Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › M.Ward – Post-War
-
AutorBeiträge
-
mal ne kurze Zwischenfrage an die Vinylbesitzer des Albums.
Ausgabe ist auf der Hülle bzw der Plastikfolie ein Sticker von wegen innenliegendem Coupon zum freien Download des Albums, was ich ja ne sehr schöne Sache finde bzw. fände, wenn denn der Coupon auch drin wäre.
Hat da jemand ähnliche Erfahrung gemacht?--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Highlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungTheMagneticFieldmal ne kurze Zwischenfrage an die Vinylbesitzer des Albums.
Ausgabe ist auf der Hülle bzw der Plastikfolie ein Sticker von wegen innenliegendem Coupon zum freien Download des Albums, was ich ja ne sehr schöne Sache finde bzw. fände, wenn denn der Coupon auch drin wäre.
Hat da jemand ähnliche Erfahrung gemacht?Ob du den Download-Coupon drin hast, wird wohl davon abhängig sein, von welchem Label du es hast. In den Staaten ist ja Post-War bei Merge rec. erschienen, bei denen es mittlerweile gängige Praxis ist. In Europa wird es von 4AD veröffentlicht, die es nicht machen. Aber so weit ich weiß, gibt es von 4AD sowieso keine Vinyl-VÖ.
Ähnlich war es übrigens bei der letzten Camera Obscura LP. Bei Merge mit Coupon, bei Elephant Rec. in Europa ohne.--
Wake up! It`s t-shirt weather.ist von Merge Records
aber der Coupon fehlt leider dennoch--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldist von Merge Records
aber der Coupon fehlt leider dennochDann frage doch mal bei Merge an, wieso das so ist. Vielleicht gibt es da irgendwelche rechtlichen Gründe dafür. Oder es war schlicht ein Versehen, dass er fehlte.
--
Wake up! It`s t-shirt weather.Mal gespannt, ich habe sie ja auch als Import bestellt. Kommt aber frühestens Ende nächster Woche. Werde dann berichten über Download-Optionen.
Wenn da ein Sticker drauf ist, sollte aber doch der Coupon auch drin sein. Der Sticker kommt ja wohl vom Label und ist nicht nur aus Versehen da drauf geflogen.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Seltsam, bei mir ist wiederum weder Sticker noch Download-Coupon drin bzw. drauf, und meine ist auch von Merge Records.
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Matt Ward mit „Chinese Translation“ bei der Letterman Show:
http://www.youtube.com/watch?v=tzn06aIXJVI&eurl=
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoToll! Die Dynamik des Songs kommt live nochmal sehr viel besser zur Geltung. Schöner Appetizer auf das Konzert nächsten Monat!
Im Sterne-Thread habe ich jetzt häufiger die Äußerung gefunden, daß „Post-War“ in der zweiten Hälfte ausfasere und deutlich schwächer werde. Ich empfinde das nicht so, auch wenn M. Ward zum Ende der CD hin viele der schönen Songs vielleicht etwas kurz abwürgt und ihnen zu wenig Möglichkeit zur Entfaltung gibt. Das ist für mich der Grund, diesem Album keine ***** zu geben, denn im Vergleich zu „Transfiguration Of Vincent“, dem vielleicht Song-orientiertesten Album Wards, haben viele Stücke gerade zum Ende hin trotz des ausgefeilten und liebevollen Arrangements etwas matrizenhaftes.
Tommy hatte dies bereits weiter oben zu „Magic Trick“ angemerkt. Daß dieser Song irgendwie songwriterisch schwach wäre, kann ich nicht im geringsten sehen. Wie Tommy sehe ich darin einen wundervollen Song, der aber aufgrund seiner Kürze von nicht einmal ganz zwei Minuten sich kaum entfaltet, sondern etwas Jingle-haft zurückgehaltenes hat. Für das darauffolgende Instrumental „Neptune’s Net“ gilt ähnliches.
Es ist das, was schon bei „Transistor Radio“ ein Wermutstropfen für mich gewesen ist, daß Matt Ward mehr Wert auf die Gesamtkonzeption des Albums legt als auf den einzelnen Song. Dadurch verschwindet zum Ende hin ein wenig die Prägnanz, weil die Stücke, kaum begonnen, schon wieder an einem vorbeigezogen sind und sich mehr und mehr in einen ineinanderüberfließenden Gesamteindruck eingliedern. Als ich das Album zu Beginn über den Stream gehört habe, hatte ich die Befürchtung, daß sich die letzte Hälfte, wie schon bei Transistor Radio, für mich als weniger zwingend und eben „nur“ atmosphärisch herausstellen würde. Erst mit mehrmaligem Hören entwickeln die Songs wieder ihr Eigenleben und ich möchte keines der letzten Stücke missen. Wie „Today’s Undertaking“ noch einmal die Eingangsstimmung von „Poison Cup“ aufnimmt, sanft und schön instrumentiert sich ins fast Symphonische steigert, ist ganz bemerkenswert. Und daß dieses große Finale eben doch nocheinmal durch das zarte „Afterword“ abgemildert wird, um schließlich in dem Fahey-haften „Rag“ nur mit intimen Gitarrenklängen das Album zum Ausklang zu bringen, empfinde ich als cleveren Kunstgriff.
Ich werde nicht müde, dieses Album auf Repeat laufen zu haben. Nichts darauf schwächelt für mich. Und wenn Ward das Songmaterial noch ein wenig prägnanter gemacht hätte zum Schluß, wäre es ein glatter *****er gewesen.gastrisches_greinen
Tommy hatte dies bereits weiter oben zu „Magic Trick“ angemerkt. Daß dieser Song irgendwie songwriterisch schwach wäre, kann ich nicht im geringsten sehen. Wie Tommy sehe ich darin einen wundervollen Song, der aber aufgrund seiner Kürze von nicht einmal ganz zwei Minuten sich kaum entfaltet, sondern etwas Jingle-haft zurückgehaltenes hat.Schwach ist der Song nicht. Er scheint ein vertrautes Muster zu etablieren und baut dann Akkorde ein, die man darin nicht erwartet hätte, das macht ihn interessant. Er ist auch sehr einprägsam: „She’s got one magic trick, just one and that’s it… She disappears“ – es fällt mir gar nicht leicht, das wieder aus dem Kopf zu kriegen. Aber Joe Tangari hat den Song schon völlig richtig charakterisiert: „Magic Trick“ is essentially a quick joke about a girl whose only trick is disappearing. Die Kürze des Tracks passt zum Inhalt des Songs. Ist halt ein nettes kleines Lied; sicher kein Höhepunkt des Albums.
„Neptune’s Net“ wäre als kleines 60er-Jahre-Instrumental im Konzept von „Transistor Radio“ vielleicht besser aufgehoben gewesen. Und die Art, wie „Today’s Undertaking“ seinen Höhepunkt aufbaut, gefällt mir leider überhaupt nicht (ich finde es fast manipulativ). Ich sehe die Highlights des Albums tatsächlich in der ersten Hälfte konzentriert.
--
To Hell with PovertyGo1“Neptune’s Net“ wäre als kleines 60er-Jahre-Instrumental im Konzept von „Transistor Radio“ vielleicht besser aufgehoben gewesen. Und die Art, wie „Today’s Undertaking“ seinen Höhepunkt aufbaut, gefällt mir leider überhaupt nicht (ich finde es fast manipulativ). Ich sehe die Highlights des Albums tatsächlich in der ersten Hälfte konzentriert.
Ich will nicht wiedersprechen, was die Highlights anbelangt. Die sind auch für mich auf der ersten Hälfte. „To go home“, „Right in the head“ und „Chinese Translations“ halte ich für die drei großen Würfe. Der zweite Teil ist dann auch für mich schwächer, nur halt nicht deutlich, es ist kein so fürchterlich tiefes Qualitätsgefälle.
Das Finale von „Today’s Undertaking“ hat für mich fast etwas cineastisches und bringt auch so etwas wie Ironie in den Song, indem es das Konzept des Troubadours, der von einer höheren Macht, der Liebe, beseelt an seine Liebste singt, überpointiert (wie es der Text ja eigentlich auch schon handhabt). Manipulativ trifft es ganz gut, denn das paßt ja zum Konzept des Troubadours, zu singen, um seine Liebste zu beeindrucken und natürlich zu überreden. Insofern ist das Auflösen des Songs im bombastisch Überhöhten auch ein augenzwinkernder Kommentar zum Text, zumindest empfinde ich ihn so. Aber da ist man dann freilich auf dem unscharfen Terrain der Interpretation, aber da es typisch für Wards Verfahrensweise wäre, kommt mir dieser Schluß plausibel vor.
Es ist ja auch nicht das einzige Beispiel. „Chinese Translation“ spielt ja sehr geschickt mit dem Konzept des fernöstlichen Weisen. Die Antwort des Alten auf die Frage des jungen Liebeskummergeplagten spiegelt ironischerweise genau dessen Geschichte in der eigenen. Und als er dann an die Stelle kommt, an der der Weise seiner Geschichte eben wiederum mit dem Song antwortet und die Repetitionskette, durch die die Leben und Zeiten miteinander verbunden werden, wieder von vorn beginnt, geht der Song über in das kleine Solo, wird sprachlos. Die Antwort des Weisen enthält keine Parabel, die eine eindeutigen Weg aufzeigte, sondern das Konzept des Weisen wird in das Alltägliche überführt. Weise wird man dadurch, daß man die Unpäßlichkeiten und Schwierigkeiten des Lebens durchlebt. Das Durchleben ist die Lösung. Eine höhere Antwort gibt es nicht, die die existentialistischen Fragen auflöste. Diese Ironisierung überhöhter Konzepte macht den Charme des Songs aus.
Wards Alben enthalten immer auch Querverweise auf die vorigen Alben. Der Ausklang mit „Rag“ ist ja bei weitem nichts, was man von Ward nicht erwarten würde. Vielmehr ist es das Relativieren und Zurückbiegen des „this song comes from high above“, der „mighty voice“, die den Sänger vermeintlich in „Undertaking“ antreibt. Sie löst das Überhöhte auf im Zurückgenommenen, Intimen des Gitarren-Folk-Stücks, das keine Worte mehr kennt. Und es verbindet letztlich dieses mit den anderen Ward-Alben, die ja auch alle akkustisch-reduziert und wie in einer anderen musikalischen Epoche verloren enden.
Sonic hat oben mal vom Patchwork-artigen gesprochen. Das bezieht sich sowohl darauf, daß Ward Pop- und Rock-Geschichte zitiert, sich z.B. auf die Instrumentalbands der Sechziger bezieht oder das „Wohltemperierte Clavier“ von Bach auf die Folk-Gitarre überführt. Und es bezieht sich auf den Umgang mit dem eigenen Werk („Neptune’s Net“ besitzt in „Regeneration No. 1“ ja tatsächlich einen musikalischen Bruder auf „Transistor Radio“). Es bezieht sich ebenfalls auf textliche Konzepte und Muster, wie dem des erwähnten Troubadours. Pop-Geschichte ist ein großer Text- und Klangzitateraum. Man könnte demnach von Ward als einem postmodernen Songschreiber reden. Aber es ist kein totes Kunstkonzept, das sich lediglich im Zitieren erschöpft. Sondern das ironische Brechen und Neubeleuchten belebt es und macht es interessant.
Was „Magic Trick“ angeht, hast du auch recht. Es ist ein musikalischer Joke und das rechtfertigt die Kürze. Nur weil das Album am Ende eigentlich nahezu nur noch aus ziemlich kurzen Stücken besteht, bekomme ich etwas den Eindruck des musikalischen Zurückhaltens. Das macht mich sehr gespannt darauf, wie Ward die Stücke dann Live spielen wird, ob sie da ebenfalls so kurzangebunden wirken.
Bester Somg ist im Moment „Requiem“ für mich. Ich liebe es, wenn die Gitarren durchknallen zum Ende. Und dann das zweite Schlagzeug dazwischen poltert. Neben der Futuheads-Platte der beste Rockmoment des Jahres.
--
Do you believe in Rock n Roll?Ja, das ist toll. Das wird bestimmt auch ein ganz großer Live-Moment. Der Sound der Gitarren gefällt mir auch sehr gut, dieses singend-verzerrte. Ganz wunderbar!
ja, er hat da ja so einen effekt drauf, der in 80er-jahre-metal gern genommen wurde. so eine dopplung. und das mit einer so zerschrotteten gitarre… geil.
--
Do you believe in Rock n Roll?Stimmt, im 80s-Metal war dieser Effekt sehr in. Nannte sich Harmonizer, klang da aber selten so toll aufgedreht. Aber das ist ein tolles Gerät, weil man da die wildesten Intervalle einstellen kann und das kann herrlich krank klingen.
-
Schlagwörter: M. Ward
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.