Re: Mumford & Sons – Sigh No More

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djrso
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Mumford & Sons, bislang überwiegend im vereinigten Königreich bekannt und unter anderem als Begleitband der britischen Folk-Sängerin Laura Marling in Erscheinung getreten, legen nun nach Auftritten bei diversen Konzerten und Festivals sowie drei vorausgegangenen EPs („Lend Me Your Eyes“, „Love Your Ground“ und „The Cave And The Open Sea“) mit „Sigh No More“ ihre erste LP-Veröffentlichung vor.

Den Musikern um Frontmann Marcus Mumford (voc., g., dr.), im einzelnen Ted Dwane (b., voc.), Ben Lovett (voc., key., org.) und Winston Marshall (g., bj., dob.), gelingt dabei ein Werk von beeindruckender Schönheit. Gepflegte Melancholie gepaart mit spürbarer Spielfreude und gefühlvollem Harmoniegesang nebst traumhaften Melodien lösen mitunter wohlige Schauer und spontane Begeisterung aus. Die Songs bewegen sich auf der einen Seite im Bereich langsamer Folk-Songs und sind auf der anderen Seite im Sektor Folk-Rock einzuordnen. Ebenso sind Blues-, Country- und Americana-Elemente erkennbar. Zu guter Letzt verleiht die wohldosierte Verwendung von Bluegrass-Elementen dem Album einen zusätzlichen, eigenen Reiz. Manches Mal werden gewisse Parallelen zu Formationen wie Band Of Horses, oder The Cave Singers hörbar, kommen teilweise Assoziationen in Richtung Fleet Foxes und Arcade Fire auf, was beileibe keine schlechte Referenz für eine noch relativ wenig bekannte Formation ist.

Die Band leistet sich mit „Sigh No More“ über die gesamte Spielzeit der Platte kaum Schwächen, als Highlights sind die Tracks „Roll Away Your Stone“, „I Gave You All“, „Dust Bowl Dance“, „After The Storm“ und das wunderbare „Little Lion Man“ zu nennen. Dies führt in der Gesamtheit zu einer Wertung von ****. Bleibt zu hoffen, dass den Musikern von Mumford & Sons mit diesem tollen Album-Debüt die verdiente Anerkennung auf breiter Ebene zuteil wird.

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Doe maar gewoon... dan doe je al gek genoeg!