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AutorBeiträge
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@themagneticfield:
Na ja, ich wurde aber auch schon von einigen Platten arg enttäuscht….oder das Interesse hat bei einigen doch etwas nachgelassen.
Also sooo ganz leicht, lasse ich mich nicht zufrieden stellen.--
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WerbungSo, habe sie nun auch endlich. Höre gerade den ersten Song zum ersten mal….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
BullittSo, habe sie nun auch endlich. Höre gerade den ersten Song zum ersten mal….
wääääh, ich nicht….
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Als kleine Wiedergutmachung für die SPIEGEL-Online-Kritik:
Text: F.A.Z., 29.10.2005, Nr. 252 / Seite 46 // FAZ.NET
Dauerhafter als Wolle
Von Andreas Rosenfelder28. Oktober 2005 Der simpelste Schlagzeugbeat des Jahres, wenn nicht gar des Jahrzehnts erklingt auf den ersten Umdrehungen des neuen „Cardigans”-Albums „Super Extra Gravity”. Er besteht aus einer Snare, im Viervierteltakt durchgeschlagen wie eine Kindertrommel. Nichts weiter.
Es hilft nichts, die Anlage lauter zu drehen – auch so tauchen keine versteckten Details und vertrackten Brechungen auf. Der Rhythmus, der die zittrige Bluesgitarre und Nina Perssons ungewohnt rauchige Stimme in „Losing a Friend” unterlegt, beschränkt sich ganz auf die vier schnarrenden Schläge pro Takt. Mehr kann man nicht weglassen.
Auch wenn Schlagzeuger Magnus Sveningsson im Lauf dieses mit derber Passion aufgeladenen Songs ein paar gedämpfte Einsprengsel dazwischenwirft und im Refrain sogar die ganze Maschine anwirft: Das Eröffnungsstück verkörpert den vollkommenen Rückzug auf die Essenz. Und „Super Extra Gravity” ist tatsächlich ein sehr erdiges Album geworden, in dem zusätzliche Gravitationskräfte wirken und für Experimente mit Schwerelosigkeit kein Platz ist. Natürlich eiern auch hier noch ab und zu seltsame Keyboards durch den Luftraum, natürlich ertönen im Hintergrund immer wieder Gitarren mit spukigen Halleffekten. Es wäre kein Werk der „Cardigans”, wenn diese mysteriösen Schauer fehlen würden.
Aber im Kern ist das jüngste Album der Band ein fast archetypisches Rockalbum, getragen von ungewohnt schroffen Gitarrenriffs und vor allem der wunderbaren Stimme von Nina Persson, die jetzt offenbar ihre volle Amplitude erreicht hat und von der betörenden Süße der frühen Alben weiter entfernt ist denn je.
Als sich die „Cardigans” in den frühen neunziger Jahren in der schwedischen Kleinstadt Jonköping kennenlernten, hörten sie klassischen Hard Rock. Nur wer die Momente pathetischer Schwere in „Life” von 1995 – eines der unvergeßlichen Alben mindestens des Jahrzehnts – überhört hat, konnte diese Band jemals mit Nichtgattungen wie Fahrstuhlmusik oder Zuckerpop in Verbindung bringen. Trotzdem zeigte das Quintett zuletzt mit dem folkigen Album „Long Gone Before Daylight”, einem Meisterstück der Kompositionskunst, einen Hang zum Überharmonischen und zur schwermütigen Wohlfühlmusik.
Mit dem schnörkellosen und ungeschliffenen „Super Extra Gravity” scheint die Band jetzt zu ihrer frühen Prägung durch harten Rock zurückzukehren. Auch hier bleibt die traurigschöne Ballade jene Gattung, auf die sich die „Cardigans” am besten verstehen. Da ist zum Beispiel der zerbrechliche Song „Overload”, ein wie an der Whiskeybar komponiertes Stück im schunkelnden Triolentakt. Oder „Holy Love”, eine Überhöhung der irdischen Liebe, deren Refrain mit seinem Doppelgesang fast an den Monumentstil von Hard-Rock-Bands wie „Guns ‚N Roses” erinnert. Und „And Then You Kissed Me II” knüpft auf wunderschöne Weise an das zerbrechlichste Stück des Vorgängeralbums an.
Aber nach langer Zeit liefern die „Cardigans” auf ihrem neuen Album auch wieder eine Reihe druckvoller Songs, die im Gedächtnis haften. „Godspell” zum Beispiel lebt von röhrenden Gitarrenparts, einem dahingeknüppelten Schlagzeugbeat und Nina Perssons erhabenem Gesang, der ein jüngstes Gericht über die Religionen dieser Erde hält. Und je öfter man das neue Album durchhört, desto mehr Feinheiten und kleine Wunder entdeckt man in diesen elf kurzen Songs, die beim ersten Hören wie aus einem Guß produziert wirken und in ihrer reifen Klassizität fast keine Eigenschaften zu besitzen scheinen.
Man darf sich halt nicht täuschen lassen und Einfachheit mit Einfallslosigkeit verwechseln. Auch wenn aus diesem Album kein Meer von in bizarren Farben schillernden Klangblasen emporsteigt, enthält es Rätsel wie „In The Round”, das von einer seltsamen Unruhe beherrscht wird und diesen Hauch von Mystery-Thriller besitzt, der viele Stücke der „Cardigans” auszeichnet. Nur muß die Band inzwischen nicht mehr ihren eigenen Exotismus in Szene setzen. Wenn man Popmusik auf das nackte Gerüst reduziert, bleibt oft nur das Selbstverständliche übrig – die „Cardigans” dagegen bewahren auch als Minimalisten ihr Geheimnis.
Cardigans, Super Extra Gravity. Stockholm 987 2837 (Universal)
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I like to move it, move it Ya like to (move it)und hier noch, was die neue zürcher zeitung zur neuen cardigans-platte meint:
Neue Zürcher Zeitung, 13.10.2005, Nr. 239, S. 40
Feuilleton
hpk Künzler H.
Cardigans: frischer SchwungCardigans: frischer Schwung
hpk. Das erste Stück dieses erstaunlich frischen Cardigans-Albums wirkt so, als würde einem unvorbereitet eine Keule über den Schädel gezogen. Nina Persson, die drauflosheult wie eine wahrhaftige Maria McKee, wird von einem im brutalsten Neandertaler-Stil aufspielenden Schlagzeuger begleitet. Weder McKee noch die Neandertaler aber sind typisch für den Rest dieser Platte – hingegen die Tatsache, dass die Schweden sich alle Mühe gegeben haben, jedes Stück mit Farbtupfern zu versehen, die man von ihnen nicht erwartet. So nötigte der nach Meinungsverschiedenheiten ums letzte Album zurückgekehrte Produzent Tore Johansson Nina Persson dazu, in höchsten Lagen zu singen. Dadurch habe sie eine neue Seite ihrer Stimme kennen gelernt. Der Gitarrist Peter Svensson wiederum sollte seinen Hang zur Perfektion mit allerhand Improvisation bezwingen. So ist der Band schliesslich das Kunststück gelungen, neue Dringlichkeit zu entwickeln, gleichzeitig aber alte Qualitäten zu bewahren – etwa das solide, intelligente Song-Writing. Auch Spielfreude und Lust am Detail beseelt die elf neuen Lieder. Und für den Titel der ersten Single-Auskoppelung verdiente die Band einen Sonderpreis: „I Need Some Fine Wine And You, You Need To Be Nicer“.
The Cardigans: Super Extra Gravity (Universal).--
Ich frage mich wie so ein schönes Album in Deutschland nur auf Platz 30 der Albumcharts kam? Traurig, traurig…na ja, die Engländer scheinen die Cardigans auch etwas vergessen zu haben.
Würden sie stattdessen ein zweites Lovefool rausbringen, wären sie wieder vorne mit dabei. S**** Charts!--
I need some release, release, release We need Love and peace Love and peaceJimMacPhistoIch frage mich wie so ein schönes Album in Deutschland nur auf Platz 30 der Albumcharts kam? Traurig, traurig…na ja, die Engländer scheinen die Cardigans auch etwas vergessen zu haben.
Würden sie stattdessen ein zweites Lovefool rausbringen, wären sie wieder vorne mit dabei. S**** Charts!Hast du wirklich mit einem hohen Charteinstieg gerechnet? Love Fool funktionierte doch auch nur wegen des Romeo & Juliet Soundtrack.
Ich finde ‚Super Extra Gravity‘ bisher ganz gut, aber an ‚Long Gone Before Daylight‘ kommt es nicht ran. Lieblingssong bisher ist Good Morning Joan.
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BullittLove Fool funktionierte doch auch nur wegen des Romeo & Juliet Soundtrack.
Stimmt, der Song wurde erst im zweiten Anlauf ein Hit. Beim ersten Mal gab es nur eine achtbare Top40-Position im UK wie schon bei „Sick And Tired“ und „Carnival“. (Angeblich waren sie damals aber schon „big in Japan“) Dann kam der Soundtrack, ein neues Video und ab ging die Post.
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Das die nicht ganz hoch in die Charts einsteigen würden war mir klar. Sie hätten aber eine viel bessere Platzierung verdient.
Gran Turismo war in den Top 10….die beiden Singles daraus liefen permanent im TV und Radio. Alles wegen Lovefool.
Das letzte und neueste Album hingegen verschwindet, trotz super Kritiken, in der Versenkung.
Ich möchte nicht verallgemeinern. Aber sind Menschen wirklich so doof und habe n’ne Geschmacksverkalkung. Wie können beispielsweise Tokio Hotel nur auf Platz 1 kommen? Zum kotzen.
Ich hätte mir erhofft, dass Super Extra Gravity zumindest in den englischen und deutschen Top 20 kommt. Eine Art Comeback. Das Video zur ersten Single wird ja auf MTV, Viva eh nicht mehr gespielt (lief nur auf MTV), weil die ja auch nur Chartsmucke spielen. It sucks!
Ich habe mich ja schon aufgeregt, dass die letzten beiden R.E.M.-Videos nicht mehr gespielt wurden (Aftermath nur einmal, Electron Blue kein mal), auch Queen Of The Stone Ages „In My Head“ lief nicht, Garbages vielleicht bester Song aus dem letzten Werk „Run Baby Run“ lief auch nur wenige male.
Dafür massig Tokio Hotel, Heulboje James Blunt, 50 Cent….traurig.--
I need some release, release, release We need Love and peace Love and peaceJimMacPhistoDas die nicht ganz hoch in die Charts einsteigen würden war mir klar. Sie hätten aber eine viel bessere Platzierung verdient.
Gran Turismo war in den Top 10….die beiden Singles daraus liefen permanent im TV und Radio. Alles wegen Lovefool.
Das letzte und neueste Album hingegen verschwindet, trotz super Kritiken, in der Versenkung.
Ich möchte nicht verallgemeinern. Aber sind Menschen wirklich so doof und habe n’ne Geschmacksverkalkung. Wie können beispielsweise Tokio Hotel nur auf Platz 1 kommen? Zum kotzen.
Ich hätte mir erhofft, dass Super Extra Gravity zumindest in den englischen und deutschen Top 20 kommt. Eine Art Comeback. Das Video zur ersten Single wird ja auf MTV, Viva eh nicht mehr gespielt (lief nur auf MTV), weil die ja auch nur Chartsmucke spielen. It sucks!
Ich habe mich ja schon aufgeregt, dass die letzten beiden R.E.M.-Videos nicht mehr gespielt wurden (Aftermath nur einmal, Electron Blue kein mal), auch Queen Of The Stone Ages „In My Head“ lief nicht, Garbages vielleicht bester Song aus dem letzten Werk „Run Baby Run“ lief auch nur wenige male.
Dafür massig Tokio Hotel, Heulboje James Blunt, 50 Cent….traurig.zustimmung! (auf punk getrimmte kommerz-teenies – ein graus!) früher war halt eben doch alles besser…
in der spex wurde die neue cardigans ja auch ganz gut besprochen. jedoch bekommt man nach der lektüre der rezension zu sehr den eindruck eines tieftraurigen albums. irgendwann steht etwas in der art von „perrsons gesang ist unnahbar und trotzdem ungeheuer sexy“ – treffend. und am schluss steht irgendwas von „die cardigans können einfach kein schlechtes album machen“. stimmt auch.
(p.s. kaufe die spex nicht, daher die nur ungefähren zitate. ist mir zu bemüht intelektuell. und das layout ist zwar chick, dafür unlesbar. nur ungern erinnere ich mich an das cover einer beigelegten cd, das in lange unterhosen gekleidete beine abbildete, wobei der unterhosen-träger sich offensichtlich in die hosen gepinkelt hatte – das ist nicht intelektuell und schon gar nicht kunst, nur doof.)
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@Jim: Alles richtig. Sie passen aber vermutlich nirgendwo so richtig hin. Die Cardigans sind keine Band für die „Kids“ (die kaufen 50 Cent, Tokio Hotel etc.) und auch nicht für die älteren „Sleeper“, die James Blunt, Norah Jones und Co. bevorzugen, und für das trendige Jungvolk dazwischen sind sie wahrscheinlich eine uncoole Band aus den 90ern. Von daher ist Platz 30 eigentlich schon sehr okay und sicher auch ein Verdienst der Musikzeitschriften. Oder läuft die Single irgendwo im Radio? Hier auf 1 Live lief sie jedenfalls nur kurze Zeit.
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Herr Rossi@Jim: Alles richtig. Sie passen aber vermutlich nirgendwo so richtig hin. Die Cardigans sind keine Band für die „Kids“ (die kaufen 50 Cent, Tokio Hotel etc.) und auch nicht für die älteren „Sleeper“, die James Blunt, Norah Jones und Co. bevorzugen, und für das trendige Jungvolk dazwischen sind sie wahrscheinlich eine uncoole Band aus den 90ern. Von daher ist Platz 30 eigentlich schon sehr okay und sicher auch ein Verdienst der Musikzeitschriften. Oder läuft die Single irgendwo im Radio? Hier auf 1 Live lief sie jedenfalls nur kurze Zeit.
Das ist es ja! Noch nicht mal im Radio läuft die Single :deppen_no
Und ioch ahbe auch ein Problem damit, wie man coolness definiert. Ich kann da nur den Kopf schütteln.
Ps.: habe gestern das Video zur zweiten Tokio Hotel-Single „Schrei“ gesehen.
Wie peinlich. Extrem harte pubertierende Rocker, die im Video ’ne wilde Party schmeißen und Möbel demolieren :krank:--
I need some release, release, release We need Love and peace Love and peaceJimMacPhistohabe gestern das Video zur zweiten Tokio Hotel-Single „Schrei“ gesehen.
Wie peinlich. Extrem harte pubertierende Rocker, die im Video ’ne wilde Party schmeißen und Möbel demolieren :krank:das ist mir zum glück noch nicht vor die flinte gekommen. aber wie man mit gerade einmal zwei mann so richtig spass und party im hotelzimmer haben kann, sieht man im neuen clip von deine lieblings rapper. (nur wird das wohl für viva plus alles in allem ein bissi zu hart sein und von daher eher nicht in der heavy rotation laufen.)
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ich verhandle nicht mit psychopathen[/b]Herr RossiHier auf 1 Live lief sie jedenfalls nur kurze Zeit.
Ich korrigiere: Läuft immer noch. Jetzt gerade z.B.
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Nur mal so am Rande.
Gestern Abend lief im Radio vom aktuellen Album:
Little Black CloudBisher dieses Jahr mein absolutes Lieblingsalbum. 5 Sterne und nicht weniger. Songs sind klasse, Grundstimmung ist da, top!
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I need some release, release, release We need Love and peace Love and peace -
Schlagwörter: Cardigans
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