Sonny Rollins

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  • #2480443  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    gypsy, kannst Du was zur The Prestige Albums Box sagen? Sind das tatsächlich die Überspielungen aus den späten 80ern?

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    #2480445  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, soweit ich weiss schon. Ist aber kein Problem, da es an denen nichts zu bemängeln gibt. Fantasy hat eigentlich immer gute Arbeit geleistet – ich habe nie RVG Remasters gekauft, um zu vergleichen.
    Besitze dämlicherweise sowohl die alte Complete Prestige 7CD-Box, die auch Sideman-Auftritte umfässt, wie auch diese 8CD-Box, die ich in der Hoffnung auf Liner Notes für kleines Geld mal bestellt hatte … hab zwar nie verglichen, aber bei solchen Billig-Ausgaben ist stets davon auszugehen, dass schon vorhandene Masterings verwendet werden. Liners gibt’s keine, nur die Cover und alle Angaben zu den Aufnahmen. In Ergänzung brauchst Du noch (mindestens) „Newk’s Time“ und die RVG Doppel-CD von den Village Vanguard-Aufnahmen, dazu „Way Out West“ (Contemporary) und „Freedom Now Suite“ (Riverside) (oder einfach alle Blue Note-Aufnahmen und das „Freelance Years“ Box-Set von Fantasy, auf fünf CDs alle Riverside, Contemporary und Period-Aufnahmen).

    Die ebenfalls sehr tollen Aufnahmen mit Miles gibt’s auf einer neueren Doppel-CD von Concord (denen ja leider Fantasy seit ein paar Jahren gehört).

    Aber die Prestige Albums-Box ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #2480447  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Danke, dann werde ich mal mit der Prestige Albums Box anfangen und den Rest im Hinterkopf behalten.

    Die Prestige RVG Remasters von Miles klingen ja schon ziemlich gut, mal sehen wie das dann im Vergleich dazu klingt.

    --

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    #2480449  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die RVG-Remasters klingen meistens okay, soweit ich sie kenne (von Miles‘ Quintett-Alben für Prestige habe ich die 4CD-Box, die RVGs kenne ich nicht). Sie sind aber öfter etwas laut und „hot“, was an sich nicht so toll ist, weil eben die Dynamik flöten geht dabei … ich tendiere öfter zu älteren CDs, wo diese gut sind (bei Fantasy sowieso, aber auch bei Blue Note hatte ich schon aufgehört, automatisch auf RVGs umzusteigen, als noch welche rauskamen).

    Aber das Thema ist halt heikel – es geht um Vorlieben, um Stereo-Anlagen … und man muss halt im Einzelfall schauen (es gibt CDs, da sind die RVGs klar besser – etwa die Monk und Powell Aufnahmen für Blue Note, aber auch Jackie McLeans „Demon’s Dance“, auch Ornettes beide „Golden Circle“ Volumes, Rollins‘ Vanguard-Aufnahmen – und andere, die sind schlimm, ich nenne da immer wieder McLeans „Capuchin Swing“, das bei mir fast zu Hautauschlag führt …). Am Ende soll aber sowieso die Musik selber im Zentrum stehen.

    Falls Du Dir von „Saxophone Colossus“ doch mal noch den RVG-Remaster holst, lass mich wissen, was Du zum Vergleich der beiden findest, ja?

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    #2480451  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    gypsy tail windFalls Du Dir von „Saxophone Colossus“ doch mal noch den RVG-Remaster holst, lass mich wissen, was Du zum Vergleich der beiden findest, ja?

    Gerne, ist aber eher unwahrscheinlich, da ich nicht alles doppelt und dreifach haben muss. Da müsste es dann schon eklatante Unterschiede geben, so wie bei Bitches Brew, wovon ich aber erst einmal nicht ausgehe.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #2480453  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Geht mir eben auch so … ich denke, es gibt da eher Unterschiede, man mag die eine oder andere Version bevorzugen, aber kann mit beiden sehr gut leben. Eine andere Sache wäre natürlich eine Prestige Original-LP, aber die kriegt mal leider nicht an jeder Ecke ;-)

    Ich hatte mal das Vergnügen, „Cookin‘ with the Miles Davis Quintet“ im Original zu hören, auf einer guten Anlage im „music chair“, alles bestens ausgerichtet usw. – das war schon ziemlich geil!

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    #2480455  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Sonny Rollins, Don Cherry, Henry Grimes, Billy Higgins – 52nd Street Blues (rec. 1963)

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    #2480457  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Und wer noch nicht genug hat, das hier scheint von 1965 zu stammen (NHOP am Bass, Alan Dawson am Schlagzeug … Kenny Drew am Piano?):

    00:01 – There Will Never Be Another You
    11:15 – St Thomas
    23:45 – Oleo
    36:39 – Sonny Moon For Two
    44:56 – Darn That Dream
    48:44 – Three Little Words
    54:34 – On Green Dolphin Street (with piano)
    1:06:00 – St Thomas (with piano)
    1:16:27 – Four (with piano)

    Habe erst eine Viertelstunde daraus gehört – aber verdammt ist das klasse!

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    #2480459  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Bin zwar kein Jazz-Freak, aber hier ein für mich interessantes Interview

    http://www.taz.de/Sonny-Rollins-ueber-sein-Musikerleben-/!137697/

    --

    #2480461  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,369

    Ein Interview bei NPR:

    http://www.npr.org/2014/05/03/309047616/sonny-rollins-you-cant-think-and-play-at-the-same-time

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #10770351  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,139

    Samstag 20.4., 22:30 stelle ich Sonny Rollins auf StoneFM in einem zweistündigen Portrait vor:

    Theodore Walter „Sonny“ Rollins kam im September 1930 in Harlem als Sohn von Einwanderern aus den Virgin Islands zur Welt. Als Teenager entdeckte er das Saxophon und begann, darauf zu spielen. Unterricht hatte er etwas später und nur rudimentär – Rollins war und ist in erster Linie Autodidakt. Er formte einen Stil, der Elemente von Coleman Hawkins, Lester Young und Charlie Parker verbindet, seinen Vorbildern. Ein früher Förderer war der Pianist Thelonious Monk, mit einem anderen Pianisten, Bud Powell, nahm er im Januar 1949 eine erste phänomenale Session auf. Miles Davis wurde bald auf Rollins aufmerksam und von 1951 bis 1954 nahmen die beiden mehrmals zusammen auf, 1956 folgte noch eine letzte Begegnung im Studio.

    Doch dazwischen lagen ein paar Monate in einer Drogenentzugsklinik. Wie sein Vorbild Parker war Rollins früh dem Heroin verfallen. Er tauchte Ende 1955 wieder auf, spielte nun im Quintett von Max Roach, an der Seite des grossartigen Trompeters Clifford Brown. Als dieser und der Pianist der Band, Richie Powell (Buds Bruder) im Juni 1956 bei einem tragischen Umfall umkamen, machte Roach zunächst in Trio-Besetzung mit Rollins und dem Bassisten der Band weiter.

    Rollins nahm 1956 eine Reihe von Alben für Prestige Records auf, die heute als Meisterwerke gelten, darunter „Work Time“, „Tenor Madness“, „Saxophone Colossus“ und „Sonny Rollins Plus 4“.

    Ab 1957 war er als Freelancer unterwegs, doch die Reihe von grossartigen Alben brach nicht ab. Für Contemporary nahm er – nun im Trio-Format, das er in jener Zeit bevorzugen sollte, „Way Out West“ auf, inklusive ikonischem Cover, das Rollins mit Revolver und Cowboyhut, das Saxophon im Anschlag, vor einer Wüstenkulisse zeigt. Für Blue Note entstand später im Jahr „A Night at the Village Vanguard“, 1958 folgte die „Freedom Suite“, mit der Rollins auch politisch Stellung bezog.

    Doch Rollins war unzufrieden und verschwand plötzlich von der Szene. Erst Anfang 1962 tauchte er wieder auf, in der Zwischenzeit hatte er regelmässig auf der Williamsburg Bridge in New York geübt. Wie ein Bildungsroman mutet seine Biographie an, die ähnlich weiter verlief. Bis 1964 entstand eine Reihe weiterer toller Alben für RCA Victor. Das erste hiess passenderweise „The Bridge“, es folgten Alben mit Coleman Hawkins und Don Cherry. In den Jahren 1965/66 nahm Rollins schliesslich auch noch für Impulse! ein paar Alben auf. Das Label war dank seiner Aufnahmen mit John Coltrane bekannt geworden, und folgerichtig traf Rollins für eins der Alben auch auf dessen ehemalige Rhythmusgruppe.

    Dann zog Rollins sich erneut zurück, dieses Mal dauerte die Pause bis 1972, als er ein erstes Album für Milestone einspielte. Bei dem Label blieb er für die nächsten drei Jahrzehnte. Seine Bands waren inzwischen selten hochkarätig besetzt, doch sie begleiteten den Meister sachdienlich. Dieser liess sich nicht beirren und nahm bis zu seinem Rückzug Ende 2012 eine lange Reihe feiner Alben auf und gab bemerkenswerte Konzerte, bei denen seine Spontanität erst richtig zum Ausdruck kam.

    Rollins Ton und Phrasierung sind so klar wie bei ganz wenigen, in seiner improvisatorischen Meisterschaft und Souveränität wirkt er wie der vielleicht einzige echte Erbe von Louis Armstrong. Dabei hilft ihm auch ein untrügliches Rhythmusgespür. Er verdichtet und dehnt die Zeit fast nach Belieben, doch wie eine Katze landet er immer auf den Füssen. Rollins‘ Ideenfluss, seine Fähigkeit, immer wieder unglaubliche Melodien zu erfinden, sind in der Tat einzigartig.

    In diesem Portrait stelle ich Aufnahmen aus den Jahren 1951 bis 1964 vor, der Fokus liegt auf den besten Jahren des Meisters, wobei auch Kollaborationen mit Musikern wie Miles Davis, dem Modern Jazz Quartet, Thelonious Monk, John Coltrane oder Coleman Hawkins nicht fehlen.

    https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/5501-190420-sonny-r

    Dienstag 23.4., 22:00 folgt dann gleich noch eine gute Stunde Rollins, diesmal auf die Zusammenarbeit mit Max Roach fokussiert, die Ende 1955 begann und mit einer grossartigen Coda (sie heisst „Freedom Suite“) Anfang 1958 endete. Sendungseinführung folgt noch, ihr wisst ja, wo ihr sie findet :whistle:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10770355  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mit mir kannst du wieder rechnen, gypsy! Vielleicht diesmal auch aktiv im Forum. :bye:

    --

    #10770363  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    grievousangel
    Mit mir kannst du wieder rechnen, gypsy! Vielleicht diesmal auch aktiv im Forum.

    Das freut mich! :good:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10798931  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,139

    Rollins im Village Vanguard kommt wieder in drei Versionen … das hier ist die „normale“ CD:
    http://www.cdjapan.co.jp/product/UCCU-5660

    @soulpope @pinball-wizard @thesidewinder

    --

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    #10798961  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    gypsy-tail-windRollins im Village Vanguard kommt wieder in drei Versionen … das hier ist die „normale“ CD: http://www.cdjapan.co.jp/product/UCCU-5660 @soulpope @pinball-wizard @thesidewinder

    Ich habe diese

    https://www.discogs.com/de/Sonny-Rollins-A-Night-At-The-Village-Vanguard/release/12923621

    und dann eben die aktuelle UHQCD Ausgabe aus 2019 ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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