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AutorBeiträge
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firecrackerInklusive Wortwitz. Gab’s im echten Eurodance nicht, oder?
Freiwillig bzw. bewusst eher selten. Die Texte waren oft schon etwas gagesk.:)
PS: Insbesondere in Russland war und ist Eurodance sehr populär, den Eindruck habe ich auch. Manche Acts scheinen aber auch noch viele Fans im spanischsprachigen Teil der Welt zu haben, wenn ich in die Kommentarspalten schaue.
Und es gilt natürlich für Eurodance wie für buchstäblichen jeden bekannteren Song, der älter als ca. 5 Jahre ist – die Eurodance-Fans von damals schwören Stein und Bein, dass das noch richtige Musik war und so viel toller ist als alles von heute.:) So ist wohl der Lauf der Welt …
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WerbungfirecrackerInklusive Wortwitz. Gab’s im echten Eurodance nicht, oder?
Für ein Indie-Mädchen ist Euro-Dance naturgemäß nichts.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen solljesseblue Für mich als Grundschulbub gab es Mitte der 90er keinen heißeren Scheiß als Eurodance!
Und sicherlich nicht übler als die Depri-Mucke, die du in deiner aktuellen Inkarnation so hörst…
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollmozza
jesseblue
Für mich als Grundschulbub gab es Mitte der 90er keinen heißeren Scheiß als Eurodance!Und sicherlich nicht übler als die Depri-Mucke, die du in deiner aktuellen Inkarnation so hörst…
Da muss ich gerade an „choosefruit“ und eine ziemlich üble Abwägung denken: Eurodance vs. Spandexhosen und Haarspray…
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Mitte/Ende der 1990er gabs auch die Funky Diamonds aus Heidelberg, die 1997 durch Viva-Sendungen wie „Viva Interaktiv“ oder Bravo TV auf RTL2 tänzelten. Waren die jetzt Eurodance oder Dancefloor oder was ganz anderes? Meines Wissens wurden die damals zusammengestellt, um in das Fahrwasser der Spice Girls zu kommen. Mich erinnern die Funky Diamonds mehr an die All Saints.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!@ford-prefect: Ja, optisch ist das der All Saints-Look, musikalisch aber ein richtig schlechter Spice Girls-Ripoff, der immerhin die Klasse der Originale deutlich macht.:) All Saints, Spice Girls und andere waren die britische Antwort auf den amerikanischen R&B-Boom. Mit Eurodance hat das nicht viel zu tun, da fehlen typische Elemente wie die hohe Beats-per-Minute-Zahl, die sloganhafte und stark repetitive Verkürzung der Melodien und Texte usw.
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firecrackerInklusive Wortwitz. Gab’s im echten Eurodance nicht, oder?
Also der Text von „Barbie Girl“ beruht schon ziemlich auf – anzüglicher – Zweideutigkeit: „You can touch / You can play / If you say / I’m always yours“
Insgesamt ist Eurodance aber natürlich proudly literal und an Metaebenen und ähnlichem nicht interessiert.
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Auf die Metaebene wurde Eurodance damals wohl eher extern gehievt. Natürlich von den Pet Shop Boys:
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Ja, sehr viel vermutlich unbeabsichtigter Witz in deutschen Produktionen, von denen viele aber ein bisschen diesen metallischen Eurodance-Sound hatten. Amerikanischer R&B war wärmer, oder?
„I Know that You Want Me“ von Funky Diamonds wirkt auch wie eine Parodie. Nur dass es wohl nicht als Parodie gedacht war im Gegensatz zu „All the Small Things“ (1.6M Likes) von Blink-182. Aber selbst das war noch zu dicht am Original, um als witzige Parodie durchzugehen, finde ich. Da ist „Planet of the Bass“ sehr viel trickreicher. „We Are The Boys“ von Boygroup Boys war auch nicht sooo witzig.
jan-lustiger
firecrackerInklusive Wortwitz. Gab’s im echten Eurodance nicht, oder?
Also der Text von „Barbie Girl“ beruht schon ziemlich auf – anzüglicher – Zweideutigkeit: „You can touch / You can play / If you say / I’m always yours“
Insgesamt ist Eurodance aber natürlich proudly literal und an Metaebenen und ähnlichem nicht interessiert.Stimmt, die waren ja aber auch kein Eurodance-Act, sondern das Lied war nur Eurodance, oder?
Die US-Amerikanerin Dev Lemons spricht derweil von Europop: The Planet of the Bass Discourse is Absurd (5.5K Likes)
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecrackerStimmt, die waren ja aber auch kein Eurodance-Act, sondern das Lied war nur Eurodance, oder?
Mit der Aqua-Diskographie kenne ich mich nicht aus, aber sie waren sicherlich kein typischer Eurodance-Act, was bereits die Ironisierung von „Barbie Girl“ zeigen dürfte. Andere Eurodance-Hits sind ja auch viel stärker auf four to the floor-Beats ausgerichtet.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
herr-rossi@ford-prefect: Ja, optisch ist das der All Saints-Look, musikalisch aber ein richtig schlechter Spice Girls-Ripoff, der immerhin die Klasse der Originale deutlich macht.:) All Saints, Spice Girls und andere waren die britische Antwort auf den amerikanischen R&B-Boom. Mit Eurodance hat das nicht viel zu tun, da fehlen typische Elemente wie die hohe Beats-per-Minute-Zahl, die sloganhafte und stark repetitive Verkürzung der Melodien und Texte usw.
Hätte gedacht, dass dir die Funky Diamonds besser gefallen.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Witzig irgendwie, dass US-Amerikaner (?) und Iren „Planet of the Bass“ mit dem ESC in Verbindung bringen, wo der ESC in den 90ern noch ganz anders aufgemacht war.
Audrey Trullinger/Biljana Electronica ist echt sympathisch: Kyle Gordon & Audrey Trullinger On Viral Song ‘Planet Of The Bass’ And Jonas Brothers Show
Haha: Kyle Gordon @kylegordon101 (Aug 24): Planet of the Bass has officially charted in America (we’re already #1 in Romania!) Thank you!!!
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)herr-rossi
firecrackerInklusive Wortwitz. Gab’s im echten Eurodance nicht, oder?
Freiwillig bzw. bewusst eher selten. Die Texte waren oft schon etwas gagesk.:)
PS: Insbesondere in Russland war und ist Eurodance sehr populär, den Eindruck habe ich auch. Manche Acts scheinen aber auch noch viele Fans im spanischsprachigen Teil der Welt zu haben, wenn ich in die Kommentarspalten schaue.
Und es gilt natürlich für Eurodance wie für buchstäblichen jeden bekannteren Song, der älter als ca. 5 Jahre ist – die Eurodance-Fans von damals schwören Stein und Bein, dass das noch richtige Musik war und so viel toller ist als alles von heute.:) So ist wohl der Lauf der Welt …Selbst für unbekanntere wie Leandros. Schade, dass der nicht an Franz Plasa geraten ist. Hätte richtig gut werden können. So finde ich den Jungen immer noch niedlich, kann dem ein Jahr alten Kommentar aber nicht zustimmen: This song is so captivating. Takes me back to my childhood, so many hopes, dream and adventures.
Und ja, Sash! treten/tritt (?) im September auch in Spanien auf. Rednex, Haddaway und Snap in Ungarn, 2 Unlimited, Basshunter, Eiffel 65 und Vengaboys in der Arena in Dublin … Das Lineup der 90s Supershow später und im nächsten Jahr ist leider noch geheim/nicht veröffentlicht/bekannt. Konzerte/THE EURODANCE ENCYCLOPEDIA
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Was für ein Zufall: Gestern war ich auf einem dreistündigen Freiluft-Konzert des Keyboarders Jens Huthoff und Band im pfälzischen Frankenthal. In der ersten Konzerthälfte spielte die fünfköpfige Cover-Combo aktuelle Radio-Hits wie „No Roots“ von Alice Merton, „Treasure“ von Bruno Mars und „Don’t start now“ von Dua Lipa. Über Songs wie „Smells Like Teen Spirit“, „Wonderwall“ von Oasis und „Seven Nation Army“ von den White Stripes bog die Kapelle dann in einen Eurodance-Block ab und stimmte Stücke an wie „Rhythm is a Dancer“ von Snap!, „Mr. Vain“ von Culture Beat, „Insomnia“ von Faithless und „Freed from Desire“ von Gala.
Nach dem Auftritt unterhielt ich mich mit Bandleader Jens Huthoff hinter der Bühne. Dabei stellte sich heraus, dass er zeitweise Keyboarder bei Mr. President war, einen Endorsement-Vertrag mit Yamaha hatte, wobei er für den Instrumentenbauer als Werbefigur rund um die Welt reiste, und ein alter Bekannter des Produzenten Nosie Katzmann ist, mit dem er im Tonstudio werkelte und auf dessen Konto solche Kompositionen gehen wie „Mr. Vain“ oder „More and More“ von Captain Hollywood Project. Wie ich herausfinden konnte, wohnt der Produzent Nosie Katzmann bei mir in der Nähe, bei Grünstadt in der Pfalz.
Daran erkennt man, dass man als Musiker es kommerziell geschafft hat … wenn Cover-Bands anfangen, deine Songs zu interpretieren. Ob das alles gleichzeitig von künstlerischem Wert ist oder nur „Gebrauchsmusik“, um dazu das Tanzbein zu schwingen, steht auf einem anderen Blatt.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!@ford-prefect: Danke für den Bericht! Wirklich passender Zufall. „Freed From Desire“ mochte ich auch. Funky Diamonds hatte ich nicht mehr in Erinnerung – hab gerne reingehört, auch wenn ich es dann nicht wirklich gelungen fand.
Beim Original waren Tracks und Videos so auf den Punkt produziert, das konnte man nicht so einfach nachmachen. Was den Aufmerksamkeitsfaktor betraf, war „Wannabe“ das „Smells Like Teen Spirit“ des 90s-Teen Pop.:)
Spice Girls – Wannabe
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