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So, etwas verspätet einmal meine Eindrücke zu deinen beiden Silberlingen, die schon durchaus unterschiedlich ausgefallen sind:
Faith Hill – Somewhere over the rainbow
Ein schöner Einstieg in die CD. Eine großartige Stimme und eine zwar sehr bekannte, aber immer noch sehr große Melodie. Die zudem eine sehr schöne Stimmung erzeugt und hier zum Thema gut passt, mich außerdem ein wenig in meine Kindheit entführt.Elvis Presley – I can´t help falling in love with you
Ebenfalls ein sehr gelungenes Stück. Elvis ist an mir etwas vorbei gegangen und auch wenn ich nach wie vor seine Las Vegas Phase nicht so toll finde, der ein oder andere Song ist wirklich für die Ewigkeit und ich sollte mich doch einmal mehr mit ihm befassen. Diesen Song kannte ich bisher nur in den verschiedensten anderen Versionen diverser Interpreten, ich weiss gar nicht wer ihn zuerst gesungen hatte. Aber auch diese Version findet meine vollste Zustimmung.John Hiatt – Have a little faith in me
Zu oft gehört und damit zerstört. Den Song mag ich einfach nicht mehr. Er gehörte nie zu meinen Fav’s und die dauerhafte Präsenz zu einer gewissen Zeit habt ihn komplett für mich zerstört. Wie schon bei Kritikers Liebling’ s CD’ s erwähnt.Mary Black – Fields of gold
Interessant, dieses Cover kannte ich gar nicht, nur das original von Sting. Aber auch diese Version ist schön, wen man sich erst einmal an dem ganz anderen Gesang, besser gesagt der Betonung und der Melodieführung in der Stimme gewöhnt hat. Zurückgenommener und verhaltener Produziert und doch nicht weniger gefühlvoll.Pogues & Kirsty MacColl – Fairytale of New York
Toller Song, eine wunderschöne Melodie und mit Macgowan und MacColl zwei Gesangsinterpreten, wie sie nicht ungleicher sein können. Einer meiner All Time Favs der Pogues. Und gefühlsmäßig ist neben der Melancholie auch überbordende Freude enthalten. Wie so oft bei irisch angehauchter Musik. Klasse. *****Roger Chapman – Holding on
Tja, mit Roger hatte ich schon immer meine Probleme, besser gesagt mit seiner Stimme, die mir komischerweise nicht so sehr zusagt. Erster Berührungspunkt war ausgerechnet „Shadow on the Wall“ vom Oldfield Album „Crisis“. Stört nicht, aber bewegt sich bei mir so im Mittefeld. Außerdem finde ich ist die Stimme und der Gesang für einen Kuschelsampler für mich zu sehr im Vordergrund und zu einnehmend.Nick Cave & Kylie Minogue – Where the wild roses grow
Abgesehen von der Tatsache dass in dem Song ein Mord beschrieben wird eine sehr schöne Melodie zum Kuscheln. Auch hier ergänzen sich Cave und Minogue außerordentlich gut. Zwar für Cave Mainstream aber deshalb nicht schlecht. ****Runrig – The only rose
Von Runrig kannte ich wissentlich noch gar nichts, nur den Namen und ich glaube die Band kommt aus Irland. Ich mag irische Klänge und auch hier ist die Melodieführung typisch für Musik aus diesem Land. Sehr schön, irische Musik ist in meinen Augen irgendwie der Prototyp für Melancholie, oder halt für Sauflieder auf der anderen Seite. Schön, wenn auch traurig zugleich.Sean & Dolores Keane – Isle of hope, isle of tears
Der Song passt ja sehr gut zum Vorgänger, wir bleiben im gleichen Land. Die männliche Stimme klingt ziemlich kaputt, was mir vielleicht bei Kuschelsongs nicht so sehr zusagt. Dafür ist die weibliche Stimme wieder sehr passend.Sinead O´Connor – Danny Boy
Die irische Trilogie, Part III. Leider finde ich die Version von Sinead nicht ganz so gelungen wie die diverser anderer Interpreten, der Song ist aber gut genug, dass es ihm nicht allzu viel ausmacht. Auf einem Kuschelsampler für mein Empfinden durchaus passend, obwohl in mir mehr traurige Bilder erwachen.Van Morrison – Have i told you lately
Also, entweder Kaesen oder Mrs. Garthi hatten den Song auch auf ihrem Sampler. Normalerweise kann ich mit Morisson abgesehen von Them nicht soo viel anfangen, auch wenn ich ihn nicht schlecht finde, der Song allerdings ist schon sehr schön und auch passend. Tolle Melodie und ein wunderschönes Klavier.Patricia Kaas & Jean-Jacques Goldman – Je te promets
Ich bin schon ein wenig frankophil veranlagt und daher finde ich es schön, dass auch du einen französischsprachigen Song auf deine Sammlung gesetzt hast. Die Streicher entführen mich mit der Melodie zusammen in irgend einen Ballsaal, wir haben die 60’ er Jahre, auch wenn der Song gar nicht danach klingt, die ganz leisen Stellen sind sehr schön.Leider stören mich da ein wenig die Publikumsgeräusche, auch wenn ich Live Alben eigentlich sehr mag.Natalie Merchant – I hope that i don´t fall in love with you
Hm, ja Nathalie, die finde ich ganz groß. Sowohl Stimme als auch ihr melodisches Empfinden finden bei mir mehr als Gefallen. Musik, die zum Träumen einlädt, große Gefühle wirklich authentisch und wunderschön vorgetragen. Eines der Highlights deiner CD.Jackson Browne & Bonnie Raitt – Kisses sweeter than wine
Kannte ich so noch nicht, aber gefällt mir. Sowohl Jackson Browne als auch Bonnie Raitt habe ich bisher kaum beachtet. Von letzterer bekomme ich aber bald die Missionars CD von Oompa, wer weis, vielleicht ändert das die Sachlage bezüglich ihres Werkes.Percy Sledge – The dark end of the street
Neben “When a man loves a woman” komischerweise der einzige Song von ihm, den ich kenne. Findet aber Gefallen.Count Bishops – These arms of mine
Ein für mich völlig unbekannter Interpret. Der Song passt gut zum Vorgänger und entführt ebenfalls in die gute alte Zeit.Freddie Fender – Since i met you Baby
Wieder einmal ein Unbekannter und wieder einmal für mich so etwas wie eine Trilogie von Songs. Auch hier habe ich die guten alten 50’ er im Sinn und all die Bilder aus den diversen Filmen, die ein Zeitgefühl vermitteln, welches ich aufgrund der späteren Geburt natürlich nicht wirklich kenne und nur Second Hand – mäßig nachvollziehen kann.Chris Rea – September Blue
Zu Chris Rea habe ich in etwas gespaltenes Verhältnis. Ich finde seine Musik meist angenehm, aber auch wenig spannend. Es plätschert so vor sich hin. Dieser Song ist auch nett anzuhören, was das Thema betrifft natürlich passend, aber der richtig große Funke will nicht überspringen.CD 1 ist eine runde und gelungene Sache geworden, die mir außerdem bis auf die wenigen Ausnahmen zusagt.
Und hier meine Eindrücke zur CD Nummer 2 und damit der deutschsprachigen Songfraktion.
Ich habe eigentlich nicht Probleme wie so viele mit der deutschen Sprache, bzw. mit Songs in der deutschen Sprache. Nur höre ich dann natürlich wesentlich genauer auf die Texte als bei den englischen Pendants und mich stören dann natürlich wesentlich eher Dinge, die ich im englischen einfach überhöre oder als klischeehaft empfinde. Außerdem, meine Auswahl an deutschsprachigen Interpreten ist sehr eigen. Deine auch!Alexandra – Akkordeon
Ja, ist in Ordnung, aber ich kenne mehrere französische Versionen dieses Songs und die finde ich ehrlich gesagt besser. Aber es ist natürlich schwer gegen einen meiner Fav’s, nämlich Serge Gainsbourg anzukommen.Alexandra – Die Zärtlichkeit
Ist mir zu schlagermäßig, wobei ich sagen muss, die Stimme hat schon etwas. Ist also nichts, was mich stört. Aber ich würde so etwas nicht selber auflegen. Kuschelstimmung ist allerdings vorhanden, das muss ich zugeben.Wader & Konstantin Wecker – Liebeslied im alten Stil
Hier kann ich mit der ersten Stimme nicht ganz so viel anfangen, aber auch hier muss ich sagen, die Stimmung des Songs ist durchaus ansprechend für mich und auch zum Thema passend. Und auch der Text ist vollkommen in Ordnung. Schöne dezent schwelende Streicher im Hintergrund lassen eine sehr schöne Stimmung aufkommen.Wolfgang Ambros – Du bist wia di Wintersun
Hmmm, ich habe so meine Probleme mit dem Akzent, außerdem gefällt mir der Gesang von der Art der Betonung und dem Einsatz der Stimme nur mäßig. Von der Instrumentierung her sehr angenehm, leider sind die vorher erwähnten Störfaktoren für mich zu dominant. Sonst wäre der Song vollkommen in Ordnung. Allerdings kommt für mich wenig „Kuschelstimmung“ auf.Silly – Bye bye my love
Der Song ist so im *** Sterne Bereich. Manche Zutaten finden wohlgefallen, anderes stört mich ein wenig. Kann es sein, dass der Song aus den 80’ ern ist? Erinnert mich zumindest Soundtechnisch daran.Silly – Instandbesetzt
Wieder einmal ein Song, der in Ordnung ist, nur für mich wenig „Kuschelfaktor“ hat. Also zwei mal Silly im Mittelfeld. Mir fehlt, auch wenn Silly ja immer als eigenständig und irgendwie „wertvoll“ beschrieben wird trotzdem die eigene eigenwillige Linie.Ina Deter – Immer wieder
Nee, den mag ich wegen der Produktion nicht. Ich weis auch nicht, aber so 80’ er Produktionen haben sehr häufig eine Klangfarbe und andere Dinge, die mich mittlerweile stören. Ina Deter hat mir allerdings eh nie so sehr zugesagt, „Neue Männer … „ fand ich durchaus lustig und der hatte Hitcharakter, der Rest ist irgendwie nicht meine Welt.Herbert Grönemeyer – Halt mich
Eigentlich hätte ich gesagt, der Herbert taugt nicht für mich zum Kuscheln. Bei diesem Song muss ich das aber revidieren. Doch, der hat etwas, ein passender Text und auch die Melodie ist durchaus angenehm. Selbst seine sehr eigenwillige Stimme lenkt hier nicht ab. So um die *** ½Herbert Grönemeyer – Morgenrot
Hm, hier passt es nicht so sehr. Der Song ist nicht so ganz mein Ding und von der Art und Weise zu aufdringlich zu Kuscheln. Und dazu halt noch die sehr eigenwillige Stimme, die zu sehr zum Hinhören animiert, was beim Kuscheln nur ablenkt und daher stört.Wolle Kriwanek Band – Mit meinen Gedanken
Auch hier muss ich sagen, die Musik ist nicht meine Welt. Es stört zwar nichts, aber es zündet auch nichts. Sowohl Melodie als auch Gesang als auch Text, alles geht an mir vorbei ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.Das Dritte Ohr – Dieses Lächeln
Oh oh, irgendwie glaube ich das dein Missionarsbeitrag nicht unbedingt etwas für mich ist. Woran liegt es? Ziemlich stark am Gesang. Ich muss zugeben, Blues ist etwas, wo ich mich wesentlich mehr einhören muss. Aber das kriege ich hier hin, denn das ist alles glaubwürdig und handwerklich gut rübergebracht. Nur an dem Gesang beiße ich mir zu sehr die Zähne aus. Daher kommt auch keine Kuschelstimmung auf, mit einem anderen Sänger wäre der Song durchaus etwas für mich.Meinecke – Feuer unter´m Eis
Der Song dagegen hat wieder das besondere Etwas. Nur leider von der Produktion auch nicht so mein Ding. Wenn Schlagzeug und Keybords anders klingen würden, wäre das alles viel besser. Und textlich gefällt mir das auch. Wieder einmal so um die *** ½Rio Reiser – Für immer und dich
Ja Rio hatte etwas, vor allem eine ganz eigenen Note, keine Frage. Nur wie schon bei Mrs. Garthi: Es ist für mich wenig Kuschelfaktor enthalten. Bei Rio schwingt für mich immer sehr sehr viel Auflehnung und auch Aggressivität mit. Also hier Song *** ½ , Kuschelfaktor so um die ** ½Rio Reiser – Herbst
Hier macht wieder diese typische 80’ s Produktion alles kaputt. Tut mir Leid, aber ich bin in den 80’ ern aufgewachsen und meine Vorlieben galten damals der elektronischen Musik. Und die war viel weiter als all die, die handgemachte Musik machten und dachten, jetzt springen wir mal auf den Zug mit den Synthies auf und eigentlich keine Ahnung davon hatten. Dann klingt das genau so wie in dem Song und ist leider mittlerweile überholt. Schade eigentlich! Neu arrangiert würde das alles meinen Gefallen finden **Rio Reiser – Laß uns ein Wunder sein
Na, wieder viel besser. Hier ist Rio wieder in seinem Element. Vielleicht für mich etwas zu stürmisch, wenn es um das Thema Kuscheln geht (Da mag ich es lieber mit sanften Melodien) aber ansonsten gelungen. *** 1/2Stoppok – Romeo und Julia
Der ist bisher mein Fav auf dieser CD. Doch, Stoppok vermittelt sehr häufig auch Witz und etwas sehr eigentümliches und mir vertrautes. Immerhin bin ich im Ruhrgebiet groß geworden und seine Art trifft schon sehr die Mentalität und Schnauze. Etwas, was Westernhagen vollkommen verloren hat im Laufe der Zeit. ****Georg Ringsgwandl – Inge
Wieder einmal steht der Akzent im Vordergrund. Wie gesagt, damit habe ich so meine Probleme. Ansonsten ein solider Song mit dezent witzigem Text. ***The Piano has been drinking – Frisch uralt verknallt
Es geht in Richtung Akzent, diesmal in den kölner Raum. Ja, auch in Ordnung, ich würde mich mit meinen „Problemen“ bezüglich Mundarten nur wiederholen. Mit der Gruppe hatte ich mich nie befasst, denn: Wenn ich Waits hören will, dann im Original und nicht eingedeutscht mit kölner Mundart.Gerd Köster – Mit guter alter Liebe
Schöner Ausklang. Von Köster kannte ich noch gar nichts, die Stimme spricht mich an, der Text ist gut, insgesamt so ***. Die beste Stelle ist „Bald ist der Pabst jünger als Mick Jagger“, jaja……Lieber Mitch, der deutsche Sampler war für mich sagen wir einmal durchwachsen. Was daran liegt, dass ich bei deutschsprachiger Musik eh einen sehr eigenen Geschmack habe. Die vertretenen Liedermacher wie Wader, Ambross und Co. Sind nicht so meine Welt und daher habe ich sie auch nie richtig wahrgenommen und mich mit ihnen beschäftigt.Vielerorts waren die Probleme daher auf meiner Seite, weil ich einfach mit z.B. Dialekt nicht viel anfangen kann oder gewisse produktionstechnische Dinge aus den 80’ ern nicht mehr sonderlich mag. Ich muss allerdings betonen, dein Sampler hatte einen sehr eigenen roten Faden und hat auch sehr viel Originalität und Eigensinn versprüht. Was mir, auch wenn mir die Musik nicht immer zusagt sehr sympathisch ist. Als Ganzes gehört ist er eine runde Sache geworden. Ich fand es außerdem durchaus schön, dass du einen deutschsprachigen Sampler zusammengestellt hast, leider ist es mit Musik und der Heimatsprache in diesem Land ja nicht soooo weit her und es dominieren (Auch bei mir) die englischsprachigen Interpreten. Auch ich höre eine ganze Menge deutschsprachige Interpreten, nur aus einem ganz anderen Umfeld.
Grüße, BB
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WerbungVielen Dank ata… für die wirklich ausführliche Stellungnahme. Das hat mich sehr gefreut.
Ich mag deshalb gerne auch darauf eingehen. Wie du festgestellt hast, sind viele deutsche Songs in Dialekt gesungen. In meinem Eingangspost habe ich die Gefühle beschrieben, was für mich kuscheln ausmacht. Wärme ist ein Hauptfaktor und es liegt wohl daran, daß ich eine Ausbildung als Bundesbeamter gemacht habe und alle meine Lehrgangskollegen/innen aus dem ganzen Bundegebiet waren. So lernte ich fast jeden Dialekt und spürte, wie Menschen, wenn sie im Dialekt reden sehr emotional und authentisch sind. Ich spüre und fühle das auch in der Musik.
Jeder hat ein unterschiedliches Empfinden beim hören einer Stimme. Der eine mag tiefe, der andere eher hohe Stimmen. Ich versuche neutral dabei zu sein, was mir aber nicht immer gelingt. Eine tiefe und teilweise auch abgenutzte Stimme erreicht mich einfacher und eindringlicher. Als kleiner Bub habe ich stundenlang Lee Marvin gehört mit „I was born on a wondering star“… du siehst, es bleibt irgendwie noch heute hängen.
Kurz auf offenes… Runrig ist eine schottische Gruppe, die aber sehr stark gaelisch geprägt ist und sich dadurch von der angelistischen britschen Insel abhebt. Jepp französiche Musik mag ich sehr gern. Ich liebe einfach Chansons und vergleiche die Leidenschaft durchaus mit dem Blues… na ja… Blues ist noch nee Ecke besser.
Viel Spaß mit Bonnie Raitt… sie ist wunderbar, wenn man sich Zeit nimmt ihr zuzuhören.
Die Count Bishops waren eine Band ähnlich wie Dr. Feelgood. Der Spaß stand normalerweise im Vordergrund. „These arms of mine“ ist eher bekannt von Percy Sledge… oder aber noch besser Otis Redding. Freddie Fender gehört in die Kategorie Mex-Folk und das außergewöhnlich gut. Viele schöne Songs mit typischer mexikanischer Instrumentierung.
The Piano has been drinking hat keineswegs nur Waits Stücke auf Kölsch gemacht. Besonders Gerd Köster und Bernd Keul haben viele eigene Songs geschrieben. Nachdem 1. Album folgenden zwei weitere mit fast nur eigenständiger Musik… aber leider immer mit kölschen Dialekt, was nicht unbedingt deine Sache ist. Gerd Köster ist seit 1984 ein Freund von mir. Leider treffen wir uns nur noch sehr selten. Aber wenn, dann gehts immer ab ;)
Im ganzen freut es mich eine so tolle und ausführliche Stellungnahme bekommen zu haben. Vielen Dank.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deHi Mitch!
Danke für deine Ausführungen.
Das mit dem Akzent habe ich noch nie aus dieser von dir beschriebenen Sicht gesehen, ich muss dir da Recht geben, es stimmt und dieser Ansatz hat etwas. Dummerweise bin ich in Duisburg aufgewachsen und da war der vorhandene Akzent so gar nicht mein Ding, du weißt, dieses Ruhrgebietsplatt, was zwar manchmal ganz amüsant klingt, aber immer so ein wenig nach Hinterhofromantik klingt. Und das wurde uns schon sehr früh in der Schule ausgetrieben. Die Argumente der Lehrer waren in etwa so „Man spricht als gebildeter Mensch nicht so“ und so weiter, was im Nachhineine betrachtet ja völliger Blödsinn ist. Aber sag das als 6 jähriger mal deiner Lehrerin. So gesehen wurde mir der Dialekt durch mein Umfeld ausgetrieben. Ich konnte mich nie wieder so richtig dran gewöhnen. Vielleicht gibt dein Denkanstoß mal einen Impuls, der mich dazu bewegt mal zu versuchen die Vorurteiel abzubauen.Außerdem bin ich zusätzlich noch zweisprachig aufgewachsen, dadurch ist meine deutsche Muttesprache ja nie so dominant im Vordergrund gewesen wie bei einem Menschen, der nur mit der deutschen Sprache aufwächst.
Vielen Dank auch für deine Anmerkungen zu den offenen Fragen, stimmt, Runrig kamen aus Schottland :( , Schande über mich und man liest sich ja noch im Biografie TZ.
Viele Grüße, BB
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Originally posted by atahualpa@9 Mar 2004, 13:25
Und das wurde uns schon sehr früh in der Schule ausgetrieben. Die Argumente der Lehrer waren in etwa so „Man spricht als gebildeter Mensch nicht so“ und so weiter, was im Nachhineine betrachtet ja völliger Blödsinn ist. Aber sag das als 6 jähriger mal deiner Lehrerin. So gesehen wurde mir der Dialekt durch mein Umfeld ausgetrieben.Du hast recht… mir ging es ähnlich. Die teilweisen dummen Zurechtweisungen der Lehrer sind mir noch heute im Gedächnis geblieben.
Da ich von meinen Eltern, die aus der einfachen Arbeiterschicht stammen, jedoch zu einem kritischen und früh auch selbständigen Menschen erzogen wurde, lernte ich vom Leben mehr als von bürokratischen Staatsbildungsvermittlern.
Übrigens erscheint mir in der heutigen Zeit die widerstandslose Bejahung jeder Entscheidung mit Argumenten, wie: „Daran kann man sowieso nichts machen“ wieder Regel zu sein. Dabei haben sich positive Veränderungen einer Gesellschaft nur durch Konsenz in Debatten und manchmal auch durch Widerstand entwickelt.
In jedem Sektor des Lebens spielt sich das ab. In der Musik haben wir durch die Marktführerschaft weniger (Bohlen, usw.) uns selbst eingeschränkt.
Doch Hoffnung ist in Sicht (Siehe Threads wie „Machtübernahme der graumelierten“, Echo für Junge Helden… Norah Jones… usw.). Qualität setzt sich wieder verstärkt durch und irgendwann werden auch die Radiosender es begreifen und uns nicht mehr den ganzen Tag volllullen (Erkennbar an den erhöhtem Anteil von Moderatorenradio).
Aber das nur mal am Rande. So lange wir beide offen sind, solange besteht immer Grund zur Hoffnung ;)
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deist angekommen !
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BAD TASTE IS TIMELESSSo, Mitch, nicht daß Du denkst, ich hätte Dich vergessen. Ich hinke nur beim Tauschzirkel-CDs-Hören hoffnungslos hinterher. Aber hier nun endlich meine Eindrücke:
Die „internationale“ CD hat mir ziemlich gut gefallen – nur zwei Songs, die ich unter „Ausfall“ verbuchen würde. Ansonsten viele schöne Aufnahmen, einige sogar hervorragend.
Bei der „muttersprachlichen“ CD befand ich mich vor dem ersten Hören in einem Zustand zwischen Skepsis und gespannter Erwartung. Einerseits höre ich kaum Deutschsprachiges und kann die Künstler, die mir auf diesem Gebiet etwas bedeuten, an zehn Fingern abzählen. Andererseits hat mich gerade das ziemlich neugierig gemacht. Um es kurz zu machen: Ich wurde weder enttäuscht noch in außergewöhnlicher Weise positiv überrascht. Keiner der 19 Titel auf der zweiten CD war unhörbar – allerdings habe ich auch an keinen mehr als vier Sterne vergeben.
Insgesamt auf jeden Fall ein gelungener Tauschzirkel-Beitrag!
Und jetzt noch ein paar Bemerkungen zu den einzelnen Songs:CD 1:
1. Faith Hill – Somewhere Over The Rainbow ***1/2
Ohne Frage ein Song für die Ewigkeit. Aber da gibt es doch sicher schönere Versionen? Diese hier ist leider nur für dreieinhalb Sterne gut.
2. Elvis Presley – I Can't Help Falling In Love With You ****1/2
Kitsch, aber großartig. Ich überlege, noch einen halben Bonusstern zu vergeben – für den einzigen Elvis-Song im gesamten Tauschzirkel. Aber nein, viereinhalb Sterne müssen reichen.
3. John Hiatt – Have A Little Faith In Me ****
Guter Mann, feiner Song.
4. Mary Black – Fields Of Gold ***3/4
Schön.
5. The Pogues & Kirsty MacColl – Fairytale Of New York ****1/2
Weihnachten ist zwar schon eine Weile vorbei, aber dieser Song ist zu jeder Jahreszeit großartig.
6. Roger Chapman – Holding On **
Nee, sorry, nicht mein Fall. Der Song ist ja nicht schlecht, aber der Gesang! Da schüttelt's mich!
7. Nick Cave & Kylie Minogue – Where The Wild Roses Grow *****
Ausverkauf? Blödsinn! Eine großartige „Murder Ballad“ – und ein ganz toller Popsong. Außerdem wohl für nicht wenige Menschen der Einstieg in Caves Schaffen – mich selbst eingeschlossen.
8. Runrig – The Only Rose **1/2
Das törnt dagegen eher ab.
9. Sean & Dolores Keane – Isle Of Hope, Isle Of Tears ***3/4
Schön.
10. Sinead O'Connor – Danny Boy ***3/4
Gleichfalls ziemlich schön. (Jetzt isses dann aber auch gut mit Irland ;).)
11. Van Morrison – Have I Told You Lately *****
Na gut, den Mann nehmen wir natürlich noch mit ;). Hervorragende Aufnahme!
12. Patricia Kaas & Jean-Jacques Goldman – Je te promets ***1/4
Nett.
13. Natalie Merchant – I Hope That I Don't Fall In Love With You ****
Feine Aufnahme. Das Original von Waits ist natürlich noch etwas schöner.
14. Jackson Browne & Bonnie Raitt – Kisses Sweeter Than Wine ***3/4
Auch sehr schön.
15. Percy Sledge – The Dark End Of The Street ****3/4
Hervorragende Aufnahme. Kommt aber natürlich an James Carr nicht ganz heran.
16. Count Bishops – These Arms Of Mine ****1/4
Sehr gut. Will trotzdem lieber Otis hören!
17. Freddie Fender – Since I Met You Baby ****1/4
Gleichfalls sehr schön.
18. Chris Rea – September Blue ***1/4
Das ist dagegen nur „nett“.
CD 2:
1. Alexandra – Akkordeon ***3/4
2. Alexandra – Die Zärtlichkeit ***1/4Als Nachgeborener ist die Begeisterung für Alexandra (offensichtlich selbst bei gestandenen Männern wie Dir, Mitch!) nur schwer nachzuvollziehen. Trotzdem: Daumen hoch!
3. Hannes Wader & Konstantin Wecker – Liebeslied im alten Stil ***
Das ist für mich auch nur „nett“.
4. Wolfgang Ambros – Du bist wia die Wintersun ***
Auch nur „o.k.“.
5. Silly – Bye bye my love ***
6. Silly – Instandbesetzt ***Beide Songs gehen in Ordnung.
7. Ina Deter – Immer wieder ***1/4
Gefällt mir gut.
8. Herbert Grönemeyer – Halt mich ***3/4
9. Herbert Grönemeyer – Morgenrot ***Ach ja, unser Herbie. Von mir respektiert, aber nur sehr selten gehört. Der zweite Song zeigt, warum. Der ist zwar nicht schlecht, aber doch ziemlich anstrengend. „Halt mich“ ist dagegen richtig gut.
10. Wolle Kriwanek Band – Mit meinen Gedanken ***1/4
Schön.
11. Das Dritte Ohr – Dieses Lächeln ***1/2
Nicht schlecht. Schön gespielt vor allem. Der Gesang ist dagegen etwas gewöhnungsbedürftig.
12. Ulla Meinecke – Feuer unterm Eis ***1/4
Geht ebenfalls in Ordnung.
13. Rio Reiser – Für immer und Dich ***1/2
14. Rio Reiser – Herbst ***3/4
15. Rio Reiser – Laß uns ein Wunder sein ***1/2Nur weil's Rio ist, muß ich jetzt nicht mit Sternen um mich schmeißen, oder? Ich meine: Alle drei Stücke gefallen mir, aber sie hauen mich nicht völlig aus den Socken (am ehesten noch „Herbst“).
16. Stoppok – Romeo und Julia ****
Mein Lieblingsstück auf der zweiten CD. Ja, der Mann war mal richtig gut!
17. Georg Ringsgwandl – Inge ***3/4
Sehr schön!
18. The Piano Has Been Drinking – Frisch uralt verknallt ***
Kölsch mag ich nur in flüssiger Form. Der Song geht in Ordnung, mehr aber auch nicht.
19. Gerd Köster – Mit guter alter Liebe ***1/4
Gefällt mir eigentlich recht gut. Ein paar schöne Textstellen. Nur den Refrain finde ich nicht so toll.
So … Kritik-Kritik? ;)
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Danke 15 für deine Stellungnahme. Mit dem deutschen Sampler war ein Versuch. Ich mag unsere Sprache, sie eignet sich in meinen Augen auch zum singen ;)
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.desuper von dir
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