Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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  • #12138383  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    firecrackerJa, sehr viel vermutlich unbeabsichtigter Witz in deutschen Produktionen, von denen viele aber ein bisschen diesen metallischen Eurodance-Sound hatten. Amerikanischer R&B war wärmer, oder?

    Ja, deutlich. Passend für Formate wie MTV Amour.:)

    Nur dass es wohl nicht als Parodie gedacht war im Gegensatz zu „All the Small Things“ (1.6M Likes) von Blink-182. Aber selbst das war noch zu dicht am Original, um als witzige Parodie durchzugehen, finde ich.

    Musikalisch war das was ganz anderes, Pop Punk. „All The Small Things“ war als Song für dieses damals noch reine Jungsgenre[1] ja ungewöhnlich sensibel, da wollte man mit dem parodistischen Clip vermutlich bei der Zielgruppe punkten. [1] Avril Lavigne & Co. gab es ja erst nach der Jahrtausendwende.

    Stimmt, die waren ja aber auch kein Eurodance-Act, sondern das Lied war nur Eurodance, oder?

    Ursprünglich nicht, aber Aqua haben nach „Barbie Girl“ in der Richtung weitergemacht („Dr. Jones“ usw.), aber sie hatten auch einen „seriöseren“ Hit:

    Turn Back Time

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12138397  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    nicht_vom_forumWie hoch ist der Frauenanteil unter professionellen Songschreibern?
    https://pudding.cool/2023/07/songwriters/

    Dieser Link ist leider etwas untergegangen, aber ich finde diese Statistik sehr spannend! Und auch etwas frustrierend. Ich hätte vermutet, dass der Anteil von Frauen unter den Autoren von Chartserfolgen in den letzten Jahren signifikant gestiegen wäre, parallel zu den Interpretinnen, aber dem ist leider nicht so.

    Dabei hat es sie schon immer gegeben. Schon am erster US-No. 1-Hit der modernen Pop-Ära war eine Frau beteiligt:

    Mae Boren Axton (1914-1997) schrieb „Heartbreak Hotel“ gemeinsam mit Tommy Durden. Sie war es auch, die Elvis Colonel Parker vorstellte …

    Und ein aktuelles Beispiel:

    Liz Rose schrieb gemeinsam mit Taylor Swift deren letztjährigen 10-minütigen No. 1-Hit „All Too Well“. Im Forum kennt man eher ihre Tochter Caitlin Rose …

    --

    #12138495  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,618

    herr-rossiDieser Link ist leider etwas untergegangen, aber ich finde diese Statistik sehr spannend! Und auch etwas frustrierend. Ich hätte vermutet, dass der Anteil von Frauen unter den Autoren von Chartserfolgen in den letzten Jahren signifikant gestiegen wäre, parallel zu den Interpretinnen, aber dem ist leider nicht so.

    Warum frustrierend und leider? Stört dich die Tatsache, dass du von Männern geschriebene Frauenmusik hörst? ;-) Ich finde es vielmehr erschreckend, wie viele Songwriter mittlerweile für einen einzelnen Song verantwortlich sind. Das hatten viele der alten weißen Männer anno dazumal zumindest nicht nötig. Hihi.

    --

    #12138517  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    jesseblueWarum frustrierend und leider? Stört dich die Tatsache, dass du von Männern geschriebene Frauenmusik hörst?

    Mich stört, dass Frauen weiterhin in der Musikindustrie unterrepräsentiert sind, das betrifft ja auch Produktion, Studiotechnik und Sessionmusiker. Ich meine, das sollte im Jahr 2023 anders sein, insbesondere in einem Bereich, der sich gerne so fortschrittlich gibt. Wenn man die Liste durchgeht, wird man feststellen, dass bei den von Frauen interpretierten Songs fast immer auch Frauen beim Songwriting beteiligt waren, in der Regel die Künstlerin selbst.

    Ich finde es vielmehr erschreckend, wie viele Songwriter mittlerweile für einen einzelnen Song verantwortlich sind. Das hatten viele der alten weißen Männer anno dazumal zumindest nicht nötig. Hihi.

    Ja, seltsam, in den letzten 50 Jahren hat sich die Arbeitswelt überall verändert, nur in der Musik soll es anders sein … Die gewachsene Zahl an Autoren erklärt sich insbesondere durch den Nachweis von Samples und Zitaten, Songwriting ist heute auch eine juristisch hochdiffizile Angelegenheit. In der „guten alten Zeit“ hat man sich noch sorglos Ideen ausgeliehen und dann seinen eigenen Namen draufgesetzt. Frag mal Dylan nach dem folk process.

    Wenn Du Dir die Credits von Hit-Produktionen aus den 50s, 60s usw. durchschaust, wirst Du feststellen, dass auch früher schon fast immer Songwritingteams tätig waren, meist zwei oder drei Personen. Darunter übrigens auch Frauen und Nichtweiße …

    Warum es nun „erschreckend“ sein soll, dass Songwritingteams heutzutage manchmal größer sind als früher, keine Ahnung. Das ist wohl ein Nachwehen des wiederum sehr männlich geprägten romantischen Geniekults seit dem 18. Jahrhundert.

    --

    #12138565  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,618

    herr-rossiMich stört, dass Frauen weiterhin in der Musikindustrie unterrepräsentiert sind, das betrifft ja auch Produktion, Studiotechnik und Sessionmusiker. Ich meine, das sollte im Jahr 2023 anders sein, insbesondere in einem Bereich, der sich gerne so fortschrittlich gibt.

    Never change a winning team.

    Ist es dir nun wichtiger, wie das Produkt klingt oder wer daran beteiligt ist? Mir ist es im Grunde egal, wer für die Musik verantwortlich ist, die ich mag. Aber der Ruf/Wunsch/whatever nach Quote fühlt sich für mich diesbezüglich falsch an.

    --

    #12138631  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    herr-rossiMusikalisch war das was ganz anderes, Pop Punk. „All The Small Things“ war als Song für dieses damals noch reine Jungsgenre[1] ja ungewöhnlich sensibel, da wollte man mit dem parodistischen Clip vermutlich bei der Zielgruppe punkten. [1] Avril Lavigne & Co. gab es ja erst nach der Jahrtausendwende.

    Echt, sensibel? So habe ich das nie verstanden, eher so: Blink-182 waren the real Deal, richtige Jungs. Richtig frech. Der Inbegriff von Coolness. (Und insgeheim ein bisschen neidisch auf den Perfektionismus der Backstreet Boys?)

    Vielleicht wäre Avril Lavigne ohne Blink-182 ja auch das brave Mädchen geblieben. Vielleicht hätte es auch keine Killerpilze gegeben. Aber handgemachte Musik, hey!

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12138635  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    jesseblue
    Aber der Ruf/Wunsch/whatever nach Quote

    Wo hast Du das denn gelesen? In @.herr-rossis Postings steht davon jedenfalls nichts.

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    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12138643  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,686

    firecracker
    Blink-182 waren the real Deal, richtige Jungs. Richtig frech. Der Inbegriff von Coolness.

    Ja? Ich habe die Band schon damals als maximal peinlich wahrgenommen.

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #12138667  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Also das war die (in der Umsetzung verfehlte) Intention (so kam’s bei mir an): real Deal, frech und authentisch … Ich fand sie auch nie besonders originell (im Gegensatz zu Avril Lavigne, sowohl als Gospel/Country-Mädchen und als Pop-Punk-Göre; live war’s allerdings recht langweilig, da ziemlich berechenbar [klar], unangenehmes Publikum: junge Mädchen und „richtige“ deutlich ältere Jungs; zumindest habe ich es so in Erinnerung)

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12138673  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

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    Beiträge: 13,686

    firecracker
    Killerpilze

    Au weia. :wacko:

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #12138677  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Die hast du verpasst damals? Das tut mir leid für dich. ;)

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12138681  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

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    Beiträge: 13,686

    firecracker
    Die hast du verpasst damals? Das tut mir leid für dich. ;)

    Verdrängt. Ich fand diesen ganzen „Teenie-Punk“ damals entsetzlich. Angefangen mit The Offspring, über Blink bis hin zu den deutschsprachigen Ablegern. Ganz gruselig!

    Darf ich mal ganz frech nach Deinem Baujahr fragen? Selber 1980…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #12138695  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Same (in allen Punkten – bis auf Busted natürlich; schrieb ich, glaube ich, schon mal irgendwo, dass ich die ganz nett fand [weil wirklich witzig]; Matt war aber auch sehr nett im Interview; ich mochte sie wohl aber auch schon vorher, was ich natürlich nie zugegeben hätte; ich war halt eigentlich auch schon zu alt, um sie zu mögen; außerdem ist es unprofessionell, wenn man als Interviewer [angehende] Teen-Stars mag, ne? Mag heute ein bisschen anders sein …)

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12138719  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Die Killerpilze hab ich mal im Juli 2007 im Vorprogramm von Avril Lavigne erlebt, bei einem Open Air auf dem Vorplatz vor der Alten Oper in Frankfurt/Main. Im Publikum standen dort zwei Jungs vor mir, die sich im Vorfeld des Auftritts lästernd über die Killerpilze amüsierten. Als dann jedoch das Trio auf die Bühne kam und ungestüm losrockte, verschwand das spöttische Grinsen recht bald aus den Gesichtern der beiden Kritiker, die sich einander anschauten und nickten. Da konnten die Killerpilze wohl diese Gemüter bekehren. Live sind die eine Spur rockiger als auf Platte. Zwischen den Songs fantasierte der Killerpilze-Sänger von einem möglichen Dreier mit Avril Lavigne und ihrem damaligen Ehemann Deryck Whibley von Sum41.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12138725  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,686

    Sum41 – nächster Treffer beim „Scheißband-Bingo“ aus der Zeit… :wacko:

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
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