Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Vinyl-Forum › 7″ Faves › Mikkos 7" Faves
-
AutorBeiträge
-
Wir haben eine neue Nummer Eins!
01. The Rolling Stones – Jumpin’ Jack Flash
02. The Only Ones – Another Girl, Another Planet
03. Pink Floyd – See Emily Play
04. The Flamin’ Groovies – Shake Some Action
05. Jefferson Airplane – White Rabbit
06. The Beatles – Strawberry Fields Forever
07. The Rolling Stones – Satisfaction
08. Tomorrow – Revolution
09. Wah! Heat – Better Scream
10. The Beatles – Paperback Writer
11. The Vogue – The Frozen Seas Of Io
12. The Move – I Can Hear The Grass Grow
13. The Adult Net – Edie
14. Wire – Outdoor Miner
15. The Times – Red With Purple Flashes
16. Small Faces – Itchycoo Park
17. The Rolling Stones – Let’s Spend The Night Together
18. The Yardbirds – Evil Hearted You
19. Jimi Hendrix Experience – The Burning Of The Midnight Lamp
20. Spencer Davis Group – Time Seller
21. Simon Dupree and the Big Sound – Kites
22. The Tornados – Telstar
23. Creedence Clearwater Revival – Fortunate Son
24. The Monkees – I’m A Believer
25. Sonic’s Rendezvous Band – City Slang
26. The Who – Pictures Of Lily
27. The Johnny Burnette Trio – The Train Kept A-Rollin’
28. The Misunderstood – Children Of The Sun
29. Eddie Cochran – Summertime Blues
30. Curved Air – Back Street Luv
31. The Flamin’ Groovies – You Tore Me Down
32. Oasis – Don’t Look Back In Anger
33. The Chills – Pink Frost
34. The Seers – Lightning Strikes
35. Judy Clay & William Bell – Private Number
36. Buddy Holly – Peggy Sue
37. Richard Harris – Mac Arthur Park
38. Droogs – Collector’s Item
39. Nirvana – Smells Like Teen Spirit
40. Bangles – Hero Takes A Fall
41. Echo and the Bunnymen – The Pictures On My Wall
42. The Youngbloods – Get Together
43. The Kinks – Sunny Afternoon
44. The Stems – At First Sight
45. The Cowsills – The Rain, The Park & Other Things
46. The Smoke – My Friend Jack
47. The Supremes – Love Is Here, And Now You’re Gone
48. The Beach Boys – Wendy
49. The Ones – Lady Greengrass
50. The Bongos – Bulrushes
51. The Boots – Gloria
52. The Dentists – Strawberries Are Growing In My Garden (And It’s Wintertime)
53. The Syn – 14th Hour Technicolour Dream54. J.J.Light – Heya
55. Smokey Robinson & The Miracles – The Tears Of A Clown
56. Eppu Normaali – Puhtoinen lähiöni
57. Adamo – Inch Allah
58. Kursaal Flyers – Little Does She Know
59. The Creation – Painter Man
60. The Adverts – No Time To Be 21
61. Cosmic Rough Riders – Baby, You’re So Free
62. The Herd – From The Underworld
63. The Teardrop Explodes – Treason
64. Herman’s Hermits – No Milk Today
65. Cupid’s Inspiration – Yesterday Has Gone
66. Alphaville – Forever Young
67. Tommy Roe – Sheila
68. The Chud – Don’t Call Me Batman
69. Dolkows – Silent Woods
70. The Von Bondies – C’mon C’mon
71. Humble Pie – Natural Born Bugie
72. Yachts – Box 202
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.deROLLING STONE Ranking: Die besten Alben der Smashing Pumpkins
Abba: alle Alben im Ranking
Ranking: Die besten Alben von Beck
„Der schlimmste Nachgeschmack“ – Ozzy Osbourne beißt Fledermaus den Kopf ab
Arcade Fire im Interview: Win Butler über Corona, Ukraine und Trump
Indiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
WerbungMikko, da kommt bei mir bzgl. deiner Tomorrow-Single der blanke Neid auf. Mannoman, nie gesehen in der Qualität. Auch eine meiner Fave-7″s, wenn ich sie denn hätte.
Wie immer prima Texte, Mikko. The Ones und The Syn müsste ich auf Sampler haben, werde ich noch mal nachhören. Mit Humble Pie habe ich allerdings nie viel anfangen können.--
FAVOURITESWieder mal toll, Mikko! Von den ersten drei Singles kenne ich gerade mal einen Band-Namen, sehr interessant.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Tolle Singles und zugehörige Texte, Mikko. Ich mag besonders, wie Du die Musik beschreibst. Das fehlt mir in vielen Plattenbesprechungen. Deine neue Nr. 1 kann ich nur bejubeln!
--
Danke für die Blumen. Ich merke mitunter, dass es gar nicht so leicht ist, die Musik zu beschreiben, ohne Stereotypen und immer wieder die gleichen Adjektive zu verwenden. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Bildern diesbezüglich.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Fantastisch, Mikko!
Jumpin‘ Jack Flash auf Platz 1? Mal sehen wie lange.--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755@ Mikko
Schönen Dank für Deinen Weckruf im Nachbar-Thread. Hätte Deine Aktualisierung tatsächlich verschlafen, sorry.
Zu den 45s: Das Syn-Sleeve sehe ich zum ersten Mal, sehr fein. Habe selbst nur eine UK-Pressung im Label-Sleeve von Deram. Die Ones-Single war ja bereits 1976, als Du von ihr Wind bekamst, sehr rar. Ich erinnere mich noch an die exorbitanten Summen, die man Edgar Froese dafür bot. Nur: der hatte selbst keine mehr. Was mußtest Du berappen? Neu war für mich, daß CCR in Finnland so groß waren wie die Stones. Merkwürdiges Land (by the way: ich dachte eigentlich, daß Du gerade dort weilst). Ad Humble Pie: weitaus größere Schlagzeilen als der Split der Small Faces machte im UK seinerzeit der Split von The Herd. Peter Frampton war ja gerade erst zum „Face Of ’68“ gewählt worden und man sagte der Band eine große Zukunft voraus. Zu „JJF“ werde ich mich eines Kommentars enthalten: weiß ja, daß es Deine Fave 45 von ihnen ist (ein direkter Vergleich mit „Psychedelic Situation“ in einem Moment geistiger Klarheit und Wahrheit würde…aber lassen wir das).Mein Ranking:
1. Stones * * * * *
2. The Syn * * * *
3. CCR * * * *
4. Tomorrow * * * *
5. The Ones * * * 1/2
6. H.Pie * * * 1/2Werde diesen Thread künftig besser im Auge behalten, versprochen. Ein Subforum für alle 7″Faves-Threads wäre (nicht nur) dabei hilfreich. Hausmeister, do you read me?
--
Augen auf!
--
Wow! Das war rekordverdächtig schnell. Thx.
--
Ich bin tatsächlich in Finnland und schaue hier nur gelegentlich rein (1x pro Woche vielleicht). Dank den Kommentatoren einstweilen. Die Ones Single kostete mich schon damals 40 DM.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MC5 – Kick Out The Jams / Motor City Is Burning (Metronome, 1969)
1969 war das Jahr des internationalen Vietnam Kongress in Berlin. Es war das Jahr, in dem der Traum der Blumenkinder von Frieden und Gleichheit unter allen Menschen endgültig begraben wurde. Spätestens in Altamont. Aber natürlich hatte die Politisierung der Popmusik schon viel früher begonnen. 1968 war eigentlich das Jahr des großen Umbruchs. Nicht umsonst spricht man ja auch heute noch von den „68-ern“. Im Jahr 1969 wurde für die, die es sehen wollten, dann schon klar, dass die Revolution kein Kindergeburtstag und kein großes alternatives Happening werden würde. Im Frühjahr 69 war ich das erste Mal auf politischen Demonstrationen. Da ging es um die verschiedensten Sachen, von der sexuellen Befreiung über die Raucherecke auf dem Schulhof meines Gymnasiums bis hin zu aktuellen Kürzungen im Bildungsetat des Berliner Senats. Mit roten Fahnen fuhren wir im offenen VW Cabriolet über den Ku-Damm. Und aus der Lautsprecherbox des tragbaren „Uher Report“ dröhnte „Kick Out The Jams“ – unter anderem. Die MC5 waren wohl nur vordergründig eine Politrockband. Wichtig war ihnen der pure Adrenalinstoß. Gepusht von lauten, schnörkellosen Gitarrenriffs und donnernden Rhythmen. Live müssen sie eine enorme Power gehabt haben. Obwohl sie damals auch in Berlin waren, hab’ ich sie leider nicht gesehen. Ihre erste Platte wurde live in Detroit aufgenommen. Und die beiden Tracks dieser Single stammen aus jener Session. „Kick Out The Jams“ wurde schnell zum Schlachtruf und Signature Tune von Demonstrationen weltweit. Den fünf Musikern ging es aber wohl vor allem um ihren Spaß und um den wahren Rock’n’Roll. Dies hier ist übrigens die entschärfte Fassung, bei der es zu Beginn heißt: „Kick out the jams, brothers and sisters!“ Die Rückseite ist eine schon fast traditionelle Bluesrock Nummer aus der Feder von Fred „Sonic“ Smith. Ich habe diese Single erst sehr viel später gekauft. Auch die LPs der MC5 entdeckte ich erst richtig 7-8 Jahre später, als sie von den 77er Punks als Inspiration und Vorbild genannt wurden. Zum Preis der Single kann ich nichts genaues sagen. Leicht zu finden ist sie aber als deutsche Pressung wohl nicht.
Ton Steine Scherben – Macht kaputt was euch kaputt macht / Wir streiken (TP 1001, 1970)
Ein Jahr später war es wie gesagt vorbei mit der Unschuld der Revolte. Es gab die RAF, es gab Tote, und es gab die zum Teil kopflose Überreaktion des Staates. Ich lebte allerdings in meiner behüteten kleinbürgerlichen Hippie Welt in Berlin Steglitz, wo die Probleme mit dem anderen Geschlecht für einen 16-jährigen Oberschüler weit existenzieller waren als die Weltrevolution. Dennoch hat diese Single schon damals den Weg in meine Plattensammlung gefunden. Es war eben auch eine Zeit des Ausprobierens und der Neugier auf Neues. Und diese Platte war die erste Eigenproduktion, von der wir in unserer Clique was mitbekamen. Später hab’ ich die Scherben dann auch ein paar Mal live gesehen, unter anderem bei 1. Mai Demos auf einem Lastwagen spielend. Seltsamerweise war mir der Text der beiden Songs fast egal damals. Links und revolutionär zu sein war „in“. Deshalb gehörten diese Lyrics einfach dazu, obwohl sie mit meiner eigenen Erfahrung eigentlich gar nicht korrespondierten. Musikalisch fand ich beide Tracks – und ich bin eigentlich noch immer dieser Meinung – ziemlich bedeutend. Diese schweren Gitarrenriffs, die eindringliche hypnotisierende Basslinie. Fast so etwas wie Proto Metal. Bedrohlich dräuend auch der heisere rausgeschriene „Gesang“. Die Single Version von „Macht kaputt“ ist übrigens viel besser gespielt und produziert als die Live Version auf der ersten LP der Band. Die 1000er Startauflage der Single war im Frühsommer 1970 innerhalb weniger Wochen vergriffen. Ganz ohne Vertrieb. Die Musiker haben die Platte selbst in die wenigen Platten- und Buchläden getragen, die so etwas verkaufen wollten. Danach gab es aber noch viele Nachpressungen, die leider nicht zu unterscheiden sind. Wie selten und teuer die Single ist, kann ich nicht sagen.
Edgar Broughton Band – Hotel Room / Call Me A Liar (Harvest, 1971)
Auch die Edgar Broughton Band aus England galt als Politrock Combo. Und auf ihren LPs finden sich ja auch immer wieder explizit politische Songs. „Hotel Room“ ist aber doch weit eher eine schöne relaxte Popsingle. Über einem ständig wiederholten stark verhallten Akustikgitarrenakkord setzt sogleich eine wunderschöne Slide-Gitarre ein. Auch der Gesang ist stark verhallt. Die Melodie eher schlicht aber deshalb nicht weniger beeindruckend. Nach der ersten Strophe setzt auch noch die Rhythmusgruppe ein. Und nach der zweiten Strophe erklingt im Hintergrund ein sphärischer Frauenchor. Einen richtigen Refrain gibt es gar nicht, es sein denn man bezeichnet die Schluss-Strophe als solchen. Es gibt drei unterschiedliche Melodieteile und ein paar Überleitungen. Die Atmosphäre des Tracks ist sehr entspannt und fast ein bisschen hymnisch. Alles ist sehr gekonnt arrangiert und durchproduziert. Bei den Lyrics bin ich mir nicht sicher, was sie eigentlich bedeuten sollen. So ein wenig pseudophilosophisch kommt mir der Text vor. Wie auch immer, zusammen mit „Back Street Luv“ von Curved Air (siehe weiter oben) war das die Single, die ich im Sommer 1971 in der Jukebox meiner Stammkneipe „Bazille“ am häufigsten gedrückt habe. Die B-Seite ist eine ziemlich unspektakuläre Status Quo mäßige Rocknummer, die nur durch einen angedeuteten Shuffle Rhythmus vor der völligen Unsäglichkeit bewahrt wird. Ich glaube nicht, dass diese Single sehr teuer oder schwer zu bekommen ist.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!The Jam – That’s Entertainment / Down In The Tube Station at Midnight (live Version) (Metronome, 1980)
Paul Weller und The Jam haben eine ganze Reihe hervorragender Singles veröffentlicht. Die eine oder andere werde ich hier sicher noch vorstellen. Aber die beste von allen ist meiner Ansicht nach diese hier, die seinerzeit nur in Deutschland erschien. Der Song als solcher ist schon absolut großartig. So viel Abgeklärtheit und Weisheit liegt in diesen Lyrics eines gerade mal 22-jährigen. Das mag jetzt etwas pathetisch klingen, aber ich war und bin immer noch sehr beeindruckt und irgendwie mitgenommen von diesem Song. Aber auch die Interpretation, das Arrangement tragen viel zur Wirkung auf mich – und womöglich viele andere – bei. Diese Leichtigkeit der akustischen Gitarre, die den ganzen Track durchläuft. Die geniale tragende Basslinie, die clever gesetzten Snare Beats, Wellers wunderbar gefühlvoller Gesang, auch die Backing Vocals. Und dann natürlich der kleine Gimmick eines rückwärts laufenden Tapes, wahrscheinlich mit einer E-Gitarre. Die Singles von Paul Weller und The Jam waren für die Generation der um 1980 Jugendlichen mindestens so wichtig wie die von The Who, The Kinks oder The Rolling Stones für die Generation davor. Die enorm dynamische kraftvolle Live Version von „Down At The Tube Station At Midnight“ auf der B-Seite dieser Single legt davon beredt Zeugnis ab. Die vorliegende Single ist nicht sehr selten und sollte für 8-10 Euro zu bekommen sein.
Direct Hits – Modesty Blaise / Sunny Honey Girl (Whaam!, 1982)
Ein weiteres Kleinod, das auf dem legendären und kurzlebigen Whaam! Label erschien. Whaam! Records wurde von Dan Treacy gegründet, der sich allerdings wenig um Vertrieb und Werbung scherte. Das Logo des Labels war ein Ausschnitt aus einem Gemälde von Roy Liechtenstein. Aber es war letztlich nicht der Pop Art Künstler, der Treacy verklagte, sondern die Popgruppe Wham, die Namensrechte geltend machte, obwohl Treacy eigentlich der erste war, der den Begriff im musikalischen Kontext benutze. Ihr wisst, wie solche Verfahren ausgehen. Die teureren Anwälte setzen sich durch. Dan Treacy nannte sein nächstes Label Dreamworld. Er hatte Glück, dass es den US Medienkonzern da noch nicht gab. Und als dieser auf den Plan trat, war Treacy wohl schon im Regelvollzug. Aber das ist eine andere Geschichte. Die Direct Hits waren eine ganz famose Neo-Mod und Power Pop Band aus Großbritannien. Ein Trio, das nach dieser Single noch eine LP auf Whaam! und weitere EPs und Singles bei verschiedenen Labels veröffentlichte. „Modesty Blaise“ handelt von der aus dem gleichnamigen Comic und Film – hoffentlich – bekannten Agentin im Dienste der gerechten Sache (wobei sie selbst im Zweifel bestimmte, was gerecht ist). Eine faszinierende und auch ein bisschen geheimnisvolle Figur, natürlich auch eine sehr schöne Frau. Der Song über sie fängt das alles ganz wunderbar ein. Ein klassischer Modbeat Track, geführt von einem prägnanten Basslauf. Die Melodie steigt immer wieder wie in einem Kanon auf, kulminiert in einem Pete Townshend evozierenden Gitarrenbreak, um schließlich wieder zum Ausgangspunkt abzusteigen. Perfekt! Der wundervolle mehrstimmige Gesang unterstützt den tollen Gesamteindruck auf das Schönste. Auch die B-Seite ist überdurchschnittlich gut. Spontan denkt man an Paul Weller und The Jam. Aber der Song ist doch viel stärker noch im Sixties Mod Pop verwurzelt. Die rhythmischen Breaks und vor allem der leicht psychedelische Mittelteil rufen mir zumindest den Summer Of Love wieder herbei. Die A-Seite der Single ist letztlich aber um Längen besser. Perfekt eben! Wie alle Singles des Whaam! Labels ist auch diese selten und teuer.
Nick Nicely – Hilly Fields 1892 / 49 Cigars (EMI, 1982)
Wenn ich mich recht erinnere, war diese Single eine Empfehlung von Ehres, dem langjährigen Vinyl Verkäufer, Berater und guten Geist bei Zip Records in Berlin (den Laden gibt es schon seit Ende der 80er nicht mehr). Ehres ist heute ein Kollege von mir und ein guter Freund. Als ich die Single zum ersten Mal hörte, traute ich meinen Ohren nicht. Das sollte aktuell 1982 sein? – Nie und nimmer! Das ist doch Syd Barrett, Kaleidoscope (die englischen), Hole-In-My-Shoe-Traffic, „I’m The Walrus“ und alles, was sonst noch im Swinging London des Jahres 1967 neu und exaltiert war. Es ist einfach die perfekte Psych Pop Single! Erst wenn man genau hinhört, bemerkt man, dass da eine Rhythmusmaschine den Takt vorgibt. Und der eine oder andere Synthesizer neuerer Bauart kommt wohl auch zum Einsatz. Dennoch, es ist eine herrlich überspannte und in sich absolut stimmige Klangcollage mit rückwärts laufenden Tapeloops, verzerrten Stimmen, die plötzlich wie aus dem Hut gezaubert auftauchen und wieder verschwinden. Klanghölzchen, Geigen, Bratschen, ja sogar auch mal eine Gitarre kommen zum Einsatz. Natürlich gibt es eine sehr schöne durchaus Ohrwurm taugliche Melodie. Der Text ist eher geheimnisvoll, und im Grunde ist es auch egal, was ein gewisser C.G. Fields 1892 in den Hügeln angestellt hat. Schöner als dieser Track ist nur wenig Vergleichbares. Die B-Seite ist von genau dem gleichen Kaliber. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welcher Track der stimmigere ist. „49 Cigars“ ist vielleicht sogar etwas zugänglicher mit seinem fast bis zum Ende durchlaufenden Groove. Heavy Flanging auf einem bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Gitarrenriff. Unglaublich! Für die Tanzfläche ist dieser Track auf jeden Fall der geeignetere. Bekifft hebt man völlig ab bei dieser Musik. Aber auch ohne chemisch-biologische Hilfsmittel kann man dabei auf einen Trip geraten. Nick Nicely, der Schöpfer dieses Meisterwerks, ist ein eher unscheinbarer Eigenbrötler und Tüftler aus Südengland. Er hat das alles ganz alleine eingespielt und gemixt, bei sich zuhause. Dieses ist seine zweite von zwei Singles. Die erste ist noch etwas rudimentär und stärker am Elektropop jener Zeit orientiert. Vor ein paar Jahren erschien ein Album mit allem, was der Mann bislang aufgenommen hat. Aber diese Single, die dort auch enthalten ist, bleibt die Krönung seines recht übersichtlichen Gesamtwerks. Sie ist ziemlich selten und vermutlich auch nicht gerade preiswert zu haben.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!01. The Rolling Stones – Jumpin’ Jack Flash
02. The Only Ones – Another Girl, Another Planet
03. Pink Floyd – See Emily Play
04. The Flamin’ Groovies – Shake Some Action
05. Jefferson Airplane – White Rabbit
06. The Beatles – Strawberry Fields Forever / Penny Lane
07. The Rolling Stones – Satisfaction
08. Tomorrow – Revolution
09. Wah! Heat – Better Scream
10. The Beatles – Paperback Writer
11. The Vogue – The Frozen Seas Of Io
12. The Move – I Can Hear The Grass Grow
13. The Adult Net – Edie
14. Wire – Outdoor Miner
15. The Times – Red With Purple Flashes
16. Small Faces – Itchycoo Park
17. The Rolling Stones – Let’s Spend The Night Together
18. The Yardbirds – Evil Hearted You
19. Jimi Hendrix Experience – The Burning Of The Midnight Lamp
20. Spencer Davis Group – Time Seller
21. Simon Dupree and the Big Sound – Kites
22. The Tornados – Telstar
23. Creedence Clearwater Revival – Fortunate Son
24. The Who – Pictures Of Lily
25. Nick Nicely – Hilly Fields 1892 / 49 Cigars
26. Sonic’s Rendezvous Band – City Slang
27. The Monkees – I’m A Believer
28. The Johnny Burnette Trio – The Train Kept A-Rollin’
29. The Misunderstood – Children Of The Sun
30. Eddie Cochran – Summertime Blues
31. The Jam – That’s Entertainment
32. Curved Air – Back Street Luv
33. The Flamin’ Groovies – You Tore Me Down
34. Oasis – Don’t Look Back In Anger
35. The Chills – Pink Frost
36. The Seers – Lightning Strikes
37. Judy Clay & William Bell – Private Number
38. Buddy Holly – Peggy Sue
39. Richard Harris – Mac Arthur Park
40. Droogs – Collector’s Item
41. Nirvana – Smells Like Teen Spirit
42. Bangles – Hero Takes A Fall
43. Echo and the Bunnymen – The Pictures On My Wall
44. The Youngbloods – Get Together
45. The Kinks – Sunny Afternoon
46. The Stems – At First Sight
47. The Cowsills – The Rain, The Park & Other Things
48. Direct Hits – Modesty Blaise
49. The Smoke – My Friend Jack
50. The Supremes – Love Is Here, And Now You’re Gone
51. The Beach Boys – Wendy
52. The Ones – Lady Greengrass
53. The Bongos – Bulrushes
54. The Boots – Gloria
55. The Dentists – Strawberries Are Growing In My Garden (And It’s Wintertime)
56. The Syn – 14th Hour Technicolour Dream
57. Edgar Broughton Band – Hotel Room
58. J.J.Light – Heya
59. Smokey Robinson & The Miracles – The Tears Of A Clown
60. Eppu Normaali – Puhtoinen lähiöni
61. Adamo – Inch Allah
62. Kursaal Flyers – Little Does She Know
63. MC5 – Kick Out The Jams
64. The Creation – Painter Man
65. The Adverts – No Time To Be 21
66. Cosmic Rough Riders – Baby, You’re So Free
67. The Herd – From The Underworld
68. The Teardrop Explodes – Treason
69. Herman’s Hermits – No Milk Today
70. Cupid’s Inspiration – Yesterday Has Gone
71. Alphaville – Forever Young
72. Tommy Roe – Sheila
73. The Chud – Don’t Call Me Batman
74. Dolkows – Silent Woods
75. The Von Bondies – C’mon C’mon
76. Humble Pie – Natural Born Bugie
77. Yachts – Box 202
78. Ton Steine Scherben – Macht kaputt was euch kaputt macht
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ja, ja die Direct Hits waren klasse. Habe die Single als Re-Release 12″ von ca. ’86. Da sind noch „Girl in the picture“ und „English girls“ mit drauf. Das waren noch Zeiten…
Warst Du auch beim Konzert im Loft damals, Mikko?--
"I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966midnight moverWarst Du auch beim Konzert im Loft damals, Mikko?
Ich glaube schon, auch wenn ich ehrlich gesagt nur verschwommene Erinnerungen daran habe. Es waren soo viele Konzerte damals…
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.