SOUNDS Nr. 1/08 (Black Music)

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  • #6737785  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    MikkoIch weiß ehrlich gesagt nicht so recht, worauf Du hinaus willst. Um die Spex und ihre Autoren geht es hier ja nicht. Und den Stil, der in der neuen Sounds gepflegt wird (sofern man da überhaupt von einem einheitlichen sprechen kann), finde ich weder intellektuell hochtrabend noch „pseudointellektuell“, sondern völlig angemessen für ein Publikum, das sich ernsthaft und tiefergehend für ein Thema interessiert. Reine Fan Postillen gibt es genug. Und oberflächlich wird auch anderswo ausreichend informiert.

    Wie Du an vorangehenden Postings erkannt haben dürfte, hat eine Ausschnittsthematik zu dieser Diskussion geführt, mit anderen Worten: wir sind hier vom ThreadTitle schlicht und einfach abgedriftet.

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    #6737787  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    TARKUSLapidar formuliert: muss man denn jedes musikalisches Thema durch die (gefärbte) Brille der Soziologie angehen ?

    Muss er natürlich nicht, macht er auch nicht unbedingt. Aber wenn er es macht, dann ist das dadurch nicht pseudo-intellektuell. Pseudo-intellektuell wäre es nur dann, wenn der Autor eine intellektuelle Substanz vortäuscht, die er in Wirklichkeit gar nicht hat. Das kann man aber, soweit ich das überblicksartig sagen kann, z.B. keinem der frühen SPEX-Autoren (um die ging es ja ursprünglich) nachsagen, da die alle einen entsprechenden Bildungshorizont haben, so dass sie sich nicht intellektueller geben, als sie tatsächlich sind (und auch schon wissen, was ihre Fremdworte und 5-Zeilen-Sätze so bedeuten sollen).

    Wie gesagt, über die Herangehensweise eines D. Diederichsen an einen Text lässt sich streiten. Er hat in einem späteren Interview auch mal gesagt, dass er früher bewusst so ausschließend geschrieben hat, dass nur diejenigen ihn verstanden haben, die er wirklich erreichen wollte, mit dem gleichzeitigen Effekt des „Ihr müsst leider draußen bleiben!“. Dem lag schon ein explizites „Wir-Ihr“-Denken bzw. eine Art Freund-Feind-Schema zugrunde, das mir persönlich nicht sonderlich sympathisch ist.

    Manchmal ist es allerdings auch gar nicht so schlecht, wenn dem Leser nicht alles gleich auf dem Präsentierteller serviert wird, sondern er zum eigenen Denken und Nachforschen animiert wird. Überforderung in Maßen kann neugierig machen und anspornen. Das hat die SPEX bei mir des öfteren geschafft.

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    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #6737789  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    So sehe ich das auch. Die Diskussion kann man bei Gelegenheit im Spex-Thread weiterführen, wobei ich dann empfehlen würde, sich vorher mal eine aktuelle Spex anzuschauen und nicht von Eindrücken von anno dunnemals auszugehen (@Tarkus), so bleibt doch alles graue Theorie.;-)

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    #6737791  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

    Beiträge: 2,214

    TARKUSDas hattu aber schön gesagt … eins … setzen !

    Im Ernst: right, die „gedankliche Heransgehensweise“ hat aber vieles auch mit „Einstellung“ usw. zu tun, wo – zumindest meiner bescheidenen Ansicht nach – halt auch Charakter & Co. ihre Rolle spielen. Und immer wieder ist die betreffende Herangehensweise der betreffenden Personenkreise eine, die jene des Lesers (subjektiv ?) oder dem Themenbereich (subjektiv < -> objektiv ?) oder überhaupt dem Bedarf insgesamt (objektiv ?) widerspricht. Lapidar formuliert: muss man denn jedes musikalisches Thema durch die (gefärbte) Brille der Soziologie angehen ? Sollte DER „Intellektuelle“ nicht auch in der Lage sein, ein Thema auch ‚mal etwas … hm … sagen wir ‚mal „banaler“ anzugehen ? Oder ist ER denn gleich kein „Intellektueller“ mehr ?

    Total schrottig, die Schreibe – für einen Stilkritiker.

    --

    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #6737793  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    Herr Rossi… sich vorher mal eine aktuelle Spex anzuschauen und nicht von Eindrücken von anno dunnemals auszugehen …

    Erwischt … gebe ich zu, tatsächlich … genauso, wie das alles von „dunnemals“ hängengeblieben ist.

    D’accord, also back to the topic.

    --

    #6737795  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Sonic Juice
    Wie gesagt, über die Herangehensweise eines D. Diederichsen an einen Text lässt sich streiten. Er hat in einem späteren Interview auch mal gesagt, dass er früher bewusst so ausschließend geschrieben hat, dass nur diejenigen ihn verstanden haben, die er wirklich erreichen wollte, mit dem gleichzeitigen Effekt des „Ihr müsst leider draußen bleiben!“. Dem lag schon ein explizites „Wir-Ihr“-Denken bzw. eine Art Freund-Feind-Schema zugrunde, das mir persönlich nicht sonderlich sympathisch ist.

    Mir auch nicht. Außerdem sollte man niemals ein Thema komplizierter machen als es eigentlich ist, denn die Welt ist schon kompliziert genug und benötigt zum Verständnis Klarheit. Wer jedenfalls seine Texte absichtlich verkompliziert, so dass ich mir Mühe geben muss, um ihn zu verstehen, der hat mich als Leser verloren.

    (Das bezieht sich nicht auf die neue, exzellente Spex)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6737797  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Der SOUNDS-Diederichsen unterschiedet sich aber vom späteren SPEX-Diederichsen (wie auch Buchautoren) dann nochmal deutlich, was selbst bei allerdämlichstem, oberflächlichstem Lesen der entsprechenden Texte unweigerlich auffällt. Mir gingen die SPEX-Artikel des DD auch des Öfteren auf den Zeiger ob ihrer teilweise sehr strapaziert wirkenden und geprügelten Finesse (oder so), die nicht selten auch mal rasant am eigentlichen Objekt vorbeischoss. Von Text-Chiffrierung o.ä. war in den Anfangstagen bei SOUNDS jedenfalls nirgends was zu finden. Das war klare, direkte Schreibe, vertiefend und bisweilen auch ausschweifend, aber nicht verkomplizierend. Und eine Absicht, darin nun einen „pseudointellektuellen Touch zu erzeugen“ konnte ich nicht beim besten Willen nirgends erkennen (bei Hilsberg oder Banaski schonmal gar nicht!). Mir ein Rätsel, woran TARKUS daher sein eher albernes Klischeebild festmacht, gelesen scheint er die Hefte „dunnemals“ aber nicht zu haben (ebensowenig wie die neuzeitliche SPEX).

    --

    #6737799  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,878

    pinchDer SOUNDS-Diederichsen unterschiedet sich aber vom späteren SPEX-Diederichsen (wie auch Buchautoren) dann nochmal deutlich, was selbst bei allerdämlichstem, oberflächlichstem Lesen der entsprechenden Texte unweigerlich auffällt.

    Offensichtlich hat TARKUS eine falsche Vorstellung der Spex und späten Sounds. Ich empfehle jedem, der die Entwicklung Diederichsens nachvollziehen möchte, den Sammelband „2000 Schallplatten 1979-1999“ (ISBN 385445175X).

    Was die erste Ausgabe der aktuellen sounds betrifft, so möchte ich erst nach kompletter Lektüre eine ausführliche Rückmeldung geben.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #6737801  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    He, ich habe doch bereits erwähnt, dass ich die neuzeitliche SPEX kaum kenne. Meine SPEX-Zeit hatte da begonnen, wo man noch in s/w herauskam und sogar positive Kritiken zu SIMPLE MINDS-Konzerten schrieb … muss in den 80ern gewesen sein. Kontakte in der Neuzeit waren sporadischer Natur und haben für kein dauerhaftes Verhältnis gesorgt (Das Thema „Köln -> Berlin“ hat mich im übrigen auch zu keinen neuen Versuchen animiert).

    @ pinch: ups … wohl den „Ich-lese-und-verstehe-die-Spex-und-Diederichsen-was-bin-ich-toll“-EgoTrip-Heiligenschein aus der PsychoGarage geholt, hm ? Wenn man Deine Meinung nicht teilt, braucht man die von anderen nicht als „albernes Klischeebild“ zu denunzieren.

    --

    #6737803  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    TARKUS@ pinch: ups … wohl den „Ich-lese-und-verstehe-die-Spex-und-Diederichsen-was-bin-ich-toll“-EgoTrip-Heiligenschein aus der PsychoGarage geholt, hm ? Wenn man Deine Meinung nicht teilt, braucht man die von anderen nicht als „albernes Klischeebild“ zu denunzieren.

    Na klar. Sonst noch was?

    --

    #6737805  | PERMALINK

    padam

    Registriert seit: 03.02.2006

    Beiträge: 2,084

    Ich gestehe, dass ich Ende der 80er Jahre regelmäßig in der Schule (möglichst sichtbar für alle!) die SPEX gelesen, aber kaum ein Wort verstanden habe.

    --

    Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]
    #6737807  | PERMALINK

    priester-lanegan

    Registriert seit: 07.06.2008

    Beiträge: 344

    Mist, alle reden von der SPEX und ich Depp kauf mir die SOUNDS ;-)

    --

    I want to take legal advice
    #6737809  | PERMALINK

    der-hofacker

    Registriert seit: 07.04.2005

    Beiträge: 1,588

    Priester LaneganMist, alle reden von der SPEX und ich Depp kauf mir die SOUNDS ;-)

    sounds like off topic… ;-)

    --

    #6737811  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    Yepp – back to topic (neuer Versuch) !

    --

    #6737813  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    Frage(n) an mitlesende redaktionelle Verantwortliche:

    – Was für weitere Spezialthemen stehen für die kommenden Ausgaben definitiv fest ?

    – Kommen auch Hefte ausschließlich zu einer Gruppe, einem Musiker ?

    – Kommt ein Heft zu „ProgRock“ (obwohl ich befürchte, dass dies der reinste Verriß werden dürfte, während bei Springsteen, Dylan & Co. wohl gleich ein auffaltbarer Altar beigefügt würde) ?

    – Wie wäre es mit einer (Leser-)Befragung hinsichtlich gewünschter Themen ?

    --

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