THE LIBERTINES – All Quiet on the Eastern Esplanade (08.03.2024)

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  • #12283837  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,939

    zzyzx

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen. Also: kann man mal hören, aber ist auch nicht richtig gut.

    „You’d Better Run, Run, Run Boy Faster Than The Past“ … hätten sie dann ja nicht geschafft. Mir gefällt das Album. Vielleicht, weil ich letzte Woche um diese Zeit auf den Klippen in Etretat gestanden habe…

    Ich hoffe Dir gefällt das Album hauptsächlich wegen der darauf enthalten Musik und nicht weil du in der Normandie warst :-).

    Aber ja dort ist es sehr schön. Stimmt.

    --

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    #12283845  | PERMALINK

    zzyzx

    Registriert seit: 10.09.2013

    Beiträge: 804

    hurley

    zzyzx

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen. Also: kann man mal hören, aber ist auch nicht richtig gut.

    „You’d Better Run, Run, Run Boy Faster Than The Past“ … hätten sie dann ja nicht geschafft. Mir gefällt das Album. Vielleicht, weil ich letzte Woche um diese Zeit auf den Klippen in Etretat gestanden habe…

    Ich hoffe Dir gefällt das Album hauptsächlich wegen der darauf enthalten Musik und nicht weil du in der Normandie warst :-).
    Aber ja dort ist es sehr schön. Stimmt.

    Klar, wegen der Musik. Etretat war nur Zufall, weil ich beim letzten Aufenthalt dort das letzte Solo Album von Doherty und Lo einige Male gehört habe. Der gute Mann lebt ja dort um die Ecke.

    --

    #12283855  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,939

    zzyzx

    hurley

    zzyzx

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen. Also: kann man mal hören, aber ist auch nicht richtig gut.

    „You’d Better Run, Run, Run Boy Faster Than The Past“ … hätten sie dann ja nicht geschafft. Mir gefällt das Album. Vielleicht, weil ich letzte Woche um diese Zeit auf den Klippen in Etretat gestanden habe…

    Ich hoffe Dir gefällt das Album hauptsächlich wegen der darauf enthalten Musik und nicht weil du in der Normandie warst :-). Aber ja dort ist es sehr schön. Stimmt.

    Klar, wegen der Musik. Etretat war nur Zufall, weil ich beim letzten Aufenthalt dort das letzte Solo Album von Doherty und Lo einige Male gehört habe. Der gute Mann lebt ja dort um die Ecke.

    Yep, er wohnt dort ja seit einigen Jahren. Die Familie eines Freundes von mir hat dort in der Nähe eine Haus, deswegen war ich auch schon einmal dort…zu Besuch aber zu einer Zeit als Doherty dort noch nicht gelebt hat.

    --

    All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.
    #12283921  | PERMALINK

    stardog

    Registriert seit: 12.06.2011

    Beiträge: 1,824

    gipetto

    stardog Keine Spur mehr von dem schrammeligen Gitarrenpunk, und das wilde rohe vom ersten Album.

    Naja, die Jungs sind mittlerweile auch 22 Jahre älter und in dezent anderen Lebensumständen angekommen. Hier ein zweites Up The Bracket zu erwarten, geht wohl an der Realität vorbei. Wie hast Du denn den Vorgänger Anthems For Doomed Youth wahrgenommen, der tatsächlich komplett zahnlos war?

    Als zahnlos würde in den Vorgänger absolut nicht bezeichnen. Ganz im Gegenteil. Heute mal wieder aufgelegt, und das Album macht immer noch richtig Spaß. Songs wie Barbarians, You‘re My Waterloo oder Heart of The Matter suche ich auf All Quiet On The Eastern Esplanade vergeblich. Aber um ein endgültiges Urteil zu fällen, bedarf es noch ein paar Hördurchgänge.

    --

    #12288453  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,657

    gipetto

    stardog Keine Spur mehr von dem schrammeligen Gitarrenpunk, und das wilde rohe vom ersten Album.

    Naja, die Jungs sind mittlerweile auch 22 Jahre älter und in dezent anderen Lebensumständen angekommen. Hier ein zweites Up The Bracket zu erwarten, geht wohl an der Realität vorbei.

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen.

    Ich frage mich hier – ganz unabhängig von diesem speziellen Album – auch immer wieder, was für eine schräge Erwartungshaltung da eigentlich zu Grunde liegen muss. Begegnet einem hier bei Neuerscheinungen ja immer wieder. Wenn man den Output einer Band jedes Mal nur an dem einen Referenzwerk vor Jahrzehnten abgleicht, braucht man ja eigentlich immer nur genau dieses eine Album. Und was ist das bitte für ein Kriterium, wie viele Leute in ein paar Monaten noch über Album xy sprechen? Stelle ich mir als ganz furchtbaren Ansatz vor, wenn man die „Wertigkeit“ eines Albums danach bemisst, in wie vielen Jahrescharts oder Kanon-Listen es von, ja von wem eigentlich, auftaucht. Irgendwie schimmert da immer so diese doch recht typisch deutsche Haltung durch, dass man doch am besten auf seinem Zenit von der Bildfläche zu verschwinden hat und bloß keine Verehrung alter Helden zulässt. Bei mir ist es im Zweifelsfall genau umgekehrt.

    Mal ganz abgesehen davon, dass „All Quiet on the Eastern Esplanade“ im Gegensatz zum Vorgänger als eigenständiger Teil ihrer bewegten Bandgeschichte gerade auch wegen der Selbstreferenzialität wirklich großartig funktioniert und der „Schön, dass sie noch da sind“-Bonus nur als Sahnehäubchen herhalten muss. Wenn man irgendwann mal ein Herz für die Band gehabt hat, kann man dieses Album eigentlich nicht nicht mögen, zumal man in der Vergangenheit ja auch alles andere als inflationär mit mit neuer Musik überschwemmt worden ist. Interessant nach dem Hören einiger Podcasts zu dem Thema ist auch, dass jeder andere Tracks als Killer und Filler auszumachen scheint, sodass unterm Strich irgendwie alles auf fruchtbaren Boden fällt.

    --

    #12288501  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,972

    bullittWenn man irgendwann mal ein Herz für die Band gehabt hat, kann man dieses Album eigentlich nicht nicht mögen,

    Manchen Bands gesteht man das Älterwerden eben mehr zu als anderen. Ich glaube die Libertines haben ein bisschen das Problem, dass man sie ganz stark mit Jungsein verbindet. Im Gegensatz zu Arctic Monkeys, deren Alex Turner zu Beginn ja eher die Beobachtungsperspektive eingenommen hat, waren die Libertines mittendrin. Oder gar das Jungsein selbst; der Drang erleben zu wollen, große Träume, keine Zeit für Reflexion.

    Vielleicht schreibe ich aber auch Unsinn. Und irgendwie mag ich das Album ja auch; auch wenn ich momentan lieber Anderes höre.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12288505  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 62,977

    zzyzx

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen. Also: kann man mal hören, aber ist auch nicht richtig gut.

    „You’d Better Run, Run, Run Boy Faster Than The Past“ … hätten sie dann ja nicht geschafft.
    Mir gefällt das Album. Vielleicht, weil ich letzte Woche um diese Zeit auf den Klippen in Etretat gestanden habe…

    Feiner Platz.

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #12288579  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,939

    bullitt

    gipetto

    stardog Keine Spur mehr von dem schrammeligen Gitarrenpunk, und das wilde rohe vom ersten Album.

    Naja, die Jungs sind mittlerweile auch 22 Jahre älter und in dezent anderen Lebensumständen angekommen. Hier ein zweites Up The Bracket zu erwarten, geht wohl an der Realität vorbei.

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen.

    Ich frage mich hier – ganz unabhängig von diesem speziellen Album – auch immer wieder, was für eine schräge Erwartungshaltung da eigentlich zu Grunde liegen muss. Begegnet einem hier bei Neuerscheinungen ja immer wieder. Wenn man den Output einer Band jedes Mal nur an dem einen Referenzwerk vor Jahrzehnten abgleicht, braucht man ja eigentlich immer nur genau dieses eine Album. Und was ist das bitte für ein Kriterium, wie viele Leute in ein paar Monaten noch über Album xy sprechen? Stelle ich mir als ganz furchtbaren Ansatz vor, wenn man die „Wertigkeit“ eines Albums danach bemisst, in wie vielen Jahrescharts oder Kanon-Listen es von, ja von wem eigentlich, auftaucht. Irgendwie schimmert da immer so diese doch recht typisch deutsche Haltung durch, dass man doch am besten auf seinem Zenit von der Bildfläche zu verschwinden hat und bloß keine Verehrung alter Helden zulässt. Bei mir ist es im Zweifelsfall genau umgekehrt. Mal ganz abgesehen davon, dass „All Quiet on the Eastern Esplanade“ im Gegensatz zum Vorgänger als eigenständiger Teil ihrer bewegten Bandgeschichte gerade auch wegen der Selbstreferenzialität wirklich großartig funktioniert und der „Schön, dass sie noch da sind“-Bonus nur als Sahnehäubchen herhalten muss. Wenn man irgendwann mal ein Herz für die Band gehabt hat, kann man dieses Album eigentlich nicht nicht mögen, zumal man in der Vergangenheit ja auch alles andere als inflationär mit mit neuer Musik überschwemmt worden ist. Interessant nach dem Hören einiger Podcasts zu dem Thema ist auch, dass jeder andere Tracks als Killer und Filler auszumachen scheint, sodass unterm Strich irgendwie alles auf fruchtbaren Boden fällt.

    Falls ich damit gemeint sein sollte: meine Erwartungshaltungen waren tatsächlich nicht hoch besonders nach dem öden Vorgänger nicht… aber neugierig bin ich- speziell bei einer Band die ich toll finde- eigentlich immer. Auch wenn es dann letztendlich -so wie hier- nicht sehr überzeugt. Was speziell auch an den für mich zu überproduzierten Aufnahmen liegt. Natürlich sind da Earcatcher drauf aber mir fehlen da ich Ecken und Kanten und das Ungeschliffene um auf Albumlänge zu überzeugen. Die ein oder andere Single wird das Album schon abwerfen.Also das dreckige und schnodderige ist weg. Die Libertines sind nun eine gut gelaunte Indie Pop Band geworden. Kann man mögen….muss man aber nicht.

    Deinen Gedanken über die „Wertigkeit eines Albums“ samt Anhang kann ich allerdings überhaupt nicht folgen. Fühle mich da auch nicht angesprochen.  Schlimm wenn es solche Menschen geben sollte.

     

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    All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.
    #12288591  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,219

    hurley

    bullitt

    gipetto

    stardog Keine Spur mehr von dem schrammeligen Gitarrenpunk, und das wilde rohe vom ersten Album.

    Naja, die Jungs sind mittlerweile auch 22 Jahre älter und in dezent anderen Lebensumständen angekommen. Hier ein zweites Up The Bracket zu erwarten, geht wohl an der Realität vorbei.

    hurleyDennoch ein Album das zu sehr angefüttert ist mit der Vergangenheit. In ein paar Monaten wird da keiner mehr drüber reden. Über das Debüt und den dazugehörigen Singles wird man sich dagegen noch Jahrzehnte erfreuen.

    Ich frage mich hier – ganz unabhängig von diesem speziellen Album – auch immer wieder, was für eine schräge Erwartungshaltung da eigentlich zu Grunde liegen muss. Begegnet einem hier bei Neuerscheinungen ja immer wieder. Wenn man den Output einer Band jedes Mal nur an dem einen Referenzwerk vor Jahrzehnten abgleicht, braucht man ja eigentlich immer nur genau dieses eine Album. Und was ist das bitte für ein Kriterium, wie viele Leute in ein paar Monaten noch über Album xy sprechen? Stelle ich mir als ganz furchtbaren Ansatz vor, wenn man die „Wertigkeit“ eines Albums danach bemisst, in wie vielen Jahrescharts oder Kanon-Listen es von, ja von wem eigentlich, auftaucht. Irgendwie schimmert da immer so diese doch recht typisch deutsche Haltung durch, dass man doch am besten auf seinem Zenit von der Bildfläche zu verschwinden hat und bloß keine Verehrung alter Helden zulässt. Bei mir ist es im Zweifelsfall genau umgekehrt. Mal ganz abgesehen davon, dass „All Quiet on the Eastern Esplanade“ im Gegensatz zum Vorgänger als eigenständiger Teil ihrer bewegten Bandgeschichte gerade auch wegen der Selbstreferenzialität wirklich großartig funktioniert und der „Schön, dass sie noch da sind“-Bonus nur als Sahnehäubchen herhalten muss. Wenn man irgendwann mal ein Herz für die Band gehabt hat, kann man dieses Album eigentlich nicht nicht mögen, zumal man in der Vergangenheit ja auch alles andere als inflationär mit mit neuer Musik überschwemmt worden ist. Interessant nach dem Hören einiger Podcasts zu dem Thema ist auch, dass jeder andere Tracks als Killer und Filler auszumachen scheint, sodass unterm Strich irgendwie alles auf fruchtbaren Boden fällt.

    Falls ich damit gemeint sein sollte: meine Erwartungshaltungen waren tatsächlich nicht hoch besonders nach dem öden Vorgänger nicht… aber neugierig bin ich- speziell bei einer Band die ich toll finde- eigentlich immer. Auch wenn es dann letztendlich -so wie hier- nicht sehr überzeugt. Was speziell auch an den für mich zu überproduzierten Aufnahmen liegt. Natürlich sind da Earcatcher drauf aber mir fehlen da ich Ecken und Kanten und das Ungeschliffene um auf Albumlänge zu überzeugen. Die ein oder andere Single wird das Album schon abwerfen.
    Deinen Gedanken über die „Wertigkeit eines Albums“ samt Anhang kann ich allerdings überhaupt nicht folgen. Fühle mich da auch nicht angesprochen. Schlimm wenn es solche Menschen geben sollte.

    Fühle mich ebenfalls nicht von @bullitt angesprochen.

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #12289371  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,657

    firecracker

    bullittWenn man irgendwann mal ein Herz für die Band gehabt hat, kann man dieses Album eigentlich nicht nicht mögen,

    Manchen Bands gesteht man das Älterwerden eben mehr zu als anderen. Ich glaube die Libertines haben ein bisschen das Problem, dass man sie ganz stark mit Jungsein verbindet. Im Gegensatz zu Arctic Monkeys, deren Alex Turner zu Beginn ja eher die Beobachtungsperspektive eingenommen hat, waren die Libertines mittendrin. Oder gar das Jungsein selbst; der Drang erleben zu wollen, große Träume, keine Zeit für Reflexion. Vielleicht schreibe ich aber auch Unsinn. Und irgendwie mag ich das Album ja auch; auch wenn ich momentan lieber Anderes höre.

    Da ist auf jeden Fall was dran. Meine Theorie ist ja, dass genau deshalb Solokünstler leichter mit ihrer Kunst altern können als Bands, die weniger anpassungsfähig sind. Aber ich bin da generell einfach viel nachsichtiger. Ich gehe z.B. immer noch zu Europe-Konzerten, einfach weil mein achtjähriges Ich da unglaublich viel Freude dran hat und bei so einer Band wäre der Faktor „alt werden“ tatsächlich ein Problem. Da ich zumindest Doherty über die Jahre sehr engmaschig verfolgt habe, verbinde ich ihn eigentlich mit überhaupt keiner Phase mehr, oder einem bestimmten Zeitgeist. Er hat zu jeder Zeit halt so Pete Doherty-Sachen gemacht und mit der Libertines verströmt er jetzt so den schönen Vibe eines Richard Linklater Films. Alle zehn Jahre schaut man mal, was die Protagonisten noch so zusammen machen und es fühlt sich immer noch gut an.

    hurley
    Was speziell auch an den für mich zu überproduzierten Aufnahmen liegt. Natürlich sind da Earcatcher drauf aber mir fehlen da ich Ecken und Kanten und das Ungeschliffene um auf Albumlänge zu überzeugen. Die ein oder andere Single wird das Album schon abwerfen.Also das dreckige und schnodderige ist weg. Die Libertines sind nun eine gut gelaunte Indie Pop Band geworden. Kann man mögen….muss man aber nicht.

    Ach, ich kann diesen ganzen Musikkritiker-Duktus einfach nicht mehr hören. Auch nachdem ich Birgit Fuß, Brüggemeyer und Torsten Groß in den Podcast gehört habe. Wobei die dem Album ja zugetan sind. Aber immer die selben öden Phrasen. Überproduziert und klar, die Ecken und Kanten. Wie peinlich wäre es wohl geworden, hätten sie in ihrer jetzigen Lebenssituation versucht den Sound des Debüts von vor zwei Jahrzehnten nachzuahmen. Ich muss dringend mal einen Thread über den Sinn von Musikkritik aufmachen und mich da auskotzen.

    Deinen Gedanken über die „Wertigkeit eines Albums“ samt Anhang kann ich allerdings überhaupt nicht folgen. Fühle mich da auch nicht angesprochen. .

    Wie war denn Dein Gedanke, wer wann und wie lange über ein Album spricht sonst gemeint? Klang halt wie ein Qualitätsmerkmal, dass du daran festmachst: Up The Bracket ist kanonisiert und damit gut, die neue wird es niemals sein, also taugt sie nichts. Mir ist so eine Einordnung total fremd.

    gipetto
    Fühle mich ebenfalls nicht von @bullitt angesprochen.

    Dir wollte ich bezgl. der Erwartungshaltung ja auch damit zustimmen.

    --

    #12289425  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,939

    @bullitt: Es sei Dir unbenommen über die Sinnhaftigkeit von Kritiken zu philosophieren. Selbst halte ich sie für sehr sinnvoll und ich lese zu gern Kritiken auch wenn ich mit dem Geschriebenen nicht übereinstimme. Soviel Resilienz kann hoffentlich jeder noch aufbringen in diesen sensiblen Zeiten. Je mehr man über ein Album weiß, desto genauer hört man hin. Und klar: die Zeiten ändern sich auch für die Libertines. Nicht jeder kann seine jugendliche Energie und seinen Trademark Sound wie z.B. Dexter Romweber bis ins Alter bewahren. Ich schätze mein Problem mit dem Libertines ist, dass sie zu schnell das Handtuch geworfen haben und ich ihnen eine Entwicklung ins Gewöhnliche nicht so zugestehe wie z.B. den Doors in ihrer kurzen Schaffenszeit. Wenn ich ein Rambo Film sehen will erwarte ich nicht unbedingt die Teletubbies (wobei Sylvester auf Rachefeldzug im Teletubbies Kostüm auch sicherlich „interessant“ wäre). Aber: keep your mind open. Und deshalb bleib ich auch neugierig und bin natürlich auch bereit und offen für Veränderungen. Aber das Gehörte will mir einfach so zusagen, da mir durch die Überproduktion der Sound zu sehr ins Austauschbare kippt. Und ich habe es wirklich mehrmals probiert. Daher auch meine Prognose; das hört in ein paar Monaten kaum einer mehr. Wobei diese Aussage sicherlich mehr auf mich zutrifft als auf die Gesellschaft.

    Dein anderes Problem verstehe ich nicht so ganz. Natürlich vergleiche ich Alben miteinander. Das tue ich auch mit Filmen, Büchern etc. Wobei Aliens vs. Police Academy mir nicht so sinnvoll erscheint wie Police Academy 1 vs. Police Academy 4. „Being There“ Z.B. ist bleibt wohl für mich Wilcos Meisterwerk, dennoch höre und schätze ich zum Teil auch ihre anderen Alben. Dabei interessiert es mich zwar schon wie Volk und Fachpersonal das sehen… aber das bringt mich ganz selten von meiner gereiften Einschätzung ab. Wenn die Mehrheit das auch so sieht (was ich stark bezweifele) ist meine natürlichste Reaktion Freude und nicht der Anspruch die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. „Up The Bracket“ ist und bleibt nun mal ein außergewöhnlich geiles Album. Das sehen zum Glück sehr viele andere Menschen auch so.

    --

    All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.
    #12289489  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
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    Registriert seit: 17.10.2003

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    Erste Eindrücke: Tolles Album. Den Vergleich mit den ersten drei Alben kann man natürlich anstellen. Letztlich steht das neue Album aber für sich. Und macht sehr, sehr viel Spaß. Die Einordnung in das Bandwerk ergibt sich dann irgendwann wie von selbst. What became of the likely lads? Still an awesome band!

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #12289541  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,939

    Das hätte man bei deinen neuem Avatar auch nicht anders erwartet @pipe-bowl. Was ich wirklich faszinierend finde ist die Tatsache, dass sie das Album in nur 4 Wochen gebastelt haben. Aufgrund seiner „Aufgeräumtheit“ hätte ich einen längeren Zeitraum vermutet.

    --

    All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.
    #12289551  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 34,500

    pipe-bowlErste Eindrücke: Tolles Album. Den Vergleich mit den ersten drei Alben kann man natürlich anstellen. Letztlich steht das neue Album aber für sich. Und macht sehr, sehr viel Spaß. Die Einordnung in das Bandwerk ergibt sich dann irgendwann wie von selbst. What became of the likely lads? Still an awesome band!

    Schönes Album. Ob es auch ein tolles Album wird, das weiß ich jetzt noch nicht so genau.
    Ansonsten sehe es ähnlich. Und offen gesagt: ich persönlich habe weder Zeit noch Lust das neue Album mit etwas zu vergleichen, was Jahrzehnte zurückliegt. Ich finde das auch ein bisschen unfair. Ich habe mich verändert, die haben sich verändert. Es ist wie es ist.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #12289553  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
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    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 70,849

    hurleyDas hätte man bei deinen neuem Avatar auch nicht anders erwartet @pipe-bowl.

    Wobei der Avatar schon geändert war, bevor sich das Album hier zum ersten Mal drehte.

    pheebeeUnd offen gesagt: ich persönlich habe weder Zeit noch Lust das neue Album mit etwas zu vergleichen, was Jahrzehnte zurückliegt. Ich finde das auch ein bisschen unfair.

    Das ist ja auch jedem unbenommen. Aber hier ist genau das doch für viele integraler Bestandteil dieses Forums. Und was ist letztlich unfair? Ein Vergleich von Alben ein und der gleichen Band, die lange Zeit auseinanderliegen, um eine Entwicklung zu bewerten? Oder wenn ich aus einem Jahrgang zwei Alben gegenüberstelle, die stilistisch überhaupt nichts miteinander zu tun haben?

    Ich bin jedoch, was die Libertines betrifft, der Meinung, dass man 20 Jahre später kein neues „Up the bracket“ erwarten sollte und auch inhaltlich nichts Vergleichbares. Dieses Album zeichnete damals vor allem juveniler Drang aus. Nun sind die Herren über 20 Jahre älter. Am Ende des Tages werde ich zwar sagen können, welches Album mir besser gefällt. Dabei bezieht man aber doch automatisch die eigene möglicherweise veränderte Wahrnehmung im Laufe der Jahre als auch die Entwicklung der Band mit ein. Wie auch zu berücksichtigen ist, unter welchen Umständen und zu welchem Zeitpunkt ein Album entstanden ist.

    pheebeeEs ist wie es ist.

    Die Aussage ist allerdings schwer zu entkräften.

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
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