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„At my heart you see, the beauty of love as it was made to be“– lautet die letzte Zeile des ersten und gleichzeitigen Titelstücks „Sigh No More“ vom Debütalbum der Newcomer „Mumford & Sons“.
Mr. Marcus Mumford, Sänger und Songwriter des Londoner Quartetts hat die Healy’sche Begabung einfache Worte wie flüssiges Gold klingen zu lassen, vor allem immer dann, wenn von einsamen oder gebrochenen Herzen und der Liebe die Rede ist.Schon der im ersten Satz genannte Song hat mich sofort mitreissen und begeistern können. „Sigh No More“ startet harmonisch und zurückhaltend, entwickelt sich aber zu einem stampfenden Folk-Rock-Song mit einer extra Portion Pop. Genau diese Zutat ist der Unterschied, den ich zu den anderen Bands der in den letzten Jahren florierenden, neuen Folk-Szene erkannt habe.
Der nächste Song „The Cave“ überzeugt ebenfalls durch seine stampfende, mitreissende Art und der schönen Banjo-Begleitung. Glücklicherweise werden alle Songs von einem Banjo begleitet, ein weiterer Pluspunkt. Trotz dem Americana-angehauchten Sounds bewahren sich Mumford & Sons dennoch das typisch Britische, welches ich im Akzent des Sängers verorte. Auch die ruhigeren Stücke („White Blank Page“, „I Gave You All“ und „Timshel“) haben am Ende immer auch etwas treibendes in sich, sodass man nur kurz „verschnaufen“ kann, bevor der nächste Trommelwirbel oder Saitenanschlag diese Ruhe bricht. „Awake My Soul“, zählt neben „Little Lion Man“ und „Dust Bowl Dance“ zu den potentiellen Hit-Singles, sollte die Band einem größerem Publikum bekannt werden. Mit „After The Storm“, dem finalen Song, kommt der Sturm dann tatsächlich noch zum Erliegen und Marcus Mumford gibt sich wiederholt bescheiden, lieb und versöhnlich. Seine leicht kratzige (manchmal sogar recht soulig) Stimme trägt dazu bei, dass er nicht in die Weichei-Schublade gesteckt wird und die dargebotenen Songinhalte knapp an der Kitschgrenze vorbeischlittern. Ich konnte keinerlei Schwachstellen auf der Platte ausmachen. Meiner Meinung nach haben alle Songs eine wunderbare Melodie und sind perfekt.Zu guter letzt möchte ich noch anmerken, dass mich keine Pressetexte oder Musikblogs zu dieser Lobhuldigung an diese neue Band bewegt haben. Zudem mich jegliche Hypes (vor allem aus England) kalt lassen und ich die letzten zwei Jahre ziemlich kritisch geworden bin, was „neue Talente“ betrifft und so kann ich euch die Band und ihr fünf Sterne Debüt nur ans „Herz“ legen. Da es meine erste ausführliche Plattenbesprechung ist, freue ich mich natürlich über Feedback.
1. Sigh No More ***1/2
2. The Cave *****
3. Winter Winds ****1/2
4. Roll Away Your Stone ****1/2
5. White Blank Page ****
6. I Gave You All ***1/2
7. Little Lion Man *****
8. Timshel *****
9. Thistle & Weeds ****1/2
10.Awake My Soul *****
11.Dust Bowl Dance *****
12.After The Storm *****--
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Solche Songs mit solch großen Melodien muss man erstmal schreiben.--
"Wir wollten Musik kreieren, die nicht Formeln wiederholt, sondern eigenständig ist und auch mal einen eingängigen Refrain links liegen lässt, wenn der wirklich schöne Moment an einer anderen Stelle zu finden ist." - Robin PecknoldInvisible Man.…
Zu guter letzt möchte ich noch anmerken, dass mich keine Pressetexte oder Musikblogs zu dieser Lobhuldigung an diese neue Band bewegt haben.
Vielen Dank für Dein Statement.
Ich habe jetzt in diversen Zeitschriften von dieser Band und ihrem neuen Album gelesn. Es hat mich zwar neugierig gemacht, aber all diese vielen Worte können die Musik einfach so beschreiben, dass ich entscheiden könnte – das würde mir gefallen – oder auch nicht.
Angeregt durch den Strang „Warum ich nicht mehr im Forum bleiben will“ (oder so ähnlich), indem sich so manch einer beklagt hat durch die Radio-Threads würden so viele neue Alben nicht mehr im Rest des Forums „besprochen“, dachte ich: Jetzt schaust hier einfach mal, ob jemand zu Mumford schon was geschrieben hat. Tatsächlich. Du warst es. Ganz frisch. Aber im Grunde hilft es mir nicht weiter. Ich kenne Dich und Deinen Geschmack nicht.
Hätte ich eines von Deinen 5 Sternern bei StoneFM zu hören bekommen, könnte ich mir gleich ein Bild machen ob das was für mich ist, oder nicht.@DJ@RSO hast Du vor in einer Deiner nächsten Sendungen etwas davon zu spielen, ich habe Deiner Antwort entnommen, Du kennst die Scheibe?
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Für mehr Rock auf Radio Stone FM: Die nächste Sendung 70'a gehn imma #2 am Donnerstag 02.01.2025 21 Uhr - -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm YoungKnuffelchen
Es hat mich zwar neugierig gemacht, aber all diese vielen Worte können die Musik einfach so beschreiben, dass ich entscheiden könnte – das würde mir gefallen – oder auch nicht.Entscheidungshilfe gewünscht?
Hier kannst du dir das Album als Stream anhören.--
Living Well Is The Best Revenge.Kenn zwar bisher nur ‚Little Lion Man‘, aber das ist schon mal großartig!
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LASST UNS MIT KAVIAR SCHMEISSEN, DAMIT DER PÖBEL AUSRUTSCHT!Rob FlemingEntscheidungshilfe gewünscht?
Hier kannst du dir das Album als Stream anhören.Hab mir mal den Stream angehört und ich bereue es, die nicht live auf dem Festival gesehen zu haben.
Bei der Probeöffnung der Bar liefen die im Hintergrund mit Live-Ausschnitten vom Festival, da war es schon klasse, was ich hören konnte.--
Du die Schwalbe, wir der Sommer!Rob FlemingEntscheidungshilfe gewünscht?
Hier kannst du dir das Album als Stream anhören.Ja, vielen Dank. Hat uns gefallen. Man(n) wird gleich bestellen.
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Für mehr Rock auf Radio Stone FM: Die nächste Sendung 70'a gehn imma #2 am Donnerstag 02.01.2025 21 Uhr - -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm Young@ Knuffelchen
Und ob ich die Platte kenne! Es fing mit „Little Lion Man“ an, in welches ich mich gleich verliebt habe. Aber auch das restliche Material vom Album ist sehr schön. Wird wahrscheinlich bei mind. **** landen. Ist aber in der Tat schwierig zu beschreiben.
Da ich derzeit keine Sendung plane, darfst und sollst Du selbstverständlich diese tolle Scheibe vorstellen, die es auf jeden Fall verdient, einem größeren Kreis bekannt zu werden.
Mumford & Sons, bislang überwiegend im vereinigten Königreich bekannt und unter anderem als Begleitband der britischen Folk-Sängerin Laura Marling in Erscheinung getreten, legen nun nach Auftritten bei diversen Konzerten und Festivals sowie drei vorausgegangenen EPs („Lend Me Your Eyes“, „Love Your Ground“ und „The Cave And The Open Sea“) mit „Sigh No More“ ihre erste LP-Veröffentlichung vor.
Den Musikern um Frontmann Marcus Mumford (voc., g., dr.), im einzelnen Ted Dwane (b., voc.), Ben Lovett (voc., key., org.) und Winston Marshall (g., bj., dob.), gelingt dabei ein Werk von beeindruckender Schönheit. Gepflegte Melancholie gepaart mit spürbarer Spielfreude und gefühlvollem Harmoniegesang nebst traumhaften Melodien lösen mitunter wohlige Schauer und spontane Begeisterung aus. Die Songs bewegen sich auf der einen Seite im Bereich langsamer Folk-Songs und sind auf der anderen Seite im Sektor Folk-Rock einzuordnen. Ebenso sind Blues-, Country- und Americana-Elemente erkennbar. Zu guter Letzt verleiht die wohldosierte Verwendung von Bluegrass-Elementen dem Album einen zusätzlichen, eigenen Reiz. Manches Mal werden gewisse Parallelen zu Formationen wie Band Of Horses, oder The Cave Singers hörbar, kommen teilweise Assoziationen in Richtung Fleet Foxes und Arcade Fire auf, was beileibe keine schlechte Referenz für eine noch relativ wenig bekannte Formation ist.
Die Band leistet sich mit „Sigh No More“ über die gesamte Spielzeit der Platte kaum Schwächen, als Highlights sind die Tracks „Roll Away Your Stone“, „I Gave You All“, „Dust Bowl Dance“, „After The Storm“ und das wunderbare „Little Lion Man“ zu nennen. Dies führt in der Gesamtheit zu einer Wertung von ****. Bleibt zu hoffen, dass den Musikern von Mumford & Sons mit diesem tollen Album-Debüt die verdiente Anerkennung auf breiter Ebene zuteil wird.
Eure Beschreibungen haben mich neugierig gemacht, ich höre das Album gerade und bin ganz begeistert! Ganz gewiss etwas für alle, die die Fleet Foxes schätzen, doch musste ich bei „Thistle & Weeds“ auch an Timesbold denken.
Später mehr, muss jetzt erstmal schwelgen und dann meine Eindrücke sortieren!
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationJa, schon der erste Durchlauf schlägt ein. Danke für die Empfehlung.
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Sehr schöne Platte die etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte! Besonders die Melodien überzeugen und im Zusammenspiel mit dem Gesang bewirken sie eine Sogwirkung. Insgesamt würde ich das Werk auch bei **** hören.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausSo, nach sechsmaligem Hören reicht’s schon für ein paar Eindrücke. Invisible Man und DJ@RSO haben „Sigh No More“ bereits sehr treffend charakterisiert, da bleibt kaum etwas zu ergänzen.
Ein Album von herbstlicher Schönheit, voller Sehnsucht und Melancholie ohne Resignation, voller Schwung und Inbrunst, voller eingängiger Melodien, voller ein- und vielstimmiger Sangeskunst, voller intelligenter Arrangements und voller Banjo, das dem Ganzen ordentlich Feuer unterm Hintern macht.
Auf den Stimmungsdurchschnitts-Begriff gebracht, würde ich von „kraftvoller Melancholie“ sprechen, etwas, das ich z.B. auch auf viele Springsteen-Songs anwenden würde, auch, wenn das vielleicht dann der kleinste gemeinsame Nenner ist.
Beim Opener „Sigh No More“ glaubt man erst, ein neues Fleet-Foxes-Album zu hören; sehr ähnlich die Gesangsharmonien, die Melodien. Ähnlichkeiten gibt es auch in den Songstrukturen, auch wenn die Füchse noch viel mehr Haken schlagen. Im Laufe des Albums treten die Unterschiede noch deutlicher zutage: Mumford And Sons klingen insgesamt geerdeter, rauer, zuweilen ein bisschen dreckig, die Musik scheint weniger „selbstzwecklich“ als die der Fleet Foxes, sie hat zwar auch große Gesten und einen weiten Horizont, aber ist doch irgendwie weltlicher.
Meine Favoriten bislang: The Cave, I Gave You All, Little Lion Man, Thistle And Weed und vor allem White Blank Page, das ich schlicht herzzerreißend finde.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationEin schönes Album mit vielen tollen Melodien und einem leidenschaftlichen Sänger. Habe mir Tickets für Konzert im Molotow am 18.11. geholt und freue mich drauf.
Sicher ein Kandidat für die Jahres-Top 10.
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Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu. -
Schlagwörter: Mumford & Sons
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