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So, nach sechsmaligem Hören reicht’s schon für ein paar Eindrücke. Invisible Man und DJ@RSO haben „Sigh No More“ bereits sehr treffend charakterisiert, da bleibt kaum etwas zu ergänzen.
Ein Album von herbstlicher Schönheit, voller Sehnsucht und Melancholie ohne Resignation, voller Schwung und Inbrunst, voller eingängiger Melodien, voller ein- und vielstimmiger Sangeskunst, voller intelligenter Arrangements und voller Banjo, das dem Ganzen ordentlich Feuer unterm Hintern macht.
Auf den Stimmungsdurchschnitts-Begriff gebracht, würde ich von „kraftvoller Melancholie“ sprechen, etwas, das ich z.B. auch auf viele Springsteen-Songs anwenden würde, auch, wenn das vielleicht dann der kleinste gemeinsame Nenner ist.
Beim Opener „Sigh No More“ glaubt man erst, ein neues Fleet-Foxes-Album zu hören; sehr ähnlich die Gesangsharmonien, die Melodien. Ähnlichkeiten gibt es auch in den Songstrukturen, auch wenn die Füchse noch viel mehr Haken schlagen. Im Laufe des Albums treten die Unterschiede noch deutlicher zutage: Mumford And Sons klingen insgesamt geerdeter, rauer, zuweilen ein bisschen dreckig, die Musik scheint weniger „selbstzwecklich“ als die der Fleet Foxes, sie hat zwar auch große Gesten und einen weiten Horizont, aber ist doch irgendwie weltlicher.
Meine Favoriten bislang: The Cave, I Gave You All, Little Lion Man, Thistle And Weed und vor allem White Blank Page, das ich schlicht herzzerreißend finde.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation