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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der Hofacker Im Übrigen: Mich erstaunt, dass der Name Dieter Nuhr in der Diskussion noch gar nicht aufgetaucht ist. Ich finde, der Kerl hat tolle Anlagen und einen sehr wirkungsvollen Ton. An seinem manchmal billigen Populismus allerdings scheiden sich die Geister zu Recht.
Nuhr finde ich in Ordnung, insbesondere seinen Jahresrückblick. Er hat diese gewissen gewissen Schalk, ernste Themen humorvoll und ohne Oberlehrer-Attitüde zu transportieren.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der Hofacker Mich erstaunt, dass der Name Dieter Nuhr in der Diskussion noch gar nicht aufgetaucht ist. Ich finde, der Kerl hat tolle Anlagen und einen sehr wirkungsvollen Ton. An seinem manchmal billigen Populismus allerdings scheiden sich die Geister zu Recht.
Dann ist mir aber der angebliche „billige Populismus“ eines Dieter Nuhr, der mich zum Lachen bringt, tausendmal lieber als die chauvinistische Penetranz eines Mario Barth, die mich eher abstößt…
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songbirdNuhr finde ich in Ordnung, insbesondere seinen Jahresrückblick. Er hat diese gewissen gewissen Schalk, ernste Themen humorvoll und ohne Oberlehrer-Attitüde zu transportieren.
Ja.
Weiss jemand wie Hildebrandt zu Hagen Rether stand?
Für mich ein Highlight.Achja, linkslastig orientiert, klar.
Mario Barth kann ich ab wie ungesüssten Haferschleim.
Furchtbarer Typ.--
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Mir sind alle Hildebrandts, Jonas‘, Priols, Nuhrs, Rebers, Polts, Springers, Siebers, Asüls, Beltz’s, Egersdörfers, Haders, Dorfers, Roglers und Hüschs dieser Welt lieber, als Dampfplauderer wie Barth, Schröder und Konsorten …
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***Naja, Hüsch ist ja auch schon tot.
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NesNaja, Hüsch ist ja auch schon tot.
Leider!
Und ich mag den Nuhr schon auch. Gerade weil er nicht so verbissen ist.--
Der HofackerNachdem ich das nun alles gelesen habe, schließe ich mich Mikko an: Man mag persönlich die eine oder andere Art des politischen Kabaretts bevorzugen (ich mag beide) – dem, sagen wir mal: traditionellen Ansatz, wie er von Hildebrandt und Epigonen geprägt und vertreten wurde, den Humor abzusprechen und ihn auf verbitterte Empörung zu reduzieren, zeugt in meinen Augen allerdings eher vom mangelnden Humor derer, die das behaupten. Ich kenne nur sehr wenige Kabarettisten, die auf dermaßen hohem Niveau und für meine Begriffe so witzig mit Sprache spielen konnten wie Hildebrandt. Außerdem betrachtet gutes Kabarett die Welt traditionell von links und haut überall drauf, selbstverständlich auch auf die Sozialdemokratie, die Grünen und die Linken.
Im Übrigen: Mich erstaunt, dass der Name Dieter Nuhr in der Diskussion noch gar nicht aufgetaucht ist. Ich finde, der Kerl hat tolle Anlagen und einen sehr wirkungsvollen Ton. An seinem manchmal billigen Populismus allerdings scheiden sich die Geister zu Recht.Ich Weiss das ich mich wiederhole: Zustimmung.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
NesNaja, Hüsch ist ja auch schon tot.
Ja, ich sollte schreiben: „… dieser und anderer Welten …“
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***MikkoWarum deren Art des Kabaretts, des Vorführens von Politikern humorlos ist, hat mir noch niemand schlüssig erklärt.
Naja, der Begriff des Erklärens impliziert ja rationale Analyse, und damit tu zumindest ich mich in bezug auf Kabarett schwer. Aber ich sehe ein Indiz: bei Hildebrand, Schramm und Priol wurde bzw. wird seitens des Publikums öfter geklatscht als gelacht. Vielleicht ist das eine Fehlinterpretation, aber ich sehe das als Anzeichen dafür, dass diese Kabarettisten dem Publikum als Aufklärer entgegentreten, die verborgene Wahrheiten zu enthüllen trachten. Und das Publikum applaudiert dem Kabarettisten exakt in dieser Rolle, in der er aber im Grunde ein verkappter Politiker ist, der den Anspruch vertritt, gewissermaßen eine wahrere Wahrheit zu verkünden als diejenigen, die er aufs Korn nimmt. In dieser Hinsicht nimmt er eine Art „heiligen Ernst“ unter einer Narrenkappe ein, aber die Narrenkappe ist keinesfalls ironisch, sondern als Tarnung gemeint.
Anders die von mir präferierten Kabarettisten: sie tragen keine Narrenkappe, sondern gehen mit absurdem Humor in die Offensive, spitzen die realen Absurditäten so weit zu, dass sie in ihrer Absurdität offen sichtbar werden. Und diese Absurdität reizt das Publikum zu einem befreienden Lachen; diese Methode ähnelt der Fabel vom nackten Kaiser, allerdings mit dem Unterschied, dass die Kabarettisten keinesfalls das Kind mimen. Dadurch erübrigt sich die aufklärerische Pose; der Kabarettist tritt nicht gewissermaßen als Lehrer dem Publikum gegenüber, sondern als listiger Fremder, der ungewohnte Perspektiven eröffnet.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MikkoWarum deren Art des Kabaretts, des Vorführens von Politikern humorlos ist, hat mir noch niemand schlüssig erklärt.
das wird dir auch keiner schlüssig erklären können, jeder lacht eben über was anderes. Für mich wird da meist das Offensichtliche nur noch weiter betont, ohne etwas Neues hinzuzufügen oder herauszuarbeiten. Insofern langweilt mich das alles nur – und Langeweile zählt bei mir nicht zu Humor und ich kann beim Gähnen auch nicht lachen.
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Hal Croves Dadurch erübrigt sich die aufklärerische Pose; der Kabarettist tritt nicht gewissermaßen als Lehrer dem Publikum gegenüber, sondern als listiger Fremder, der ungewohnte Perspektiven eröffnet.
Das genau traf auf Hildebrandt zu.
Okay, ich bin älter und habe ev einen anderen Fokus und andere Erfahrungen mit / durch Hildebrandt viel früher gemacht, das mag einiges verklären.
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songbirdNuhr finde ich in Ordnung, insbesondere seinen Jahresrückblick. Er hat diese gewissen gewissen Schalk, ernste Themen humorvoll und ohne Oberlehrer-Attitüde zu transportieren.
Yep, so sieht’s aus! Er hat alles, was Hildebrandt fehlte. Vor allem macht er sich nicht zum Sklaven seiner politischen Gesinnung.
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Ich mag Dieter Nuhr gar nicht.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=Mick67Yep, so sieht’s aus! Er hat alles, was Hildebrandt fehlte. Vor allem macht er sich nicht zum Sklaven seiner politischen Gesinnung.
Es fehlte Hildebrandt nicht…er brauchte so etwas gar nicht.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“NesDas genau traf auf Hildebrandt zu.
Okay, ich bin älter und habe ev einen anderen Fokus und andere Erfahrungen mit / durch Hildebrandt viel früher gemacht, das mag einiges verklären.
Quatsch, Du bist Jg. 63! Hildebrandt hat sich seit 1951 in seiner Art nicht verändert, nur die Themen haben sich gewandelt.
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