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MikkoDa ist ja auch Pop, ohne Frage. Aber eben ein bisschen anderer Pop als der von Castles und Rossi in erster Linie gemeinte. Wobei ich sicher bin, dass die beiden Angesprochenen auch die Fleet Foxes mögen werden.
Okay, Rossi kann ja unsere Konversation löschen, falls er denkt, daß Fleet Foxes hier nicht reingehören.
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WerbungMikkoDa ist ja auch Pop, ohne Frage. Aber eben ein bisschen anderer Pop als der von Castles und Rossi in erster Linie gemeinte. Wobei ich sicher bin, dass die beiden Angesprochenen auch die Fleet Foxes mögen werden.
Ja, ich höre sie mir gerade an, gefällt mir gut.
Vielleicht könnte man erklärend ergänzen, dass die Referenzen für die Spielarten des Pop, die Castles und ich vorrangig meinen, tatsächlich eher in den 80ern und 90ern (quasi vom „New Pop“ an aufwärts) liegen als in den 60ern und 70ern, die natürlich auch immer wieder anklingen, siehe The Royalties. So ganz präzise lässt es sich aber nicht definieren.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Abseits zeitgemäßer Bands und Strömungen (Electroclash zB.), von denen ich das Gros nicht kenne und den Rest verabscheue, werfe ich 2 Prototypen ins Rennen, die die hiesigen Threadvorgaben mühelos erfüllen, sowohl Pure als auch Pop wie auch Pleasure sind und die hier für Spätgeborene oder Menschen, welche die 1980er Jahre in vollständigem Tran verbracht haben, dann schließlich auch noch reichlich unbeschriebene Blätter bzw. böhmische Dörfer etc. sein dürften:
1. B-MOVIE
… stammten aus Mansfield und brachten Anfang der 80er Jahre auf dem legendären Some Bizarre-Label (später noch beim Major SIRE usw.) mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihre erlesenen Epen heraus. Famosester Hit: „Nowhere Girl“, der auch irgendwo in den UK-Charts landete (Platz 60 oder so) und zu dem es einen reizenden Videoclip mit Szenen aus Fritz Langs METROPOLIS gibt. Total klasse (unten Link anklicken, aber zuerst Text fertig lesen)!
In a Nussschale: B-MOVIE, 1979 gegründet, 1985 aufgelöst, 2006 im Zuge einer Neo-Pop-Welle (o.ä.) mit eher mäßigem TamTam (eigentlich nur für einen einzigen Gig) reanimiert, 3 Studioalben, 2 (oder auch 3) Compilations, mehrere Singles. In den Jahren zielloser Irrfahrt war immerhin Sänger Steve Hovington, sowie Graham Boffey (Git.) eine, wenn auch mediokere, Post-B-Movie-Karriere beschieden: der eine (Boffey) ging mit BAUHAUS-Beau Peter Murphy ins Studio, der andere (Hovington) gründete eine Kapelle namens ONE, deren musikalisches Output aber vermutlich niemals je ein Mensch zu Gehör bekommen hat. Ich kenns jedenfalls nicht, Doebeling womöglich auch nicht.2. BILL NELSON
Bill Nelson war Gründungsmitglied der legendären 70er Jahre Formation BE BOP DELUXE, die bei so manch gestandenem Prog-Rock-Fan forcierte Speichelproduktion anregte. Jedoch hat der Solo-Nelson mit Prog und anderen Hüten nix zu tun, zaubert stattdessen popmusikalisch-süßes Feingebäck der wundervollen und speziellen (hier und da auch durchaus sperrigen) Art. Nachzuhören auf dem Album „The Love That Whirls (Diary Of A Thinking Heart)“, wie auch auf den Nachfolgern „La Belle Et La Bete“ und vor allem „Chimera“ (Meisterwerk!).
Ähnlich wie Peter Hammill ist auch Bill Nelson eine eher rastlose Natur und veröffentlicht eifrig bis zum heutigen Tage ein Album nach dem anderen (allerdings von jeweils ganz unterschiedlicher Qualität und Beschaffenheit). Das jüngste Fossil nennt sich „Illuminated At Dusk“ und soll wohl leider keine so rechte Offenbarung mehr sein, tja.
Die alten Sachen können aber ruhigen Gewissens ins Sortiment aufgenommen werden, da liegt man selten schief. Bisweilen ganz traumhafte, brillante Musik! Und der 2nd-Hand Plattendealer Deiner und auch DEINER! Stadt verkauft die Bill Nelson Scheiben womöglich in genau diesem Moment für lächerlich kurzes Geld!B-MOVIE: Nowhere Girl
BILL NELSON: Glow WorldUnd als Appendix (weil die Nennung von lediglich 2 Künstlern/Bands wohl doch etwas wenig ist) und schließlich auch, weil demnächst alle ihre großartigen Alben speziell für das selbstgefällige, bequeme und dusselige Oberpack der CD-Sammler wiederveröffentlicht werden:
MARTHA & THE MUFFINS: Echo Beach
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Der Pop-Thread, Gott sei Dank. Öfter angekündigt als Chinese Democracy hat es Rossi doch noch auf die Reihe gebracht. Gutes Gelingen.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockGemach, Pinch, dieser Thread ist auf eine Laufzeit von mindestens 20 Jahren angelegt … Drei sehr gute Tipps natürlich. Be Bop Deluxe hätte ich nicht unbedingt im Prog angesiedelt, zu melodiös, zu songorientiert, zu gut angezogen, so mein Eindruck.
Bekannt waren mir bis gerade eben nur Martha & The Muffins. „Echo Beach“ ist natürlich eine der Singles des Jahres 1980.Pinchspeziell für das selbstgefällige, bequeme und dusselige Oberpack der CD-Sammler
@cleetus: Aber mit mindestens einem Mitstreiter, das war es, was mir fehlte.
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pinch
2. BILL NELSON
Bill Nelson war Gründungsmitglied der legendären 70er Jahre Formation BE BOP DELUXE, die bei so manch gestandenem Prog-Rock-Fan forcierte Speichelproduktion anregte. Jedoch hat der Solo-Nelson mit Prog und anderen Hüten nix zu tun, zaubert stattdessen popmusikalisch-süßes Feingebäck der wundervollen und speziellen (hier und da auch durchaus sperrigen) Art. Nachzuhören auf dem Album „The Love That Whirls (Diary Of A Thinking Heart)“, wie auch auf den Nachfolgern „La Belle Et La Bete“ und vor allem „Chimera“ (Meisterwerk!).Erlesene Texte mal wieder, Pinch, hats (and beards) off!
Bei Bill Nelson musstest Du Dir aber schon ständig auf die Tatzen hauen, damit Dir bloß keine Bowie ’77-’80-Referenz durchrutscht, oder? Finde ich jedenfalls zumindest bei dem zitierten Track aufdringlich naheliegend (ohne dass das der Qualität abträglich wäre, natürlich).
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Mein heißer Tipp für den Sommer ist ja Little Jackie, ein Duo aus Brooklyn, NY. Der Style ist Martha Reeves meets Mark Ronson meets The New Wave Of American RnB goes 60ies und ich bin sehr begeistert. Leider ist der beste Track „28 Butts“ nicht auf der Myspace-Seite, wer sich auskennt wird ihn dennoch leicht finden. Das Album „The Stoop“ kommt am 8. Juli.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusGutes Gelingen.
Das hört sich ja so an, als wolltest du dich in diesem Thread fast ausschließlich aufs Lesen beschränken, was wirklich schade wäre. Wie heißt es bei Saint Etienne so schön: Join our club!
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Manchmal gehen Wünsche schneller in Erfüllung als man schreiben kann. Werde gleich mal reinhören, Cleetus.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
schon ein paar mal erwähnt, aber immer noch mehr als unbekannt ( in Deutschland):
Sparrow aus Vancouver ( ex. „Zumpano“)
http://www.myspace.com/thenameofthisbandissparrowAnspiel-Tipp: „The Quiet Revelation“
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@cleetus: Little Jackie sind prima, wobei mir die Single „The World Should Revolve Around Me“ am besten gefällt. Übrigens ist die weibliche Hälfte des Duos Imani Coppola, die 1997 mit „Legend Of A Cowgirl“ einen halben Hit hatte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiGemach, Pinch, dieser Thread ist auf eine Laufzeit von mindestens 20 Jahren angelegt …
Keine Sorge, meine Ressourcen sind hiermit auch schon völlig erschöpft.
Bzgl. BE BOP DELUXE: da ist es meines Erachtens nun tatsächlich eher so, dass vor allem die frühen Sachen („Twilight Capers“ bspw.) schwer an bolligen Prog erinnern. Nicht so vertrackt und komplex wie zB. YES und Konsorten, gewiss, aber dennoch mehr Kopf, (Musikanten-)Hirn und Muckertum statt Herz, Liebreiz und geile Klamotten. Wurde aber zum Glück dann ja bald erträglicher, ehe die Band schließlich sanft implodierte.Sonic JuiceErlesene Texte mal wieder, Pinch, hats (and beards) off!
Bei Bill Nelson musstest Du Dir aber schon ständig auf die Tatzen hauen, damit Dir bloß keine Bowie ’77-’80-Referenz durchrutscht, oder? Finde ich jedenfalls zumindest bei dem zitierten Track aufdringlich naheliegend (ohne dass das der Qualität abträglich wäre, natürlich).
Merci, SJ.
Den Bowie-Vergleich bei Nelson habe ich bislang aber echt noch nie in Betracht gezogen, du hast damit aber vermutlich völlig recht!
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castles in the airDas hört sich ja so an, als wolltest du dich in diesem Thread fast ausschließlich aufs Lesen beschränken, was wirklich schade wäre. Wie heißt es bei Saint Etienne so schön: Join our club!
Keine Angst. Sobald ich wieder mehr Zeit habe (Sept.) werde ich versuchen auch öfters meinen Senf abzuliefern, im Moment bin ich froh wenn ich pro Tag wenigstens ein nicht klassisches Stück hören kann.
So sind es auch einzelne Tracks die mich begeistern, weniger die Alben. Verlinken ist, wie gesagt nicht erlaubt, wer trotzdem suchen will, dem seien folgende Tracks nahegelegt:Billie the vision and the dancers – Lilly from the middleway street
Ossian Ekanger – Sunset hell
Björn Kleinhenz – The Quest For Your Heart
Moofish Catfish – At the club
The School – Valentine
Estelle – Come overAlles erstklassige, supifluffi Popsongs, die ersten vier aus Schweden.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockIch lege auch noch mal nach:
Montmorensy ist ein Australier in Berlin, der mich gleichermaßen an The Decemberists und die Sparks erinnert – allein diese Stimme auf „Pluto“: Russell Mael in Reinkultur. Kammerpop für Schöngeister, und gleichzeitig ein echtes Ärgernis. Wie gern würde man diese wunderbare Musik auf Tonträgern besitzen, doch scheint sich der Herr mit gelegentlichen Konzerten und myspace-Veröffentlichungen begnügen zu wollen. Ein Beispiel, das keine Schule machen sollte.
http://www.myspace.com/montmorensy
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Von mir auch ein anerkennendes Hutlüften in Richtung pinch, der den Schritt tat, vor dem ich noch zauderte. B-Movie hatte auch ich als eine der ersten Bands die ich hier nennen würde, auf dem Schirm. Auch wenn ich deren „Forever Running“-Album mittlerweile als arg flachgebügelt werte, so sei potentiell Interessierten die CD-Compilations „Rememberance Days“, bzw. „Dead Dead Good Years“ ans Musikherz gelegt.
Als nächstes fiel mir das 1982 gegründete Synthpop-Trio Fiat Lux ein, dem lediglich ein winziger gefühlter Eintagsfliegen-Hit namens „Blue Emotion“ beschieden war. Der bereits von pinch genannte Herr Nelson brachte die drei englischen Buben zunächst auf seinem „Cocteau“-Label unter, auf dem zwei/drei Singles veröffentlicht wurden, bevor das Karrieresprungbrett „Polydor“ sich als Holzweg entpuppte. Diese Singles und die auf besagtem Major veröffentlichte Mini-LP-Kopplung „Hired History“ blieben so ziemlich die einzigen Outputs der Synthpop-Formation, die für Indie und New Wave zu „poppig“ und für New Pop wohl zu „wavig“ war. So machte man 1985 den Laden wieder dicht – und seitdem hörte die große Popwelt nie wieder was von Fiat Lux. Die in vielen Grabbel- oder Flohmarktkisten vor sich hindümpelnde „Hired History“ sollte man aber bei Entdecken ruhig mitnehmen, mehr als einen oder zwei Euro wird wohl niemand dafür haben wollen. Und „Blue Emotion“ passt immer gut auf ein Mixtape zwischen die frühen Simple Minds, die von pinch lobenswert erwähnten B-Movie, Duran Duran, O.M.D. oder Fra Lippo Lippi (die ich demnächst hier vorstellen werde).
Zum Antesten:
http://de.youtube.com/watch?v=xmNgstXXBE4
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad -
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