Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › THE LIBERTINES – All Quiet on the Eastern Esplanade (08.03.2024) › Antwort auf: THE LIBERTINES – All Quiet on the Eastern Esplanade (08.03.2024)
@bullitt: Es sei Dir unbenommen über die Sinnhaftigkeit von Kritiken zu philosophieren. Selbst halte ich sie für sehr sinnvoll und ich lese zu gern Kritiken auch wenn ich mit dem Geschriebenen nicht übereinstimme. Soviel Resilienz kann hoffentlich jeder noch aufbringen in diesen sensiblen Zeiten. Je mehr man über ein Album weiß, desto genauer hört man hin. Und klar: die Zeiten ändern sich auch für die Libertines. Nicht jeder kann seine jugendliche Energie und seinen Trademark Sound wie z.B. Dexter Romweber bis ins Alter bewahren. Ich schätze mein Problem mit dem Libertines ist, dass sie zu schnell das Handtuch geworfen haben und ich ihnen eine Entwicklung ins Gewöhnliche nicht so zugestehe wie z.B. den Doors in ihrer kurzen Schaffenszeit. Wenn ich ein Rambo Film sehen will erwarte ich nicht unbedingt die Teletubbies (wobei Sylvester auf Rachefeldzug im Teletubbies Kostüm auch sicherlich „interessant“ wäre). Aber: keep your mind open. Und deshalb bleib ich auch neugierig und bin natürlich auch bereit und offen für Veränderungen. Aber das Gehörte will mir einfach so zusagen, da mir durch die Überproduktion der Sound zu sehr ins Austauschbare kippt. Und ich habe es wirklich mehrmals probiert. Daher auch meine Prognose; das hört in ein paar Monaten kaum einer mehr. Wobei diese Aussage sicherlich mehr auf mich zutrifft als auf die Gesellschaft.
Dein anderes Problem verstehe ich nicht so ganz. Natürlich vergleiche ich Alben miteinander. Das tue ich auch mit Filmen, Büchern etc. Wobei Aliens vs. Police Academy mir nicht so sinnvoll erscheint wie Police Academy 1 vs. Police Academy 4. „Being There“ Z.B. ist bleibt wohl für mich Wilcos Meisterwerk, dennoch höre und schätze ich zum Teil auch ihre anderen Alben. Dabei interessiert es mich zwar schon wie Volk und Fachpersonal das sehen… aber das bringt mich ganz selten von meiner gereiften Einschätzung ab. Wenn die Mehrheit das auch so sieht (was ich stark bezweifele) ist meine natürlichste Reaktion Freude und nicht der Anspruch die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. „Up The Bracket“ ist und bleibt nun mal ein außergewöhnlich geiles Album. Das sehen zum Glück sehr viele andere Menschen auch so.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.