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Ich weiß nicht, ob es in München wirklich eine Punk-Szene gab. Auch wenn es durchaus Musikkneipen gab, in denen Punk und New Wave damals gespielt wurde, aber das waren keine Punk-Treffs.
Erst als der UK-Punk kam, sah man vereinzelte Irokesen und Sicherheitsnadeln… Aber US und UK-Punk sind sowieso zwei paar Stiefel.
Was die Ramones anbelangt, das Debut hatte bei uns sofort eingeschlagen. Weiß noch, dass im „Montanus“ damals die Auslage vollgepflaster war mit dem Album. Die ganze Fläche in der Auslage nur „Ramones“. Und es war schon das Cover, das uns, ohne eine Ahnung zu haben, wer die Ramones sind, irgendwie klar machte, dass da nur großartige Musik drin sein konnte. Was dann ja auch so war. Und erstaunlicherweise erreichte das Album sogar Platz 44 der deutschen Charts, während es in den Staaten nicht weiter als auf Platz 111 kam.
Überhaupt waren ihre Verkauszahlen wohl auch in den Staaten eher mäßig. Abgesehen von „Rocket To Russia“, das es gerade so in die Top 50 geschafft hatte, erreichte keines der großartigen 70er-Alben die Top 100 dort. War die „Szene“ dort auch eher örtlich eingegrenzt? Wie eben im CBGB-Umfeld?
Für mich, bzw. uns, war in erster Linie die Musik wichtig, man musste deshalb nicht irgendeiner Szene angehören. Und die Ramones waren musikalisch ja sowieso mehr Rock ’n‘ Pop, als Punk…
Und alles wurde natürlich verfolgt. Ich war damals 16/17 und alles, was von Ramones, Clash, Stranglers und Konsorten kam, war zu der Zeit richtig und wichtig.
Im Radio wurde diese Musik hier im BR durchaus gespielt, aber vor allem im ORF, den ich ja hier empfangen konnte. Die hatten gute Nischen-Sendungen, wo all das vorgestellt wurde. Auch im TV im ORF wurde in diversen „Jugendsendungen“ immer wieder über die Szene berichtet.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Debütsingles aller Zeiten
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WerbungfriedrichGlückliches Berlin, aber in HH und Niedersachsen sah das damals ganz mau aus. Der NDR spielte keinen Punk / New Wave. Und wo die Punks sich in HH trafen, weiß ich eigentlich auch nur vom Hörensagen: Markthalle, Marktstube, Hafenstraße.
Alfred „Punk Papst“ Hilsberg war regelmäßig auf NDR 2 bei „Musik für junge Leute“ und im „Club“. Selbst Wolfgang Strubel spielte regelmäßig in seiner Charts Show die Pistols, Clash und Stranglers.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der NDR hat damals auch Punk gespielt! Zum einen gab es, mehr oder weniger regelmäßig, spezielle Sendungen bei „Musik für junge Leute“. War jedesmal ein Freudenfest für mich und wurde eifrig mitgeschnitten. Kann mich noch daran erinnern, das ich dort zum ersten Mal die Ramones gehört habe (Gimme Gimme Shock Treatment).
Meine ersten Punksong überhaupt habe ich 1977 bei Wolf Dieter Stubels „Internationaler Hitparade“ auf NDR2 gehört, dort wurden viele Songs aus den UK- Charts gespielt, so auch ab und an Punk und später viel New Wave (The Jam, Sex Pistols, Dickies, The Vapors, The Stranglers , The Clash etc.pp.)
ps. wer zu spät kommt….
Kann Joshua Tree nur bestätigen.
(Devo Musikladen? Daran kann ich mich nicht erinnern… The Tubes habe ich noch mental abgespeichert)
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Zwei Senioren, ein Gedanke.
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thokei(Devo Musikladen? Daran kann ich mich nicht erinnern… The Tubes habe ich noch mental abgespeichert)
An „Devo“ kann ich mich auch nicht erinnern. Aber ich weiß noch gut, wie Sexauer damals die „New York Dolls“ angesagt und darauf hingewiesen hat, man sollte evtl. den Fernseher leiser machen, um keinen Ärger mit den Nachbarn zu bekommen…
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102thokei
mikko Pogo Tanzen war im Musikladen nicht vorgesehen.
4 Jahre später schon <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/eKWoEM5CmhY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
<div id=“ytmp4-overlay“ style=“position: absolute; width: 500px; height: 15px; line-height: 15px; text-align: right; top: 6162.68px; left: 229px;“></div>
(UK Subs)Hahaha… Als die Pogo im TV Diskussion aufkam, wollte ich genau das Video posten, sehr passend und ich kann mich noch gut an die Aufregung in den spiessigeren Kreisen erinnern, als das im TV gelaufen war. 2 Jahre zuvor habe ich die UK Subs zum ersten mal live gesehen, da war ich noch 15, morgen sehe ich sie wieder (Charlie, der Sänger, ist natürlich immer noch dabei, aber auch der Basser, Alvin Gibbs, ist wied, das wieder seit längerer Zeit in der Band), das wievielte mal das ist, kann ich nicht mehr sagen, irgendwas jenseits der 50… Ein Klassenkamerad aus der Nachbarschaft hatte schon einen Videorekorder (eher seine Eltern ;-)) somit lies ich mir das mitschneiden, obwohl es noch 1-2 Jahre dauerte, bis ich meinen ersten VHS Rekorder anschaffen konnte, die waren halt schweineteuer damals… Das Tape habe ich Charlie dann mal längere Zeit ausgeborgt und er schaffte es die ersten Songs zu überspielen, weil er was aufnehmen sollte, kann unter Freunden auch mal vorkommen – peinlich war es ihm trotzdem…
Und nun back to topic: Charlie hatte viel mit Joey zu tun, hat viel von seinem Verfall erzählt und auch dem Puzzlespiel Ramones, die wirklich keine Band war, wenn sie nicht auf der Bühne standen – ihn faszinierte das, weil er das sehr professionell fand, sagte aber auch, dass er lieber mit Freunden unterwegs ist… Ich selbst habe die ramones recht späte gesehen, einmal 1987 rum und dann kurz vor dem Ende nochmal, als C Jay den Bass spielte – beide Gigs waren grandios, wenn auch nicht das, was sie 77 rum waren, da war ich aber noch zu jung
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living is easy with eyes closed...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Wie du (Joshua Tree), hatte ich auch einen älteren Bruder (habe ihn immer noch), der aber musikalisch im „Rock“ steckengeblieben war und auch nicht so wirklich auf Lust auf Konzerte hatte. Daher kann ich nicht mit Punk-Konzerten aufwarten, zumindest nicht in der relevanten Zeit (1976-1979). Allerdings bereue ich das auch nicht, da in HH die Stimmung wohl eher immer aggressiv , oder teilnahmslos war…und beides ist nicht so meins. Auch diese „Ausverkauf“-Vorwürfe (größerer Bus, statt Van/Wechsel zu einer grösseren Plattenfirma usw.) waren bescheuert, ebenso wie diese „die-müssen-mir-was-bieten“-Haltung („haben nur 45 Minuten gespielt und sich zuwenig bewegt“). Wenn man die Fanzines von damals liest (meist unteres Schülerzeitungsniveau), vor allem die „Konzertkritiken“, weiß ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
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joshua-tree
friedrichGlückliches Berlin, aber in HH und Niedersachsen sah das damals ganz mau aus. Der NDR spielte keinen Punk / New Wave. Und wo die Punks sich in HH trafen, weiß ich eigentlich auch nur vom Hörensagen: Markthalle, Marktstube, Hafenstraße.
Alfred „Punk Papst“ Hilsberg war regelmäßig auf NDR 2 bei „Musik für junge Leute“ und im „Club“. Selbst Wolfgang Strubel spielte regelmäßig in seiner Charts Show die Pistols, Clash und Stranglers.
thokeiDer NDR hat damals auch Punk gespielt! Zum einen gab es, mehr oder weniger regelmäßig, spezielle Sendungen bei „Musik für junge Leute“.(…) Kann mich noch daran erinnern, das ich dort zum ersten Mal die Ramones gehört habe (Gimme Gimme Shock Treatment).
Meine ersten Punksong überhaupt habe ich 1977 bei Wolf Dieter Stubels „Internationaler Hitparade“ auf NDR2 gehört, dort wurden viele Songs aus den UK- Charts gespielt, (…)ps. wer zu spät kommt….
(…)Uuups, ich kann mich zwar noch an „Musik für junge Leute“ (was für ein Titel!) und den „Club“ erinnern, aber nicht daran, dass dort Punk / Wave gespielt wurde. Alfred Hilsberg war da zu Gast? In welcher Zeit war das? Vielleicht war ich da wirklich noch zu jung?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Der Ursprung des Sendungstitels „Musik für junge Leute“ lag wohl einerseits an der Zeit des Starts der Reihe im Jahr 1965 und andererseits an den sog. Abhörkonferenzen, bei denen im Redaktionskreis Platten/Musik darauf geprüft wurden, ob sie archiviert oder aussortiert werden sollten bzw. ob sie dem allgemeinen Publikum zugemutet werden konnten. Wenn es zu „schräg“ war, wurden sie Klaus Wellershaus zugeschoben und die Platten bekamen den Vermerk „nur für junge Leute“.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Hilsberg und Wellershaus machten die Sendungen zwischen Frühjahr 1979 bis Ende 1980, wenn ich mich richtig erinnere.
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joshua-treeHilsberg und Wellershaus machten die Sendungen zwischen Frühjahr 1979 bis Ende 1980, wenn ich mich richtig erinnere.
Da kam ich wohl tatsächlich zu spät (oder zu früh, jedenfalls habe ich damals nicht NDR gehört) und wurde vom Leben bestraft.--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)So wie pheebee schreibt, habe ich das auch in Erinnerung.
Leider konnte man dann irgendwann MfjL in Schleswig-Holstein
nicht mehr hören (es sei denn im Speckgürtel um HH), weil
Stoltenberg und Albrecht den NDR-Staatsvertrag aufkündigten.
Denen war das Hamburger Programm wohl zu „progressiv“ (um es
zurückhaltend auszudrücken). Statt MfjL gab es dann irgendeinen
Quatsch aus dem Landesfunkhaus in Kiel zu hören.Hamburg war auf einmal weit weg. Und Internet oder
Rundfunk im Kabelnetz hat man natürlich Ende der Siebziger
bzw. Anfang der Achtziger noch nicht gehabt.Klaus Wellershaus hat auch dafür gesorgt, dass solche Leute
wie Paul Baskerville als freie Mitarbeiter zum NDR kamen.
Paul sitzt da noch heute, fast ununterbrochen seit 1981 (mit
einjähriger Zwangspause, aber das ist eine andere Story).
Und Punk gehört natürlich schon immer zum Programm dazu.
Immer in der Nacht von Sa auf So (00:05 Uhr bis 02:00 Uhr)
im Nachtclub auf NDR Info. Sehr zu empfehlen.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Ich habe die Ramones genau einmal live sehen können, und zwar 1996 auf ihrer finalen Tour im Capitol in Hannover. Ich war damals zarte 15 Jahre alt und musste meine Eltern gefühlte Ewigkeiten beknien, dass ich das Konzert zusammen mit meinem teilweise deutlich älteren Freundeskreis besuchen durfte. Meine Beharrlichkeit wurde mit einem prägenden Abend belohnt, den ich nie vergessen werde. Die Ramones waren zusammen mit den Beatles die erste Band, die ich abseits der zeitgenössischen Musik lieben lernte und seit jeher ununterbrochen einen absoluten Favoritenstatus genießt.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
joshua-treeBei Youtube gibt es auch das komplette Konzert. <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/3msO12OWBtE?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> Zwei Tage vorher habe ich sie in der Markthalle in Hamburg gesehen.
Da sind wir uns doch glatt über den Weg gelaufen. Sachen gibt’s!
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icculus66So wie pheebee schreibt, habe ich das auch in Erinnerung.
Leider konnte man dann irgendwann MfjL in Schleswig-Holstein
nicht mehr hören…Das kam auf den Aufwand an. Mein großer Bruder sah es überhaupt nicht ein, auf „Musik für junge Leute“ zu verzichten und kaufte sich von seinem Konfirmationsgeld einen Grundig Satellit 3400 Professional Weltempfänger, damit ging es dann weiter.
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Blitzkrieg Bop, Gabba Gabba Hey, Punkrock, Ramones
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