläge wie aus einer verzogenen uhr, mal von klavier, mal vom bass. crescendi, die aber wieder geschluckt werden. in jeder ecke staut sich was an. der raum schwillt an. trommelwirbel. bleibt so, schwebt in vielen details, irgendwo bleibt immer kurz was stehen und löst sich dann doch wieder auf. lovelock.

wieder trommelwirbel, dann ein fester groove im schrägen metrum, der mit dem geklapper aus „bloom“ flirtet. es hagelt von beiden seiten, aber im zentrum sind die drei die ruhe selbst. abrahams akkorde schmiegen sich dem bass-ostinato an, bevor sie wieder wegfließen. sehr schön hier die multiplizierungen des trios, alle sprechen in mindestens 3 stimmen. ein dichter text, der in die gleiche richtung fließt. further.

3 am mischpult erzeugte setzungen, die man auf anhieb versteht und dann zeit für die details hat. gab es erst einmal (CHEMIST, 2005). keine sich langsam fortbewegende live-entwicklung. 3×20 minuten, 3-dimensionaler sound, 3 sofort erkennbare necks-identitäten: wand, nebel und drive. THREE.

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