Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
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Mal andersrum zum 30 Sekunden Problem: Ich kenne eigentlich keinen Song, der mir total gut gefällt, aber die ersten 30 Sekunden eher nicht so dolle sind. Ein Intro ist ja per se auch nicht gut oder schlecht, aber nach einem schlechten Intro kommt doch andererseits auch eher selten ein toller Song.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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DJ Hell geht auch so vor, das hat er mal in der TV-Doku „Fürst Nachtleben“ des Bayerischen Rundfunks demonstriert: Wenn er in einen Plattenladen geht, um neue Scheiben für einen Auftritt zu kaufen, braucht er nur ein paar Umdrehungen auf dem Plattenteller um festzustellen, ob die Platte in seinen ureigenen Sound passt oder nicht.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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kornkreisMal andersrum zum 30 Sekunden Problem: Ich kenne eigentlich keinen Song, der mir total gut gefällt, aber die ersten 30 Sekunden eher nicht so dolle sind. Ein Intro ist ja per se auch nicht gut oder schlecht, aber nach einem schlechten Intro kommt doch andererseits auch eher selten ein toller Song.
Mir fällt da spontan „November Rain“ von Guns N‘ Roses ein. Darin beginnt der dramatisch spannende Teil erst zur zweiten Hälfte des Songs, mit Slashs Gitarren-Solo. Früher hab ich oft nur für diesen Songteil vor zu dieser Stelle geskipt. Ähnlich verhält es sich mit „Bohemian Rhapsody“ von Queen, in diesem Song kippt die Harmonie ebenfalls zur zweiten Hälfte (was ja in der US-Komödie „Wayne’s World“ von 1992 in einer legendären Autofahrszene eine Hommage erhielt).
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectDJ Hell geht auch so vor, das hat er mal in der TV-Doku „Fürst Nachtleben“ des Bayerischen Rundfunks demonstriert: Wenn er in einen Plattenladen geht, um neue Scheiben für einen Auftritt zu kaufen, braucht er nur ein paar Umdrehungen auf dem Plattenteller um festzustellen, ob die Platte in seinen ureigenen Sound passt oder nicht.
Danke, interessant! Ein analoger Scan&Skip-Virtuose. Sowas gibt’s also doch. Und ein Beleg dafür, dass vielleicht tatsächlich nicht immer die Faulen und Oberflächlichen schnelle Reinhoerentscheidungen treffen, sondern die Hoererfahrenen und Beschlagenen.
zuletzt geändert von bullschuetz--
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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bullschuetz
ford-prefectDJ Hell geht auch so vor, das hat er mal in der TV-Doku „Fürst Nachtleben“ des Bayerischen Rundfunks demonstriert: Wenn er in einen Plattenladen geht, um neue Scheiben für einen Auftritt zu kaufen, braucht er nur ein paar Umdrehungen auf dem Plattenteller um festzustellen, ob die Platte in seinen ureigenen Sound passt oder nicht.
Danke, interessant! Ein analoger Scan&Skip-Virtuose. Sowas gibt’s also doch. Und ein Beleg dafür, dass vielleicht tatsächlich nicht immer die Faulen und Oberflächlichen schnelle Reinhoerentscheidungen treffen, sondern die Hoererfahrenen und Beschlagenen.
Ich hab mal auf YouTube geschaut, leider ist die Doku dort nicht zu finden. Darin sieht man, wie DJ Hell regelrecht mit der Nadel von Platte zu Platte springt.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!bullschuetz@mikko Schon klar, dass das geht. Aber hast du das so gemacht oder machst du’s so? Eine Schallplatte, deren Kauf du erwägst, auflegen und jeden Track 30 Sekunden anspielen?
Nur zum Reinhören habe ich das eher nicht gemacht, aber auch manchmal. Bzw. hat es dann eher der Schallplattenfachverkäufer gemacht. Der war ich ja auch mal, und ich habe meinen Kunden oft LPs auf diese Weise vorgespielt.
Ansonsten habe ich das eher als DJ gemacht, wenn ich einen bestimmten Track einer LP spielen wollte.Heute höre ich in neue Platten vor dem Kauf im Netz rein. Da muss ich nur Klicken und Skippen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!ford-prefect
Mir fällt da spontan „November Rain“ von Guns N‘ Roses ein. Darin beginnt der dramatisch spannende Teil erst zur zweiten Hälfte des Songs, mit Slashs Gitarren-Solo.Stimmt, bei GNR hat ja fast jeder zweite Song noch einen Twist zum Finale.
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bullschuetz
pfingstluemmel
pheebeeWenn hier aber mit Vorurteilen wie Faulheit, Oberflächlichkeit bzw. einer Art Fastfood-Mentalität umhergeworfen wird, trifft das auch nicht im Ansatz den Kern.
Schubladi, Schublada, Brother!
Ein Deeskalationsversuch meinerseits – @pheebee: Ich will Dir keine Faulheit und Oberflächlichkeit unterstellen (und falls ich durch achtloses Zitieren den Eindruck erweckt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung), denn die Tatsache, dass du alle möglichen Informationsquellen nutzt, um neue Musik zu entdecken, und obendrein noch in diesem Forum diskutierst, weist dich ja eher als Musiknerd aus und nicht als Fastfoodjuenger.
Meine – nur mal so dahingedachte, nicht in Stein gemeißelte – kulturpessimistische These, der gerne widersprochen werden darf, ist eher allgemein zu verstehen: Skip- und Scan-Tools wie „30 Sekunden reinhoeren“ könnten eventuell dazu führen, dass Musikstücke, die auf diese Form der schnellen Vorselektion (die in vordigitalen Zeiten so nicht verfügbar war) hin konzipiert sind, einen musikdarwinistischen Evolutionsvorteil erringen gegenüber Stücken, die sich nicht so schnell erschließen.
Und das Schrumpfen des Intros (siehe den Anfang dieses Threads und den dort verlinkten Text) könnte ein Indiz dafür sein, dass sich die Architektur von auf einen breiten Markt zielenden Popsongs bereits verändert hat, um in der Skip- und Scan-Aera bestehen zu können.
Im Übrigen höre ich auch CDs.Bei meiner Antwort war kein Post von dir gemeint, @bullschuetz ich schätze deine Beiträge und lese sie gerne.
Die Reaktion da oben (nicht deine natürlich) spricht dahingehend auch wiederum für sich. Schlamm drüber, ich will da jetzt auch nicht weiter drauf eingehen. Dein Beitrag ist ja inzwischen auch noch hilfreich diskutiert worden. Ich bin mit Schallplatten groß geworden, dann hat man ohne Not alle Schallplatten aus den Läden meiner Stadt rausgeschmissen und es hat nur noch CDs gegeben. Ich wohne zwar in einer Großstadt, aber die ist immer noch zu klein, als dass Plattenläden hier dauerhaft überleben konnten. Als es Anfang der 1990er hier nur noch CDs gab, war noch ein Plattenladen übrig und der führte nur 2nd hand Ware. Heute sind es zwei. Ansonsten: Ketten wie Membran, Schaulandt, WOM…alles weg. Die aktuellen Elektroketten führen hier schäbige, schlecht bis gar nicht sortierte Tonträgerabteilungen. In den großen Metropolen sieht das anders aus, aber hier ist das erbärmlich schlecht.Ich habe auch keine Berührungsängste gegenüber irgendwelchen Formaten, inzwischen greife ich auf alles zurück, was ich abspielen kann. Das einzige was ich nicht mehr anhören kann, das sind MCs, weil ich kein Tapedeck mehr besitze. Und wenn ich ein Album, das ich großartig finde, nur als DL erwerben kann, weil der Künstler z.B. keine physischen Tönträger produziert oder der Erwerb aus dem Ausland meine preisliche Schmerzgrenze überschreitet, dann nehme ich eben den.
Und all das tue ich ausschließlich, weil es mir Spaß macht. Musiknerd? Ja, so kann man das wohl nennen.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
elmo-ziller
bgigliDas Intro von Status Quos Down Down dauert 37 Sekunden. Da verpassen die Schnellskipper aber einiges!
die Kenntnis eines weiteren Status Quo Songs reicht allerdings auch schon aus um das „Verpasste“ beurteilen zu können…
Natürlich. Aber diese Erkenntnis ist mutmaßlich schon vor deiner Geburt amtlich geworden, so dass sie als Argument gegen was auch immer nur bedingt tauglich ist. Weiß also jeder, der oder die hier sich rumtreiben. Aber mir geht es um etwas ganz anderes. Muss ich aber nicht jedem, der es nicht verstehen will oder kann, minutiös erklären.
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mikko
bullschuetz@mikko Schon klar, dass das geht. Aber hast du das so gemacht oder machst du’s so? Eine Schallplatte, deren Kauf du erwägst, auflegen und jeden Track 30 Sekunden anspielen?
Nur zum Reinhören habe ich das eher nicht gemacht, aber auch manchmal. Bzw. hat es dann eher der Schallplattenfachverkäufer gemacht. Der war ich ja auch mal, und ich habe meinen Kunden oft LPs auf diese Weise vorgespielt. Ansonsten habe ich das eher als DJ gemacht, wenn ich einen bestimmten Track einer LP spielen wollte. Heute höre ich in neue Platten vor dem Kauf im Netz rein. Da muss ich nur Klicken und Skippen.
Danke! DJ Hell und Mikko, das sind schon mal zwei. Die Analog/Digital-Zeitenwende ist offenbar nicht so gravierend, wie ich unterstellt hatte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jjhumBei Spotify fehlt eine “Nichtberücksichtigenoption”.
offenbar nicht mehr lange: The Verge
(auch wenn das nicht ganz dasselbe ist…)--
Interessant.Bei längerem Überlegen wie bei Allem zwiespältig. Wenn man den Künstler rausschmeißt, beeinflusst das dann den Algorithmus, den man meistens ganz gut findet,sonst würde man ihn nicht nutzen , oder bleibt es eine personenbezogene Sache?
Wenn man weiter überlegt, bieten sich noch weiterführende Individualisierungen an. Zum Beispiel Herausfiltern von bestimmten Jahrgängen, Labeln, Sprachen etc. . Ich glaube,dass sich in dem Bereich noch Einiges tun wird. Interessant? Langweilig? Freiheit? Zensur?--
elmo-ziller
jjhumBei Spotify fehlt eine “Nichtberücksichtigenoption”.
offenbar nicht mehr lange: The Verge
(auch wenn das nicht ganz dasselbe ist…)Was für ein Kindergarten… „Alles, was ich nicht sehen kann existiert auch nicht.“
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nicht_vom_forum
elmo-ziller
jjhumBei Spotify fehlt eine “Nichtberücksichtigenoption”.
offenbar nicht mehr lange: The Verge
(auch wenn das nicht ganz dasselbe ist…)Was für ein Kindergarten… „Alles, was ich nicht sehen kann existiert auch nicht.“
Dumm und frech.
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rockart
nicht_vom_forum
elmo-ziller
jjhumBei Spotify fehlt eine “Nichtberücksichtigenoption”.
offenbar nicht mehr lange: The Verge
(auch wenn das nicht ganz dasselbe ist…)Was für ein Kindergarten… „Alles, was ich nicht sehen kann existiert auch nicht.“
Dumm und frech.
Moi? Nur, weil ich solche Aktionen für reichlich scheinheilig halte? Und weil sich mir der Sinn der öffentlichen Ächtung von Multimillonären (notabene: Nachdem das kommerzielle Potential weitgehend ausgeschöpft ist) nicht erschließt?
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
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