Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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pheebee
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bullschuetz

pfingstluemmel

pheebeeWenn hier aber mit Vorurteilen wie Faulheit, Oberflächlichkeit bzw. einer Art Fastfood-Mentalität umhergeworfen wird, trifft das auch nicht im Ansatz den Kern.

Schubladi, Schublada, Brother!

Ein Deeskalationsversuch meinerseits – @pheebee: Ich will Dir keine Faulheit und Oberflächlichkeit unterstellen (und falls ich durch achtloses Zitieren den Eindruck erweckt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung), denn die Tatsache, dass du alle möglichen Informationsquellen nutzt, um neue Musik zu entdecken, und obendrein noch in diesem Forum diskutierst, weist dich ja eher als Musiknerd aus und nicht als Fastfoodjuenger.
Meine – nur mal so dahingedachte, nicht in Stein gemeißelte – kulturpessimistische These, der gerne widersprochen werden darf, ist eher allgemein zu verstehen: Skip- und Scan-Tools wie „30 Sekunden reinhoeren“ könnten eventuell dazu führen, dass Musikstücke, die auf diese Form der schnellen Vorselektion (die in vordigitalen Zeiten so nicht verfügbar war) hin konzipiert sind, einen musikdarwinistischen Evolutionsvorteil erringen gegenüber Stücken, die sich nicht so schnell erschließen.
Und das Schrumpfen des Intros (siehe den Anfang dieses Threads und den dort verlinkten Text) könnte ein Indiz dafür sein, dass sich die Architektur von auf einen breiten Markt zielenden Popsongs bereits verändert hat, um in der Skip- und Scan-Aera bestehen zu können.
Im Übrigen höre ich auch CDs.

Bei meiner Antwort war kein Post von dir gemeint, @bullschuetz ich schätze deine Beiträge und lese sie gerne.
Die Reaktion da oben (nicht deine natürlich) spricht dahingehend auch wiederum für sich. Schlamm drüber, ich will da jetzt auch nicht weiter drauf eingehen. Dein Beitrag ist ja inzwischen auch noch hilfreich diskutiert worden. Ich bin mit Schallplatten groß geworden, dann hat man ohne Not alle Schallplatten aus den Läden meiner Stadt rausgeschmissen und es hat nur noch CDs gegeben. Ich wohne zwar in einer Großstadt, aber die ist immer noch zu klein, als dass Plattenläden hier dauerhaft überleben konnten. Als es Anfang der 1990er hier nur noch CDs gab, war noch ein Plattenladen übrig und der führte nur 2nd hand Ware. Heute sind es zwei. Ansonsten: Ketten wie Membran, Schaulandt, WOM…alles weg. Die aktuellen Elektroketten führen hier schäbige, schlecht bis gar nicht sortierte Tonträgerabteilungen. In den großen Metropolen sieht das anders aus, aber hier ist das erbärmlich schlecht.

Ich habe auch keine Berührungsängste gegenüber irgendwelchen Formaten, inzwischen greife ich auf alles zurück, was ich abspielen kann. Das einzige was ich nicht mehr anhören kann, das sind MCs, weil ich kein Tapedeck mehr besitze. Und wenn ich ein Album, das ich großartig finde, nur als DL erwerben kann, weil der Künstler z.B. keine physischen Tönträger produziert oder der Erwerb aus dem Ausland meine preisliche Schmerzgrenze überschreitet, dann nehme ich eben den.

Und all das tue ich ausschließlich, weil es mir Spaß macht. Musiknerd? Ja, so kann man das wohl nennen. ;-)

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.